ITA-Ausbildung abbrechen?

  • Hallo


    Ich spiele im Moment mit dem Gedanken, meine Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten abzubrechen... Bin im moment im ersten Jahr.


    Was spricht für einen Abbruch?

    • Ich verdiene nichts (da schulisch)
    • Unterfordert bei Programmierung (habe "zu viele" Vorkenntnisse)
    • Fächer die mich nicht interessieren (Rechner & Systemtechnik, also Logikbausteine und sowas... Außerdem noch Politik, Wirtschaft, Englisch und Deutsch)
    • Bin in Fächern wie Deutsch und Englisch ziemlich schlecht (beides eine 4, kann mit Sprachen halt nicht viel anfangen)


    Was spricht dagegen?

    • Mag ein paar Lehrer ganz gut leiden


    Was würdet ihr sagen/machen?


    Ciao

  • Das du dich quasi unterfordert fühlst wird später ein großer verteil sein


    Du hast (ich nehme an mit AVRs) im vorraus schon sehr viel mit Programming in der Praxis gemacht, wo die anderen noch in Befehlssätzen rumwühlen wirst du ggf. schon fertig sein.

  • Weitermachen.
    Erspart dir viele Fragen bei Bewerbungsgesprächen.


    Unterfordert bei der Programmierung... du bist im 2. jahr, das wird mit Sicherheit nicht so eifnach bleiben!


    Fächer, die dich nicht interessieren gibt es immer und überall, auch bei meiner Ausbildung musste ich 3 Jahre lang Sozi und Wirtschaft über mich ergehen lassen - was solls, gehört halt dazu.


    Ziemlich schlecht: Gehört dazu, man kann nicht überall perfekt sein und gerade bei so "unwichtigen" Fächern ist es eher egal (English ist zwar wichtig, ist aber je nach Arbeitsgebiet eher unterzuordnen)

    A Christian telling an atheist he is going to Hell is about as scary as a small child telling an adult they wont get any presents from Santa.

    Bin kein RGB-Freund

  • Das du da nix verdienst wusstest du vorher ;)


    Die Unterforderung bei der Programmierung könntest du mit der Überforderung in Deutsch und Englisch sowie dem mangelnden Interesse an den anderen Fächern kompensieren :D


    Für den Abbruch spricht das alles nicht und ein paar Lehrer sind kein Grund gegen einen Abbruch.


    Was du da machst ist eine schulische Ausbildung. Dazu hast du dich selbst entschieden. Das das nicht immer nur Spaß macht sollte wohl klar sein.


    Für einen Abbruch würde ich nur den Beginn einer betrieblichen Lehre gelten lassen 8o

  • Welchen Schulabschluss hast du denn? Du könntest beispielsweise Informatik studieren, solltest du die allgemeine Hochschulreife haben. Ansonsten versuchen, die allgemeine Hochschulreife zu erlangen. Du solltest aber nicht vorschnell handeln .. im ersten Jahr ist alles noch recht einfach. Mit den Sprachen musst du dich halt durchbeissen. Gerade in der IT brauchst du gerade Englisch-Kenntnisse


    Wie alt bist du denn?


    Edit: Ok, ich sehe gerade im Profil, du bist gerade mal 17. Bevor du den Schritt zum Abbruch wagst, solltest du dir vorher genau überlegen, was du stattdessen machen willst und dabei bedenken, dass es überall Dinge gibt, die keinen Spass machen.

  • Ich habe auch den ITA hinter mir und sehe ihn zwiegespalten.


    • "Man lernt von allem grade so viel, dass man keine richtige Ahnung hat"
    • "Ich kann in alle Bereiche der Informatik reinschnuppern und Grundwissen sammeln"

    Nach meinem ITA habe ich ein Studium in den Niederlanden begonnen (Technische Informatik) und muss sagen der ITA hat mir vorher geholfen mich zu orientieren das wissen wird aber im Studium in 3 Wochen überholt.



    Wenn du studieren willst kann der ITA ein gutes Sprungbrett sein (wegen dem Abschluss) und dir helfen sich zu orientieren

  • Auf keinen Fall


    Hör mal: Wenn irgendwo im Lebenslauf steht: Ausbildung abgebrochen?? Das kommt immer blöd. Außerdem: Wenn du dich unterfordert fühlst, dann tu eben mehr in den Fächern wo du schlecht bist. Wenn dann alles passt hast du eine super Ausbildung fertig und dir stehen alle wege offen.

  • Wenn dann alles passt hast du eine super Ausbildung fertig und dir stehen alle wege offen.

    das darf ich -für mich- nicht so stehen lassen. Bei uns zählt der ITA ziemlich als Mogelpackung. Weils einfach nichts richtiges ist. Deswegen wurde nun bei uns (oder ist das überall so(?)) die Ausbildung auf IHK Level gebracht, mit 48 Wochen Praktikum.


    aber muss zustimmen, dass aufhören keine gute Idee ist.

  • Ich finde die Ausbildung zum ITA ist fürn Arsch. Ich hab sie damals auch angefangen, war der 2. Jahrgang der diese Ausbildung gemacht hat und es gab in DE nur 3 Schulen die ihn zu der Zeit anbot - hat man uns zumindest erzählt. Ich war in Neuss auf dem BBZ Hammfeld (heisst nun "Berufkolleg für Technik und Medien" und der Name ist genauso überzogen wie die Anpreisungen der ITA-Ausbildung). Nach nem halben Jahr etwa sank mein Interesse an der Ausbildung gen Null und meine Teilnahme am Unterricht schwand... man hat mir dann gesagt ich müsse mich um 180° drehen, sonst wird das nix. Das hab ich getan, um 180° auf dem Absatz kehrt gemacht und den ITA ITA sein lassen.


    Mein Fazit:
    - man schnuppert überall mal rein, aber nicht tief genug um damit in IT oder Industrie was anfangen zu können
    - Lehrer die teilweise wenig bis garkeine Ahnung haben und aus Fachbühern ihren Unterricht generieren
    - mit Fächern wie Sport, Deutsch, Religion wird unnötig Zeit und Energie verbrannt und haben meiner Meinung nach in einer Berufsausbildung nichtsmehr verloren
    - nette Ausbildung um in die Bereiche reinzu schnuppern, das einzig brauchbare am Ende ist aber das Abi


    Ne abgebrochene Ausbildung im Lebenslauf sieht zwar scheiße aus, wenn man es aber vernünftig begründen kann und schon vor dem Abbruch nach einer Alternative geschaut hat, stehts in einem wesentlich beseren Bild. Alternativ kann man es als "Orientierungsphase" kaschieren.

  • mhh wenn abbbrechen, dann jetzt.
    in deinem alter kann man noch argumentieren, dass man sich nochmal umorientieren wollte. begründeste im bewerbungsgespräch auch warum wieso usw. und dann sollte dsa klar gehen.


    vorraussetzung is aber, dass du schon was anderes hast. und mehr als einmal wechseln sieht auch sehr seltsam aus.

  • Nun Techno, es hängt wohl davon ab, wie Deine zukünftige Lebensplanung aussieht. Willst Du schnell Geld verdienen? Willst Du eine solide Ausbildung? Hast Du Ambitionen zu studieren? usw.. Unglücklicherweise zählen heutzutage Papiere. Um als Selfmade-Millionär zu punkten musst Du schon außergewöhnlich rührig und ein Organisationstalent sein. Und bewerte Deine Programmierkenntnisse nicht über, es gehört etwas mehr dazu erfolgreich zu sein als nur Code zu generieren. Fundierte Grundlagen, ob es nun in E-Technik, Logik(bausteine). Mathematik und Englisch ist notwendig, ohne das Zeugs ist es langfristig schwer. Ausserdem ist es fraglich, ob Du eine Beschäftigung findest, die 1:1 Deine Wünsche befriedigen. Einstweilen ist es erforderlich, sich im laufenden Prozess umzuorientieren und neue Wege zu suchen. Ich würde Dir raten halte durch. Abbrecher gibt es schon genug. Nur weil mal was nicht ganz so spannend ist oder easy von der Hand geht, muß man nicht gleich alles in die Ecke werfen. Du lernst dann Deine erste Lebenslektion "Durchhalten!", das ist etwas was, leider viel zu wenige noch wollen oder können. Ich kann mitreden, weil ich trotz aller Widrigkeiten zwei junge Menschen durch das Abitur, eine Ausbildung und nun auf die Uni in respektablen Studienrichtungen gebracht habe. Also kneif die A...-Backen zusammen und mach das Ding.

  • Die "unwichtigen" und "unnützen" Nebenfächer sind iwie immer eine willkommene Ausrede...


    Dank meiner Ausbildung weiß ich sehr wohl, dass an jedweder Schule nicht alles optimal läuft. Davon ab soll Dich eine Berufsausbildung - sei sie schulisch oder dual - auf die Ausübung eines Berufs vorbereiten. Und zu einem Berufsleben gehört in nicht unerheblichem Maß, sich vernünftig artikulieren zu können, sich im Behördendschungel zurechtzufinden und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden/zu beeinflussen.


    Ich habe selbst erlebt, dass viele Berufsschüler (egal welcher Schulabschluss) keine Ahnung davon haben, was betriebliche Mitbestimmung, Arbeitslosenversicherung etc. bedeuten. Nichtsdestotrotz wird über die Abgaben genörgelt und gejammert. Unser "Politik"lehrer hat sich daher alle Mühe gegeben, diese aufzuschlüsseln und Sinn und Unsinn erkennbar zu machen.


    Auch jetzt im Berufsleben bekomme ich regelmäßig Post von Akademikern, bei der ich mich frage, ob die Verfasser ihre Schulabschlüsse im Lotto gewonnen haben, oder ob der miserable Sprachgebrauch einfach ein Zeichen mangelnden Interesses am Inhalt des Schreibens ist.
    Unterschätze nicht, wieviel Wert im Berufsleben auf die äußere Form gelegt wird.


    Rein schulischen Ausbildungen mangelt es oft an berufswichtigen Inhalten, zugegeben. Aber die "unwichtigen" und "unnützen" Inhalte bietet Dir jedwede Ausbildung, auch jedes Studium.
    Und versuche mir zu glauben, dass ich mich oft in den Hintern beißen könnte, dass ich mich nicht früher ernsthaft mit Englisch und Französisch auseinandergesetzt habe. Heute könnte ich einen flüssigeren Gebrauch von Fremdsprachen sehr gut gebrauchen. Und den neben dem Beruf zu verbessern ist echt anstrengend...

  • Die Qualität der Ausbildung hängt leider sehr von der Schule ab. Ich habe diese Ausbildung an der Rheinischen Akademie zu Köln gemacht und es war ein hervorragender Grundstein zu meinem beruflichen Werdegang.


    Diese Ausbildung öffnet vielerlei Türen, ist (in meinem Fall) sehr nahe an der Praxis und man kann sehr viel aus der Ausbildung ziehen. Ich konnte z.B. ca. 90% des gelernten im Beruf einsetzen.


    Klar ist, nicht alle Fächer machen Spaß und sind toll, aber es gibt keine Ausbildung, bei der alles genial ist. Wenn einem der Beruf selber liegt (und da lese ich aus den Starterpost), dann sollte man sich mit den weniger tollen Fächer arrangieren und dort evtl. auch mal was 'Gas' geben, dann der Lohn (Geiler Job) liegt nahe.


    Ciao
    DA

  • mit Fächern wie Sport, Deutsch, Religion wird unnötig Zeit und Energie verbrannt und haben meiner Meinung nach in einer Berufsausbildung nichtsmehr verloren


    Sport und Religion ist eine Sache, aber Deutsch ist doch ein extrem wichtiges Fach. Man sieht doch hier im Forum, dass die deutsche Sprache ständig mit Füßen getreten wird!


    Naja aufhören kommt immer schlecht rüber im Lebenslauf. Davon halte ich nichts. Mach den Schnulli erstmal zu Ende und schau dann weiter. Studium ist ne gute Sache, aber auch wenn du da bei dir der King im proggen bist, muss das fürs Studium gar nichts heißen. Da sind gewaltige Unterschiede vom Niveau.