Schwallätzen von Kupferklebeband - ein Denkanstoß:

  • Bei 1,83€ pro 2,5W COBim Daytrade konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, gleich einen ganzen Haufen davon zu kaufen. Irgendwas muss man ja nun daraus machen, weshalb ich mich derzeit mit dem Bau einer Stablampe beschäftige. 5 oder 6 COBs sollen in einer zufällig gefundenen, perfekt geeigneten Aluleiste aus dem Baumarkt erstrahlen. Damit das Ganze auch urlaubstauglich und damit wasserdicht wird, kommt die Konstruktion in ein Plexiglasrohr. Um dem Platzmangel im Rohr gerecht zu werden, musste ich mir also etwas einfallen lassen, um je eine Strombegrenzung pro LED unterbringen zu können:




    Kupferklebeband mit einer Dicke von nur 0,03 mm wird auf die Rückseite geklebt, das Layout per Tonertransfer übertragen und dann aufgrund der Länge schwallgeätzt. Damit sind schmale "Leiterplatten" in Meterlänge kein Problem und mit Hilfe des Schwalls im Nu geätzt.



    Die Tauchpumpe stellt dabei ein gewisses Sicherheitsrisiko dar, da sie nicht für das temperierte Ätzbad ausgelegt ist; hält aber schon einige Meter durch. Eine Nachahmung ist deshalb nur demjenigen zu empfehlen, der weiß was er tut und dementsprechend Sicherheitsmaßnahmen trifft. Eine geeignetere Möglichkeit wäre das einleiten von Luft, nennt sich dann Sprudelätzen ;)



    Damit trägt die Ansteuerung nur noch die Dicke der Bauteile auf. Die eloxalschicht des Profils macht es hochohmig, nur an Schnittkanten oder Oberflächenbeschädigungen kann es zum Schluss kommen. Überschüssiges Material lässt sich einfach wieder abziehen.


    viel Spaß damit, Elite

  • Ein genialer Denkanstoss! Zumal ich meine COBs in fast dasselbe Aluprofil geklebt habe, nur wasserdicht ist es nicht bei mir.
    Die Bauteile halten dann aber auch nur durch die Klebeschicht des Kupferbandes, oder? Gut, im Plexirohr sollte das kein Problem darstellen.

  • das ist richtig, nur die Klebeschicht hält die Bauteile. Ich habe zum Hersteller EDCO gegriffen, dessen Klebeband hat eine "Einwegfunktion"; wie man es klebt, so bleibt's. Ein Verschieben ist nur bei schmalen Leiterbahnen möglich, das Entfernen von Leiterbahnen macht diese unweigerlich unbrauchbar. Deshalb sollte bzw. muss man das Klebeband direkt am Verwendungsort ätzen, da ein Transfer fast unmöglich ist.

  • Tanzbaer1988: Vom Ätzen mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid hab ich keine Ahnung; thomaspfeifer schreibt: "Mit Salzsäure und Wasserstoffperoxyd geht's schneller". Bleibt noch die Frage, wie die Tauchpumpe darauf reagiert.


    micha: Stimmt. Bei 140mA wird das Profil recht schnell ganz schön warm. Es ist also mehr als Trägermaterial als als Kühlkörper anzusehn. Ich werde die Bestromung Richtung 100mA drosseln müssen.