Hallo zusammen
ich möchte euch hier ein Projekt von mir vorstellen, das zwar bereits seit 4 Wochen erfolgreich abgeschlossen ist, aber immer noch leuchtet
Also los.
Nachdem wir in unserem Familienbetrieb den Eingangsbereich umgestaltet hatten, musste nun auch eine neue Beleuchtung her, um den schönen Umbau zu beleuchten.
Nachdem ich die Panele von orca und Stachel2008 gesehen habe, habe ich mir gedacht, das wäre doch was.
Also erstmal meinen Vater von einem Prototyp überzeugen...
Da er sowieso mehr Licht wollte, da die Farbbeurteilung davor etwas schlecht war, kein großer Aufwand.
Als das geklappt hatte und ich dann die erste Lampe fertig hatte, war für die "Serie" der Weg sehr schnell frei
Die Lampen ersetzen 3 Rasterleuchten mit jeweils 2*58W Phillips Graphica Leuchtstoffröhren.
Grob gerechnet erreichen wir jetzt mit allen Lampen zusammen ca 36000 lm.
Das ist so hell, dass die vorderen beiden Lampen bisher fast immer aus waren, weil die anderen drei gereicht haben.
Meine Bauteile waren:
Rahmen: Aluprofile R40-90° mit Eckverbindern und Abdeckkappen
LEDs: 50cm Streifenplatine Osram Duris E5 5000K
Stromversorgung: MeanWell RS-75-48
Platte: Plexiglas Endlighten T Leuchtstrecke 300-600mm (neuerdings plexiglas LED für Kantenbeleuchtung)
Aufhängung wie ein Seilsystem für Vorhänge, aber selbst gedreht, da bei 40 benötigten Verbindern selbst das ikea Set zu teuer wäre...
Die Daten:
5 Lampen
Länge der Profile: 40cm und 60cm
Plattenmaße: 40*60cm
insgesamt 110 LEDmodule à 7 LEDs (entspricht 19*50cm Streifen)
Lichtstrom gesamt: ca 36000lm
gesamter Stromverbrauch ca 350W
Effizienz inkl. Netzteil ca 102lm/W
Die Aluprofile habe ich mir fertig geschnitten bestellt, ebenso die Endlighten Platten (mit polierten Kanten!)
Da aber die Eckverbinder der Profile bis in die Ecke Material hatten und dadurch unschöne Ecken leer bleiben würden, musste ich sie alle auf Höhe der Nut ausfräsen.
Um die Stabilität nicht zu gefährden, haben auch die Plexiplatten mitgemacht und ihre Ecken verloren.
Dadurch musste ich nicht so viel fräsen und habe trotzdem schöne Ecken.
Soviel zur Hardware. Also weiter mit dem Licht
Zuerst musste ich die Streifenplatinen mit den LEDs entweder verlängern oder kürzen, Anschlusskabel anlöten, dann mit Klebefolie versehen (selbstverständlich auf der Rückseite) und dann ging die Fummelei los...
Es hat mich viel Zeit und Nerven gekostet, die klebrigen LED-Streifen ohne Beschädigung der Lötstellen oder der LEDs in die Profile an die Stelle zu bekommen, an der ich sie haben wollte. Die wollten einfach immer an der Kante bleiben und ließen sich nur mit Überredungskunst (kleiner Schraubenzieher und Pinzette) und viel Geduld in Endposition bringen. So ganz Zerstörungsfrei lief es dann doch nicht ab und ich musste dann zwei Lötstellen im Profil nachlöten, es war kein Spaß (30 min!).
Die Montage war dann ganz einfach. Da alles passte einfach die Schrauben in die richtigen Löcher, anziehen fertig.
HALT
Verbindung vergessen, also nochmal auf und die Platinen miteinander verbunden (diesmal per Steckverbinder, puh, Glück gehabt).
Da ich die Netzteile möglichst außer Sicht haben wollte, wollte ich eine möglichst hohe, aber noch sichere Spannung, so dass ich keine hohen Ströme und Leitungsverluste habe.
Deshalb 48V und da die LEDstreifen für 24V gebaut sind, habe ich in der Lampe zwei Stränge, die in Reihe geschaltet sind (immer lange und kurze Seite zusammen, d.h. gleicher Strom).
Netzteil dran, alles klar die Lampe leuchtet.
Aber wie kommt die jetzt an die Decke?
Ich habe lange gesucht und nichts gefunden, das in meine Preisvorstellung gepasst hat (billigster Fund: 20*IKEA 2 Stück für 6€ inkl 5m Drahtseil =120€...ne),
also hat mein Großvater nach meinen Vorstellungen, die er noch verbessert hat, kurzerhand eigene gedreht.
Hinten mit M8 Gewinde, vorne mit 2,5mm Loch, seitlich M4 Gewinde mit Madenschraube, vorne abgerundet.
Damit waren sie universell einsetzbar, ob an der Decke oder der Lampe war dann egal.
Als letztes habe ich dann noch Drahtseil zugeschnitten, so dass die lampen nun 70cm unter der Decke baumeln.
Die Montage an der Decke war dann noch ein Kapitel für sich (300 Jahre altes Haus mit Strohdecke, hat mich zwei volle Tage gekostet).
Etwas Gutes hatten die Schwierigkeiten dann aber noch. Ursprünglich waren die Netzteile zähneknirschend in Aufputzmontage in Kunststoffgehäusen geplant,
sind dann durch die aufwendige Befestigung (Gewindestange durch Zwischendecke...) und die Entdeckung mehrerer großer Hohlräume in die Decke gewandert (natürlich im Gehäuse) und stören somit die Optik nicht
Insgesamt kosteten die Lampen ca 800€
also pro Lampe 160€
Vom Bau habe ich leider keine Bilder, dafür vom fertigen Produkt:
Sobald sie eingeschalten sind, sieht man nicht mehr durch
ich finde, das Endlighten hat eine schön gleichmäßige Lichtverteilung