Frage zum Joule Thief

  • Ich hab den Joule Thief nachgebaut: http://www.bigclive.com/joule.htm


    Ich hab das Problem das der Wirkungsgrad bei mir sehr bescheiden ist, und wollte jetzt wissen woran das liegt.
    Eigentlich gibt es dafür nur zwei Möglichkeiten:


    1.) Er verwendet einen BC549, den hab ich leider nicht da, ich hab daher einen BC548 genommen, und ich hab keine Ahnung ob er dafür geeignet ist.
    ( Alternativ hätte ich noch: BC547, BC557, BC558, BC857 und BC858 )


    2.) Eventuell taugt meine Spule nicht. Ich hab keinen so kleinen Ferritkern wie er verwendet. Mein Kern hat 10mm Außendurchmesser, 4mm Innendurchmesser und ist 5mm hoch.
    Wenn ich die Windungsanzahl erhöhe, erhöht das dann den Wirkungsgrad bzw. kompensiert das die Problematik der Größe?


    Bei ihm funktioniert der Joule Thief bis 0,35V bei mir ist so bei 0,6-0,7V Schluss und dann genehmigt sich das ganze ~70mA wobei da schon nicht mehr viel Licht bei rumkommt. Bei 1,5V nimmt das ganze 20mA auf.


    Ich bin Laie und hab leider nicht viel Plan von der Materie, hoffe daher auf eure geistige Unterstützung. Und für "learning by doing" bin ich zu faul :whistling:


    Edit: (Blöde Frage) Spielt es eine Rolle wenn ich A1 und A2 oder B1 und B2 vertausche? Also wenn die Spulen in eine Richtung verlaufen oder entgegengesetzt? Der Strom in beiden Spulen läuft dann ja einmal "parallel" und einmal entgegengesetzt?

  • Hallo Nelo,
    ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem speziellen Transistor "FMMT 617" von Zetex gemacht. Der hat nur 50 milliohm Widerstand und verträgt 3 A. Ich hatte meine FMMT617 damals bei rsonline.de bestellt. Damit war der Wirkungsgrad meiner Schaltungen wesentlich höher.
    Windungszahl erhöhen mit dünnem Draht bringt nicht so viel wie Windungszahl beibehalten und dickeren Draht verwenden.


    Google doch mal nach dem Begriff "QUANTSUFF". Da findest Du weitere interessante Schaltungen zum Thema Joule-Thief.
    Viel Spaß weiterhin beim "Learning-by-doing" - denn dafür hast Du deinen Kopf. Abgucken kann jeder - die eigene Erfahrung ist das was im Leben zählt!

  • Also, ich hab nochmal etwas rumgeforscht und der schlechte Wirkungsgrad liegt in erster Linie an der Spule.
    Ich hab die Windungen mindestens verdoppelt eventuell auch verdreifacht (hab nicht mitgezählt). Damit hat sich auch die Wicklungsdichte signifikant erhöht.
    Der Kleine beginnt jetzt ab 0,41V zu leben, bei 0,5V kommt da schon "einiges" an Licht rum (nimmt dabei ~10mA auf).


    Damit die Geschichte nicht so 08/15 ist, hab ich versucht das ganze mittels Redoxreaktion zu betreiben.
    Mein erster Versuch ist kläglich gescheitert, hab es mit Entlötlitze + Lötzinn und Wasser + Ascorbinsäure als Elektrolyt versucht, die Spannung war mit 0,42V schon knapp bemessen, aber durch die geringe Oberfläche war da nix an Strom zu holen, auch zwei in Reihe geschaltete Elemente brachten mich nicht ans Ziel.
    Im Endeffekt musste ich auf einen Alukühlkörper und eine doppelseitige Kupferplatine umsteigen, als Elektrolyt hab ich dann warme Kochsalzlösung + Ascorbinsäure verwendet, und siehe da:


    [gallery]http://www.ledstyles.de/index.…pper&itemID=787&type=page[/gallery]



    Berauschend ist die Leistung zwar nicht, ich hab aber keine Metalle mit größerer Potentialdifferenz @ Home.
    Das Löten des Kühlkörpers war ein Unding, ohne Heizplatte hätte das nicht geklappt ^^