Wie Groß muss ein Widerstand mindestens sein, dass eine LED dahinter nicht beschädigt wird?

  • Ich hatte gerade mit einem LED-Vorwiderstandsrechner zu tun. Seit dem beschäftigt mich
    folgende generelle Frage: Wie Groß muss ein Widerstand mindestens sein, dass eine in
    reihe geschaltete LED dahinter, nicht beschädigt wird?


    Bevor nun einige Anfangen nach konkreten Werten zu fragen. Meine Überlegung dahinter ist
    folgende: Wenn ich eine passende Spannung an eine LED anlege, könnte ich ja (theoretisch)
    auf den Widerstand zur Anpassung der Spannung verzichten, jedoch wird der Strom dann nicht
    begrenzt und die LED verbrennt. Ein stück Draht, ja sogar die Beinchen der LED sind ja im
    Grunde ein Widerstand, jedoch sind sie offensichtlich nicht groß genug, um die LED, selbst
    bei passender Spannung, vor dem Strom zu schützen.

  • Da es die "passende" Spannung für LEDs eigentlich nicht gibt...


    Sondern den passenden Strom :!:


    Lautet die Antwort:
    Der Widerstand muss so groß sein, dass in allen Betriebszuständen der maximale Strom für die gewünschte Betriebsart nicht überschritten wird :!:


    Jetzt kommt gleich der Aufschrei, dass der maximale Strom für den Dauerbetrieb ja schon zuviel ist...


    Aber "den" maximalen Strom meine ich nicht ;)


    Als Klassiker nochmal die Kennlinie einer weißen LED:
    Drück mich

  • Wie Groß muss ein Widerstand mindestens sein, dass eine inreihe geschaltete LED dahinter, nicht beschädigt wird?

    Du kannst LEDs auch mit höheren Strömen betreiben. Sie stirbt nicht sofort, nur verringerst du die Lebensdauer. Z.b 22mA bei einer 5mm LED. Sie wird nicht sofort kaputt gehen , sondern einige Zeit leuchten. Aber schneller altern als eine mit 18mA und damit eher kaputt gehen.

  • Ui, das geht ja schnell hier mit den Antworten. Mit diesem Beitrag wollte ich mich eigentlich
    auf Fabian beziehen.


    Ich hatte vorhin den Fall, dass mir ein solcher Rechner einen Widerstand von einem Bruchteil
    eines Ohms für eine Schaltung berechnet hat. Aus Mathematischer Sicht war das auch richtig
    jedoch hätte etwas Kabel als Widerstand ausgereicht. Wenn ich nun aber tatsächlich die LED
    an eine Stromquelle ohne Widerstand also nur mit dem Widerstand des Kabels betrieben hätte,
    wär sie sicherlich jetzt hinüber.


    Wenn ich zum Beispiel eine LED betreiben möchte, welche 3 Volt benötigt und ich zwei 1,5 Volt
    Batterien zur Stromversorgung nutzen möchte, bräuchte ich keine Spannung vernichten, jedoch
    müsste ich den Strom begrenzen, da sonst die LED durchbrennt.


    Ich hoffe ich habe mich diesmal verständlicher ausgedrückt. Ich bin mir mittlerweile nicht mehr
    sicher ob sich meine Frage so einfach beantworten lässt wie ich es mir erhofft habe. Ich dachte
    es gibt vielleicht so einen Mindestwert welchen man nicht unterschreiten sollte.

  • Also: Wenn man eine Spannungsquelle hat, die 3 Volt liefert und eine LED hat, die auch 3 Volt benötigt, kann man eigentlich auf den Vorwiderstand verzichten, denn die Zuleitungen bis zu der LED haben ja auch einen Widerstand. So in etwas hast du das ja auch schon beschrieben.
    Wenn man sich sicher ist, dass die Spannung nicht über 3 Volt kommen kann, reicht eine einfache Zuleitung aus. Um sich sicher zu gehen kann man noch einen 10 Ohm Widerstand benutzen, oder einfach das Kabel verlängern/ein nicht so gut leitendes Kabel verwenden.

  • Wobei man beachten sollte, dass eine volle Alkali-Mangan-Batterie bis zu 1.65V haben kann. Das wären dann schon 3.3V! Das könnte dann schon zu viel sein...


    Genau! Deswegen habe ich auch geschrieben wenn man sich sicher ist.


    Um die 0,3 Volt überschuss bei 20mA zu "verbrennen" braucht man einen 15 Ohm Widerstand. Wirst du aber auch schon sicherlich mit einem Berechnungstool herausgefunden haben...

  • klare Antwort:


    100 Ohm


    An sehr sauber stabilisierten Spannungsquellen könnte man auch auf ca 50 Ohm runtergehen,
    an Batterien/Akkus (mit der absoluten Maximalspannung gerechnet!) auch vielleicht mal auf ca 30 Ohm.
    Aber die Frage nach dem sicheren Wert lautet aufgrund der bei 100 Ohm einigermaßen ausreichenden Pufferwirkung des Widerstands eben ca 100 Ohm.