Stehlampe - re-engineering

  • Ich hatte es in einem anderen Thread ja schon mal angekündigt und will jetzt endlich mal das Projekt Stehlampe vorstellen. Da ich aus der Bauphase keine Fotos habe, werd ich versuchen, dies genau zu beschreiben. Mit der Elektronik bin ich schon in Variante 2. Die erste Version des PWM lief mit NE555 und MOSFET, wie hier im Forum in einer Schaltung beschrieben, jedoch machte der NE555 regelmäßig schlapp. Ich denke, der Ausgang wurde zu stark belastet. Hier der Lampenkopf.



    Ungünstig ist, dass die Lampe von vornherein kaum nach unten abstrahlt und damit das gesamte Licht über die Decke reflektiert werden muss. Der Umbau erfolgte so, dass möglichst wenig an der Lampe selbst geändert wurde. Im ursprünglichen Dimmer wurde das 12V Mini-Netzteil (1,5A) unter gebracht, dazu noch ein neuer Schalter. Damit bleibt die gesamte Zuleitung gleich und die 230V-Leizung nach oben hat jetzt nur noch 12V.



    Zur Helligkeitsregelung wurde ein Poti in das Rohr der Stehlampe eingebaut. Dies ging relativ einfach. Schwieriger war es, die 3 Drähte nach oben durchzufädeln und dann das Rohr wieder zusammen zu schrauben.



    Die gesamte Elektronik sitzt oben in einem Kasten (geöffnet). In der aktuellen Version wurde eine einfache Schaltung mit BTS629 verwendet. Der Kühlkörper im Katen ist ür den BTS, aber eigentlich nicht nötig, da dieser kaum warm wird. In der 2. Version nutzte ich auch 6 statt nur 3 LEDs (je 3 in Reihe), die über zwei KSQ von LED-Tech bis 700mA betrieben werden. Der KK dafür sitzt Außen dran. Dieser wird auch handwarm.



    Bei den LEDs verwende ich das, was gerade da war (sicher nicht optimal). Begonnen hatte ich mit 2x P4 WW und 1xP4 KW. Dies reicht nicht für eine optimale Beleuchtung des Raumes aus, da ja hauptsächlich über die Decke reflektiert wird. Lesen war da nur schlecht möglich. In der zweiten Stufe sind es 3 warmweiße und drei kaltweiße LEDs. Da auch nur 2 KW P4 da waren, wurde je eine Cree Q5 und eine Q2 mit verwendet. Auf dem Foto sieht man auch schön die Unterschiede in der Farbe. Ja, die Drähte sind nicht schön verlegt. Hatte aber auch keine bessere Idee.



    Als Kühlkörper sind einfache Sterne verwendet worden. Diese sind per Klett-Verschluss im Lampenkörper befestigt. Ungünstig ist, dass kaum eine Luftzirkulation stattfindet. So werden diese auch bei längerem Volllastbetrieb recht warm.


    Insgesamt kann man mit der Lichtstärke so zufrieden sein. Schon bei 50% kann man gut lesen, was hauptsächlich durch der KW LEDs kommt. Vielen wird dies im Wohnbereich zu kalt sein. ich mag es so lieber. Eine dritte Version der Elektronik steht auch noch an. Dies wird dann per µC und Fernbedienung sein. Wenn es fertig ist, geb ich Bescheid. Wenn jemand Verbesserungsvorschläge hat, nur zu.


    Nino

  • Er wird die KK nicht an den Lampenschirm kleben können, da dieser nicht eben ist!
    Wenn die KK aber etwas Abstand zum Lampenschirm haben, dürfte das schon etwas bringen. Vielleicht ein Holzring oder ähnliches, den du einfach in den Lampenschirm legstt und die KK darauf befestigen kannst. Der Ring müsste über die Höhe verfügen um einen gewissen Abstand zu erzeugen und so breit, das die KK darauf besfestigt werden können.

  • Evtl. Könnte man die Stern-KK auch "Stacken",also zwei übernander (und dann natürlich etwas abstand zum Schirm,daß auch luft fließt). Nach oben hats da, so weit ich sehe, noch etwas spiel. Man sollte ja nur die leds und kks von unten nicht sehen können, es darf also höhenmäßig nicht über den Schirmrand hinausrangen,so lange das aber nicht passiert,ist von unten nix zu sehen, und, so weit ich das abschätzen kann, ist der platz ind er höhe zweieinhalb kühlköroperhöhen hoch,reicht also zum stacken+luft

  • Insgesamt kann man mit der Lichtstärke so zufrieden sein. Schon bei 50% kann man gut lesen, was hauptsächlich durch der KW LEDs kommt. Vielen wird dies im Wohnbereich zu kalt sein. ich mag es so lieber. Eine dritte Version der Elektronik steht auch noch an. Dies wird dann per µC und Fernbedienung sein. Wenn es fertig ist, geb ich Bescheid. Wenn jemand Verbesserungsvorschläge hat, nur zu.


    Nino

    Hallo!


    Ich habe da mal eine Frage. Hast du diese Konstruktion als Ersatz des Deckenfluters gebaut oder hast du nur das Gehäuse genutzt, um die LEDs "zu verstecken"? Mir kommen sonst 6 LEDs für ein ganzes Wohnzimmer in indirekter Ausleuchtung etwas wenig vor... (vielleicht bin ich ja auch "licht-süchtig" 8) )


    Ich habe eine Lampe im Wohnzimmer gebaut, die mit 16 oder 32 CREE Q2 betrieben wird. Von der Helligkeit kommt die in etwa an den 300W Deckenfluter ran. Und meine Frau macht sie auch regelmäßig an, weil ihr das sonst zu dunkel ist.


    Viele Grüße
    225flieger

  • Na,ja, Vielleicht will er ja "nur" einen 100-Watt-R7-Stab ersetzen. 6*3 Watt = 18 Watt,das entspricht schon einen 100 Watt R7-Stab. Die meisten Leurte haben "nur" 100W in den Deckenflutern, wir auch. Ab werk wird ja auch i.d.r. "nur" ein 100W R7-Stab geliefert.
    Wenn du 300 Watt gewöhnt bist,sind 6 LEDS sicher zu schwach. Als 100 Watt ersatz aber siche rnicht,zumal die LEDs das licht "von sich aus" gegen die Decke werfen,ein r7-stab arbeitet ja als rundstrahler,und da muß die hälfte des Lichts durch den reflektor umgelenkt werden,was verluste bedeutet

  • Ich habe schon im Deckenfluter eine 300W-Röhre ersetzt. Alledings war die bei uns schon selten mehr als ein drittel an. Insofern ist unser "Lichtbedarf" vielleicht nicht so hoch. Es ist auch definitiv nicht so hell, wie die 300W-Halogen. Aber durch die KW-LEDs hab ich kein Problem, schon bei 50% etwas zu lesen. Die Lampe ist meist zum Fernsehen an und da meist nur bei 20-30%. Ich hatte anfangs nur 3 WW P4 drin. Da hat man fast nichts gesehen. So ist es vielleicht nicht optimal, aber für den Zweck ausreichend.

  • Ich hatte noch die Frage nach der Helligkeit im Raum zu beantworten. Ich habe deshalb 3 Fotos angehangen, welche bei ca. 30%, 60% und 100% Helligkeit gemacht wurden. Alle Fotos sind gleich belichtet (1/10s f4.0 ISO400). Wie üblich sind die Lichtkegel nicht so stark wie auf dem Foto zu sehen. Die niedrigste Einstellung ist meist zum Fernsehen an, die zweite Variante reicht zum Lesen locker aus. Die Position der Lampe ist bzgl. der Abstrahlung/Reflexion sicher auch nicht optimal. Aber ich denke, man kann es so schon gut beurteilen.


  • coole lösung.
    aber ich würde die sterne auch mal mit Arctic Silver an den Lampenschirm kleben. Ist aufjedenfall besser wie das Klett! :)
    ich hab mit sowas gute Erfahrung gemacht. Musst nur aufpassen, dass Du nicht soviele LED's dran hängst, dass der Metallstab der Lampe heiß wird und du dir die Finger verbrennst ;)
    Gruß
    Kai

  • So DICK hab ich selber noch nicht geklebt, aber ich denke der dicke Kleber leitet immernoch besser wie die Klettbänder ;)


    Warum hast Du nicht einen Teil der LED's direkt auf den Schirm geklebt? Müsste doch auch bissl was Kalt bekommen.....denk ich mal so!

  • hast du nicht so alte Chipsatzkühler die du nochmal unter den Stern kleben kannst? Hab ich auch bei einer Anwendung gemacht, und durch die Dinger zieht ja die Luft und deine Oberfläche ist nochmal vergrößert! Wäre auch evtl. eine Idee!

  • So, ich habe die Stehlampe noch einmal modernisiert, also mit neuer Elektronik versehen. Es handelt sich um den Controller, den ich schon in einem anderen Thread vorgestellt habe. Damit ist die Stehlampe jetzt nich mehr nur durch Poti dimmbar, sondern auch über eine Fernbedienung. Das habe ich mir schon immer gewünscht.



    Zuerst also die alte Elektronik raus. Übrig bleiben die LEDs (3x WW, 3x KW), die beiden KSQ von Led-Tech mit 700mA und die Anschlüsse für Spannung und Poti. Der Controller kommt in ein neues Gehäuse (das alte war zu klein). Programmieren, einbauen und fast fertig (ok, das Programm musste ich nochmal anpassen). Zum Schluss nur noch den Deckel verschrauben. Einzig der IR-Empfänger schaut oben heraus.



    Mit dem Poti werden wie bisher beide Kanäle in der Helligkeit geregelt. Mit der Fernbedienung gibt es mehr Möglichkeiten:

    • Lautstärke und Kanalumschalter dienen zum feinstufigen/grobstufigen Dimmen
    • Power-Taste schaltet die LED dunkel
    • 4 Tasten in der Mitte stellen beide Kanäle auf 25/50/75/100%
    • 2 Tasten links für 30/80% kaltweiß (rechts für warmweiß)
    • Ziffer 1 schaltet Dimmen mit Lautstärke/Kanalumschalter auf kaltweiß, Ziffer 2 auf warmweiß, Ziffer 0 auf beide Kanäle
    • mit Ziffer 9 + Forward kann man die Einschalt-Helligkeit speichern

    Mehr ist mir nicht eingefallen... Man wird sehen, welche Funktionen man häufig braucht. Dann warten wir mal auf die dunkle Jahreszeit.

  • cooles projekt.


    Das mit der fernbedienung finde ich auch sehr gut durchdacht. Könnteste vielleicht den quellcode posten (gerne auch per PN)


    cool fände ich noch nen timer, dass bei tastendruck die lampe nach 15 sekunden ausgeht, oder eine taste die das licht einfaden lässt