Schreibtischlampe - die X-te

  • Hier stelle ich euch mal den Umbau meiner alten Schreibtischlampe vor. Eigentlich sollte dieser zum CIC fertig werden, allerdings hatte ich damals wenig Zeit, das Ganze fortzuführen. Vom Ursprungszustand gibt es daher keine Bilder.
    Zuerst wurde also der Kopf der Lampe abgebaut und das 50-W-Halogenleuchtmittel rausgeschmissen.
    An dessen Stelle treten nun drei SSC P4 in Neutralweiß. diese wurden auf Stars verlötet und dann mit Arctic Silver-Wärmeleitkleber auf einen alten CPU-Kühlkörper geklebt. Dieser hat früher mal einen Duron 1200 gekühlt, natürlich aktiv, deswegen ist er eigentlich nicht so gut für Passivkühlung geeignet, aber da die LEDs nun schon verklebt waren, wollte ich das nicht mehr auseinanderrupfen - den Lampenkopf hab ich damals auch schon passend auf diesen Kühlkörper ausgesägt.
    Die Alublende innerhalb des Kopfs, die auch zugleich mittels einer Einbuchtung den Reflektor für die Halogenlampe stellte, hab ich von besagter Ausbuchtung befreit, um den Platz für LEDs und Kühlkörper freizugeben. Sieht zwar nicht sehr professionell aus, da ich den Dremel nicht zur Hand hatte und daher das weiche Zeug mit der Säge bearbeiten musste, aber immerhin sind so die Kabel verdeckt - und ne schönere Abdeckung lässt sich auch nachträglich noch aus Alublech, Kunststoff o.Ä. anfertigen.
    Die LEDs sind an die originalen Leitungen angeschlossen, die den Strom über das Lampengestell leiten und im Sockel der Lampe wieder mit selbigem verbunden sind.
    Den alten Trafo im Sockel hab ich aus Stabilitätsgründen drin gelassen (zu sehen auf Bild 1), da das Ganze sonst zu leicht und damit kippelig werden würde.
    Die Stromversorgung erledigt die bekannte MR16-KSQ von Dealextreme, hier in der 3-W-Variante.


    Leider reicht die Kühlleistung nicht aus, um die Lampe dauerhaft auf den ca. 650 mA zu betreiben, welche diese KSQ maximal ausspuckt. Da ich von 2bl noch SMD-Widerstände in 0,3 Ohm hatte (danke noch mal an dieser Stelle!), hätte ich die KSQ durch Tauschen des Sensewiderstands dauerhaft auf 350 mA umbauen können, aber das wollte ich nicht.
    Da man diese KSQ ja bekannterweise mit einem Poti dimmen kann, hab ich mal ausprobiert, wie weit man maximal aufdrehen kann, ohne dass der Kühlkörper auf Dauer zu heiß wird. Dabei hab ich ca. 50 KOhm am Poti gemessen. Also wurde ein 50-KOhm-Widerstand drangehängt, den man mittels Schalter dazuschalten kann - so hab ich einen Modus, der bedenkenlos für den Dauerbetrieb genutzt werden kann, und kann bei Bedarf auch auf volle Pulle stellen, dann wird es für mein Empfinden nach etwa einer Viertelstunde zu heiß. Herunterdimmen kann man natürlich in beiden Modi noch zusätzlich.


    Auf Bild 5 sieht man die minimal einstellbare Helligkeit, bevor das bekannte Flackern bei dieser KSQ auftritt. Bild 6 zeigt die Helligkeit bei ungefähr 300 mA, das ist die maximale Helligkeit im "sicheren Modus", auf Bild 7 ist die Helligkeit bei Volldampf zu sehen.


    Auf dem letzten Bild hab ich die Lampe mal rübergedreht, damit sich der Lichtkegel mit dem meiner Dekolampe schneidet, die mit einer warmweißen P4 bestückt ist (hab ich hier vorgestellt) - für diejenigen, die der Unterschied zwischen den Lichtfarben interessiert.


    Was jetzt noch ansteht: Wenn man Zeit ist, das Ganze ansehnlich lackieren, ich hab nur mal den Kopf weiß angesprüht, aber der Farbton entpuppte sich nicht als das gewünschte Reinweiß, sondern als ödes Computergrau, deswegen ist der Rest noch in dem ebenso unansehnlichen ursprünglichen Silber gehalten.
    Dann werden bei der nächsten LT-Bestellung noch ein paar passende Optiken mitgeordert. Die 40-Grad-Optik, die ich früher mal testweise mitbestellt hatte, gefällt mir eigentlich ganz gut.


    Der einzige wirkliche Nachteil, der durch den Umbau enstanden ist, ist das nun stärkere Nachschwingen - auch wenn der Kühler aus Alu ist, so wiegt der obere Teil nun eben doch einiges mehr als vorher.
    Eigentlich wollte ich die KSQ auch im Lampenkopf unterbringen, was vom Platz her kein Problem gewesen wäre, aber Stromversorgung und die Leitungen zum Dimmen wären nicht beide über das Gestänge zu leiten gewesen, ohne extra Strippen zu ziehen, welche die Bewegungsfreiheit der Lampe eingeschränkt hätten (von der Optik ganz zu schweigen). Die Befürchtung, dass es wegen der Billig-KSQ so vielleicht zu Störungen kommen könnte, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet.


    Was den Umbau alleine schon lohnend macht, ist die Tatsache, dass das nervige Trafobrummen nun der Vergangenheit angehört.
    Die Flecken auf der Handablage am Notebook sind übrigens kein Dreck, auch wenn's so aussieht - ist halt schon 5 Jahre alt und der Lack abgenutzt.

    So, das war jetzt wieder mal mehr Text als ursprünglich geplant, für einen eigentlich recht banalen Umbau, aber vielleicht hat ja doch der eine oder andere Freude am Lesen. ^^