Brainstorming und Ideen für die Beleuchtung eines Weinregales gesucht

  • Hallo,


    ich habe mir ein schmiedeeisernes Weinregal, mit Schnörkeln und Verzierungen und abschließbaren Türen besorgt. Das ist so schon ein Eyecacher, ich habe aber vor das Teil über die Flaschenböden als indirekte Effektbeleuchtung zu benutzen.
    Jetzt ist halt die Frage, ob RGBW oder nur in weiß?
    Ich habe in der Nähe von Tokaj in Ungarn in einem Weinkeller sowas gesehen, da wurde ca. 1m³ Flaschensehr farbintensiver Weißwein so beleuchtet. Das ganze Gewölbe dort strahlte golden! :thumbup:
    Ich könnte 3W 3535 LEDs auf Starplatinen braten. Allerdings hat das Regal 45 Positionen. Soviel LEDs habe ich nicht auf Halde und bei einer Sorte möchte ich dann schon bleiben. Wie ich das sehe, sind die kleinen 7x Samsung 281B äußerst preiswert und bringen genauso viel Licht, wie eine 3W LED.
    Da die nicht besonders warm werden, dachte ich an ein schmales, schwarz eloxiertes Fischer Profil als Träger und Kühlung.
    Die andere Variante wäre RGBW. Weiß nur noch nicht, ob das beim Wein überhaupt Sinn macht. Ich habe noch 20 Stck Cree MC-E, aber eben nur 20 :S
    Der nächste Punkt wäre, wie steuere ich die gescheid an? Der WS2812 hat nur 3 Kanäle, den gibt es preiswert auch als Einzelchip. Mit dem dann auf getaktete KSQs, würde ich schaltungstechnisch hinkriegen. SK6812 wären als Einzelchips ideal, dann ebenfalls mit Treiberendstufe.
    Wieviel Licht machen denn die SK6812? Die gibt es aus China auch als Ringplatinen, bzw. einzelne Stars.
    Irgendwie bin ich mir da noch nicht so sicher.
    Ich tendiere fast zu den 7x Samsung. Davon 7 Stck in Reihe plus eine KSQ an ein 24V Netzteil. Die Platinen dann auf ein optisch unauffälliges schwarz eloxierte Profil, was mech die Platinen hinter den Böden platziert und auch kühlt. Das ist auch am preiswertesten zu realisieren.
    Was meint ihr? :)

  • RGB ist ohnehin nicht so mein Ding, und wie du schon schriebst ,wird das bei Wein wahrscheinlich nicht viel Sinn machen. Grüne Flaschen, rote Weine werden die bunten Farben eh fressen bzw den Effekt stören.
    My 50ct.
    Gruß, J

  • ich habe aber vor das Teil über die Flaschenböden als indirekte Effektbeleuchtung zu benutzen.


    ....


    Ich tendiere fast zu den 7x Samsung. Davon 7 Stck in Reihe plus eine KSQ an ein 24V Netzteil. Die Platinen dann auf ein optisch unauffälliges schwarz eloxierte Profil, was mech die Platinen hinter den Böden platziert und auch kühlt. Das ist auch am preiswertesten zu realisieren.
    Was meint ihr? :)


    Zum Verständnis: die Flaschen sollen im Regal liegen oder stehen, die Beleuchtung von unten oder hinten sein?


    Ich würde bei so etwas generell erst mal 1 Flasche und LED nehmen und mir das im stillen Kämmerchen praktisch anschauen. Wo muss die LED am besten positioniert sein damit der Effekt rauskommt, wieviel Licht ich brauche, etc. Bzgl. RGB und farabigem Wein / Glas stimme ich J zu.

  • Der Versuch mit einer Flasche ist generell schon richtig.
    Von den Samsung 7x Platinen habe ich aber noch keine verarbeitet und auch keine da. Und für einen Test jetzt extra Porto raushauen, ist auch suboptimal. Wenn, dann würde ich gleich einen Hunderternutzen ordern, um den günstigeren Staffelpreis mitzunehmen und portofrei zu bestellen. Mit dem Projekt verbrate ich ja ohnehin schon fast die Hälfte davon :D
    Vor ca. 10 Jahren hatte ich mal ein ganz ähnliches Projekt, ein Präsentationsboard, realisiert. Da hatte ich ein Reststück Arbeitsplatte, mit der Lochkreissäge Löcher reingeschnitten und Spannhalterungen für MR16 Deckenspots eingesetzt. Als Reflektor hatte ich defekte MR16 Halos, wo ich die Birne mit dem Stiftsockel mit ner Diamantscheibe im Nasschnitt weggeflext. Hinten dann einen 1W Lambertian Emitter auf einem kleinen KK eingeklebt.
    Selbst die Dinger damals hatten für meine Zwecke genug Licht geworfen. Ich denke, das sollte passen.

  • So, heute ist der 100'er Nutzen von den 4000K 7'er Samsung Square Platinen aufgeschlagen https://www.led-tech.de/de/7x-…mance-4000k#productValues
    Ich habe so eine "Briefmarke" mal mit 350mA und 700mA getestet. 350 mA gehen ohne KK, da wird das Teil ein bisschen mehr als Handwarm. Habe die Platine mal probeweise an ein paar Flaschenböden gehalten.
    500 ml 5 Sterne Tokajer sieht beeindruckend aus.
    0,75L Samos Wein in einer weißen Bordeaux Flasche ist ok, könnte aber noch etwas mehr Leuchtstärke gebrauchen.
    gleiche Flasche, "Eger", ein extrem dunkler Weißwein, vermutlich Barrique gelagert wird außer dem Boden, nicht viel weiter durchleuchtet.
    Grüne 0,75L Flasche deutsche Beerenauslese, da wird das Licht fast vollständig vom Glas geschluckt.
    Mit 700mA brauchen die Platinen leichte Kühlung, die Ergebnisse bei der Flaschenbeleuchtung sind aber überzeugender. Ich habe mir bei TME 5x 1m Kühlprofile SK632 1000 SA https://www.tme.eu/de/details/…lektronik/sk-632-1000-sa/
    in schwarz bestellt. Lieferfrist ca. 3 Wochen, da nur noch 1 Stck davon lagernd war. 10 Platinen auf 1 Meter, also alle 1cm eine Platine, sollte locker zur Kühlung ausreichen. Die Variante in schwarz habe ich extra gewählt, damit die Optik des schmiedeeisernen schwarzen Regales nicht gestört wird. Wenn die Kühlprofile eintrudeln, baue ich das Ganze auf und mache Bilder vom Resultat :D

  • So, kleines Update: TME hat mir das eine lagerne Fischerkühlprofil http://tme.eu/de/details/sk632_1000_s…lektronik/sk-632-1000-sa/
    zugeschickt. Ich hatte telefonisch 5 bestellt und bezahlt. Geliefert werden sollten die KW37. Auf die restlichen 4 warte ich noch. Allerdings habe ich ein Profil schon mal bestückt. Zum Verkabeln habe ich für die Reihenschaltungen 0,14 Quadrat schwarz genommen. Auf der 1m Schiene habe ich 10 Stck. der Samsung Module geklebt, die jeweils in 5er Gruppen in Reihe geschaltet sind. Theoretisch könnte ich 7 Stck. mit einem 24V Netzteil betreiben, aber ich will nicht kreuz und quer bei den "Resten" verkabeln müssen. Die Einspeisung der Gruppen erfolgt über 2x 0,14 Quadrat Zwilligslitze sw/ws. Die Weiße Ader für + und + habe ich nach unten verlegt, so das ich möglichst wenig weiße Strecke habe. Die Einspeiseleitungen habe ich in die Kühlrippen verfrachtet und mit einem Tropfen Schmelzkleber fixiert. Da der so aus der Pistole nur überflächlich klebt, bin ich nochmal mit der Heißluftstation drüber :)
    Ich habe meine eigenen KSQ Platinen, gleich im 5er Boardnutzen genommen. 2 davon, also 10 KSQs reichen genau für 5 Profile.
    So, jetzt gab es genug Prosa, lassen wir die Bilder sprechen... 8)



    Ganz so grell und gleißend, wie es auf den Fotos scheint, ist es in der Realität nicht. Aber ich werde mal testen, wenn ich die restlichen KK nachgeliefert bekomme, ob ich von 750 mA doch noch auf 500 oder 350 mA runter gehe. Ist ja nur ein SMD Widerstand zu entfernen ;)
    Mit 750 mA wird das Kühlprofil nur etwas mehr als handwarm, geschätzte 45 Grad.
    Wenn alles fertig ist, werde ich auch noch Detailaufnahmen der Verdrahtung und Befestigung (schwarze Kabelbinder) nachliefern.

  • So, hier nun, wie versprochen, das fertige Projekt, mit Detailfotos :D


    Zunächst habe ich die LED Module aufgeklebt und in 2x 5er Gruppen verkabelt und die Einspeisungen hinten in die Kühlrippen mit Schmelzkleber eingeklebt.



    Dann habe ich die Kühlprofile mit den montierten LEDs an der Rückseite des Weinregals mittels schwarzer Kabelbinder festgezurrt



    Die Kabel habe ich mit schwarzem Schrumpfschlauch zusammengefasst und diesen ebenfalls mit schwarzen Kabelbindern am Regal befestigt. 2 KSQ Boardnutzen habe ich mit 3 Abstandsbolzen huckepack zusammengefasst und die diversen Kabel aufgeklemmt. Das nicht mit abgebildete Netzteil ist von Pollin ein gekapseltes 24V/5A Netzteil, welches sich mit abeforderten rund 1,6A ziemlich langweilt :P
    Als Kabeleinführung in die Box hatte ich allerdings nur eine graue Kabelverschraubung. Da fällt aber so gut, wie garnicht auf, da die Verschraubung hinten, unten ist und unter einer Strebe verdeckt sitzt.



    Danach habe ich die Box mittels der 4 beigelegten Schrauben verschlossen, was ziemlich frickelig war, weil man kaum drankam. Die Box habe ich dann ebenfalls mit Kabelbindern am Gestell befestigt.



    Zum Schluss dann das fertige Werk in Aktion. Ich habe den Strom der KSQs auf 300 mA runtergesetzt. Als Shut ist lediglich noch ein 330 Milliohm Widerstand verbaut, den ursprünglich noch parallel dazu geschalteten 220 Milliohm Widerstand habe ich auf allen Kanälen ausgelötet. Jede LED - Platine wird mit knapp 1 Watt betrieben. Macht in Summe 40W für das ganze Regal. Die Kühlprofile dienen lediglich noch der mechanischen Stabilität. Sie bleiben dagegen eiskalt :)
    Auch die LED Oberfläche bleibt komplett kalt und somit auch die Flaschen.
    Das Regal leuchtet gut aus, ohne dabei zu blenden. Die smaragdgrün leuchtenden Flaschen oben in der Mitte, sind mit Absint gefüllt.