Zweifarbige LEDs getrennt ansteuern

  • Hallo liebe Community,
    so wie es aussieht tummeln sich hier viele Leute die Ahnung haben, deswegen hoffe ich, dass mir jemand helfen kann :)


    Ich habe folgendes Problem:


    Ich habe mir zweifarbige LEDs (rot/grün) besorgt (diese hier), die mir zusammen die Stellung einer Weiche (für ne Modelleisenbahn) anzeigen sollen. Ist die Weiche in Position 1 geschaltet, soll die eine rot, die andere grün sein; ist die Weiche andersherum geschaltet, soll es eben andersherum sein. Dass das entsprechende Signal ankommt habe ich gelöst. (Hab sozusagen 2 Kabel zu den LEDs geführt: Entweder durch das eine fließt Strom oder durch das andere.)
    Wenn die die beiden LEDs parallel schalte, sodass die eine rot, die andere grün ist, kommt es zu dem Effekt, dass die grüne deutlich dunkler ist, als wenn die rote nicht angeschlossen wäre. Schalte ich das System in Reihe funktioniert die Hälfte nicht. Ich habe mal die beiden Schaltskizzen beigefügt.


    Ich hoffe, das Problem ist, zumindest in den Grundsätzen, klar geworden. Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass ich nicht 50€ für das ganze Material (hat von diesen Kombis über 18 ;) ) umsonst ausgegeben habe? ;(
    Schaffe ich es diesen Helligkeitsunterschied durch einen Widerstand vor der roten LED zu vermeiden, sodass beide den gleichen Widerstand haben und durch beide gleichviel Strom fließt?... Oder gibts irgendeine andere gute Möglichkeit?


    Liebe Grüße,
    Bene! :)

  • Nimm die linke Skizze und mach jeweils einen Vorwiderstand in die beiden Masseleitungen, d.h. in die Verbindung zwischen "Common Cathod" (also dem mittleren Pin der LED) und Masse. Bei der aktuellen Verschaltung links sind jeweils direkt eine grüne und eine rote LED parallel, da leuchtet dann praktisch nur die mit der kleineren Durchlassspannung, also die rote. In der rechten Skizze sind beide Einzel-LEDs von LED 2 direkt parallel geschaltet, da hängt die Farbe gar nicht mehr vom Steuersignal ab.


    Was hast Du eigentlich für eine Versorgung für das Ganze, sprich welche Spannungen kommen auf dem "Signal" an? Irgendein Vorwiderstand bzw. eine KSQ scheint ja auch schon drin zu sein, wenn die LEDs noch leben? Das müsste man natürlich bei der Wahl des neuen Vorwiderstands berücksichtigen.

  • Das kommt darauf an, welche Spannung auf dem Signal ankommt, deshalb habe ich gefragt. Laut Datenblatt hat die grüne LED 0,2V mehr Durchlassspannung, wenn ich da einen Vorwiderstand für 5V auslege, liegen da einmal 3V und einmal 2,8V dran, also nichtmal 10% Unterschied im Strom, das würde man nicht sehen. Viel weniger als 5V scheinen es ja auch nicht zu sein, sonst hätte bei der rechten Anordnung gar nix geleuchtet.

  • erstmal danke für die ganzen schnellen Antworten! :thumbup:


    Ich merke schon, ich hab doch etwas vergessen zu erzählen ^^ ...


    -> Als Spannung habe ich eine konstante 12V - Gleichstromquelle (Wechselstromtrafo mit ca. 16 V -> über Gleichrichter-Elko-Kombination zu 12 V "geglättet" ... ich hoffe, dass ist jetzt richtig ausgedrückt).


    -> Zum Testen hatte ich einfach nen 680 Ohm Widerstand an der gemeinsamen Kathode



    Oke, so habe ich es mir schon im Prinzip gedacht. Also R = U / I ....
    Somit ist bei der roten LED: R = 10V/0,02A = 500 Ohm
    bei der grünen LED: R = 9,8 V/0,02A = 490 Ohm
    Aber es gibt nur 470 Ohm- und dann erst wieder 560 Ohm - Widerstände.? Wenn ich jetzt an beide 560 Ohm packe ist das ja unsinn :rolleyes:




    Ein IC (dieses hier) soll steuern, welche LED-Kombi angezeigt wird. Jetzt habe ich grade im Datenblatt gesehen, dass der maximale Output 10mA sind. Heißt das, dass ich die beiden LEDs theoretischgesehen gar nicht direkt hinter das IC packen kann?



    Ohje :S Ist das alles überhaupt noch möglich/realisierbar?


    Liebe Grüße und schon jetzt dankeschön für die Antworten! :)

  • Ein IC (dieses hier) soll steuern, welche LED-Kombi angezeigt wird. Jetzt habe ich grade im Datenblatt gesehen, dass der maximale Output 10mA sind. Heißt das, dass ich die beiden LEDs theoretischgesehen gar nicht direkt hinter das IC packen kann?


    OhneRueksicht zu nehmen was wie gesteuert wird:


    Du kannst einfach hinter dem Ausgang einen Transistor (kostet nichts) setzen. Dieser kann auch hohe Stroeme steuern.

  • Probier's mal so:

    Wenn dann die Helligkeiten noch unterschiedlich sein sollten, kannst Du die unterschiedlichen Widerstände für rot und grün benutzen, wie von Bloody und koerd gezeigt. Der IRF7104 ist ein Doppel-p-Kanal-MOSFET im SO-08, wenn SMD unerwünscht ist, kann man natürlich genauso gut zwei einzelne p-Kanal benutzen.

  • Doch, doch... Da ist noch ein Spannungsregler dahinter, der mir dann konstant 12V ausgibt. Hab die Bauanleitung im Internet gestern leider nicht so spontan gefunden. Zu Hause aufm Computer ist die Adresse gespeichert, aber nicht hier in der Schule. ;)


    Danke Bloody und MOSFET! Ich hab mal bei einem hier in der Nähe ansäßigem Elektronik-Kleinteile-Händler angefragt, ob er 1-2 dieser IRF7104 auf Lager hat. Wenn ja, fahre ich da noch heute Nachmittag hin und probiere es gleich aus. :)


    Ich merke hier schon, nichts ist unmöglich :thumbup:


    Oh, ich hab da jetzt grade doch noch eine Frage: Und zwar geht ja viel der Leistung durch Abwärme verloren, da ich nur 2 V brauche, aber 12 V habe. Gibt es noch die Möglichkeit ohne großen Aufwand den Strom "herunterzutransformieren" sodass weniger Verluste entstehen? Oder ist den Widerstand davor zu packen schon das effektivste (oder u. U. das günstigste?)... In Reihe schalten wäre ja eine Möglichkeit, nur bei meiner Schaltung eher nicht! ;)


    Lg Bene =)


    Nachtrag (, da Doppelposts bestimmt nicht erwünscht sind):
    Hab bei zwei verschiedenen Elektronikhändler angefragt, ob sie einen IRF7104 vorrätig haben, haben sie aber beide nicht. Angeblich auch nichts gleichwertiges.? Gibt es eine andere Möglichkeit MOSFET? Ein ähnliches Bauteil?