Batterietester bauen - 300W verbraten?

  • Hallo ihr wissenden ;)


    ich muss öfters mal Bleigelakkus von Notstromversorgungen testen, meine bisherige Prüfanweisung ist:
    Netzstecker ziehen und Spannung nach 10 mit messen :)
    Wenn die Akkus allerdins schon kaputt sind macht es beim Stecker ziehen *Klick* und kurz darauf steht ein Chef hinter mir... :whistling:


    Jetzt habe ich mir überlegt ein Prüfgerät zu bauen, allerdings sind das 4 x 12V Akkus die mit 3-7A belastet werden sollten.
    48V x 7A = 300W
    meine Überlegung ist ein paar Hochlast Widerstände anzuschliessen und die Spannung mit einem AVR zu messen,
    incl. PowerLow, 10min-vorbei-Signalgeber und Display.


    Hat noch jemand eine Idee was man besser/anders machen könnte oder beachten sollte?
    Daran die 300W mit Widerständen zu verbraten führt wohl nicht vorbei oder?


    Danke schonmal.


    Gruss
    Snowfly

  • Ich würde das über eine Elektronische Last machen.


    Die Bauteile kosten keine 10 Euro (3* 2N 3055 Transistor + ein paar 5 Watt Emiterwiderstände zur symetrierung).
    Das hauptproblem ist halt die Wärme abzuführen.


    Und das ganze wäre natürlich über den AVR wunderbar einzustellen.


    Am besten mal google mit 'elektronischer Last' füttern.


    mfg
    Falo

  • Hallo,


    erstmal danke für die Antworten.



    Das mit einer Glühlampe zu machen hab ich mir auch überlegt(gibt auch kollegen die es Akku für Akku mit nem KFZ Leuchtkörper prüfen)
    aber ich habe bedenken wegen dem Glas und dass der Glühwendel ständig kaputt ist(wird den ganzen Tag im Auto durchgeschüttelt)


    Elektronische Last: muss ich mich mal reinlesen.. aber der Schaltungsaufwand ist um einige grösser als ein paar Widerstände mit Schalter
    und die Leistung wird ja auch nur in Wärme umgesetzt und muss abgeführt werden. Die Widerstände werden da um einiges mehr abkönnen als Silizium.


    Spannung über Diode anlegen: auch keine schlechte Idee, nur brauche ich da ein dickes Netzteil und Steckdose und wenn es dumm läuft fliegt ne Sicherung,
    das möchte ich gerne vermeiden(Im Serverraum hängt da dann meisstens noch mehr dran)




    Anderes Problem:
    Wie erzeuge ich aus 12-48V Uin die Versorgungsspannung für den AVR?
    von 48V auf 5V ist ja doch ein bisschen was. Nachdem der AVR und Display nicht viel braucht dachte ich schon an Widerstand mit Z-Diode und einen Kondensator,
    oder doch lieber mit spannungsregler?

  • Anderes Problem:
    Wie erzeuge ich aus 12-48V Uin die Versorgungsspannung für den AVR?
    von 48V auf 5V ist ja doch ein bisschen was. Nachdem der AVR und Display nicht viel braucht dachte ich schon an Widerstand mit Z-Diode und einen Kondensator,
    oder doch lieber mit spannungsregler?

    Mit einem Schaltregler. Linearregler wie zB den LM7805 würde ich hier nicht nehmen. Wenn du dir das selber bauen des Reglers mit Spule & Co ersparen willst, es gibt von Recom 78xx-Replacements. Gehen bis 0,5A bei unterschiedlichen Eingangsspannungen (bis 72V).


    Zum Beispiel der R-78HB5.0-0.5: http://www.recom-international…noline/R-78HBxx-0.5_L.pdf


  • Elektronische Last: muss ich mich mal reinlesen.. aber der Schaltungsaufwand ist um einige grösser als ein paar Widerstände mit Schalter

    Wenn du wirklich nur eine ca. Last brauchst bei zudem bekannter Spannung würde ich es auch einfach mit Lastwiderständen machen.
    Nur solltest du mal mit 24V und mal mit 48v zut tun haben bekommst du ein größeres Problem.


    mfg
    Falo

  • Soo groß sollte das Problem aber nicht sein - wenn ich das richtig verstanden habe, geht es primär nicht darum, 300 Watt zu verbraten, sondern einen bestimmten Strom zu entnehmen (die erwähnten 3-7 A).


    So nen großen Lastwiderstand muss man eh' aus mehreren kleineren (in Reihe oder Kombination Reihe-Parallel) zusammenbauen, da kann man ja einfach ne Mittelanzapfung beim halben Widerstandswert machen, dann zieht das Ding darüber bei 24 Volt den selben Strom wie bei 48 V (natürlich nur die halbe Leistung)...

    Wie erzeuge ich aus 12-48V Uin die Versorgungsspannung für den AVR?

    Auch dazu gibt es einen Thread in der Lobby: Wie von bis zu 60 Volt auf 5 Volt kommen ?


    ....wo natürlich nie jemand nachschaut wegen sowas... :D ;( (Oder hast Du...? ;))

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    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!

  • so jetzt hab ich noch ein bischen überlegt, gelesen und gerechnet.
    das mit der ZDiode wird wohl nix bei meiner Uin (12-49V)


    dgoersch: der Recom Regler ist eigentlich genau das was ich mir gewünscht habe. aber 12€... Uff
    andererseits der LM2574 kostet auch 5€ + Hühnerfutter


    @falo&pesi: Geht eigentlich nur darum die Akkus mit einem Strom zu belasten der ähnlich zu der Last ist die auch bei Netzausfall gezogen wird, ob das jetz 1A mehr oder weniger ist macht nix aus, aber Akkus ohne Last zu testen bringt halt nichts.
    ich dachte ich mir ich mach ein paar Kippschalter(die grossen mit dem *KLACK* :D ) hin mit denen ich Widerstände zu und abschalten kann.
    Für die 12V / 48V dachte ich an verschiedene Stecker, muss ich noch austüfteln wegen der Spannungsmessung.


    Pesi: diesmal hab ich tatsächlich nicht vorher gesucht, ist mir eingefallen als ich während dem warten auf ne Datensicherung hier kurz reingeschaut habe. Tja und dann hat die Arbeit auch schon wieder gerufen :( Über den Thread bin ich aber tatsächlich schon mal gestolpert, hab mich aber nicht mehr daran erinnert...
    Nimmst du eigentlich TaiGinSeng oder so ? ;)


    Werd nochmal darüber schlafen weil der Recom Tip von dgoersch ist nicht schlecht.
    Vielleicht ja auch mehrer Linearregler hintereinander, fällt mir gerade ein.(noch mehr zu rechnen..)
    Jetzt hab ich zumindest ein paar Ansätze.


    Dass Probleme auch immer erst auftauchen wenn man drüberstolpert :wacko:

  • andererseits der LM2574 kostet auch 5? + Hühnerfutter

    Nee, bei Reichelt kostet der 3,15, also eher 5 Euro inkl. Hühnerfutter - wie billig soll sowas denn bitte noch sein... ?(

    @falo&pesi: Geht eigentlich nur darum die Akkus mit einem Strom zu belasten der ähnlich zu der Last ist die auch bei Netzausfall gezogen wird, ob das jetz 1A mehr oder weniger ist macht nix aus, aber Akkus ohne Last zu testen bringt halt nichts.
    ich dachte ich mir ich mach ein paar Kippschalter(die grossen mit dem *KLACK* :D ) hin mit denen ich Widerstände zu und abschalten kann.
    Für die 12V / 48V dachte ich an verschiedene Stecker, muss ich noch austüfteln wegen der Spannungsmessung.

    Ja, das habe ich doch richtig verstanden - und wie gesagt, da Du den großen eh' aus mehreren kleinen zusammensetzt, kannst Du das eben auch so machen, dass immer z.B. 4 A fließen, egal ob nun 24 V oder 48 V...

    Über den Thread bin ich aber tatsächlich schon mal gestolpert, hab mich aber nicht mehr daran erinnert...
    Nimmst du eigentlich TaiGinSeng oder so ? ;)

    Nee, aber in der Lobby ist ja nicht soo viel drin, das kann man sich schon merken.. ;)

    Werd nochmal darüber schlafen weil der Recom Tip von dgoersch ist nicht schlecht.

    Ja - aber mit dem LM2574 wird's deutlich billiger, und die Beschaltung desselben ist auch Kindergarten...

    Vielleicht ja auch mehrer Linearregler hintereinander, fällt mir gerade ein.(noch mehr zu rechnen..)

    Hm, was gäbe es da zu rechnen....? - Egal ob einer, oder mehrere hintereinander, insgesamt verbraten die die selbe Leistung einfach in Wärme....

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    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
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    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!

  • Hallo Forum,


    ich will hier noch den Fortschritt zu meinem Akkutesterprojekt dokumentieren.


    Als erstes ich hab mich jetzt doch für den LM2574HVN5 entschieden.
    Die Schaltung ist bis auf den Spannungsregler(bestellt) fertig aufgebaut und funktioniert auch schon:)


    Spannung kann bis ca 60V gemessen werden
    Auflösung der Spannungsmessung ist 0,06V (von der Genauigkeit brauchen wir glaube ich nicht reden :whistling: )
    ab einer Hardgecodeten Spannungsgrenze gibts Alarm
    und nach einer Hardgecodeten Zeit gibs einen Aufmerksamkeitston


    Als Display wurde das billige Pollin 2X8 verwendet.


    Gehäuse, Bratwiderstände und Anschlussleitungen fehlen noch.


    Ich Trottel hab es natürlich geschaft beim 1.Versuch den ATMega falschrum einzulöten, desshalb sehen die Lötstellen ein wenig verhauen aus.
    AchJa gelötet wurde mit der ZD-931 mit der 1,2mm Bleistiftspitze.



    Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge werden gerne angenommen :)


    Hier ein paar Bilder:


    bat_test_bas.txt




    Der Patch quer über den ATMega ist drinn weil ich dem Internet geglaubt habe dass es auch der interne AVref tut.
    Der Patch am Pad ist dafür den fehlenden Spannungsregler zu überbrücken dass der ADC auch was zu messen hat.


    Danke noch an alle die mir hier Tips gegeben haben.


    Gruss
    Snowfly

  • Hallo Snowfly


    Will Dir ja nicht den Spass verderben an Deinem Akkustester. Lernt man zumindest etwas dabei. Aber bei einer Mini-USV, wo vielleicht ein PC angeschlossen wird, ist es ja einfach 8o Da kann die Original-Last weggenommen werden und z.B. eine Last aus Glühobst angeschlossen werden. Einfach ein Brett mit ein paar Fassungen drauf verkabeln und dann schraubt man div. Lampen rein, möglichst Leistungsstarke. Solches Glühobst sollte man noch auftreiben können. Dann die Akkuspannung beobachten und aufzeichen. Solche Akkus geben nach drei, vier Jahren spätestens den Geist auf. Ich hatte mit grösseren USV-Anlagen zu tun, so meistens mehrere Anlagen von einigen hundert kVA parallel. Da kann man die Last natürlich nicht abhängen und das Vorgehen ist anders, jedoch laufen die Anlagen auch redundant. Solche kleine USVs finde ich daher etwas «niedlich» :D


    Gruss Phillux

  • Nö, Du kannst mir den Spass nicht verderben :)
    Es geht nicht um Mini USVs sondern um 48V Netzausfallüberbrückung, und die sind ja nicht drinn weil man sie nicht braucht.
    d.H. ich kann die Last auch nicht so einfach abklemmen. Du wirst die wahrscheinlich dennoch niedlich finden mit 5-30Ah ;)


    Und ein Gerät dass ich dranhängen kann, ein Display hat und piepst macht doch einiges mehr her als eine Batterie an "brennende Birnen" :D
    Ausserdem gibt das manchmal interessante Gespräche mit den Kunden wenn wan erwähnt "selbstgebaut :thumbup: "


    Fleissaufgabe: was läuft klassisch mit 48V Gleichspannung :)

  • Ich würde mal sagen samotronta05 und Phillux bekommen je 50 Punkte ;)


    Ich hätte -48V schreiben sollen
    Damit läuft die ganze TK-Vermittlungstechnik, in meinem Fall TK-Anlagen/PBXen.


    Und wenn ich währen der Arbeitszeit in der Hauptstelle von XY-Bank bin und da für ne halbe Stunde mit eventuellem Datenverlust das Telefon stillege mach ich mir keine neuen Freunde...



    EDIT: stillege oder stilllege? sieht beides komisch aus?!?