Hallo,
ich hab mit neulich einen Fi-Tester gekauft, weil ich unserem Stromnetz nicht so ganz vertraue, er lässt sich von 10mA bis 300mA einstellen.
Leider musste ich feststellen, dass der Fi nicht auslöst, daher hab ich mal genau geschaut um welchen Typ es sich handelt, zu meiner Verwunderung
ist einer mit 0,5A Auslösestrom eingebaut, er wurde im Mai 2009 vom Elektriker gewechselt (außerdem war die Hauserdung damals nicht angeklemmt).
Habs bemerkt als im Gewächshaus eine neue Pumpe den Fehlerstrom übers Gehäuse abgeleitet hat (Gehäuse, Wasser, Hand).
Auf der Rechnung ist der Schaltertyp mit 0,5A angegeben, kann also keine Verwechselung sein (falscher Schalter in der Packung).
Kann mir jemand sagen was es für einen Grund haben könnte? In meiner Wohnung ist ein 0,03er bei meiner Oma auch 0,5er, blick da irgendwie nicht durch
0,5A kommt mir zum Personenschutz allerdings viel zu viel vor..
FI-Schalter 0,5A eingebaut, 0,03A Vorschrift?
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diese werden oft für fest verdrahtete bauteile im haus (0,3A) wie herd usw. oder auch leitungen im aussenbereich (0,5A) eingesetzt um durch feuchtigkeiteinschlag keine unnötigen auslösungne zu provozieren. ich persönlich habe allerdings überall 30mA und bisher niemals Probleme damit gehabt.
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Hm und wie siehts mit der Vorschrift aus?
Ich mein es ist ja ein Personenschutzschalter und da wird es doch einen Grund haben mit den 0,03A.
Wenn ich morgen beim Elektriker anrufe, sagt er mir sicher das Gleiche mit dem Feuchteschutz, aber was hab ich davon, wenn die Vorschift einen mit 0,03A fordert und irgendwas passiert?
Wir haben 2 Gewächshauser (zusammen ~45m²) und da mit Wasser hantiert wird sollte es sicher sein. IP44,54 Dosen/Schalter/Geräte sind überall installiert. -
Für den Personenschutz sind nur Fehlerstromschutzschalter (FI's) mit maximal 30mA (0,03A) zugelassen. Alles was über 50mA liegt kann für den Menschen tödlich sein.
Wenn ich mich jetzt nicht irre müsste das in der DIN VDE 0100-410 stehen. -
Das Gewächshaus, das Bad, der Außenbereich und sonstige Nassbereiche gehören über einen FI mit Auslösestrom max. 30mA abgesichert. Außerdem ist ein Potentialausgleich im Bad und z.B. auch in deinem Gewächshaus erforderlich. Alles andere ist schlicht und einfach pfusch und lebensgefährlich.
Lass das prüfen!!!!!!!!!!!!!!!!!
Seit einiger Zeit bieten die Elektriker den so genannten E-Chek an. Der kostet wirklich nicht die Welt, ringt aber Sicherheit. Such dir eine Elektofirma die auch Kleinreparaturen macht, nicht nur Neuinstallation.
Leider hält auch eine E-Installation nicht ewig. Nach 25-30 Jahren sollte da schon mal was erneuert werden. In Altanlagen kann es schon mal Probleme mit den empfindliche FI´s geben. Das wird gern einfach der unempfindlicher eingebaut. Eigentlich sollte aber der Fehler gesucht werden.
harty -
In Altanlagen
Gilt dort eigentlich Bestandsschutz bis jemand etwas daran verändert?
Im Bezug auf die 30milli sagte der elektrische bei uns in der Firma übrigens das selbe wie Du.
Bei Bekannten war bis letzte Woche noch ein FI mit 500mA. Und das bei Sauna,Badezimmer, Teichanlage usw.
Installiert wurde das Anfang der 70er im Neubau. Dabei ist es dann auch bis kürzlich geblieben.
Eigentlich sollte man die Leute von den Stadtwerken anweisen beim Zählerwechsel den Hauseigentümer über die mangelhaften Gegebenheiten zu informieren.
Ok, streng genommen haben die da nichts mit zu tun, aber ein: "lassen Sie das mal prüfen, der FI ist veraltet und unzulässig" würde ja schon reichen.
Aber solch ein E-Check wie Du ihn angesprochen hast ist natürlich auch eine gute Sache. Sofern die Leute auch davon wissen. -
Die Elektriker haben bei uns nachdem ich Kribbeln in der Hand hatte, Alles gecheckt und erneuert: FI neu, Erdung verlängert und angeklemmt, Bodenmessung für die Erdung, alles durchgeprüft usw. Die waren etwa 9h hier und es hat über 500€ gekostet.
Da erwarte ich dann doch, dass ein 30mA FI nach Vorschrift eingebaut ist, das Unternhemen ist in der Gegend als sehr guter Fachbetrieb bekannt.
Das Messergerät gabs zufällig um 20€ bei Ebay und es funktioniert auch wunderbar, nur nicht bei uns. Gut dass ich mir so ein Teil gekauft hab, sonst hätt ich den Fehler nie gefunden, da frag ich mich wozu man ausgebildete Fachleuchte braucht, wenn sie die Vorschriften nicht beachten und pfuschen, weils einfacher ist.
Ich weiß ja nicht wie es mit den Gesetzen aussieht, aber mir erscheint es als grob fahrlässig.
Bei Bedarf kann ich die Rechnung posten.
Danke schonmal an für die Hilfe! -
500E´s erscheint mir nichtmal zu teuer. Der Fachbetrieb der bis auf den Klingeltrafo im Schaltkasten alles erneuert hat, wollte für (hm,1- 2std?)
knapp 200 Euro haben. Und einige Sicherungen und der FI waren augenscheinlich bereits gebraucht/leicht abgegriffen.
Hab die Rechnung allerdings nicht gesehen, kann also nicht sagen ob neu oder gebraucht berechnet wurde.An Deiner Stelle würde ich einfach mal zu dem Fachbetrieb fahren und freundlich nachfragen. Vielleicht gibt es ja einen triftigen Grund für die Installation.
Kenne mich auch nicht so gut aus, aber könnte es sein, dass Deine Gewächshäuser einen eigenen FI an einer anderen Stelle bekommen haben? -
Bei Hager gibt es zur Neufassung der DIN VDE 0100-410 eine interessante Abhandlung: KLICK
Bitte hierzu auch den dort verlinkten PDF-Download beachten.Nach grobem Überlesen war dort aber weit und breit nix über 500mA-Fehlerstromauslösung zu entdecken ...
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Wenn ich mich recht erinnere gilt Bestandsschutz bis wesentliche Änderungen gemacht werden. Das ist so eine Gummirichtlinie in Europa.
Wir hatte bei uns in der Firma die Regel wenn was an Kabelverlegung dazukommt und nicht nur ein Fehler beseitigt wurde oder ein Schalter gewechselt wurde, muß Mann den neuesten Standart ansetzen.
In dein Gewächshaus gehört definitiv ein FI mit 30mA. Da wäre mir der Bestandsschutz auch völlig wurscht wegen 40-50€ für den FI.
Wie Timbuk schon geschrieben hat: "Frag mal freundlich nach"
Im Wohnbereich bauen wir nur noch 300mA im normalen bereich und 30mA im "Feuchtbereich" ein. das hat den Vorteil dass bei einer Auslösung nicht gleich alles finster ist. Ich hab’s auch schon gemacht dass alles über den 30mA lief und die Beleuchtung am Verteiler ganz ohne FI war.
Alle anderen Auslöseströme finden nur in der Industrie, der Landwirtschaft oder im Krankenhaus Anwendung.
harty -
Hm, ich bin dem Link von LM gefolgt und habe nach einer weiteren Suche das gefunden:
ZitatDazu wurden in der neuen DIN VDE 0100-
410:2007-06 nachstehende Änderungen
gegenüber der alten Fassung vorgenommen:...
Zitath) zusätzlicher Schutz für Steckdosen-
Stromkreise im Laienbereich und für
Endstromkreise im Außenbereich
durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
(RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom
von <30 mA;Quelle Seite2
Was ich nicht verstehe ist der Hinweis "Laienbereich".
Bedeutet das, dass ein gelernter Elektriker das in seinem Haus nicht machen muss ?
Oder zielt das auf Privathaushalte ab? -
Hallöle
Bei uns in der Schweiz gibt es nur 10mA, 30mA, und 300mA FI's. 30mA sind in Wohnungsbauten an sämtlichen Steckdosen etc... einzusetzen. 300mA wird bei uns nüf für den Geräte Schutz eingesetzt, also tödlich für Menschen. 10mA trifft man selten an, da er doch einwenig Teuer ist.
Ich würde da auf jedemfall nochmals nachhaken da 30mA doch noch als einigermassen sicher gelten für den Menschen. Mehr und es wird tödlich.
Zum testen: Den halben Strom, also 15mA muss der FI aushalten, jedoch den vollen 30mA muss er sofort innerhalb von 200ms auslösen.
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Der Laienbereich ist da wo man ohne den Gebrauch von Werkzeug etwas ans Stromnetz anschließen kann. Also Steckdosenstromkreise.