• Soweit ich weiß, haben Bleigelakkus keinen Memory-Effekt. Sie werden ja auch im KFZ-Bereich oft teilweise geladen, wieder ein wenig entladen und dann noch kurz geladen^^
    Jedoch sollte man darauf achten, Bleigelakkus nicht zu weit zu leeren. Ich weiß nicht, ob das bei Bleigelakkus auch Tiefentladung heißt, aber das ist auf jeden Fall nicht gut für die möglichen Ladezyklen.

  • Ja, haben sie.
    Allerdings bei weitem nicht so stark wie die klassischen NC-Akkus, (in Mignon-Größe o.ä.).


    Die (lageunabhängig einsetzbaren) im allgemeinen "Bleiakku" genannten Akkus sind allerdings nicht mit Fahrzeugbatterien zu vergleichen.
    Bleiakkus mögen gern ganz entladen, und ganz aufgeladen zu werden. Das schaffen sie oft. Nennt sich "Zyklenfestigkeit". Daher eignen sie sich zB für Elektrofahrzeuge (Rollstühle...).
    Fahrzeugakkus hingegen haben nur eine geringe Zyklenfestigkeit. Regelmäßiges vollständiges Ent- und Aufladen würde sie also schnell altern lassen.
    Sie sind exakt für die Anforderungen im Fahrzeug konzipiert. Regelmäßig Teilmengen der Ladung auch in sehr hohen Strömen (Beim Startvorgan) abzugeben, und immer wieder ganz voll nachgeladen zu werden.

  • Unser Chemielehrer hat mal gesagt, dass es nur Autobatterien gibt. Also keine "Autoakkus", bezogen auf die Dinger mit Bleiplatten + Schwefelsäure. Grund dafür ist, wenn sie komplett entladen sind, löst sich irgendeine Beschichtung auf den Bleiplatten und die Batterie ist unbrauchbar -> kein Akku im klassischen Sinne. Stimmt das? Kann das schlecht nachprüfen, war in Chemie immer eine Niete...


    Chemie ist das was knallt und stinkt,
    Physik, wo's nimmer gelingt. :D

  • Können Blei saure Akkus beim laden anfangen zu brennen?

    Mein können sie nicht außer das Plastik gehäuse ist nichts brennbares drinnen.


    Was passiert beim Laden udn vor allen beim überladen wird aus der Säure das Wasser aufgespalten und es entsteht Sauerstoff+Wasserstoff was ja als Knallgas bekannt ist.
    Dieses gaasen ist aber sehr gering nur kann es sich in geschlossenen Räumen mit vielen PB Säure-Akkus konzentrieren.


    Wegen dieses gaasen müssen ja auch nicht wartungsfreie Akkus mit destilierten Wasser nachgefüllt werden.


    Bei Akkus für Gabelstabler gibt es sogar neben den Ladeanschluß ein Wasseranschluß wo die einzelnen Zellen mittels Ventils automatisch aufgefüllt werden.
    Da kann schon mal 0,5l Wasser pro Ladevorgang aufgespalten werden und müssen nachgefüllt werden.
    Das liegt aber auch an den Ladeverfahren wo die Akkus mit bis zu 0,3*Kapazität also 200-400A und extrem hoher Spannung geladen werden damit sie schnell wieder voll sind.


    mfg
    Falo

  • Also,
    da ist ja einiges falsch, fangen wir mal an:


    Ein Blei-Säure oder Blei-Gel Akku hat keinen relevanten Memoryeffekt. :evil:


    Nur spezielle Typen (teure) Typen sind Zyklenfest, aber bitte hierzu
    die Datenblätter der Hersteller im Detail anschauen, je tiefer die
    einzelne Entladung ist umso geringer ist die mögliche Zyklenzahl.
    Auch gute Solar Blei-Gel Akkus werden mit 500 Zyklen bei 80%
    (Entladen bis 80% Kapazität) angegeben. :wacko:


    Bei einer Entladung bis zu 10% oder noch weniger macht kein
    Bleiakku mehr als 10 – 20 Zyklen, danach ist er unbrauchbar weil
    er erstens seine Kapazität nicht mehr hat und zweitens der
    Innenwiderstand so hoch wird das der Akku nicht mehr Nutzbar ist. 8|


    KEIN Bleiakku wird mit einer extrem hohen Spannung geladen,
    das ist ja wohl totaler Quatsch. :cursing:
    Hoher Strom schon eher, wobei das relativ ist.
    Wenn eine Stapplerbatterie mit 800Ah Kapazität mit 40 Ampere geladen
    wird so ist das 1/20C und damit genau die Herstellerspezifikation. ?(


    Ein Akku kann nicht zum brennen anfangen aber er kann schon bei
    falscher Ladetechnik platzen, dann läuft der Elektrolyt raus.
    Der Effekt ob Feuer oder Säure ist am Ende aber sehr ähnlich,
    da ist dann einiges im Eimer bzw. kaputt. :D


    In den Deckeln sind Ventilplättchen oder sehr feine Lüftungsbohrungen,
    da explodiert nix, zumindest nicht von selber. :thumbdown:



    MfG Raimund

  • Also, mir ist schonmal eine Autobatterie explodiert... Wollten überbrücken und nicht ich, sondern der Andere hat falschrum angeschlossen. So einen lauten Knall werde ich wohl nie wieder hören (außer das passiert noch mal :D)

  • Wenn eine Zelle z.B. wegen hohem Alter, schlechter Pflege, schlechter Qualität oder sonst was einen internen Kurzschluss bekommt, reichen die Entlüftungöffnungen nicht aus, der Zelleninnendruck steigt und irgendwann explodiert die Zelle.


    Der genannte Chemielehrer hat keine Ahnung. Auch (fast?) alle anderen Akkutypen dürfen nicht komplett entladen werden, wenn 'komplett entladen' 0V Zellenspannung bedeutet. LiPo-Akkus gehen z.B. ab einer Zellenspannung unter 2V irreparabel kaputt.
    Davon abgesehen hat ein Bekannter von mir mal versehentlich eine sehr leere Autobatterie verkehrt herum geladen, nachdem er den Fehler bemerkt hat, hat er sie entladen und richtig herum geladen. Sie hat noch eine ganze Weile in seinem Auto Dienst getan...

  • Zitat

    Wir haben auch mal nem Auto Starthilfe geben. Keiner weis warum auf jedenfall ist dieser deckel 40m hof geflogen und es hat wie sau geknallt. Alles war richtig angeschlossen.


    Naja, wenn man bei der Starthilfe die nur die Pole der Akkus miteinander verbindet und eine davon zu starkt tiefentladen ist, kann das durchaus passieren, da dann schon alleine durch den Ladungsausgleich so große Ströme fließen, dass es die entladene Batterie sprengt.
    Übrigens BleiAkkus mögen GAR NIEMLAS NICHT tiefentladen werden. Man sollte immer eine Restkapazität drinne lassen. Bleiakkus sind auch meistens NICHT auf Zyklenbetrieb ausgelegt, und wenn doch sind sie sau teuer. Bleiakkus wollen am liebsten immer geladen werden und nur über kurze Zeit Strom liefern.
    BleigelAkkus aus einer mehrere Jahre alten Alarmanlage hab ich hier zwei rumstehen. Die funktionieren immernoch wunderbar, obwohl schon älter, aber die hingen halt dauern am Lader und mussten nur mal kurz bei Stromausfall überbrücken.

  • KEIN Bleiakku wird mit einer extrem hohen Spannung geladen,
    das ist ja wohl totaler Quatsch. :cursing:
    Hoher Strom schon eher, wobei das relativ ist.
    Wenn eine Stapplerbatterie mit 800Ah Kapazität mit 40 Ampere geladen
    wird so ist das 1/20C und damit genau die Herstellerspezifikation. ?(

    OK 'extrem hohe Spannung' ist jetzt etwas übertrieben aber man lädt mit deutlich höhere Spannung als die normale Ladeschlußspannung von 2,3 Volt/Zelle.


    Wir hatten Ladegeräte die sind bis zu 2,7Volt das waren mal so eben 65 Volt bei einen 48Volt Akku wo eigentlich die Ladeschlußspannung ja nur 55Volt wäre.


    Dafür lädt man keinen Stapplerakku mit 1/20C :( das wäre eine Ladezeit von >25h das kann sich keine Firma leisten selbst mit Wechsel Akkus .


    Man lädt halt so das nach 6-8h der Akku wieder voll ist das waren bei uns 120-260A Ladestrom und damit man überhaupt so hohe Ströme bekommt muß halt die Spannung so hoch sein und man nimmt ganz bewußt das Gaasen der Zellen in Kauf.


    Und dafür die die Akkus auch ausgelegt und die Akkus sollten auf keinen Fall mit nur 1/20C geladen werden weil die halt durch die ausformung der Bleiplatten im inneren für Hochstrom lade+entlade Anwendungen gemacht sind.


    mfg
    Falo

  • @ Mirfaelltkeinerein:
    Da hast Du schon recht, aber auf einen internen Kurzschluss einer Zelle zu warten
    ist schon etwas weit hergeholt. Es bedarf schon etwas mehr als nur die Zellenspannung
    einer Zelle um hier eine Explosion zu erzeugen.


    Es ist außerdem so dass die Akkuhülle im Normalfall aus einem Thermoplast ist, und
    daher bei kochendem Akku (und das macht der immer vorher) so weich wird das sich
    dabei eine Nahtstelle auflöst durch die der Druck entweichen kann.
    Dieses Fehlerbild ist absolut bekannt und die Leiterbahnen freuen sich da immer. :D


    Es war im Fernsehen mal vor länger Zeit so ein Schmarn mit einem explodierendem
    Autoakku zu sehen, das war Volksverdummung, so blöd kann keiner sein.
    1.) Der Akku war total Leer und auf -20° gekühlt, um den Kunststoff spröde zumachen.
    2.) Dann mit einem voll geladenem Akku und dicken Starthilfekabeln da anklemmen,
    das ergibt eine explosionsartige Gasung in Verbindung mit sprödem Kunststoff. :thumbup:


    Das mit dem umgeladenen Akku kann schon funktionieren, wenn das z.B. ein 40Ah
    Stunden Akku war und der nach der Prozedur (wenn’s schnell ging) noch 10Ah hat
    dann bringt der noch genug Strom um einen Anlasser im Sommer rumzudrehen.
    Im Winter geht dann schon nichts mehr.


    Jeder der schon mal einen älteren Diesel gefahren hat wird das kennen, wenn die
    Batterie nicht mehr wirklich gut ist dann kann die den Diesel im Winter nicht mehr starten.
    Auch eine Batterie, welche vielleicht noch 25% hat und einen Benziner noch starten kann
    versagt wenn daran ein Diesel gestartet werden soll.


    Und einen Bleiakku kann man am besten testen indem der mit ca. 5C belastet wird
    und dabei die anliegende Spannung gemessen wird, wenn ein voller dabei unter 11,5V
    kommt sollte der in die Tonne wandern.


    Im Sicherheitsrelevanten Bereich (Computer, Security, Medizin) werden alle Blei-Gel Akkus
    nach einem Jahr getauscht, je wärmer die im Betrieb wurden umso kaputter sind die.
    Manchmal sind welche dabei die noch 50% bringen, grob geschätzt knapp die Hälfte.


    Sollte jemand mit alten Blei-Gel Akkus was probieren wollen, auf eigene Gefahr,
    die kosten nix nur das Porto, auch größere Mengen mit Spedition auf Palette ist möglich.




    MfG Raimund


    Edit 09.09.2010:
    Ja Sorry, das ist echt Quatsch, das soll nicht 5C ;( heissen sondern 2C, :D
    man sollte vielleicht beim schreiben besser aufpassen wo man auf dem Nummerblock rumhaut :whistling: