Frage zu ACULED-Schaltung

  • Hallo liebes Board,


    für ne "Lampe" die in so vielen monochromatischen Farben wie möglich leuchtet, werde ich 3 ACULED-DYO mit insgesamt 12 verschiedenen Farbstoffen verbauen. Ferner möchte ich die Helligkeit jedes der 12 Chips individuell einstellen können. Meine Idee war jetzt nen Trafo, der adäquat ausgelegt ist (z.B. MeanWell-12V-8.5A-100W) zu verwenden und daran parallel 12 KSQ-Buck-Schaltregler (z.B. Led Slave 1000/700/350mA + Dimmer - 6V~30V) zu klemmen, die die LEDs treiben. Da die Dinger schon ne PWM on-board haben, würde ich noch 12 Dreh-Potis (z.B. der hier) dranlöten und hätte die Schaltung die ich mir wünsche.


    So und jetzt kommt ne ziemlich unspannende Frage: Geht das oder raucht mir irgendwas in der Schaltung ab? Am meisten macht mir Sorge, dass die KSQ im Falle einer roten LED bis zu 10V "vernichten" muss. Gibt es Komponenten von denen ich eurer Meinung nach die Finger lassen sollte, oder gibt es vielleicht sogar ne Box, in der so ne regelbare 12-Kanal-Schaltung schon verbaut ist? Bin nämlich nicht sooo scharf aufs löten, habe aber nix gefunden was mir auf 12 Kanälen stabile 350mA liefert und per PWM regelbar ist.


    Achso, dann noch ne allgemeine Frage zu Helligkeit: Ich weiß, dass es Formeln gibt, mit der man die Helligkeit von LEDs oder z.B. Halogenlampen berechnen und vergleichen kann. Aber zum Verständnis mal ein naiver Ansatz: Wenn ne LED eine Lichtausbeute von 210 lm/W und eine Halogenlampe etwa 35 lm/W hat und ich ne LED mit 350mA an 3V ungedimmt treibe, sie also etwa ne Leistung von ungefähr 1.1 Watt hat, entspricht deren Helligkeit dann ungefähr (!) der einer 7W-Halogenlampe?


    Ich sag schonmal vielen Dank an der Stelle
    Biesterfeld

  • so wie ich das sehe passt da aber einiges in sachen grundwissen und verschaltung der led etc. noch nicht zusammen. :thumbdown:


    warum willste so viele verschiedenen emitterfarben? warum so ein krasses netzteil? welche daten haben deine dyo-leds? die schaltregler-ksq "verheizen" fast gar nix! usw. usf. weiss gar nicht recht, wo ich anfangen soll...

  • Hi tauruz,


    Also, weil ich eben kein ausgewiesener E-Techniker bin, habe ich mich an dieses (Anfänger-) Forum gewandt und bin auch dankbar, dass Du mich so schnell darauf hinweist, wohl etwas falsch geplant zu haben. Allerdings wäre mir mit konkreten Hinweisen und Verbesserungsvorschlägen mehr geholfen.


    Die vielen Emitterfarben brauche ich eben für eine naturwissenschaftliche Versuchsreihe (keine Sorge, da weiß ich hingegen sehr genau was ich tue). Und zwar echte Farben (+ UV und IR) und keinen RGB-Mix! Wegen des Netzteils: Für mein konkretes Setup brauche ich 12*350mA = 4.2A + Overhead durch die KSQs. Das Netzteil liefert maximal 8.5A. Was'n daran so verkehrt? Bin für Korrekturen wie gesagt sehr offen.


    Zitat

    welche daten haben deine dyo-leds?


    Welche Daten meinst Du denn? Es geht um diese LEDs (PDF).


    Und es ist ja schön zu hören, dass die Schaltregler-KSQs nix verheizen (deshalb hatte ich mir die ja ausgesucht). Allerdings hatte ich in dem Zusammenhang auch gelesen, dass das natürlich nur in bestimmten Grenzen gilt und manche Schaltregler sogar einen Überhitzungsschutz haben. Deshalb fragte ich ob ein runterregeln von 12V auf 2V eventuell doch ein Problem ist.


    Vielen Dank
    Biesterfeld


    Edit: Link geflickt

  • Also Grundsätzlich zum "Licht". Eine 60W Glühbirne hat ca. 720 Lumen Lichtstrom. Das ist die Menge an Licht, wo in alle Richtungen ausgestrahlt wird. Eine 1W LED hat je nach Farbe (Weiß) ca. 100 Lumen. Das heißt 7-8 1W LEDs = Ersatz für 60 W Glühlampe.


    Und eine Lichtausbeute von 210 Lumen pro Watt erreicht vielleicht Cree als Herstellerfirma im Labor aber im Moment noch kein Hobbybastler bzw. Firma.


    Zu den KSQ: Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene KSQ-Arten: 1. Linearregler: Sie "vernichten die überschüssige Spannung und produzieren dadurch große Verlustleistungen = Wärme.
    2.Schaltregler: Sie erreichen einen hohen Wirkungsgrad da Sie die überschüssige Spannung nicht vernichten sondern die Spannung "zerhacken und neu zusammensetzen" (Laeinhaft versucht zu erklären)

  • Hallo nochmal,


    hab mir jetzt meinen Beitrag nochmal durchgelesen und überlege, ob ich die Frage einfach falsch gestellt habe. Daher vielleicht nochmal vereinfacht:


    Ich will eigentlich "nur" 12 LEDs konstant mit je 350mA betreiben und jede LED individuell von 0% - 100% dimmen können. Mein Ansatz war eben, dass ich die LEDs nur individuell dimmen kann, wenn ich sie parallel schalte. Daraus ergeben sich aus meiner Sicht zwei Nachteile: Nämlich dass ich ein ziemlich überdimensioniertes Netzteil brauche und in jeden Kanal der Parallelschaltung eine eigene PWM-Fähige KSQ verbauen muss. Wenn es zu dieser Schaltung irgendwelche sinnvollen Alternativen gibt, bin ich ganz Ohr. Übrigens auch was das Dimmen angeht: Ne PC-gestützte Steuerung per DMX oder RS232 wäre mir auch lieber. Aber da blick ich nicht mehr ganz durch, welche Bauteile ich brauche. Und bevor wieder welche mit den Augen rollen: Ich hab vielleicht nicht so viel Erfahrung im LEDs verschalten, aber ich bin nicht doof und kann durchaus nen Kondensator von ner Spule unterscheiden! Außerdem mach ich das hier nicht als Hobby, sondern bin da beruflich etwas wie die Jungfrau zum Kinde gekommen.


    Würde wirklich freuen wenn mir jemand etwas helfen könnte.


    Beste Grüße
    Biesterfeld

  • Hi,


    Ich kann Dir sagen - da ich es selbst ausprobiert habe - das es kein Problem ist ein einzelne LED mit 48V und einer Buck-KSQ zu betreiben. Die KSQ hatte ich allerdings selber gebaut und die ist kaum handwarm geworden. Das Netzteil sollte aber möglichst so viel Eingangsspannung liefern das der Switch in der KSQ satt durchschaltet. Bei meiner KSQ mit dem ZXLD1366 wären 12V z.Bsp. noch suboptimal und der Chip würde sich deutlich aufheizen. Ein 24V Netzteil mit 30Watt müsste eigentlich ausreichend sein, da die KSQs ja bei höherer Spannung weniger Strom aus dem Netzteil ziehen.




    Ich selbst habe die KSQ für ein ´Projekt gebaut in dem ich 5 Kanäle mit der Hardware PWM eines Atmega644 ansteuere, ist also ähnlich nur mit weniger Kanälen und mehr LED(Chips) in Reihe. Mit SW-PWM könnte man vermutlich auch locker 12 Kanäle erreichen, dann ist aber die Frage welche PWM Frequenz für dich notwendig/ausreichend ist. In dieser Sache kann man Dir nur weiterhelfen, wenn Du Deine Anwendung näher beschreiben würdest.


    lg Sol

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  • Hi sol,


    schonmal Danke für Deine Hilfe.

    Zitat

    Das Netzteil sollte aber möglichst so viel Eingangsspannung liefern das der Switch in der KSQ satt durchschaltet.


    Ich muss hier mal doof fragen was der Switch einer KSQ ist? Also so wie ich eine (Buck) KSQ verstehe, wird die Spannung abhängig vom Verbraucher soweit runter geregelt, dass sich am Ausgang ein konstanter Strom (von z.B. 350mA) einstellt. Bei einem Längsregler passiert das mittels einer Art Potentiometer, beim Schaltregler wird die überschüssige elektrische Energie in einer Spule zwischengespeichert... soweit richtig? Jedenfalls fallen an meinen LEDs, die ich ja parallel schalte, maximal 4.5 Volt ab. Reicht dann ein Netzteil mit 12V? Ist übrigens der Strom am Netzteil in einer solchen Schaltung wirklich gleich der Summe der Ströme die die KSQn liefern?


    Und was meine Anwendung betrifft: Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber eigentlich möchte ich doch nur einen handelsüblichen 1L-Rührkessel-Bioreaktor mit Licht bestrahlen, in allen für LEDs verfügbaren monochromatischen Farben und daraus mischbaren Mischfarben bei variablen Intensitäten. Was den PWM angeht bin ich mir darüber im klaren, dass es biophysikalisch relevant ist, mit welcher Frequenz ich meinen Reaktor beschieße. Daher sollte der PWM irgendwo im kHz-Bereich arbeiten.


    Naja, erstmal viele Grüße


    Biesterfeld

  • Hi,


    Ein Schaltregler schaltet den Strom über einen MOSFET (das ist der switch) sehr schnell an und aus. Der Widerstand des MOSFET im durchgeschaltete Zustand - RDSon - wird dabei kleiner je höher die Spannung am Gate ist. Bei kleiner Spannung und großem RDSon steigt aber die Verlustleistung und der Schaltregler wird sehr heiß.


    Eine getaktete KSQ kann leider auch nicht jede PWM Frequenz mitgehen. Bsp: Bei meiner ZXLD1366 KSQ benutze ich - gezwungenermassen - 1228/Hz PWM Frequenz und bei einer PWM mit 10Bit Fehlen mir da zum Beispiel die Werte 0-26 ist dann halt einfach ganz aus.


    Bei 350mA wird ~1.4Watt Leistung in der LED verbraten und das bei ~4V sagen wir mal dann zieht die KSQ aus dem Netzteil natürlich weniger Strom weil die Spannung ja höher ist aber die Leistung von ~1.4Watt ja gleich bleibt ( plus natürlich der Verluste im Schaltregler ).


    lg Sol.

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  • Irgendwie riecht das ganze schon irgenwie nach dem Einsatz eines Microkontrollers. Zumal man ja sicher irgendwelche Einstellungen speichern und reproduzierbar wieder aufrufen koennen will. Evtl. sogar mit Anschluss an einen PC oder sonstigen Rechner, der die Anlage sonst so steuert (so vorhanden).


    U.U. will man ja auch ein ganzes Programm fahren, bei dem mit mehreren verschiedenen Spektren nacheinander mit jeweils definierten Zeitabstaenden bestrahlt wird.


    Fabi

  • Hi,


    also ich bin einem µC in keinster weise abgeneigt. Programmieren kann ich und Bock auf so eine professionelle Lösung hätte ich auch. Allerdings muss gewährleistet sein, dass sich das ganze tatsächlich von nem PC aus bedienen lässt. Also den Controller einmal programmieren is nicht das Problem. Aber die genauen Zeitpunkte und genauen Farbwechsel müssten sich schon irgendwie manuell durchführen lassen. Mein Problem bleibt nur leider, dass ich da noch weniger Ahnung habe wie ich das schalten muss. Da das Gebiet vollkommen neu für mich ist, würde ich am liebsten mal nen prinzipiellen Aufbau einer solchen Schaltung sehen. Wer mir da also den Einstieg erleichtern kann, dem wäre ich sehr dankbar.


    Grüße
    Biesterfeld