Grundsätzliche Fragen

  • Hey ihr,


    erstmals zu meiner Person: Hab schon einige Jahre Praxis am Rücken. Kenne mich excellent bei Microcontrollern aus und Hardwaredesign ist mir auch alles andere als fremd. Weiters find ich eure Site super.
    Nun zu meinen Fragen:


    Nach sehr langem Suchen bin ich noch immer nicht an meinen Gedankenfehler gekommen:


    LED Datenblatt:2V und 20mA
    Widerstand: 1Watt
    Spannungsversorgung 12V


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    Bei einer Parallelschaltung, wie sie zu sehen ist, fallen 10V auf einem Widerstand (sagen wir 1W max) ab. Nun kann ich ihn doch 100mA belasten (denn 100mA * 10V= 1 Watt). Also sollte die Schaltung funktionieren.


    [Blockierte Grafik: http://www.250kb.de/u/060429/j/8798240a.jpg]


    Bei einer Serienschaltung (siehe Bild) fallen auf jeder Diode 2V ab, mit meinem Widerstand der noch 2V frisst, müsste auch diese Schaltung funktionieren.


    [Blockierte Grafik: http://www.250kb.de/u/060429/j/cb2e3b71.jpg]
    Um nun am wenigsten Widerstände zu benötigen, habe ich mir folgendes ausgedacht: Ich verwende mal beide Arten zusammen (Serien und Parallelschaltung). Hierzu schalte ich eine Serienschaltung zu je 5 Dioden (benötigen 10V) zusammen. Der vordere Widerstand verbratet nur mehr 2V--> auf 1 Watt gerechnet, kann er jetzt noch 500mA belastet werden. Das bedeutet wiederum, das ich noch 500mA/20mA mal diese Serienschaltung von den 5 Dioden schalten kann. Also 250 mal die 5 Dioden! Hmm, irgendwas stimmt da nicht, das weiß ich. Aber leider bin ich kein LED Experte, was ich aber sicherlich mit eurer Hilfe werden will.


    Ich kam auf diese Idee, weil ich gerne eine Wand damit beleuchten will. In diesem Zusammenhang stieß ich auf sog FluxLeds (ich glaube so heißen die Dinger). Was ist das nun wieder?


    Man könnte das ja auch mit solchen LEDs machen, die auf Bändern montiert sind (ich meine jetzt NICHT Lichterketten). Aber irgendwie verstehe ich das nicht. Es steht, man kann von diesem Band Element zu 10 Stück abschneiden. Wie soll das denn gehen? Und vor allem, wie werden die angeschlossen?


    Nun noch eine Frage zum Plexiglas:
    Habt ihr eine Ahnung (natürlich habt ihr das) wie derjenige vom LEDAward2006 seinen Schrank so gemacht hat, dass das Plexiglas so schön beleuchetet wurden ist. Ist das ein durchsichtiges Plexiglas gewesen? Strahlen die Leds von vorne drauf, oder von der Seite hinen?


    Weiters: Wenn ich jetzt Spannungsversorgung 2V habe, die LED braucht auch 2V, brauche ich einen Vorwiderstand?


    Zuletzt noch: Bei sog. fading rainbow LEDs, verändern da alle gleichzeitig die Farbe oder kann man die gar nicht so herstellen, dass sie gleichzeitig die Farben wechseln?


    Ich bedanke mich mal gleich, und freue mich schon auf eure antworten.

  • Hallo Fiskus,


    Du wirst bei Deiner Schaltung nicht umhin kommen, zumindest EINEN Widerstand pro LED-Strang zu setzen. Man kann nie genau sagen, welche gemeinsamen Spannungen bzw. Ströme auftreten werden. Nur weil in den Datenblätter z. B. bei roten LEDs 20mA und 2.0V drin stehen muss es nicht zwangsläufig in Deiner reellen Schaltung auch so ganz. Eher ganz im Gegenteil. Wenn man Arrays oder Lichtmodule fertigt kommt es fast immer vor, dass man LEDs mit 1,9 bis 2,2V und 18 bis 22mA (z. B.) drin hat.


    Der mit einfachen Heimwerkermitteln professionellste Weg ist, jeweils so viele LEDs wie die Spannungsquelle zuläßt in Reihe zu schalten und mit einem kleinen Widerstand zu versehen. Natürlich kann man dieser jetzt errechnen, was aber zu trivial ist. Schliesse lieber jeden Strang einzeln an ein Labornetzteil an und liess im Dauerbetrieb (nach ca. 30-60min) die REELLEN Werte Deiner LEDs ab. Du wirst erkennen, dass fast jeder LED-Strang einen anderen Widerstand bekommt!


    Zu Deinen weiteren Fragen:


    Zitat


    Ich kam auf diese Idee, weil ich gerne eine Wand damit beleuchten will. In diesem Zusammenhang stieß ich auf sog FluxLeds (ich glaube so heißen die Dinger). Was ist das nun wieder?


    [Blockierte Grafik: http://www.led-tech.de/images/products/startimage/LT-309-1140866419.jpg] [Blockierte Grafik: http://www.led-tech.de/images/products/resized/LT-309-1141843391.jpg]


    SF / SuFlus / Ufos / Flux oder auch SuperFlux LEDs genannte Leuchtdioden wurden vor allen Dinger wegen Ihrer leicht zu verarbeitenden Bauform und der praktischen 4 Beinchen populär. Manche Spinner5 behaupten, dass die Wärmeableitung WESENTLICH besser durch die 4 Beinchen ist aber im wesentlich wird der breiter Abstrahlwinkel von 60-120° geschätzt. Abgesehen davon, dass es extrem viele LEDs mit gefakten Werten (vor allem bei ...bay) gibt wirst Du gut daran tun, Dich mit dieser schwindenden Technik gar nicht mehr intensiv auseinander zu setzen. Seit dem Preisverfall bei den Luxeon LEDs im Januar 2006 werden diese zusehends attraktiver im Preis UND der extrem viel höheren Lichtausbeute. Die Luxeons haben bis zu 140° Abstrahlwinkel und sind bis zu 80x so hell wie eine SF LEDs. Befasse Dich leiber direkt mit dieser zukunftsweisenden HighPower Technik. Hier im Forum wirst Du viel Hilfe zum Umgang damit finden, denn auch die Thermik will in den Griff bekommen werden.


    Zitat


    Man könnte das ja auch mit solchen LEDs machen, die auf Bändern montiert sind (ich meine jetzt NICHT Lichterketten). Aber irgendwie verstehe ich das nicht. Es steht, man kann von diesem Band Element zu 10 Stück abschneiden. Wie soll das denn gehen? Und vor allem, wie werden die angeschlossen?


    Du meinst wahrscheinlich fkexible LED-Module. Lass die Finger davon! "Thermal-Mangement" ist den Erfindern dieser Dinger fremd.


    Zitat


    Nun noch eine Frage zum Plexiglas:
    Habt ihr eine Ahnung (natürlich habt ihr das) wie derjenige vom LEDAward2006 seinen Schrank so gemacht hat, dass das Plexiglas so schön beleuchetet wurden ist. Ist das ein durchsichtiges Plexiglas gewesen? Strahlen die Leds von vorne drauf, oder von der Seite hinen?


    Die einfachste Methode ist wirklich die Kanteneinspeisung von hinten. Die Regalböden aber zum Beispiel sind mit kleinsten LEDs zwischen zwei Glasböden realisiert worden. Man kann die Leiterbahnen heutzutage AUFDAMPFEN lassen!


    Zitat


    Weiters: Wenn ich jetzt Spannungsversorgung 2V habe, die LED braucht auch 2V, brauche ich einen Vorwiderstand?


    JA. Merke: Betreibe NIE eine LED ohne Vorwiderstand. Das hat den Hintergrund, dass die LED im Dauerbetrieb den eigenen Widerstand verändert, sprich: Wenn kalt, braucht Sie z. B. 2,0V, wenn warm, dann nur noch 1,8V. Würde bedeuten, dass Du Sie mit 2,0V im Dauerbetrieb VIEL zu hoch fährst. DAS ist der grund, warum ich ganz oben schrieb: MESSE jeden Strang im Livebetrieb!


    Zitat


    Zuletzt noch: Bei sog. fading rainbow LEDs, verändern da alle gleichzeitig die Farbe oder kann man die gar nicht so herstellen, dass sie gleichzeitig die Farben wechseln?


    Die Toleranzen in der Produktion sind schon sehr gering aber Du wirst nicht verhindern können, dass sie im dauerbetrieb auseinander laufen. Wenn Du DAS vermeiden willst, musst Du einen RGB Controller verwenden.


    (sorry für die Rechtschreibfahler, hab's eilig heut! :lol: )

  • Big_Bit schrieb:

    Zitat

    ...wirst Du gut daran tun, Dich mit dieser schwindenden Technik gar nicht mehr intensiv auseinander zu setzen


    das ist doch mal ne aussage!
    technik die die meisten die sich nur selten mit LEDs beschäftigen noch
    garnicht kennen, ist am schwinden.
    wenn das stimmt,hab ich mich ganz schön getäuscht :cry:
    ich dachte die sind hipp 8)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gilandar,


    da muss ich leider gegenhalten. Das die SF LEDs über kurz oder lang schwinden, wissen wir aus 1. Hand! Die neue Generation von HighPower LEDs ist einfach effizienter und günstiger im Verhältnis lm/$ und anders rechnet in der Oberliga (leider) keiner mehr. :cry: Das heißt natürlich nicht, dass die SF LEDs auf einmal verschwinden werden aber verfolge den Markt einmal in der nächsten Zeit....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gilandar,


    ich wollte Dich hier auch nicht "an's Kreuz nageln". Freue mich aber sehr, dass Du alle Neuigkeiten mitverfolgst und Dich auch hier im Forum so einbringst!