Servus,
nachdem ich seit dem Bau meines LED Datenloggers für die Degradations-
und Spektralmessung vor einigen Jahren mit dem Gedanken spielte ein
richtiges Spektrometer zu bauen und in dieser Richtung bereits einige mehr
oder wenige erfolglose Aufbauten hinter mir habe zeige ich hier mal den
neuesten und viel versprechenden Aufbau.
Es gibt einige Bauanleitungen im Internet welche eine optische Diodenzeile
zur Auswertung verwenden, ich habe das auch schon zusammen mit diesem
einfachen Handspektrometer versucht, ebenfalls ohne Erfolg.
Also ich muss dazusagen, wenn ich sage ohne Erfolg dann meine ich damit
das die Ergebnisse nicht reproduzierbar oder einfach zu ungenau waren.
Auch eine hochempfindliche CCD Kamera hinter dem Handspektrometer war
nicht das, was ich mir unter vernünftige Qualität vorstellte.
In der Zeitschrift FA 11/2010 ist nun ein Spektrometer beschrieben, welches
ebenfalls mit einer Diodenzeile arbeitet und zusätzlich noch mit 2 Achromatischen
Linsensystemen und einem Beugungsgitter, die Ergebnisse schienen recht gut zu sein.
Also wurde dieser Aufbau im Prinzip übernommen und mal versuchsweise auf eine
Holzplatte aufgeschraubt, alle gefertigten Teile können später in einem ordentlichen
Gehäuse weiter verwendet werden.
Hier sind mal die Bilder von meinem Aufbau:
Einige Aluwinkel für die Linsensysteme.
Mit dem Aufbau auf der Holzplatte begonnen.
Hier mal die ersten Messungen nach Daumen mal Pi Justierung,
die Osziklemmen sind glatt so schwer dass die Justage etwas verschoben wird.
Die Justage der ganzen Sache ist etwas fummelig, ich habe mehrmals den Aufbau
anpassen müssen und es ist jetzt auch nur ein Provisorium, aber beim endgültigen
Aufbau wird das sauber gelöst sein.
Das ist jetzt die Elektronik auf dem ersten Justagewinkel, der wurde danach
noch mit zusätzlichen Gewinden für eine Höhenverstellung versehen.
Hier nun das erste Spektrum einer Kaltweissen 5mm LED, das stimmt überraschend genau
mit den Herstellerangaben überein, für einen ersten Test ein absolut zufrieden stellendes Ergebnis.
Die Justage ist noch nicht richtig, die 400nm sollten links am Anfang des Bildes erscheinen,
aber da muss ich noch einen Justageschlitten dazu basteln.
Wie gesagt, das ist jetzt nur der erste Versuchsaufbau um zu sehen, ob diese Methode
es wert ist das man hier war gescheites darum aufbaut, sie ist es !
Die weitere Planung ist erstens mal den ganzen jetzigen Aufbau in ein Alugehäuse mit
Lichtschutzblenden zu verfrachten und dann mal genau zu justieren.
Im Moment erfolgt die Ausgabe auf dem Oszilloskop mit einer minimalen aber gut
funktionierenden Hardware, das soll dann von einem µC übernommen werden und die
Messwerte direkt auf einem 128x64 Grafik Display angezeigt werden.
Es wird bestimmt noch was dazu kommen, aber das dauert immer wegen Zeitmangel.
Also, wer das nachbauen will dem sei es empfohlen, das wird sehr gut funktionieren.
Zu dem genannten Artikel gibt es eine Ergänzung, welche hier zum Downladen ist:
Leider geht kein direkter Link daher so: Artikel
In den Bereich Download gehen und bei „Spektrometer für den Lichtwellenbereich“ kucken.
MfG Raimund