LEDs "soft" einschalten+ausschalten

  • Hallo
    Ich suche eine möglichst einfache und kleine Schaltung, die eine LEDs beim einschlten langsam hoch fadet, also ein langsammen heller werden lässt.
    Die LEDs haben einmal 20mA und einmal 80mA
    Kennt jemand so eine Schaltung, die er empfehlen kann?
    Geht das mit nem FET oder besser mit nem µC oder IC?
    Freu mich über jeden Hinweis :rolleyes:

  • Hi k2,


    ich bin Informatiker und kein Elektroniker, deswegen denke ich bin ich eher ein Freund der digitalen Schaltungen und tuhe mich mit Analogtechnich schon schwerer. Deswegen ist meine Antwort auf solche Fragen fast immer µC.
    Ist halt sehr flexibel und mit Programmierkenntnissen schnell und unkompliziert realisierbar. Kaum zusätzliche Bauteile nötig.

  • Mir fällt da spontan ein Kondensator ein, dieser Prarallel zur Spannungsquelle sorgt beim ausschalten dafür dass die LED immer schwächer wird. Welche Zeitkonstante peilste an ? 10 sek ausblenden oder einfach dass es nicht PENG aus ist , also eine sekunde wäre genug ?



    Beim einblenden müsste es bestimmt auch irgendwie mit nem Kondensator gehen anfang noch nicht sperrt und je voller er wird desto geringer wird der Stromfluss.... aber da bin ich grad mal überfragt ;)

  • So eine ähnliche Diskussion hatten wir vor ca 2mon schon einmal, leider kam es, soweit ich das noch in Erinnerung habe, damals nicht zu einem gescheiten Ergebnis.
    Hatte das damals mal mit nem Kondensator probiert, jedoch müsste der für das langsam hoch faden sehr groß sein.
    Beim Runterfaden ist das Problem, dass die LED erst schnell schwächer wird und dann noch sehr lange schwach nachleuchtet.
    Auch das mit dem berechnen ist schwierig, da ja der LED-Strom bei sinkender Spannung auch sinkt.

  • riesen Kondensator oder den vorwiderstand passend dimensonieren und dann den strom mittels transistor verstärken oder so.



    Nagut das mit der verändernen geschwindigkeit kann ein problem werden, je nach anwendung, wenns einfach sanfter als AUS wirken soll reichts.



    Aber mit deinen hinweisen ist PWM vielleicht doch angebrachter wenn er nen µC programmieren kann oder es sich zutraut oder sich jemand findet der es programmiert .

  • mit nem µC sollte es ja auch viel platzsparender sein, ebenso können leicht wieder änderungen vorgenommen werden wenn einen die zeiten doch nicht gefallen.
    das sollte ja schon etwas schwerer werden wenn man die kondensatoren versucht passend zu berechnen.

  • Oder wenn man keinen µC nimmt könnte man nen Condensator als Refferenzspannung für nen Transistor nehmen. Der Kondensator müsste mit einem konstanten strom geladen werden. somit hebt/senkt er das Potential an der Basis des Transitors, der dann langsam durch schaltet. (habe mir das jedoch gerade nur im Kopf so überlegt, muss also nicht umbedingt so funktionieren)

  • Also, ob jetzt der uC oder die Variante mit dem Kondensator einfacher ist, muss jeder fuer sich selber entscheiden.
    Wieviel Platz und was fuer ein Aufwand das mit nem uC ist, scheint ja jedem bekannt zu sein.
    Zu der Variante mit dem Kondensator:
    1. Der Fade ist NICHT linear sondern in einer e-Funktion, sowohl bei ein- als auch beim ausfaden.
    2. Die Zeit der Fades ist sehr einfach zu berechnen: t = R * C, wobei t die Zeit ist, R der Vorwiderstand des Kondensators und C die Kapazitaet des Kondensators. Ich denke das sollte jeder hinbekommen.
    3. Platztechnisch, braucht diese Variante auch nicht viel mehr. Man braucht vllt. zwei Widerstaende, einen Transistor, die LED und den Kondenstator (alles fuer jeweils eine LED)
    4. Wenn einem die Zeiten oder sonst was nicht gefallen, ist der Aufwand was zu aendern auch nicht so gross. Ein Widerstand oder eon Kondensator sind schnell gewechselt.


    So, mehr faellt mit zu dieser Schaltung gerade nicht ein, wenn noch Fragen offen sind, werde ich diese gern beantworten.


    Schoenen Gruss

  • Insgesamt ist das Programmieren auch nicht wirklich wild. Meine Empfehlung dazu ist, alles Schritt fuer Schritt zu erweitern. Ich selber komme mit dieser Taktik ganz gut hin. Du musst dir jetzt halt noch, wie oben bereits erwaehnt ueberlegen, in welcher Sprache du den uC programmieren willst. Ich bevorzuge Assembler, da kann ich mir am besten vorstellen was in dem Ding los ist und warum welches Bit wann wo gesetzt ist/wird.
    Simulieren kann man das auch sehr gut.


    Wuensche viel Erfolg

  • Hatte das vor kurzem mal in der Bildungsanstalt kurz durchgemacht, genannt: Einschaltverzögerung ,sehr einfach zu bauen, allerdings würde ich auch einen µC verwenden, wäre viel einfacher und hätte eine viel perfektere Kennlinie


    Hier ist mal ein Schaltplan: http://www.bayer-soft.de/elektro/verzoeg2/verzoeg2.htm

    -So fresh wie die Créme-


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  • Also soweit ich das noch im kopf habe müsste da irgendwine Schaltung im Forum rumrennen. Am besten mal suchen. Ich denke das war sowas wie ein Kondensator, der sich über nen Widerstand auflädt und dann nen Transostor langsam durchsteuert. bei voll aufgeladenen Kondensator ist dann der Transistor auch voll leitend. Schaltplan kann ich aber keinen malen da ich mich mit dem Tansistorzeugs nicht wirklich auskenne. Bernd_K oder Kurzschluss sind doch da die Experten die machen das wahrscheinlich in 1 min.. und mit 3 Bauteilen.. :)

  • Eigentlich müsste die oben verlinkte "einschaltverzögerung" zu einem "soft on Schalter" umgebaut werden können, indem man an der Stelle des Relais einfach den Verbraucher (die LEDs) platziert und die Schaltung dementsprechent dimensioniert.

  • So, mich hat das Ganze auch interessiert, kann ja nicht so schwer sein - nach etwas rumgestecke auf dem Steckbrett ist folgendes rausgekommen:



    Die Widerstände und der Elko sind erst mal grob abgeschätzt und dann experimentell verfeinert worden ;)


    Damit fadet die LED in ca. 2 Sek. recht gleichmäßig ein und in ca. 2-3 Sek. recht gleichmäßig aus - ohne nachglimmen... bei Interesse kann ich auch ein Video reinstellen


    Das funktioniert so: der 100 µF-Elko wird (wenn der Schalter eingeschaltet wird) über den 47-k-Widerstand aufgeladen, dieser bestimmt die "Fade-in-Zeit". Wenn der Schalter wieder geöffnet wird, entlädt sich der Elko über den 22k-Widerstand, dieser bestimmt also die Fade-Out-Zeit - jedoch nicht alleine, der Elko wird ja ausserdem noch über den 100-k-Widerstand über den Transistor entladen.


    Ich war Anfangs etwas irritiert darüber, dass bei gleichen R "oben" und "unten" das Einfaden viel schneller geht als das Ausfaden - Der Transistor entlädt den Elko mit, ausserdem sollte der Strom der da fließt, ja auch beim Aufladen fehlen, also das einfaden länger dauern als das ausfaden..?!?


    ich erkläre mir das so: Transistor ist ja stromgesteuert - also wenn die Spannung an Punkt A ansteigt (max. kann sie 1,6 Volt werden, durch diesen Spannungsteiler), fließt über den 100-k-Widerstand ein immer größerer Strom in die Basis, ergo immer mehr Strom an der LED.


    Ab einem bestimmten Punkt (kann ich schlecht messen ohne Speicher-Oszi) ist wohl die Spannung schon hoch genug, dass der Transistor voll durchsteuert, daran ändert sich auch nichts mehr, wenn die Spannung an A weiter ansteigt - man hat sich also den oberen, flachen Teil der Ladekurve "gespart", deswegen geht das Fade-In recht gleichmäßig, nicht so typisch "erst schnell und dann nur noch ganz langsam"...


    Beim entladen des Elkos ist dann einfach die LED aus, wenn die Spannung an A unter 0,6 Volt fällt, weil da ist der Transistor dann definitiv gesperrt - dadurch also auch das Fade-Out recht gleichmäßig ohne ewiges "nachglimmen"...


    So funktioniert das jedenfalls - wegen den Zeiten ggfs. mit den Rs rumspielen, hängt ja auch vom Verstärkungsfaktor des Transistors ab und wie viele LEDs man anschließen will, also welchen Kollektorstrom man braucht...


    Die Schaltung funktioniert natürlich nicht, wenn man den Schalter einfach zu läßt und die z.B. an ein NT hängt, dass man auf der Primärseite ein- und ausschaltet - die LED fadet zwar langsam ein, aber wenn der Strom weg ist, ist sie natürlich sofort aus - da müsste man dann ggfs. (geht ja aus der Frage nicht klar hervor, wofür die Schaltung genau sein soll...) an die LED noch nen Goldcap setzen (mit Diode entkoppelt), der diese so lange versorgt, bis der Transistor runtergeregelt hat...


    aber das ist ja immer so - auch bei ner Schaltung mit µC, wenn der keinen Saft mehr bekommt, kann er auch nicht mehr runterfaden... ;)

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  • Hey Pesi,
    Toller Schaltplan! Habs mal aufgebaut und er fadet wirklich "butterweich" von 0 bis100% :thumbup:
    Besser als der µC den ich inzwischen programmiert habe. Ich nehm jetzt also deine Analogschaltung.
    Ich habs mit nem BC337 gemacht und statt Taster nehme ich einen D-Flipflop der das ganze ein und ausschaltet.
    Gruß k2emitter

  • Freut mich, dass es funktioniert! ;) - weil *eigentlich* kenne ich mich auch nicht so mit Transistoren aus, ich versuche halt immer, mir *vorzustellen* was da in so ner Schaltung passiert bzw. wie man das machen könnte, und der Rest ist dann rumprobieren :D - und das mache ich in letzter Zeit gerne, seit ich nun auch endlich ein Steckbrett habe (das muss ja auch genutzt werden ;))


    P.S.: ist das Schaltzeichen in meinem Plan ein Taster...? - ich zeichne die Pläne immer selbst in nem Grafikprogramm, das sollte eigentlich ein Schalter sein... direkt mal gucken, wie der "offiziell" aussieht... ;) EDIT: oh, ich sehe gerade, dass ich ja auch "Taster" geschrieben habe, ändere ich noch...

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  • Ah, OK, dann sind das bei Dir etwas andere Zeiten - liegt wohl an dem BC337, der eine geringere Stromverstärkung hat als der BC546....


    und sooo linear ist das Einfaden *vom Strom her* auch nicht* - das Gute daran ist halt, dass man zwischen LED 90% an und LED 100% an kaum nen Unterschied sieht... ;) - also *für das Auge* doch wieder gleichmäßig hochgedimmt wird


    und beim Ausfaden ist's ja doch ne relativ gerade Linie... :thumbup:


    *EDIT: das sollte man (ggfs. falls es bei jemandem auffällt) verbessern können, indem man den 100-k-Widerstand kleiner macht - dann ist der Transistor schneller in der Sättigung - dafür müsste man dann den 47 k noch größer machen, um die selbe Zeit zu erhalten... bzw. den unteren auch noch, sonst wird die Spannung an A ja wieder weniger hoch - damit wird das ausfaden dann aber noch weiter verlängert... ?( - also rechnen könnte ich das nicht, das ist irgendwie alles gegenseitig voneinander abhängig...

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