Wie Osrams Oslon kühlen?

  • Heute habe ich 2 Osram Oslons bekommen (LUW CN7N), sieht so aus:


    [Blockierte Grafik: http://www.osram-os.com/Graphics/medium/XPic8/00142722_0.jpg]
    Das Teil ist gerade mal 3mm x 3mm klein, das gibt Fummelarbeit.


    Die original LED in meinem Fahrradscheinwerfer klebt auf einem etwas dickeren Kupferblech und hat ja dummerweise "den Deckel ab", also die Linse ist beschädigt. Jetzt will ich an der Position eine Oslon hinsetzen. Die hat zwar einen Abstrahlwinkel von nur 80° im Gegensatz zur originalen mit 90° macht aber mehr Lumen.
    Jetzt habe ich nicht so die Erfahrung mit (Leistungs-)LED und Kühlung. Weil die LED so klein ist, die Anschlüsse nur unten drunter sind und hauptsächlich nur das mittlere Pad zur Kühlung da ist, dachte ich, vllt. könnte man die LED auch auch einen evtl. leicht plattgekloppten (=eckig) Kupferdraht von ein paar cm Länge drauflöten und das sollte dann reichen.


    Die LED im Querschnitt ist hier im PDF auf der 2. Seite zu sehen: http://www.osram-os.com/Graphi…0165210_0.pdf/Reliability of the OSLON Product Family.pdf (Der Link wird von der Forumssoftware verstümnmelt, der richtige unten im Bearbeitungskommentar)


    Betrieben wurde die Original-LED mit ca. 100 mA, die Oslon will ich mit vllt. 300-400 mA betreiben, wenn die vorgeschaltete Elektronik das mitmacht (muss noch gepimpt werden). Bei ca. 3V und 0,4A macht das 1,2 Watt Verlustwärme. Würde da ein eckiger Draht ausreichen und evtl. etwas dickere Zuleitungen an den beiden Anschlüssen als zusätzliche Kühlfläche?


    Mal ganz allgemein, kann man solche LED's auf ganz normale Platinen löten (Epoxyd/Hartpapier mit 35µm Kupfer), wenn man die Flächen (Kühlung und Anschlüsse) großzügig auslegt oder gehören solche LED's auf spezielle Leiterkarten?


    Hier übrigens ein Bild von der Unterseite. Außen die Anschlüsse und in der Mitte das Pad für die Kühlung. Die Striche über der LED sind übrigens Milimeterstriche. Ich sag ja, Fummelarbeit.....

  • Worauf oder woran man eine LED löten ist erst mal egal.
    Man sollte sich halt Gedanken machen über die angedachte Betriebsweise der LED und der zu erreichenden Lebensdauer.
    Eine Fahrradfunzel ist nun mal keine Shopbeleuchtung. Da sollte eine Lebensdauer <10kh locker ausreichen. Da du beim Strom auch nicht ans Limit gehst, kann die Kühlung also ruhig etwas knapper ausfallen.
    Einfacher wäre es natürlich gewesen wenn du die led direkt schon auf Startplätze hättest.
    Ich würde es aber mit der Drahtvariante ausprobieren. Ist ja Hobby :)
    Es wird wahrscheinlich eh so lange halten bis du günstig eine noch bessere LED kriegen kannst....

  • Was du brauchst ist eine Alu- oder Kupferkernplatine mit dem korrospondierenden Footprint deiner LED, die du abgelichtet hast.
    Das wäre dann das hier: http://www.leds.de/High-Power-…fuer-Osram-Oslon-SSL.html
    Keine Ahnung, ob dieser Shop hier auch sowas hat, ich habs jedenfalls nicht auf Anhieb gefunden. Ansonsten mal bei Ebay oder bei Aliexpress suchen. Der Knackpunkt ist aber das Auflöten. An die Pads kommst du ja nicht mit dem Lötkolben ran :P
    Ich habe mir folgendermaßen geholfen: Lötpaste LSn63 eine Spritze besorgt, mit einem angespitzten Streichholz kleine Punkte auf die Pads geschmiert, LED mit der Pinzette platziert und mit viel Gefühl auf dem Ceranfeld gelötet. Wenn die sichtbaren Inseln für die Anschlussdrähte anfangen zu spiegeln und die LED mal ganz leicht gezittert hat und ihre Position auf dem flüssigen Lot korrigiert hat, dann noch 2-3 Sekunden warten und vorsichtig, ohne ruckartige Bewegungen von der heißen Fläche runterschieben, abkühlen lassen und mit dem Multimeter testen. Habe ich mit Cree LEDs so gemacht.
    Die Alukernplatine wird dann auf einem Kühlkörper befestigt und dann kannst du richtig Gas geben 8)


  • Eine Fahrradfunzel


    Funzel? Warts mal ab.... [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/kgenius/pix/icon_twisted.gif]


    Einfacher wäre es natürlich gewesen wenn du die led direkt schon auf Startplätze hättest.


    Hä? Wie meinen?


    Ich würde es aber mit der Drahtvariante ausprobieren. Ist ja Hobby :)
    Es wird wahrscheinlich eh so lange halten bis du günstig eine noch bessere LED kriegen kannst....


    Also, dass da bei nächstbester Gelegenheit eine neue LED reinkommt wird wohl keiner. Es nicht nicht einfach, die Lampe überhaupt aufzumachen.
    Und deswegen soll die Konstruktion auch den Erschütterungen/Vibrationen standhalten und da mache ich mir schon 'nen Kopp, wie ich den Draht festbekomme.
    Ich dachte auch daran, die LED auf ein entsprechend geformtes Alublech zu kleben, sodass die beiden Anschlüsse isoliert sind aber mit dünnen Kupferfolienstreifen kontaktiert sind. Aber das wird wohl noch mehr Malloche.

  • Da hat wohl die Autokorrektur zugeschlagen… Kanwas meinte sicher "Starplatine".

    Habe ich schon öfters von gelesen, aber wo gibt es die? Ich habe keine (und das iost auch gut so). Hängt das von der Brause ab?


    B2FT: Ich habe da eine Idee.
    Die original LED klebt ja auf einem speziell geformten, etwas dickerem Kupferblech. Die LED flexe ich iwie runter und werde dann an den Stellen, wo bei den Olslons die Anschlüsse sind, am Kupferblech soviel wegfräsen, dass es da keinen Kontakt gibt. Der verbleibende Mittelsteg wird verzinnt und dann das Blech heiß machen und LED mit bereits angeschlossenen Drähten drauflöten. Damit die LED durch Erschütterungen nicht nach ein paar km abfällt, kommt noch beidseitig ein dünner Federstahldraht drüber, der am Kupferblech festgeschraubt wird und durch Federdruck die LED zusätzlich fixiert.
    Das bestellen von Starplatinen ist mir zu aufwendig, also 2,50€ Material und 5€ Versand. Vorher aber werde ich mal ausprobieren, wie das mit dem dicken Kupferdraht und dickeren Anschlussleitungen wird. Sollte das so volle Kanne daneben gehen (LED brennt nach ein paar Minuten durch), dann ist wohl die Methode mit Kupferblech und freigefrästen Anschlussfeldern auch nix. Aber kann ich mir nicht vorstellen, denn es geht hier um 1,2 Watt Verlustwärme oder so.

  • Wie Cossart schon vermutete hat da wohl die Autokorrektur zugeschlagen. Natürlich war eine Starplatine gemeint.


    Bei LED-Tech gäbe es die Oslon schon direkt fertig verlötet auf eben solch einer Platine - Link


    Was du vorhast bei der Befestigung ist aber mit doppeltem Boden und Hosenträgern.
    Wenn es ordentlich verlötet ist hält das auch. So ne LED hat ja nun keine so große Masse, dass da so immense Kräfte wirken könnten. Das hält eine Lötverbindung schon aus. Den Federstahl würde ich mir komplett sparen. Wenn du trotzdem noch etwas mehr Sicherheit willst, dann tut es auch Silikon oder Sekundenkleber.


  • Bei LED-Tech gäbe es die Oslon schon direkt fertig verlötet auf eben solch einer Platine - Link


    Dummerweise sind das nicht die LED's, die ich haben will. Mir kommt es weniger auf Farbwiedergabewert oder Farbton an.


    Ich habe mich für diese 3 entschieden, eine davon wird es werden:

    LCW CR7P.PC-LRLT-5F7G-1 5700 K 130 lm CRI 70 76 cd 350 mA 2,85V
    LCW CR7P.PC-LRLT-5H7I-1 5000 K 130 lm CRI 70 76 cd 350 mA 2,85V
    LUW CR7P-LSLU-JPJR-1 5700 K 140 lm CRI 70 81 cd 350 mA 3,1V


    Was du vorhast bei der Befestigung ist aber mit doppeltem Boden und Hosenträgern.
    Wenn es ordentlich verlötet ist hält das auch. So ne LED hat ja nun keine so große Masse, dass da so immense Kräfte wirken könnten. Das hält eine Lötverbindung schon aus. Den Federstahl würde ich mir komplett sparen. Wenn du trotzdem noch etwas mehr Sicherheit willst, dann tut es auch Silikon oder Sekundenkleber.


    Ich komme aus der Autoindustrie und bin etwas vorbelastet. Das Problem ist mMn., dass die LED nur ein einem Streifen in der Mitte befestigt wird und somit nach links/rechts kippen kann. Und gerade bei ständigen Vibrationen, feinen wie groben Stößen, und dann noch der sich wiederholende Temperaturunterschied durch Temperaturwechsel und damit Materialausdehnung (Winter, LED an = warm, Kühlblech kalt) könnte ich mir denken, dass die Lötverbindung irgendwann bröselt. Die Bauteile auf der Platine sind dagegen an 2 Punkten festgemacht und liegen auf der Leiterkarte auf, werden also mechanisch gestützt. Wegen der Kontaktierung würde die LED an 2 Seiten frei in der Luft hängen. Aber mit Silikon ist eine gute Idee. Ich weiß nicht, ob ich noch verwendbares Zeug habe, aber das könnte man dann in die ausgefrästen Mulden der Kontaktierung im Kupferblech tun und damit wäre die LED an den beiden Stellen mechanisch mit dem Träger verbunden und könnte nicht mehr kippen. Außerdem würde Silikon dann noch isolieren, falls es mal sehr feucht an den Beinchen wird. Und es ist auf jeden Fell weniger Maloche als Löcher bohren und Federstahl biegen.