Nachdem die CAT4101 aus der Sammelbestellung von JayDragon eingetroffen
sind wurde der natürlich gleich ausprobiert und geschaut, was denn das Teil so alles hergibt.
Es sollte eigentlich nur ein kleiner Versuchsaufbau werden, in der Zwischenzeit ist dann aber doch
so einiges an Informationen zusammengekommen, welche hoffentlich für einige Leute hilfreich sind.
Als erstes fällt auf das es sich um ein kompaktes und relativ schweres IC handelt,
es ist sofort zu erkennen das hier unter Umständen ordentlich was an Wärme abgeführt
werden muss, das geht ja auch aus der Beschreibung hervor. Typisch Linearregler aber OK.
Das habe ich dann gleich beim Design vom ersten Prototypen berücksichtigt,
alles was nicht unbedingt weg muss vom Kupfer bleibt auf der Leiterplatte.
So schaut es dann aus, das ist für den ersten Versuch nur beidseitig 35µm Kupfer,
die Unterseite ist vollflächig Kupfer und über dem IC mit einem CU Stift mit der Unterseite verbunden.
Nun wurde diese Platine mal bezüglich der Temperaturentwicklung vermessen,
Testobjekt war ein Rebel RGB Stern, die Bedingungen waren wie folgt:
Strom gesamt 0,98A, aufgeteilt auf RGB also je Farbe ca. 330mA, angesteuert mit
PWM, ca. 600Hz, kurz vor Volllast um noch die Schaltflanken der PWM für die
Erwärmung mit erfassen zu können, das ist ja im normalen Betrieb das selbe.
Die benötigten Spannungen für den Rebell Stern sind Rot 2,8V / Grün 3,0 V / Blau 3,5 V.
Ab ca. 4,1 Volt Eingangsspannung fließt der volle Strom, das ist schon sehr gut !
Mit 5V Betriebsspannung wird die Platine gerade mal Handwarm, das ist überhaupt kein Problem.
Mit 6V Betriebsspannung steigt die Temperatur auf 46°, auch noch kein Problem.
Mit 7V Betriebsspannung geht es schon auf 53° nach ca. 5 Minuten Betrieb.
Mit 8V Betriebsspannung sind es dann nach einigen Minuten schon 76°.
Die Platine ist bei der Messung nur auf dem Tisch gelegen und wurde praktisch nur durch die normale
Konvektion gekühlt, in eingebautem Zustand schaut das natürlich wieder anders aus.
Bei dem hier verwendeten Strom würde ich hier im eingebauten Zustand der Platine nicht über 6V
gehen, da hierbei die Temperatur in einem Gehäuse schon locker 80° erreichen kann.
Ebenfalls ist es klar das bei höheren Strömen auch mehr Leistung verbraten wird und die ganze
Sache natürlich noch wesentlich wärmer wird, das sollte immer berücksichtigt werden.
Insgesamt bin ich aber absolut positiv überrascht von dem Regler, der Drop ist sehr gering und
wenn die Eingangsspannung richtig ausgewählt wird dann hält sich auch die Wärmeentwicklung
in Grenzen, den werde ich bestimmt öfters mal einsetzen, das ist auch recht unkompliziert.
Das war jetzt ein erster Test um auszuloten inwieweit dieser Regler eingesetzt werden kann.
Als nächstes wurden 3 Rebel RGB Sterne in Reihe geschalten und die ganze Sache an 12V betrieben.
Die benötigten Spannungen für die 3 Rebel Sterne sind bei 12V Rot 8,4V / Grün 9,0V / Blau 10,5 V.
Rot liegt da schon weit weg, da ist viel Leistung zum verbraten, der Regler wird auch am wärmsten.
Der Spannungsabfall über die Regler gemessen ist Rot 3,6V / Grün 2,55V / Blau 1,2V.
Grün und Blau ist absolut im Normalen Bereich, Rot ist schon etwas hoch, geht aber noch.
Die Platine mit den 3 Reglern wird insgesamt dank großzügiger Auslegung nur gut Handwarm,
also so um die 38° Grad, die Wärmeentwicklung vom Roten Chip geht Wunderbar in Richtung
zum Grünen und zum Blauen Regler, diese beiden müssen ja nicht soviel Leistung verbraten.
Absolut wichtig ist hier eine durchgehende Kupferschicht auf der Rückseite, damit sich die
Wärme gleichmäßig aufteilen kann, ich muss zugeben das ich doch etwas überrascht war wie
gut sich die Wärme bei 12V Betrieb doch aufteilt, hier hätte ich mehr vermutet.
Da der Spannungsabfall über den Roten LEDs noch eine weitere LED zulässt habe ich einfach in diese
Reihe noch eine 4. rote LED, das ist ein K2, geschalten, mal sehen was die Temperatur jetzt macht.
Wie erwartet bleibt die ganze Platine nun wesentlich kühler, die wird jetzt gerade noch mal kaum Handwarm.
Der Spannungsabfall über dem Regler für die roten LEDs beträgt nun nur noch 0,75V.
Diese Kombination läuft nun seit über einer Stunde an 12V mit 100%, das wird tatsächlich kaum warm,
also zum Hände aufwärmen ist diese Wärmeentwicklung zu wenig.
Nach diesen positiven Messungen wurde noch an dem Design der Platine etwas geändert:
Um die Anschlüsse günstiger verlegen zu können und weil ich noch 2 LEDs zur Anzeige
der Betriebsspannung und der 5V haben wollte wurde das noch eingefügt und ein neuer
Aufbau gemacht, zusätzlich wurden noch einige SMD Abblock Kondensatoren angebracht
und weil’s so schön war gleich noch ein 78L05 eingebaut, einfach nur mal um zu sehen ob es geht.
Da ich normalerweise eh mit einem µC ansteuere kommen von da auch gleich die 5V für den CAT4101,
dann habe ich auch keine Probleme dass mir von der LED Versorgung etwas in die 5V reinstreut.
Und so schaut es dann mit den Bauteilen aus
Diese Platinen sind jetzt mit 70µm Kupfer beidseitig gemacht, das ist zum löten schon
mal ganz lustig, die Wärmeableitung ist hier schon richtig gut, genau so soll es sein.
Da ich nur 5 Bilder pro Beitrag laden kann geht es dann unten weiter.