Negativdurchleuchtung

  • Hallo,
    ich wollte mal in den nächsten paar Wochen damit anfangen, auf chemischem Wege Fotos zu entwickeln. hab bis jetzt überhaupt keine Ahnung, wie stark und wie lang ich da das negativ durchleuchten soll. Wollte es aber mit LEDs machen. Reichen da ein paar abgeschliffene 5mm LEDs, oder muss das schon was stärkeres sein?!

  • Für gute Ergebnisse gibt es spezielle Fotolampen, die in ihrem Farbspektrum auf die Empfindlichkeit des Fotopapieres abgestimmt sind. Hinzu kommt, dass Du eine absolut homogene Ausleuchtung brauchst, sonst gibt es Flecken.
    Von daher würde ich ganz schnell Abstand von LED-Basteleien nehmen, wenn Du gerade erst mit Labortechnik anfängst.
    An die notwendigen Belichtungszeiten kommst Du nach alter Väter Sitte mittels Teststreifen. Dazu schneidest Du einen Streifen aus dem Papier, auf welches Du belichten möchtest und legst ihn auf das Negativ/unter den Vergrößerer. Dann kommt der Trick: Mit schwarzem Kontakt bis auf einen schmalen Streifen abdecken, 1s belichten, Karton ein Stück zurückziehen, 1s belichten usw. Anschließend den Streifen entwickeln und die beste Belichtungszeit auswählen.
    Viel Erfolg!

  • Da macht es einen gewaltigen Unterschied, ob Du jetzt sw-Fotos oder Farbe entwickeln willst....


    ich hoffe mal, sw! :wink: - da ist das alles wesentlich einfacher...


    Bei Farb-Vergrößerungen wirst Du keine Chance mit LEDs haben, da das Spektrum der "weißen" LEDs nicht alle Wellenlängen abdeckt, die das Fotopapier "braucht".


    bei sw stimme ich Salocin zu: das sollte überhaupt kein Problem sein - Wellenlänge weiß ich jetzt grad nicht auswendig, aber da meine Fotolabor-Leuchte damals rot war, müsste es wohl mit grün oder blau bei panchromatischem Papier funktionieren... Hatte damals immer Tetenal "Work", mal sehen, ob da noch ein Datenblatt rumliegt...


    ich weiß nicht, inwieweit Du Dich da schon informiert hast, aber so ein Vergrößerer funktioniert wie ein Diaprojektor, das Negativ ist quasi das Dia und wird auf das Papier projeziert... also brauchst Du eine punktförmige Lichtquelle, mit ein paar 5-mm-LEDs einfach da durch leuchten wird garantiert nicht gehen!


    mein Vergrößerer hatte ne ordinäre 15-Watt-Kühlschrankbirne drin (bei sw spielt das Spektrum ja keine Rolle), sowas sollte durch eine HP-LED (Rebel, Cree, Seoul) leicht zu ersetzen sein...


    wobei sich aber auch die Frage nach dem Sinn stellt - die 15 Watt für jeweils ein paar Sekunden brauchen auch nicht soo viel Strom, zur Lebensdauer: ich musste in den 8 Jahren, die ich selbst sw-Fotos entwickelt habe, kein einziges mal die Birne ersetzen, also ein Umbau auf LED hätte sich da nicht wirklich gelohnt...

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  • Ja, es werden nur sw Fotos.
    Super Qualität brauch ich auch nicht. Deutlich erkennbare Umrisse würden mir fürs erste reichen 8-[ . Mir gehts vorallem darum, dass die selbst entwickelt sind.
    Ich hab da noch eine Cree XR 7090. Die wird ja mit ihren "paar" Lumen ausreichen, oder?!
    Eine Q5 wäre ja etwas zu viel

  • Zitat von "salocin_13"

    Könntest du kampfgnom mal das spektrum etwas genauer also mit wellenlängen beschreiben.


    OK, s/w ist etwas simpler. Die Empfindlichkeit von S/w-Papieren kann man z.B. hier erkennen:
    http://picasaweb.google.de/kam…photo#5190877272435610146
    Wir haben deutliche Unterschiede gehabt, nachdem wir die originalen Opallampen durch Standard-Glühlampen ersetzt hatten. Haben dann in den sauren Apfel gebissen und doch wieder Opallampen für 7€/St. gekauft. S/w-Papier hat normalerweise zwei Empfindlichkeitslücken, eine bei rotem Licht, eine bei grün-gelbem Licht. Das restliche Spektrum wirkt voll auf die Schwärzung des Papiers. Wäre mein Labor noch aktiv, könnte ich ja mal Versuche mit verschiedenen LEDs machen. Mal sehen...

  • LED-Beleuchtung wäre einen Versuch wert, sollte funktionieren. Ansonsten gibt es im Laborberdarf Rotfilter, die das Licht normaler Glühbirnen entsprechend sortieren. Rote Birnen gibt es auch, sind auf Dauer aber teurer als Filter.

  • Bitte?
    Mein erstes Posting galt LEDs zum Ausbelichten von Fotopapier, eben hast Du nach der roten Beleuchtung der Dunkelkammer gefragt.
    Was ich zum Ausbelichten für schwierig halte, das Linienspektrum, kann bei entsprechender Wellenlänge ideal zur Ausnutzung der Empfindlichkeitslücken von s/w-Papier, sprich zum Beleuchten des Raumes taugen.
    Wenn Du mit LEDs ausbelichten willst, solltest Du zumindest LEDs mit Leuchtstoffschicht (Phosphor) nehmen, da Phosphor ein kontinuierliches Lichtspektrum hat.