Aquarien-Direktbeleuchtung

  • Hi,


    ich möchte (wieder) ein Aquarium einrichten. Ich stelle mir vor, HP-Leuchtdioden direkt im Wasser zu betreiben. Ohne Kühler, denn die Abwärme soll oder kann das Wasser mit erwärmen. Die LED sollen an den Anschlussdrähten ins Wasser gehängt werden. Kann das gelingen? Oder wo gibt es Bedenken?
    Wie verhält sich der Widerstand des Wassers? Kann es Korrosionsprobleme geben? Hat jmd. Erfahrung mit dieser Art der Beleuchtung?
    Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen.


    jn

  • Die Probleme die du dir da aufhalsen willst, stehen in keiner sinnvollen Relation zum Nutzen. Die Kühlung der LEDs mit Wasser alleine ist schon mit einigem konstruktivem Aufwand verbunden, diese noch direkt im Wasser zu betreiben eine ganz andere Liga. Ja, Korrosion ist da das Hauptproblem, sogar schon in Süßwasser. Von Salzwasser gar nicht zu sprechen. Da brauchst völlige Kapselung. Epoxidharzverguss z.B. kann bei dauerhafter Feuchtigkeit, und erst recht hoher Temperatur, quellen. Wenn dann das Wasser an die LEDs und dort drinne verlaufenden Elektroden kommt, ist es ein Todesurteil für die LED.

  • Ich würde mir eher ein Vierkantrohr aus Edelstahl besorgen und die LEDs darauf befestigen.


    Hat nur den Schönheitsfehler, das Edelstahl die Wärme schlecht ableitet. Eine Alternative wäre das Aluminium hart zu eloxieren. Nur das eine Oxidschicht nur dort aufgebaut wird, wo auch Strom hinkommt. Bei einem Rohr oder Vierkantprofil funktioniert das nur mit einer zusätzlichen Innenelektrode (Kathode)


  • Ich stelle mir vor, HP-Leuchtdioden direkt im Wasser zu betreiben. Ohne Kühler, denn die Abwärme soll oder kann das Wasser mit erwärmen.
    Die LED sollen an den Anschlussdrähten ins Wasser gehängt werden. Kann das gelingen? Oder wo gibt es Bedenken?
    Wie verhält sich der Widerstand des Wassers? Kann es Korrosionsprobleme geben? Hat jmd. Erfahrung mit dieser Art der Beleuchtung?
    jn


    Hallo, ich sehe es wie John S. (1. Antwort oben). Etwas wirklich richtig wasserdicht zu bekommen, ist nicht einfach.
    Kommt aber auch nur ein bisschen Wasser (z.B. durch Diffusion) zu blanken Drähten oder Leiterbahnen, wird durch Elektrokorrosion sehr schnell das leitfähige Mat. zerstört.
    Eine Lösung gibt es aber, wenn du die LED in gut transparente Schläuche steckst und die Schlauchenden oben aus dem Wasser raus führst und die Enden soweit dichtgemacht werden,
    dass kein Spritzwasser eindringt. Da kommt man auch bei Reparaturen rel. gut wieder ran.
    Freilich haben die LED dann im Schlauch keine so gute Kühlung. Du müßest also die Wattzahl pro Meter soweit begrenzen, dass die LED mit der vorhandenen Oberfläche im Schlauch gut auskommen.
    Der Schlauch selber wird ja vom Wasser problemlos auf niedrige Temp. gehalten.
    Gruß Helles Licht

  • Zitat von Tonitoni: „Ich würde mir eher ein Vierkantrohr aus Edelstahl besorgen und die LEDs darauf befestigen.“
    Hat nur den Schönheitsfehler, das Edelstahl die Wärme schlecht ableitet. Eine Alternative wäre das Aluminium hart zu eloxieren. Nur…


    Naja, zum einen wird das Rohr ja konstant vom ~24°C "Kühlmittel" durchströmt, und zum anderen ist Aluminium nicht unbedingt inert; verglichen mit guten Edelstahl (früher unter V4A bekannt).