Standby Leistungsaufnahme von Schaltnetzteilen

  • Wenn man ein ziemlich genaues Leistungsmessgerät besitzt, ist die Messung schnell gemacht :D . Der Wert schwankt zwar etwas ( 0,3 - 0,5W), bestätigt aber die Angaben des Herstellers.
    Wenn's noch jemand interessiert, diese Firma stellt unter anderem sehr gute Leistungsmessgeräte her http://www.emuag.ch/index.html



    Das Emu im Logo finde ich irgendwie cool 8)




    Gruss Phillux

  • Die normalen Leistungsmesseräte für 10 euro von Reichelt sind wohl für solche Messungen nicht geeignet. Die sind eher dafür ausgelegt, um zu ermitteln, ob der PC jetzt 110 oder 150 Watt zieht. Aber nicht um in 0,1W größen zu operieren.


    Um das jetzt mal zusammenzufassen: Am besten immer das Netzteil primärseitig trennen, denn man weiß nie, wieviel Leistung die Netzteile tatsächlich im Standby ziehen.

  • Mittlerweile gibt's ja vielfach bzw.fast nur noch die China LED Streifen mit 12V 3A Trafo. Weiß jemand wieviel Watt die nach dem Ausschalten mit der Fernbedienung ziehen?
    (Ich weiß jetzt nicht ob der mitgelieferte China-LED-Controller oder das x-beliebige 12V Trafo dafür ausschlaggebend ist.)

  • Hallo,


    die Messung an Schaltnetzteilen ist prinzipiell ausgesprochen schwierig.
    Zu beachten ist dabei nicht nur eine eventuelle Phasenverschiebung sondern auch die Tatsache, dass vor allem der augenommene Strom alles andere als Sinusförmig ist. Es ist also ein nicht unerheblicher Aufwand nötig um den exakten Kurvenverlauf von Strom und Spannung zu erfassen und daraus denn die aktuell aufgenommene Leistung zu ermitteln.
    Einen ersten Eindruck von der Qualität eines Netzteils kann man sich allerdings sehr einfach durch simples Handauflegen verschaffen.
    Wird das Netzteil schon im Leelauf warm ist das kein gutes Zeichen. Dabei ist natürlich auch die Größe und Form des Netzteiles zu beachten. Ein kleines Gehäuse wird schneller warm als ein großes. Ein einigermaßen aktuelles Schaltnetzteil bei dem sich der Hersteller nur ein bisschen Gedanken gemacht hat, sollte ohne Last schlicht und ergreifend kalt bleiben.
    Unabhängig davon macht es aber dennoch eigentlich immer Sinn ungenutzte Geräte vom Netz zu trennen. Nicht nur wegen des Stromverbrauches, sondern auch wegen eventueller Gefahren durch Überspannung etc.
    Zudem kann ein vom Netz getrenntes Gerät keinen Schaden durch einen unbemerkten Defekt auslösen und so vielleicht sogar einen Brand auslösen, wenn man vielleicht gar nicht zu Hause ist.


    Gruß

  • Ich grabe mal tief ;)


    Ich habe seit gestern diese Kombi laufen:
    - http://www.hobbyhifiladen.de/m…il-switching-power-supply
    - http://www.hobbyhifiladen.de/sure-electronics-tda2100e


    Soundtechnisch absolut überlegen - aber eine Sache stört mich.
    Vorher hatte ich meine beiden Boxen am Teufel-CEM-Sub hängen, der sich nach einiger Zeit ohne Input automatisch in den Standby begibt - bei dem Sure geht das leider nicht.
    Wenn der den Strom genommen bekommt und irgendwann wieder bekommt, ist er im Standby - da ich mich aber frühmorgens von Musik wecken lasse, muss der Verstärker laufen.


    Und das tut er jetzt - 24/7 :/
    Ich habe mit meinem Klammer-DMM über 124mA Ruhestrom am NT gemessen - 29W?
    Das sind 21kw/h pro Monat - also ~6,50€ extra. Für quasi nix.


    Wenn ich das NT anfasse, ist es auch leicht erwärmt, obwohl ich seit längerem keinen Ton mehr abspielen habe lassen, die 29W kommen also schon hin.



    Habt ihr eine Idee, wie ich den Verbrauch einschränken könnte?

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  • Mußt du irgendwelche Tasten drücken, damit der Verstärker betriebsbereit ist?
    Dann sehe ich 2 Möglichkeiten:
    - mittels Mikrocontroller und ein paar kleinen Relais oder Optokopplern die entsprechenden Knopfdrücke in der Reihenfolge emulieren
    - die Fernbedienung analog zu Punkt 1 behandeln oder gleich die komplette Fernbedienung emulieren und per IR-Diode die Codes an den Verstärker schicken.
    Mit einem Verstärkermodul ohne Schnörkel und Schnickschnack sollte das Ganze vermutlich einfacher sein.

  • Ähm...


    vor kurzem hing ich auf einer Baustelle, wo ich Leuchtmittel gegen LEDs ausgetauscht habe...
    ...und auf einmal konnte ich über den Lichtschalter die nun ausgetauschten LED Leuchtmittel nicht mehr einschalten...
    Aber Staubsauger an der Steckdose funktionierte, nur auch kein TV mehr.


    Im Endeffekt lag es daran, das ein spezielles Bauteil im Verteiler verbaut war, der zwar minimal Strom hat fließen lassen, aber nicht mehr.
    Erst wenn es eine "richtige" leistung zog, wurde ein spezielles Relais durchgeschaltet, was den Raum mit Strom versorgte.


    Es ist was in der Art wie folgt:


    https://www.amazon.de/Eltako-4…Stromrelais/dp/B001BBZVU6


    Im Verteiler konnte ich diesen finden und habe diesen ausgebaut, womit der Raum dauerhaft Strom hatte.


    Funktion eines Solchen Relais besteht darin, erst dann zu zu schalten, wenn eine gewisse Anzahl an Strom gezogen wird.
    Oder und zur Kindersichreung.


    Vlt hilft es der Überlegung.


    Gruß


    Denis

  • Mußt du irgendwelche Tasten drücken, damit der Verstärker betriebsbereit ist?


    Jipp - entweder den Lautstärkeregler oder auf der Fernbedienung.
    Hab auch schon überlegt, ob man auf eine einfache Art und Weise die Fernbedienung modifizieren könnte, da ich diese nicht wirklich benötige.


    Sure liefert "Address code" und "Command code" dafür mit: http://store3.sure-electronics.com/mb-cm11111


    Kann man da was aus Arduino, IR-Diode und co. basteln?
    Also quasi Zeitschaltuhr -> Netzteil bekommt Strom, Amp in Standby, Arduino geht an und schaltet den Amp nach 5 Sekunden über die Diode an


    Oder besser noch per Master/Slave Steckdose.



    Edit: Hab mal einen Thread ins Arduino-Forum gepostet

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    Einmal editiert, zuletzt von L4M4 ()

  • Ist doch vorbildlich dokumentiert. ich glaube mich zu erinnern, das es für IR-Kommandos eine LIb für den Arduino gibt und diese auch NEC kann. Nur langweilt sich dabei ein Arduino doch zu Tode. Ein kleiner 8 beiniger Tiny sollte da langen. Kann natürlich sein, das dem irgendwelche Register fehlen und die Lib oder der Compiler rumzicken. Aber es gibt ja auch noch kleinere Atmegas.

  • Nunja, ich hab hier 2 Arduinos Uno R3 Fakes rumfliegen - und IR Dioden auch, also würde ich damit gerne was machen.


    Das, was ich vorhabe ist sicher mit wenigen Zeilen Code gemacht - wenn man denn den nötigen IQ dazu hat [Blockierte Grafik: http://www.hardwareluxx.de/community/images/smilies/graemlins/sfresse.gif]

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  • Ja, auch wenn ich immer noch lieber Microcontroller auf eigene Platinen löte und in asm programmiere, für sowas würde ich auch nen Arduino nehmen. China macht's möglich, da zahlt man für'n komplettes Board weniger als hier für den nackten Chip. K.A., wie das funktioniert.


    Für den User natürlich von Vorteil - gerade bei sowas wie hier mit den fertigen Libs etc. spart man sich doch gut Arbeit und Zeit. Ich habe mir nach jahrelanger Skepsis vor kurzem auch mal paar so Dinger besorgt, sowas wie hier würde ich auch nicht mehr mit eigener Schaltung machen...

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!


  • Läuft der Lüfter, wenn es "leicht erwärmt" ist?
    Das Netzteil hat keine PFC, könnte es sein dass du den Blindstrom mit misst?
    Welches Messgerät hast du benutzt?

  • Von sowas hab ich keine Ahnung, ich kann nur sagen, was mir das MM vorliest :P


    Es ist das hier: http://www.banggood.com/UNI-T-…emp-Tester-p-1027721.html
    Wurde gut getestet: http://www.eevblog.com/forum/t…look-at-the-uni-t-ut210e/


    Der Lüfter lief bisher noch nie, egal was ich mit dem Verstärker gemacht habe :P

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  • D.h. du hast keine Leistung gemessen sondern den Strom und das dann mit 230(V) multipliziert?


    Dann gilt der Grundsatz: Wer viel mist mist Mist ;) Wie Falko87 schon festgestellt hat.

  • P=U*I*Cos phi


    Das ergibt die Wirkleistung .


    Nur was der Cosinus Phi von dem NT ist. ..Äh ja. ..


    Aber laut Datenblatt hat es einen Wirkungsgrad etha von 0.88 also 88%
    Über Umwege könntest du dann phi errechnen.


    Grüße Denis

  • Um das mal auf Elektronik-Idiot-Deutsch herunter zu brechen: Die Leistung, die ich gemessen habe ist höchstwahrscheinlich Unsinn.


    Wie könnte ich denn "richtig" messen?

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