PWM an LM317?

  • Eine Frage an die Elektroniker:
    Funktioniert PWM an einem LM 317 (-L, -LZ, -T) ?


    Genauer:
    Eine Konstantstromquelle, bestehend aus LM317 und Widerstand.
    Versorgungsspannung schwankt zwischen geschätzten 7 und 14V, aber mit PWM-Pulsation.
    Kann die KSQ trotz der Taktung einen gleichbleibenden Strom regulieren :?:

  • Hallo,
    die Frage ist: "Was willst du wirklich bezwecken" bzw. "Welche Randbedingungen sind tatsächlich fest vorgegeben"?


    Es macht nicht in jedem Fall Sinn, eine analoge Stromquelle zu benutzen, wenn eh mit PWM gedimmt werden sollte.
    Oder anders herum ist PWM wenig sinnvoll, wenn man eine analoge KSQ nutzen will.
    Was hast du also vor?
    Oft gibt es deutlich bessere Lösungswege, als die tiefe Sackgassde, in die sich der Fragesteller verlaufen hat.
    Gruß helles Licht

  • Was du vor hast findet sich im Datenblatt unter dem Graph: Line Transient Response... (wenn ichs denn richtig verstanden habe) Da ist im Grunde zu lesen, dass es nicht so schön wäre, dass mit diesem Bauteil aufzubauen...


    Aber Ansichtssache... in 90% der Fälle wird es mal wieder ohne großen Probleme funktionieren... :)
    Wenn man es mit einem Oszi ordentlich einmesse kann, noch besser...

  • Wie es Counterfeiter schon völlig korrekt beschrieben hat ...
    Der LM317 ist nicht dafür vorgesehen, mit gepulster Spannung betrieben zu werden.
    Bei niedrigeren Pulsfrequenzen könnte es trotzdem noch einigermaßen funktionieren. Aber infolge ungünstiger Trassierung und fehlender Abblockung kann es zu ungewollter Schwingneigung kommen und die Schaltung arbeitet dann mehr oder weniger instabil.


    Wie hoch ist der Konstantstrom, den Du pulsen möchtest?

  • Irgendwas zwischen 30 und 80mA.


    Die Frequenz kann ich nur schätzen. Da man es aber sehen kann, muß es irgendwo zwischen 50 und 100Hz sein.


    Anwendungsgebiet ist eine Laderaumleuchte in einem BWM-Krad. Das benutzt dafür einfach eine werksseitige Kennzeichenleuchte. Allerdings wird im Zustand ´Motor aus` erheblich weniger Spannung angelegt als bei laufendem Motor. Obwohl die Leuchte nur bei ´Motor aus´ gebraucht wird, ist sie genau dann unbrauchbar dunkel. Bisher hab ich es mit Widerständen gelöst, was bei ´Motor aus` eine brauchbare Helligkeit bringt, und bei ´Motor ein`ein baldiges Durchbrennen diverser Komponenten befürchten läßt.


    Noch lieber hätte ich eine (sehr simple, aus wenigen Bauteilen bestehende) Schaltung, die bei eingeschaltetem Motor das Licht komplett abschaltet und nur bei ´Motor aus` überhaupt leuchten läßt.

  • Dann gehe ich aber davon aus, dass bei 'Motor aus' die PWM-Pulse nur kürzer sind und trotzdem einen Spannungspegel von 12 ... 13 Volt erreichen. Nur die Pausendauer (0 Volt) der Pulse ist da entspechend länger.


    Die einfachste Lösung wäre hier, eine Gleichrichterdiode, einen dicken Elko und eine einfache lineare KSQ entsprechend zu kombinieren.
    Ich zeichne Dir heute Abend mal was ...


    Abschalten bei 'Motor an' macht die Sache allerdings wieder komplexer, so dass zu überlegen wäre, wie zweckmäßig das wäre.

  • :thumbup:

    aber ne KSQ für ne Glühlampe suchen

    Nee, ich hab's so verstanden, dass er die vorhandene Glühlampe durch LEDs ersetzen möchte. Daher die Frage nach der KSQ. Ist aber eben auch nur geraten von mir.
    Und "sehen" kann er die Frequenz *nach* seinem bisherigen provisorischen Umbau auf LED ...


    Das beste wird sein, Romiman erklärt es uns noch mal möglichst ausführlich von vorne ...

  • Hallo Leute,
    Danke für die rege Teilahme.
    Es ist tatsächlich so, daß die werksseitige PKW-Kennzeichenleuchte* zur Laderraumbeleuchtung mit einer einzigen winzigen SMD-LED ausgestattet ist, und mein Umbau dann mit 2 Strängen zu je 2 Nichia Raijin an 62Ohm.
    PWM-Flimmern tun beide.


    *Für die eigentliche Kennzeichenbeleuchtung selbst verwendet BMW hier ein simples W5W Glühlämpchen.


    (An das Fahrzeug (Großroller "C650 GT") komme ich allerdings derzeit zu weiteren Tests und Untersuchungen nicht heran.)

  • Hallo,
    ich vermute, dass es sich nicht um PWM-Flimmern handelt, sondern um Störungen im Bordnetz, z.B. vom Regler oder Lichtmaschine.
    Glühlampen interessiert das alles nicht, aber die LED flackern eben.
    Mein Vorschlag:
    Setze mal eine Gleichrichterbrücke mit nachfolgenden Lade-Elko vor deine Stromquelle mit dem LM317.
    Dann sollte es keine Probleme mehr geben.
    Gruß Helles Licht

  • Nein, das denke ich nicht.
    Des es flimmert so richtig gleichmäßig und schnell, wie man es eben von PWM kennt.
    Und das auch, wenn der Motor (also auch der Generator) NICHT läuft.
    Der Roller schaltet die Laderaumbeleuchtung bewußt mit einem Steuergerät.
    Dummweise nur eben deutlich heller, wenn der Motor läuft, man das Licht also nicht braucht.


    Anbei ein Vergleichsbild:


    (Rechts unten laufen beide an 9V DC. Die Leuchtkraft liegt genau zwischen der bei laufendem und der bei nicht laufendem Motor.)

  • Hab die Leuchte mal auseinandergebaut. Die beiden schwarzen "Etwasse" sind* Widerstände. (*Unglaublich, aber die Schaltung funktioniert noch! Die Raijin hält richtig was aus.)
    Hab die Leuchte in Unkenntnis, daß sie bei laufendem Motor weiterleuchtet, auf eine mir vertraute Leuchstärke der Raijin ausgelegt.


    Allein aus Platzgründen verbieten sich bauteilreiche Schaltungen (trotzdem Dank an Lötmeister). Hab jetzt eine rustikale Idee:
    Die Schaltung wird mit geringfügig größeren Widerständen nochmal aufgebaut, und dann kommt ein Temperaturschalter hinzu, der einfach ab einer bestimmten Temperatur die Stromzufuhr trennt.