Probleme mit WS2812b Led stripes

  • --Grade glelesen ; sry falsches Forum --



    Moin


    Ich habe mir in den letzten Wochen eine Matrix aus WS2812b Streifen gebastelt. Sie wird über ein Arduino-board angesteuert und lässt sich ebenfalls erfolgreich über die Software "Glediator" steuern.
    Jedoch habe ich folgendes Problem : Wenn ich die helligkeit im Glediator-programm zu hoch stelle , bzw wenn mein Arduino-programm eine längere zeit mit einer Helligkeit von ca 100 (ca 1/3) leuchtet passiert folgendes. :


    Ein Pixel setzt aus und behält seinen aktuellen Zustand bei. Alle Pixel dahinter bleiben ebenfalls stehen; Auffällig ist das dieses Problem immer bei den selben 2 - 3 Pixeln entsteht. Nach mehrmaligen An- und Aus-schalten funktioniert die Matrix wieder einwandfrei bis sich das ganze irgendwann wiederholt ...


    Woran könnte das Problem liegen ?


    Infos ; Die Matrix besteht aus 408 Pixeln. Diese werden von einem 5V / 20 A Netzteil an 4 stellen mit Spannung versorgt.

  • Danke für die schnelle Antwort :)


    Ich benutze einen Arduino Mega für eigene Programme (Snake-Spiel) und einen Uno für Glediator.



    Das problem tritt übrigens sowohl bei selbstgeschriebenen Programmen , alsauch bei der Glediator-software auf.

  • Kannst Du mal skizzieren, wie du einspeist und ab wo er aussetzt? Ich vermute ein Problem der Stromversorgung. Hast Du Abblockkondensatoren verbaut? 100n KerKo für jeden Pixel und auch mal ab und an einen Elko? Wie lang und welchen Querschnitt haben die Kabel am Netzteil? Hast Du mal die Spannung gemessen, ob die im Moment des Stehenbleibens einbricht?

  • Die Spannung an den betroffenen Pixeln beträgt wie bei den "gesunden" ~5V.


    Die Litze mit der ich das Netzteil und die Led´s verbunden hab haben 0,75 Querschnitt.


    Einen Elko hab ich direkt an der Spannungsquelle eingebaut. Mehrere könnten jedoch nicht schaden.


    100n KerKo für jeden Pixel ?! das hört sich für mich leicht übertrieben an und ist für mich nahezu unmöglich da die pixel in einem Abstand von ca 1,7 cm liegen und es 408 Pixel sind.


    Und Skizzen zur Stromversorgung folgen in 2-3 Stunden :)

  • Hab mal nachgeschaut : Die Kondensatoren sind zum glück schon drin verbaut :) (C1)


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/wp2016051017jhnmc1x68g_thumb.jpg]


    Hier mal ein Bild zum Spannungsanschluss : Auf der linken Seite sind jeweils 4 mal +5V und GND mit dem Netzteil verbunden.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/wp2016051017m859rzcjkw_thumb.jpg]

  • 0,75 Quadrat für 20A ist definitiv zu wenig. Selbst für 5A, wenn du die 4 Einspeisungen jeweils damit machst, sind stark grenzwertig. Sitzen die Elkos am Netzteil oder an der Einspeisestelle der Stripes?
    Am Netzteil wäre sinnfrei, denn ca. 3 cm weiter im Netzteil sind ebenfalls Elkos verbaut.
    "ca. 5V" ist wie "der Dorfteich war im Durchschnitt 1m tief und trotzdem ist die Kuh ersoffen!" :evil:
    Bei 5V Logik darf die Betriebsspannung von 4,75V bis 5,25V innerhalb der Spezifikationen betragen. Darüber hinaus geht einiges, aber es wird nicht garantiert. Und wenn nur 1% deiner LEDs darauf bestehen, sind das bei dir schon 4 unabhängige Fehlerquellen.
    Ich würde von Netzteil kürzestmöglich verkabeln mit 4 oder 6 Quadrat und dann mit 0,75 die Einspeisungen machen. Je mehr, desdo besser. Und an jeden Einspeisungspunkt nochmal einen Elko von ca. 1000µF. 6,3V Spannungsfestigkeit langen, die sind kaum größer, als der Streifen breit ist. Teste dann nochmal. Wenn dann noch Probleme, dann öfter einspeisen und notfalls am hinteren Ende nochmal einen weiteren Elko drauf.
    Miss mal am hinteren Ende, wenn du alle LEDs volle Pulle weiß anzeigen läßt. Wenn es dann keine Hänger gibt und die Spannung nicht weiter als 4,75V einbricht, dann hast du gewonnen.
    Die Kombination aus Elkos und KerKos hat folgenden Sinn: außer dem Strom durch die LEDs genehmigt sich das Logik-IC in der LED auch noch ein bisschen Strom. Der ist statisch nicht der Rede wert, aber bei Flankenwechseln über den seriellen Pin kann die Stromaufnahme für ein paar Nanosekunden durchaus bei 0,1A PRO CHIP liegen! Die laufen zwar nicht 100% syncron, aber was passiert, wenn 400 LEDs umschalten und dann noch zum Leuchten Strom ziehen, kannst du dir ausmalen. Entweder der kleine KerKo puffert die paar Nanosekunden ab, oder die Spannung bricht ein. Sollchen Problemen kommt man nur mit einem guten Oszillografen auf die Schliche. Das Multimeter zeigt gefühlte Jahre später erst was an.
    Die Ekos wiederum dienen als Puffer für die Stränge. So ein Elko ist zwar nicht so niederohmig wie ein KerKo, aber dafür geht im nicht so schnell die Puste aus. Deswegen gibt es (fast) kein Zuviel an Abblockkondensatoren, nur zu wenig. Und sollche Instabilitäten, Hänger und Abstürze können sehr unspezifisch sein.
    Vor 30 Jahren, als es kaum Mikrocontroller gab und alles mit TTL-Logik-ICs gemacht wurde und ein IC zwischen 10mA und 90 mA Strom zog und auf einer Steuerplatine bis 100 Stück davon saßen, war eine gute Stromversorgung essenziell notwendig.
    Das wird heute im Zeitalter der Low Power Mikrocontrollern viel zu wenig beachtet.
    Damals wurde in jedem guten Bastelbuch in den Grundlagen auf die Stroversorgung eingegangen.
    Heute im Zeitalter von Google und Youtube wird oft genug was "zusammengekloppt", ein irgendwo veröffentlichter Code drauf gespielt und erwartet, des es wie in dem Video schön blinkt ;)

  • Hallo,


    kann auch sein das es ein Temperaturproblem ist und die Bonddrähte Probleme bereiten. Durch leichtes drücken auf die LED funktionierten diese bei mir kurzzeitig wieder. Die WS2812 LEDs sind hier empfindlich vor allem wenn diese im Reflow etwas wärmer wurden. Ich hatte auch schon Chargen mit vielen defekten LEDs. Mit den APA104 die WS2812 kompatibel sind hatte ich weniger Probleme. LED einfach austauschen.


    https://www.ulrichradig.de/hom…n-neu/ws2812-matrix-13x13


    Gruß
    Uli

  • Also...


    ich habe nun die 0,75 litze durch 1,5 Draht (welcher 16A aushalten sollte) ersetzt und eine Einspeisung an jeder Zeile vorgenommen. Demnach sollte bei voller Helligkeit über jede Einspeisung CA 1 A fliessen. Ich habe ebenfalls in jeder Zeile jeweils 2 Elkos (100 - 1000 µF) hinzugefügt. Das Problem besteht jedoch weiterhin.


    Auffällig ist weiterhin das es immer die selben Pixel sind die ausfallen und das diese nach einer kurzen "Abkühlphase" wieder funktionieren.
    Die Spannung bleibt bei einem Absturtz an jedem Pixel konstant bei den am Netzteil eingestellten 4,9 V (lieber weniger als mehr).


    Ich habe auch wie Uli beschieben hat beobachtet, das ein leichter Druck mit dem Finger die Pixel "wiederbelebt"
    Ich werde nun zur not die anfälligsten W2812b Pixel durch APA104 austauschen.


    Vielen Dank für die umfassenden Antworten und Tipps :)

  • So schlechte Qualität an Pixel-LEDs ist natürlich böse! Noch dazu, das die Dinger Dasy chain betrieben werden und damit nach dem Kaputten dann Feierabend ist.
    Die maximale Strombelastbarkeit von Leitern bringt einem in dem Fall nur bedingt weiter. Die maximale Strombelastbarkeit sagt lediglich aus, das dir nicht die Isolation vom Kabel tropft :evil:
    Der Spannungsabfall bleibt aber außen vor. Stell dir vor, an einer mit 230V betriebenen Verlängerung fällt ein Volt ab. Das ist in etwa so interessant, als wenn in China ein Sack Reis umfällt.
    Wenn du aber auf einer 5V Versorgungsleitung 1V Spannungsabfall hast, ist das schon ein Thema.
    Darum wird ja auch für Car HiFi Verstärker so abartig dickes Kabel gezogen ;)

  • Habe ich doch geschrieben "Natürlich wird hier nicht der Spannungsabfall/Leitungswiderstand berücksichtigt" es dient als grober Anhalt!


    Zum Abschluss "schlechte Qualität!"


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    Gruß
    Uli