*** RELEASE-DAY ***

  • Ich guck mir heute Abend mal an, wie performant die Citizen sind (Wirkungsgrad, Photonenausbeute).


    Sodele. So sieht das aus:


    ηel µmol/J
    CLU04H-40/85-PW-01 38,5 % 1,78
    CLU04H-40/85-PRB-01 36,5 % 1,70
    DMS12C_Leaf_G-V 46,9 % 2,10
    DMS12C_Bloom_G-V 47,4 % 2,23
    L2C5-40901211E1900 48,4 % 2,20
    L2C5-SPP11211E1900 41,3 % 1,86


    Mit den Citizen war das ein bißchen Rechnerei, weil Citizien bei 25 °C und If = 1080 mA spezifiziert. Ich wollte aber alle bei 700 mA/65 °C haben. Die Leistungsaufnahme aller liegt dann um 23,5 Watt herum.


    Wie man am Datenblatt der Citizen sieht, sind sie schon etwas älteren Semesters. Entsprechend mäßig schneiden sie auch ab. Auch die aktuellere LUXEON SunPlus CoB 1211 purple ist jetzt nicht so der Renner.


    Dann nehme ich eben die Luxeon COB 1211 mit 4000 K/CRI 90.

  • Hallo Tristan,


    der Grund dafür ist, daß die Luxeon COB 1211 mechanisch kompatibel sind zu den LUGAs, für die ich die Hardware bereits hier habe. Die Citizen wären es auch, sind mir aber zu wenig performant. Deshalb werden es die Luxeon.


    Schon bestellt? Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den COBs von ProLight Opto gemacht. Hier die kaltweißen 28W- und 115W-Versionen mit 80er CRI. Die 115er PACL - 115FWL - BCGN macht bei 1,44A, dem Binningstrom, und knapp 52W 48% bzw. 2,18µmol/J bei 25°C Tcase. Bei 700mA ist der Wirkungsgrad nochmal deutlich höher. Die neutral- und warmweiße Versionen gibt es dabei auch in 90er und 95er CRI. Wobei ich mir da aber die Wirkungsgrade und Photonenströme nicht angeguckt habe.

  • Die ProLight guck ich mir mal an. Allerdings die mit CRI90/95, den Grund dafür habe ich da schon mal beschrieben.


    Na ja, wenn die Effizienz schlecht ist, dann nehme ich doch lieber kaltweiß 80er CRI +660nm und habe mehr Photonen pro Watt el. Leistung. Habe auch diese Kombi im Einsatz, die oben erwähnte kaltweiße 115W-COB + 6 Osram Oslon Hyperred Corticulture, jeweils 3 parallel geschaltet und dann in Reihe zur COB. Ist jetzt elektrisch nicht die beste Lösung, aber die Flusströme weichen derart wenig voneinander ab und die thermische Kopplung auf der 10mm dicken Aluplatte ist so gut, dass ich mich dafür entschieden habe. Die Lampe läuft dann auf drei Leistungsstufen: 700mA, 1,2A und 1,8A. Jede Oslon bekommt dann 233mA, 400mA sowie 600mA und ist damit weit von der elektrischen Grenze entfernt. Kühlertemp. erreicht dabei bei max. Leistung 45-50°C, je nach Raumtemperatur. Bei 55°C Kerntemperatur des Kühlers schaltet ein Bimetallschalter die Lampe ab, um jede Überhitzungsmöglichkeit auszuschließen. Per Augenmaß hat sich die Farbtemperatur praktisch nicht geändert und ist immer noch Kaltweiß. Aber ohne die sonst übliche Schwäche im roten und vor allem tiefroten Bereich. So kann ich auch in der Wohnung meine Tomaten und Chillis beleuchten, ohne das violette Pufflicht.:D


    Hier die Spektren, oben 90er CRI, unten 95er. Aus mir unbekannten Gründen bezeichnet dieser Hersteller aber kaltweiße Spektren in den Datenblättern immer als "warm".

  • Na die höhere Kelvinzahl bedeutet ja die äquivalente Glühtemperatur eines thermischen Strahlers. 6500K sind optisch kälter, als 2700, wenngleich es eigentlich heißer ist


    Klar. Worauf ich hinaus wollte, ist, dass die 660nm LEDs richtig viel Tiefrot hinzufügen, welches photosynthetisch sehr gut verwertbar ist, gleichzeitig aber wegen der sehr niedrigen Augenempfindlichlkeit in diesem Bereich sich die Lichtfarbe kaum ändert. Bei weißen LEDs geht man halt den Umweg über eine Konversion eines blauen Photons, welches maximal nur ein einziges rotes Photon erzeugen kann. In der Realität liegt der Wandlungswirkungsgrad aber <1, sodass eine rote LED mit dem gleichen Wirkungsgrad wie die blaue Pump-LED einer weißen LED, diesen mehr als um den Faktor 1,5 überlegen ist. Und das Problem bei den ganzen mir bekannten 90/95er CRI LEDs ist, dass der Wirkungsgrad eine ganze Ecke schlechter ist. Anscheinend wird die Wandlung der blauen Photonen umso schlechter, je größer die Wellenlängendifferenz ist. Und bei Tiefrot macht sich das dann deutlich bemerkbar, wenn man sich die Photonenströme der weißen LEDs der selben Generation anguckt. Die 90/95er CRI LEDs sind da eigentlich immer deutlich unterlegen. Da nehme ich doch lieber eine tiefrote und habe mein "Batman-Spektrum".

  • Bei weißen LEDs geht man halt den Umweg über eine Konversion eines blauen Photons, welches maximal nur ein einziges rotes Photon erzeugen kann.


    Ach, und ich dachte, die Wandlerphosphore arbeiten da eher wie "Schaltregler". Soweit ich das in Erinnerung habe, ist quantenmechanisch ein blaues Quant energetisch 3 Roten gleichwertig. Das das nie mit 100% Wirkungsgrad abgeht, ist mir auch klar. Aber wo liegt dann bitte der Sinn, von royalblauen und perspektivisch auch violetten Chips als Erreger?
    Nach meinem Dafürhalten, damit es möglichst "geradzahlig" wird. Wenn langwellig Blau mit Verlusten gerade noch nicht für 3x rot langt, dann tut es kurzwelligeres blau. Mit deiner These stur 1:1 macht die Entwicklung kurzwelligerer Emitter ja schlichtweg keinen Sinn! ?(


  • Ach, und ich dachte, die Wandlerphosphore arbeiten da eher wie "Schaltregler". Soweit ich das in Erinnerung habe, ist quantenmechanisch ein blaues Quant energetisch 3 Roten gleichwertig. Das das nie mit 100% Wirkungsgrad abgeht, ist mir auch klar. Aber wo liegt dann bitte der Sinn, von royalblauen und perspektivisch auch violetten Chips als Erreger?
    Nach meinem Dafürhalten, damit es möglichst "geradzahlig" wird. Wenn langwellig Blau mit Verlusten gerade noch nicht für 3x rot langt, dann tut es kurzwelligeres blau. Mit deiner These stur 1:1 macht die Entwicklung kurzwelligerer Emitter ja schlichtweg keinen Sinn! ?(


    Wie kommst du auf den Faktor 3? Die Energie eines Quants ist umgekehrt proportional zur Wellenlänge. Wenn man also einen Pumpchip mit 440nm hat, sind die Photonen exakt 150% so energiereich wie bei 660nm und 50% gehen da jedes Mal automatisch für die Wandlung drauf. Der Rest reicht nicht mehr aus, bzw. würde nur für ein Photon mit 3 facher Wellenlänge (=1/3 Energie) von 440nm = 1320nm reichen. Da aber offensichtlich nicht jedes Photon auch wirklich konvertiert wird, muss der Quantenwirkungsgrad noch drunter liegen.


    Bei den alten grünen Festkörperlasern mit Frequenzverdoppelung funktioniert das aber, in die andere Richtung, da wird aus 2 Photonen mit 1064nm ein Photon mit 532nm. Tiefblaue bzw. violette LEDs als Pumpchip haben meinem Verständnis nach was mit der Farbwiederabe zu tun. Siehe auch die kaltweiße Nichia Optisolis: Der Pumpchip hat~420nm.

  • Bei 700mA ist der Wirkungsgrad nochmal deutlich höher.


    :D . Guck Dir mal im Datenblatt den Graph auf Seite 13 rechts oben an. Die COBs sind lt. diesem Graphen beim höchsten Strom am effizientesten, zu niedrigeren Strömen nimmt die Lichtausbeute ab. Kann natürlich nicht stimmen, die Tabelle auf Seite 5 ist da schon eher glaubwürdig. Die Chinesen faken allen: Lolex, Adidas, Wassermelonen und Datenblätter. Ich trau den Brüdern nicht so recht, wenn ich ehrlich bin. Stimmen die Angaben, wäre diese Noname-China-Bude ein gutes Stück effizienter als bspw. Luxeon, Bridgelux oder Cree. Und das kauf ich denen schlicht und ergreifend nicht ab.


    Dazu kommt, das ProLight bei Tcase = 25 °C spezifiziert, Vossloh Schwabe aber bei 65 °C. Da kommt dann nochmal ein Faktor 0,9 rein.


    Zitat

    Die neutral- und warmweiße Versionen gibt es dabei auch in 90er und 95er CRI.


    Bei TME gibt's nur die 80er und 95er CRI zu kaufen.


    Zitat

    Wobei ich mir da aber die Wirkungsgrade und Photonenströme nicht angeguckt habe.


    Sofern die Angaben von ProLight stimmen, macht die neutralweiße in CRI 95 beim Binningstrom und 25 °C 41,8 % ηel und 1,89 µmol/J.


    Na ja, wenn die Effizienz schlecht ist, dann nehme ich doch lieber kaltweiß 80er CRI +660nm und habe mehr Photonen pro Watt el. Leistung.


    Ich wollte von dem Mischungsgehample weg und habe mich deshalb auf die LUGA Leaf eingeschossen. Blöd, daß es die nicht mehr gibt. Ich werde am Setup (6 COBs mit Reflektoren) nichts mehr ändern. Wenn nur ProLight etwas vertrauenswürdiger wäre… Ich denke, ich bleibe bei den Luxeon. Vossloh hat sich auf mein Kontaktgesuch noch nicht gemeldet. Arrogantes Pack! Die könnten mir ja wenigstens eine Absage schreiben, dann wüsste ich, woran ich bin.


    Zitat

    Hier die Spektren, oben 90er CRI, unten 95er. Aus mir unbekannten Gründen bezeichnet dieser Hersteller aber kaltweiße Spektren in den Datenblättern immer als "warm".


    In meinem Datenblatt nicht.

  • Stimmen die
    Angaben, wäre diese Noname-China-Bude ein gutes Stück effizienter als
    bspw. Luxeon, Bridgelux oder Cree. Und das kauf ich denen schlicht und
    ergreifend nicht ab.


    Dazu kommt, das ProLight bei Tcase = 25 °C spezifiziert, Vossloh Schwabe aber bei 65 °C. Da kommt dann nochmal ein Faktor 0,9 rein.


    Na ja, dass es bei 25°C spezifiziert wird, macht die Angabe doch wiederum realistischer. Die sind dann also nicht mehr so toll.



    Zitat

    Sofern die Angaben von ProLight stimmen, macht die neutralweiße in CRI 95 beim Binningstrom und 25 °C 41,8 % ηel und 1,89 µmol/J.


    Was sich ja mit dem Trend bei High-CRI-LEDs nahmhafter Hersteller deckt. Nicht nur der Wirkungsgrad wird schlechter, sondern auch der hier gerade relevante Photonenstrom. Obwohl das Spektrum mehr Tiefrot hat, und damit eine kleine LER und gleichzeitig größere QER. Da finden also offensichtlich große Wandlungsverluste statt, die über den reinen Differenzen der Wellenlängen liegen.



    :D . Guck Dir mal im Datenblatt den Graph auf Seite 13 rechts oben an. Die COBs sind lt. diesem Graphen beim höchsten Strom am effizientesten, zu niedrigeren Strömen nimmt die Lichtausbeute ab. Kann natürlich nicht stimmen, die Tabelle auf Seite 5 ist da schon eher glaubwürdig. Die Chinesen faken allen: Lolex, Adidas, Wassermelonen und Datenblätter. Ich trau den Brüdern nicht so recht, wenn ich ehrlich bin. Stimmen die Angaben, wäre diese Noname-China-Bude ein gutes Stück effizienter als bspw. Luxeon, Bridgelux oder Cree. Und das kauf ich denen schlicht und ergreifend nicht ab.



    In meinem Datenblatt nicht.


    Du meinst, er ist in die falsche Richtung gekrümmt? Ja, das ist mir auch aufgefallen. Aber auch laut der Tabelle nimmt der Wirkungsgrad ja zu bei sinkendem Strom, fragt sich nur wie weit das tatsächlich geht. Laut meiner Rückrechnung lande ich bei 25°C TCase bei 80%@350mA, was nicht mehr sein kann. Die besten blauen LEDs ohne Konversionsverluste liegen gerade mal in diesem Bereich.


    Ich habe aber wie gesagt sehr gute Erfahrungen mit den LEDs dieses Herstellers gemacht. Gute Verarbeitung und Bondung. Habe mal die 28W COB mal durch einen Fehler mit 2A fast 3fach überstromt und diese ist nach ~15s nicht kaputt gegangen. Bei schlechter Bondung sind die LEDs normalerweise mehr oder weniger sofort kaputt. Und im Vergleich zu Markenprodukten schlagen sie sich sehr gut und ich kann da zumindest mit dem Auge und der Kühlkörpertemperaturen keine großen Abweichungen von den Angaben erkennen. Die oben von mir erwähnte Leuchte kann freihängend bei ~76W Leistungsaufnahme rein passiv gekühlt werden und kratzt an den 55°C bei nur 120mm x 120mm x 90mm Größe aus Alu.


  • Du meinst, er ist in die falsche Richtung gekrümmt?


    Genau. Laut dieses Graphen nimmt der Wirkungsgrad zu höheren Strömen zu und nicht ab.

    Zitat

    Aber auch laut der Tabelle nimmt der Wirkungsgrad ja zu bei sinkendem Strom, …


    Das stimmt ja dann auch wieder.


    Zitat

    … fragt sich nur wie weit das tatsächlich geht.


    Ich hab da ein kleines, feines Förmelchen für Dich:
    [Blockierte Grafik: http://www.deguoren.org/ledstyles/Frel.png]
    I ist der Vorwärtsstrom in mA, frel der Faktor, mit dem Du den Lichtstrom bei 1440 mA multiplizieren musst, um auf den Lichtstrom bei I zu kommen. Damit kriege ich ich die Tabelle auf Seite 5 des Datenblatts mit einem Fehler deutlich kleiner 1 % zusammen. Regressionsanalysis war immer schon mein Steckenpferd :D … Auch meine 700-mA-Werte habe ich damit extrapoliert. 350 mA würde ich mich aber nicht mehr trauen, zumal die Funktion ja auch erst bei einem Strom von -445 mA durch 0 geht.

    • Offizieller Beitrag

    Heute im Release-Day und ab sofort ab Lager verfügbar: 20mm Starplatine mit 3 CREE XP LEDs in 5500K (LT-3911) und RGB (LT-3912).


    https://www.led-tech.de/de/3x-…-S5-auf-20mm-Rund-Platine


    https://www.led-tech.de/de/3x-…RGB-auf-20mm-Rund-Platine


    • Offizieller Beitrag

    Heute im Release-Day: Ab sofort sind die neuen EcoFlex500 2835 IP67 24V LED-Flexbänder bei uns erhältlich!

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