Aufklärung zu Konstanstromquellen KSQ

  • Hallo


    Kann mir jemand mal erklären wie sich die Sache mit Ksq und dem angegbenen Strom verhält.
    Angenommen ich habe einen COB Chip der mit einer 850mA Ksq bei 24-48v betrieben wird.
    Heist das nun das der Chip zwingend 850mA aufnimmt?
    Ich möchte nämlich den chip in Zukunft dimmen. Jedoch gibt es keine dimmbaren Netzteile mit 850ma.
    Meanwell bietet 700ma bei 34-57V und 1050mA bei 22-38V an.
    Stellt sich die 1050mA Ksq auf den Led Chip ein oder fährt diese dann voll drauf?
    Hab zumindest schon mal was davon gehört das die KSQ sich auf den benötigten Strom einstellen können.....


    MfG

  • Wenn man eine LED an eine KSQ mit einem bestimmten Strom anschließt, regelt diese die Spannung immer weiter hoch bis dieser Strom erreicht ist. (Darum auch erst KSQ an LED anschließen und dann erst an 230V)
    Die KSQ hat eine bestimmten Spannungsbereich, in dem sie das kann. Der muss mit dem der LED übereinstimmen, welche bei höherem Strom auch eine höhere Spannung hat.
    Der Maximalstrom darf aber auch nicht überschritten werden, sonst wird die LED schneller dunkler (Alterung wird durch höhere Ströme beschleunigt).


    Da ich die typische Spannung deines COBs nicht kenne, nur den sehr groben Spannungsbereich der KSQ, welcher aber nicht durch den der Meanwell KSQs komplett abgedeckt wird, kann ich nicht sagen ob das funktioniert.
    Außerdem darf der Maximalstrom nicht überschritten werden (kleiner geht aber). Ab Werk hat sie 850mA (aus China? ->vielleicht sogar von Anfang an überstromt), weshalb 1050mA nicht unbedingt geeignet sind.


    Gruß Matthias

  • Schwächer ja, ob deutlich sei erst mal dahingestellt.
    Dafür ist die Kühlung einfacher und du musst dir beim Suchen einer "passenden" KSQ nicht so einen abbrechen ;)

  • Habe es eben selber gerade gesehen, das wäre dann die LPF-40D-48V...?
    Der Chip ist mit 36W angegeben.
    Wo hast du das mit den 60-100% Last gelesen?
    Soweit ich das verstehe regelt sich das Netzteil selbst auf den Chip ein?

  • Wo hast du das mit den 60-100% Last gelesen?

    Das sollte im Datenblatt des Netzteils stehen.



    Soweit ich das verstehe regelt sich das Netzteil selbst auf den Chip ein?

    Das von dir genannte NT ist so eine Art Zwitter. Eigentlich ist es ein Konstantspannungsnetzteil. Aber in dem im Datenblatt genannten Spannungsbereich hat das NT eine Strombegrenzung. In diesem Bereich kannst du über die im Datenblatt genannten Methoden diese Grenze einstellen.
    Oder so wie du es ausdrückst, in dem genannten Bereich stellt sich das NT selbst auf den Chip ein.

  • Hallo nochmal,


    ich muss das Thema nochmal rausgraben:


    Bezgl LED Chip mit 36W 24-42V 850mA


    Ich würde das ganze nun mit einem Berker Dimmer 1-10v und einem Meanwell LPF-40D-42 betreiben.
    Das Netzteil geht bis 960mA und 42V. Mit dem Dimmer kann man eine Grundlast einstellen.
    Ich würde also den Dimmer voll aufdrehen und die Stromaufnahme per Gundlast Einstellknopf unter 850mA drehen.
    So hätte ich immer etwas Sicherheit und die Lampe auch noch dimmbar.
    Netzteil kostet unter 30.- - voll OK.


    Was haltet ihr von meiner Lösung - funktionierts?

  • Servus...


    Was haltet ihr von meiner Lösung - funktionierts?


    Nix weils net funktioniert. Die Grundhelligkeitseinstellung beim Berker stellt nicht die Maximalhelligkeit, sondern die Minimalhelligkeit ein.


    Was möchtest, läßt sich aber noch deutlich einfacher realisieren. Das LPF-40D-42 läßt sich mit einem einfachen 100 kOhm-Potentiometer von 0,096 bis 0,96 Ampere Ausgangsstrom dimmen. Schaltest Du dem 100-kOhm-Poti einen 750-kOhm-Widerstand parallel, so läßt sich das Netzteil nur noch bis 1/(1/100 + 1/750) / 100 * 0,96 A = 0,85 Ampere hochdimmen. Klasse, nicht? Und den teuren Berker-Dimmer hast du dir dabei auch noch gespart :) .

  • Ja stimmt, es wäre ja auch zu schön gewesen....
    Also wieder zurück zu der Poti - version
    Welche Markendimmer gibt es eigentlich mit 100kOhm Poti (BJ, Jung, etc?


    Habe noch einen anderen Tipp bekommen: (Danke Achim!)
    Wenn 10V anliegen liefert das SNT 960mA.


    10V = 100% des Nominalstrom (960mA) = 960mA
    9V = 90% des Nominalstrom (960mA) = 864mA
    8V = 80% des Nominalstrom (960mA) = 768mA
    usw.


    Wenn 8,6V am SNT ankommen (2 Stück 1N4148 in Reihe zur Steuerspannung = 2x ca. 0,7V Spannungsabfall = ca. 1,4V Spannungsabfall), dann liefert das SNT 86% des Nominalstrom (960mA).


    Wäre auch eine möglichkeit bei einem 0-10v dimmer zu bleiben.....

  • Servus...


    Ich möchte das ganze aber Dimmbar per 1-10V machen.


    Die Dimmschnittstelle des LPF-40D-42 verhält sich gemäß IEC 60929, das bedeutet, sie ist selbst Stromquelle. Man kann das Gerät daher mit einem einfachen Widerstandspotentiometer manuell dimmen, es ist keine Einspeisung einer externen Spannung nötig. Mein Vorschlag ist dimmbar und zwar über das 100-kOhm-Poti.

    Zitat

    Damit lässt sich doch der Strom per internen Poti einstellen und dazu per 1-10V dimmen?


    Das LPF-40D-42 kostet bei elpro 23,19 € netto (27,60 € inkl. MWSt.), das HLN-40H-42B bei Mouser 37,84 € netto (42,03 € brutto). Für die Differenz bekommst Du eine ganze Wagenladung voller 750 kOhm-Widerstände.


    Wäre auch eine möglichkeit bei einem 0-10v dimmer zu bleiben.....


    Nein. Funktioniert nicht. Warum, das habe ich ein paar Zeilen weiter oben geschrieben.


    Was hast Du eigentlich immer mit Deinem "Markendimmer"? Das von mir vorgeschlagene Netzteil läßt sich mit einem stinknormalen 100-kOhm-Poti für zwoeurofuffzich vom Elektronikhändler Deines Vertrauens dimmen, ohne daß man viel Geld irgendeiner Marke hinterherwerfen muß.

  • Was hast Du eigentlich immer mit Deinem "Markendimmer"? Das von mir vorgeschlagene Netzteil läßt sich mit einem stinknormalen 100-kOhm-Poti für zwoeurofuffzich vom Elektronikhändler Deines Vertrauens dimmen, ohne daß man viel Geld irgendeiner Marke hinterherwerfen muß.

    Vielleicht soll das Teil ja - Ehefrau-kompatibel - als Wanddimmer ausgeführt werden !? Dazu folgender Tipp - alle handelsüblichen Dreh-Dimmer für den Schalterdoseneinbau haben ein Poti drinne, das man ggf. gegen ein 100k Ohm Modell austauschen kann. Den Rest der Dimmerelektronik einfach ausschlachten ...
    Schwierigkeit ist eigentlich nur, evtl. dort vorhandene 230 Volt zu eliminieren, und einfach 2 Litzen zum NT zu ziehen. Und bitte nicht einfach vorhandene schwarzblaugelbgrüne Drähte zweckentfremden, und schlimmstenfalls noch mit den 230V für das Netzteil in einem Kabel zu führen, das wäre pöse! ;)

  • Vielleicht soll das Teil ja - Ehefrau-kompatibel


    Genau darum gehts ;)


    Bin ja auch für die poti Version, soll aber eben einfach mit unserem Schaltersortiment zu integrieren sein....


    Bin nun noch über das HLP-40h-42 gestolpert: http://www.elpro.org/shop/_pdf_groups/1389.pdf
    Sehe ich das richtig das dieses NT Strombegrenzung und 1-10v Dimmung in einem hat?
    Weshalb wird das Open Frame verkauft, legt man das einfach in eine Klemmdose?

  • Servus...


    Bin nun noch über das HLP-40h-42 gestolpert: http://www.elpro.org/shop/_pdf_groups/1389.pdf
    Sehe ich das richtig das dieses NT Strombegrenzung und 1-10v Dimmung in einem hat?


    Das Netzteil passt zu Deinem Vorhaben wie die Faust aufs Auge ;) . Ich will hier weder den Spielverderber noch den Besserwisser markieren, aber dieses Netzteil darf, den einschlägigen Vorschriften gemäß, nur durch eine Elektrofachkraft installiert werden. Bitte sei einfach entsprechend vorsichtig und überlege, was durch eine unsachgemäße Installation alles passieren könnte.