Gegenwart und Zukunft von Lampen - Können Leuchtdioden den Markt einnehmen?

  • Ich stelle mir die Frage schon länger und mich würde interessieren wie ihr das hier seht. Wird irgendwann der Zeitpunkt kommen wo die guten Halogen- und Energiesparlampen ausgedient haben und vollständig durch LED-Leuchtmittel ersetzt werden können?


    Wie sieht die Zukunft der Leuchtdiode aus? Gibt es Chancen das etwas noch "sparsameres" auf den Markt geworfen wird oder sind Leuchtdioden in den nächsten Jahrhunderten das Non-Plus-Ultra?


    Ich denke das es immer noch Alternativ-Leuchtmittel geben wird aber die Zukunft einfach stark durch die Dioden geprägt werden kann. Aber ich glaube nicht das es in den kommenden Jahrzehnten etwas "besseres" geben kann als LED!


    Wie seht ihr das hier so?

  • Also dass das Glühobst ausstirbt ist ja schon beschlossene sache ab mitte bis ende 2012 (genaues Datum weiß ich jetzt nicht) sollen ja keine Glühbirnen mehr produziert werden. Somit ist es ja schon vorraus zusehen was als nächstes Leuchtmittel die nächsten Jahrzehnte geben wird LEDs. Momentan gibt es nicht was effizienter ist, zumindest kenne ich nichts. Die Leds stehen ja noch ziehmlich am anfang ihrer Entwicklung, nicht falsch verstehen klar gibt es schon länger Leds, aber sie werden ja immer effizienter und somit auch besser. War ja als die Glühbirne erfunden wurde auch nicht anders sie wurde stetig verbessert und nun ist eben bald schluss mit Glühbirne da sie zu uneffizient wird und Leds sie eben schon eingeholt haben.


    Früher oder später denke ich auch das es wieder was besseres geben wird, nur wann keine Ahnung


    MfG Raidon

  • Die LED ist ja schon längst in ihrem Eroberungsfeldzug.
    In Kleinanwendungen (Anzeigen in el. Geräten, Cockpits...) hat sie die Glühlampe schon weitgehend vertrieben, bei der KFZ-Signalbeleuchtung hat die Vertreibung gerade begonnen (man beachte die LED-Frontblinker des aktuellen 3er BMW!). Im Hochleistungsbereich kranken LEDs noch am problematischen Hitzeverhalten und am lückenhaften Farbspektrum. Hier werden also noch eine ganze Weile (Jahrzehnte) Halogen-, Leuchtstoff- und Gasentladungstechnologien zum Einsatz kommen.

  • Romiman: meine worte sagte das ja schon in einer anderen vor halt lol. Sehe den einzug von Leds in die Fahrzeugbrance selbst arbeite bei einem Schwertransporterhersteller und selbst da werden Begrenzungsleuchten und Arbeitleuchten schon nurnoch mit Leds was anderes wird bei uns nicht mehr für solche sachen verbaut klar die Hauptbeleuchtung ist noch mit normalen Glühobst befeuert aber das kommt auch noch ich denke im nächsten Jahrzehnt werden wir selbst bei Autos die Scheinwerfer mit Leds komplett befeuern ala Le Mans studie von Audi oder von Lexus gibt es auch schon ein Auto mit Led-Scheinwerfer.



    Gruß Raidon

  • Die LED ist ja schon längst in ihrem Eroberungsfeldzug.
    In Kleinanwendungen (Anzeigen in el. Geräten, Cockpits...) hat sie die Glühlampe schon weitgehend vertrieben, bei der KFZ-Signalbeleuchtung hat die Vertreibung gerade begonnen (man beachte die LED-Frontblinker des aktuellen 3er BMW!). Im Hochleistungsbereich kranken LEDs noch am problematischen Hitzeverhalten und am lückenhaften Farbspektrum. Hier werden also noch eine ganze Weile (Jahrzehnte) Halogen-, Leuchtstoff- und Gasentladungstechnologien zum Einsatz kommen.

    Die Frage die ich mir stelle ist die, wie man das Hitzeverhalten in den Griff bekommen will. Immerhin sind LEDs nun mal so. Die Kühlung wird immer benötigt und muss doch je nach Anzahl der Leuchtdioden riesig groß sein ?(

  • Das größte Problem ist halt die beschränkte Kompatibilität der Powerled zu herkömmlichen Leuchten. Soll ein Replacement vom Formfaktor und Abstrahlung her in JEDE heutige Glühbirnenleuchte passen, kann der Kühlkörper nnur beschränkt groß ausfallen,was keine hohen Wattzahlen zuläßt. Will man "große" Wattzahlen > 3 Watt, geht wieder nur die Spotbauweise mit den Formfaktor überschreitenden Kühlkörper,was sowohl vom Platz als auch, weil Konvektion gewährleistet sein muß, nur in offenen Leuchten,z.b. Hängelampen ,geht.


    Aus dieser Misere kommt man nur heraus, indem man von vornherein die Komplette Leuchte für Led auslegt. Dann wirkt das elegant designte Vollmetallgehäuse der Leuchte als Kühlkörper und man kann auch locker "mal eben" 30 Watt und mehr an LED-Power mühelos passiv wegkühlen,was dann auch große Räume wie Wohnzimmer richtig Hell erleuchten läßt. Dann kann man durch geeignete Blenden udn Reflektoren, bzw sinnvolle anordnung von 3,4 oder mehr "kleinen" 1W/3W-Emittern in der Leuchte auch den Raum individuell ausleuchten.


    Nur kann man halt nicht den Verbrauche rdazu bringen, von heut auf morgen alle alten Leuchten wegzuwerfen und alles in LED neu zu kaufen, drum brauchts erstmal Replacements. Da will der Kunde aber dieselbe Helligkeit wie bei der Glühbirne, und die müssen in JEDER Leuchte gehen, und das geht mit heutigen LEDs halt (noch?) nicht.


    Und da liegt ja die misere. So lange es dafür keine Lösung gibt (Und ich denke,daß könnte nur durch einee noch weitere Rasannte Wirkungsgradsteigerung gelingen, bzw die "liquid LED bulb" ist zumindest mal schon ein Ansatz,wie man Rundstrahler ohne Formfaktorverletzung kühlen kann,aber mit 4 Watt auch nicht für alles hell genug)...


    Ein anderer Ansatz wäre, wenn man die LEDs "Hitzefester" bekäme, sprich,wenn eine LED eine Junction-Temperatur von z.b. 250°C hätte (und bei dieser noch eine brauchbare lm/W hätte), wäre es nicht mehr tragisch, sie dauerhaft bei 200°C zu betreiben. Dann könnte man die auch mit wenig Kühlkörper noch bei 10 Watt und mehr kühlen.


    Aber eine LED "hitzefest" zu bekommen ist auch eine technische Herausforderung...


    Im KFZ isses halt einfacher: Da muß die LED nicht als Replacement in "Herkömmliche " Scheinwerfer reingemurxt werden,da kann die ganze KFZ-Installation auf die LED's ausgelegt werden. Die Karosserie als großer Kühlkörper Während der Fahrt der Fahrtwind als optimale Kühlung, im Stand stören lärmende Lüfter,die anspringen, nicht,da der Motor ja eh schon Lärm macht. Gegen Lüfterdefekte kann man hier einfach n-fach Redundant auslegen,da ist man flexibel. Fällt ein Lüfter aus, geht halt die Werkstattleuchte an und ein Reservelüfter springt ein. Im Heimbereich hat man all diese gigantischen Vorteile halt leider nicht.


    BTW: Mir fiel gestern auf,daß auch beid en guten alten XENON-Scheinwerfern es geringfügige Lichtunterschiede gibt. Das XENON-Licht bei BMW udn MERCEDES udn AUDI wirkt irgendwie "weißer" "reiner" "brillianter" als das z.b. beim Mazda 8|


    Der Unterschied ist klein,aber das Leuchtet nicht identisch. Wieso?

  • das liegt an der Gasfüllung - leicht unterschiedliche Zusammensetzung ergibt leicht unterschiedliche Lichtfarbe - war bei meinen Scannern auch so, die sind alle gebraucht gekauft, in den einen halt Osram drin, in den anderen GE, in den nächsten Omnilux (Uah!) - die einen richtig schön neutralweiß, die anderen mit blaustich, die nächsten "wärmer", fast schon leicht rosa.... Mazda wird halt andere Leuchtmittel verbauen als BMW etc.

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!

  • Also unser neuer 5er BMW hat schon LED-Blinker, LED Seitenbeleuchtung (vorne + hinten, seitlich) und LED Tagfahrlicht/Standlicht. Nurnoch die Hauptbeleuchtung (Abblend-, Fern- und Rücklicht) basieren auf Xenon. :) Die Innenbeleuchtung ist soweit ich weiß auch schon auf LED-Basis, bin mir aber nicht sicher!

  • Ich will mal hoffen das das alles nicht zu schnell geht. Denn umso weniger Energie wir verbrauchen desto teurer wird auch der Strom. RWE setzt die Strompreise ja jetzt schön in die Höhe trotz 20 Mrd Gewinn im Jahr. Frag mich wo das noch hin führen soll... Und Led´s brauchen nunmal viel weniger Energie als alternative Leuchtmittel. Also schön langsam machen mit der Entwicklung...

    Stress entsteht, wenn das Gehirn dem Körper verbietet jemand in den A....
    zu treten,der es eigentlich verdient hat !!!


  • Stimmt,bei MAZDA isses schon leicht Rosa, bei BMW,Mercedes u.co. optimal neutralweiß.Blaustichig waren die ersten XENON-KFZ-Scheinwerfer bei alten Modellen


    JuppDN: schon klar,die alternative kann aber nicht sein Geld zum Fenster rauszuwerfen,nur um den Strompreis cent/KW kleinzuhalten. Nach dem Prinzip wäre es Sinnvoll,mit Heizlüftern zu heizen,dann brauch' ich zwar einen Managerjob,um die Stromrechnung zu bezahlen,aber heureka - ich kriesch "Großlkundenrabatt" bei EnBW :wacko:


    Ich glaube eher du meinst "Der Rest der Welt soll damit schön langsam machen,damit DU mit deinen LED-Leuchtmitteln schonmal kräftig sparen kannst :whistling: :D "


    na,ja, als Notorischer Heizlüfterbenutzer (Winter)/Ventilatorbenutzer (Sommer) kanns mir auch recht sein,wenn die Stromkosten nicht soo schnell steigen... :whistling:

  • na für die verpfuschte privatisierung des strommarkts kann man nicht die leds verantwortlich machen. wenn der bund es versäumt die entstandenen oligopole aufzubrechen und zumindest ein wenig sowas wie marktwirtschaftliche strukturen einzuführen bleiben die preise hoch bzw werden an die boni des managments angepasst ;)


    einig sind wir uns wohl dabei, dass insgesamt weniger energie verbraucht werden soll (muss), weil: die fossilen dreckschleudern sind, die radioaktiven zu gefährlich (und auch endlich), die erneuerbaren in naher zukunft den bedarf noch nicht decken können.
    -> dafür sind leds auf jeden fall geeignet. effizienter wird man licht wohl nur bedingt erzuegen können, grade bei den lichtmengen, die in haushalten und kleingeräten benötigt werden. atm ist man meiner meinung nach noch nicht ganz so weit bzw steht auf der schwelle zum sinnvollen einsatz( va die warmweißen schächeln noch etwas, nw und kw stehen besser da... ). die entwicklung auf dem ledmarkt für beleuchtungszwecke steht ja auch noch ziemlich am anfang, weiße leds gibts seit 16 jahren, high power leds vlt seit 6-10 jahren. das ist alles noch neuland und es besteht noch luft für innovationen.


    um die leute auch zu zwingen weniger energie zu verbrauchen (bzw die entsprechenden blow backs aus der verbrauchsenkung zu verhindern) könnte man entsprechende verbauchssteuern einführen ( oder endlich mal die zertifikate nicht mehr kostenlos verteilen). hier stehen sich ja individuallogik (hoher energieverbrauch) und kollektivlogik (umweltschutz) gegenüber die steuerungsmaßnahmen von oben erforderlich machen, wenn man nicht völlig asozial veranlagt ist. so steigen zwar auch die preise, wandern aber nicht in die taschen der energiekonzerne, sondern werden ala ökosteuer an anderer stelle wieder für die bereitstellung öffentlicher güter genutzt.


    mhh ob ich in der vwl klausur doch was gelernt hab ?

  • ein Thema haben wir bisher ein bisschen aus den Augen verloren: Wie geht es Lieschen Müller dabei ? Denn die Frage ist ja wieviel Geld für LED-Lampen muß Frl. Müller ausgeben um hinterher durch Stromeinsparungen Geld sparen zu können ? => wenn ich für LED-Leuchtmittel mehr ausgeben muß als ich 10 Jahren an Strom (bei Beleuchtung) verbrauche, dann dauert der Ersatz für das Glühobst noch eine Weile.


    gruß
    espri128

  • Also unser neuer 5er BMW LED Tagfahrlicht/Standlicht. Nurnoch die Hauptbeleuchtung (Abblend-, Fern- und Rücklicht) basieren auf Xenon.

    Xenon Rücklicht klar :thumbup: :pinch:


    Und dass die "Angeleyes" jetzt per LED beleuchtet wären hör ich auch zum 1. Mal.

  • Ich auch. Alle BMWs mit Orignalscheinwerfern leuchteten mir bisher mit quittegelbem Glühlampenlicht in den Ringen entgegen.


    Und das "rosa" Xenonlicht ist nicht Mazda-typisch, sondern schlicht alt. Am Ende ihrer Lebensdauer (die bei billigeren Brennern eben früher erreicht wird), verschiebt sich deren Lichtfarbe ins rosa-violette. Ich beobachte dieses Phänomen am häufigsten an der 1. Rundaugen-E-Klasse (die von 1995 - 2001).

  • Da, wo richtig viel Licht gebraucht wird, also im gewerblichen Bereich, wird meiner Meinung nach noch lange Zeit die Leuchtstoffröhre bzw. Energiesparlampe regieren. Hier wären LEDs wesentlich zu teuer. Auch im privaten Bereich greife ich zur allgemeinen Raumbeleuchtung noch immer lieber zur Energiesparlampe. Potenzial hat die LED wohl da, wo man sehr kompakte, aber im Design beliebige Lichtquellen benötigt. Außerdem geht, wie schon bemerkt, der Trend ganz klar Richtung LED-Frontscheinwerfer (siehe auch Audi).

  • Also wenn man sich die Vorteile von LED gegenüber Leuchtstofflampen so ansieht und den Preisverfall der letzten Monate berücksichtigt, so denke ich, dass spätestens mit dem Verbot von normalen Glühlampen die LED-Technik durchstarten wird. Preislich ist die Technik für Selbermacher schon jetzt attraktiv.


    Gruß
    DEL

  • Ich denke, dass Leuchtstofflampen noch sehr lange im Einsatz sind. Mit nichts anderem bekommt man z.Z. so viel Licht fürs Geld. Mit elektrodenlosen Röhren nimmt die Lebensdauer auch noch mal zu und wird eigentlich nur noch vom Vorschaltgerät bestimmt. Das LEDs in die gleichen Preisbereiche vordringen, sehe ich nicht.
    Was die Kühlung angeht: je effizienter die LEDs werden, desto weniger Wärme fällt auch an, weil mehr Energie in Licht umgesetzt wird.

  • Das kommt halt auf die Schwerpunkte an, die man in seiner Anwendung setzt. Also wo es auf maximale Lebensdauer, Dimmbarkeit, sofortige volle Helligkeit, häufiges Schalten ankommt, haben LED klar die Nase vorn. Für die normale (Dauer-)Beleuchtung gibt es natürlich reichlich sinnvolle Anwendungsfälle für (Kompakt-)Leuchtstofflampen.
    Es kommt natürlich auch etwas auf die Ideologie an. Ich meine, ich habe für meine erste Kompaktleuchtstofflampe von Osram (was für ein Klopper!) Ender 1980er Jahre knapp 100 DM ausgegeben. Das Teil ging jetzt im Dezember 2007 kaputt. Hat sich also gelohnt (?), bei etwa 1h am Tag für etwa 18 Jahre Licht (> 6500 h). :D

  • Das "Relativ" ist der springende Punkt.
    Die derzeitigen LED-Hauptscheinwerfersysteme (Lexus LS600h, Audi R8, Cadillac Escalade Hybrid) haben im Vergleich zu den Xenon-Äquivalenten fast nur Nachteile:
    Sie sind erheblich teurer,
    sie verbrauchen mehr (!!) Strom
    Sie machen weniger Licht. (Sowohl von der Lumen-Gesamtmenge, als auch vom Spektrum her)


    Als einzig echter Vorteil bleibt nur die Schaltfestigkeit.


    Heute, im Jahre 2009 sind sie nur Image- und Technologieträger, Versuchsobjekte...


    Realisitisch für die nächsten 5 Jahre sind aber "glühlampenfreie" Oberklassewagen (Hauptscheinwerfer mit Xenon, Rest (inkl. Lichthupe) mit LED), und Mittelklasseautos, die nur noch in den Hauptscheinwerfern Glühlampen haben.
    Dank der stark sinkenden LED-Preise ist es bei Cockpits heute schon so, daß die mit fest aufgelöteten (SMD-) LEDs billiger in der Herstellung sind, als welche mit wechselbaren Glühlämpchen.