PC ATX Netzteil als Stromquelle für LED's

  • Hallo


    Ich möchte 256 Led's betreiben, jedes LED benötigt 0.72w, macht summa summarum 184.32W. Ich war auf der Suche nach einer günstigen und zugleich sicheren Lösung - wie schon andere möchte ich dazu ein ATX Netzteil verwenden.


    Meine LED's werden mit 12V betrieben, mein Netzteil gibt laut Kleber max. 15A für 12v aus (nur eine 12v quelle), ergibt also 180W, somit sollte das Netzteil von der Leistung her reichen.


    Wo ich nicht sicher bin, ist die Kabeldicke. Laut dieser Quelle sollte ich max. 5A pro "4 pin Molex power cable" verwenden. Ich denke ich werde pro 64 LED's eine 12V Leitung verwenden.


    Hat in diesem zusammenhang jemand erfahrung?


    cheers
    michu


    ps. für alle die das auch verwenden wollen - man muss das grüne kabel auf Masse legen, damit das Netzteil anspringgt (power on).

  • Erstmal ganz von vorne: Was sind das für LEDs (bitte ohne den Apostroph) und wie sehen die technischen Daten aus (Vorwärtsspannung, typ. Bestromung)?
    An 12 V kann man schöne Reihenschaltungen zu je mindestens drei LEDs machen, je nach Farbe und damit zusammenhängender Vorwärtsspannung auch vier.
    Vorteil: Weniger Verkabelungsaufwand, weniger Widerstände nötig, dadurch niedrigere Verlustleistung bzw. höhere Effizienz. So wie ich das vermute, willst du die aber alle Parallelschalten - ist nicht sinnvoll, wenn du die nicht unbedingt separat ansteuern willst.


    Wie man ein ATX-Netzteil per Stecker zum Anlaufen animiert, dürfte hier auch hinreichend bekannt sein. ;)
    Falls das normale 5-mm-LEDs sind, brauchst du da auch niemals so ein dickes Netzteil. Da reicht ein ganz billiges Ding vom Pollin für 3 Euro.


    Edit: Schade, das HP ist bei Pollin leider ausverkauft (http://www.pollin.de/shop/dt/M…l_HP_0957_2105_2230_.html). Alternativ geht auch das Astec für 4,95 mit 24 Volt, dann sind die Reihenschaltungen halt nicht ganz so umfangreich wie mit 32 V.

  • Hmmmm, wird so problemlos nicht klappen. Hab noch irgendwo ein umgebautes Netzteil rumfliegen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, geht der Regelkreis standardmäßig über den 5-Volt Kreis. Wenn du das nicht umbaust auf 12V, wirst du keine anständige Spannung mit der geforderten Stromstärke bekommen. Quick and dirty kannst du nen Lastwiderstand reinhängen, ist dann aber nicht wirklich effektiv.

  • ich würde vorschlagen du belastest einfach die 5V Spannung auch mit ein paar Ampere indem du einfach einige LEDs daran anschliesst.
    Dann wird die Leistung nicht nur Verheizt und du betreibst das Netzteil im zulässigen Rahmen.


    Wie das Netzteil zu starten ist dazu findet Googel bestimmt ein paar hundert Anleitungen.

  • Abgesehen davon brauchst Du pro 3 LEDs noch entweder je einen Vorwiderstand oder je eine KSQ. Und das addiert noch einiges an Leistung dazu.

    das ist in diesem fall völlig unwichtig. hast heut aber einen echt massig verwirrten tag. schau dir doch wesentlich vorher mal an, was der poster vor hat und verbauen will. ;)

  • Tauruz: Im ersten Posting wurden einfach die Leistungen der LEDs addiert. Wenn ich davon ausgehe dass das die tatsächliche Leistung einer LED ohne Vorwiderstand ist, stimmt mein Einwand dass die Leistungen der Vorwiderstände dazuaddiert werden müssen. Da ich den Einsatz einer 12V-LED überlesen habe (auf was für Ideen doch manche Leute kommen... 256 dieser Leistungsvernichter einzubauen!) natürlich nicht. Allerdings kommt keine mir bekannte 12V-LED auf die angegebene Leistung.
    Japp, war definitiv nicht mein bester Tag hier gestern, warum auch immer.

  • auf den pixeln scheinen ja immer 3stück rgb-leds in reihe geschaltet zu sein. wenn man mit 20mA je farbe rechnet kommt das mit den 0,75W schon ganz gut hin. zwar sollte man sie lieber mit 15mA bestromen, aber vielleicht ist das ja sogar der fall und den rest nimmt man halt als sicherheit für die elektronik.

  • Aber mal was anderes: wenn das Netzteil 180W liefern kann, aber 184,32W gebraucht werden, dann reicht das Netzteil eben nicht. Es ist einfach zu schwach! Mal davon abgesehen, dass es eine ganze Menge Netzteile gibt, die nicht einmal die aufgedruckten Ströme dauerhaft liefern können.

  • Ich hätte zwei bedenken!


    1. Ist es ein Markennetzteil ? Denn ich hab schon einige "500W" Netzteile gesehen wo man an ein gutes 350W Netzteil mehr dranhängen konnte!


    2. Das Netzteil ist für eine Belastung auf 3,3V 5V und 12V ausgelegt, wenn du es nur mit 12V belastest und die anderen Stränge auf 0 hast könnte das vielleicht zu Problemen in der Regelung des NTs kommen, wodurch das ganze dann irgendwann mal abraucht!
    Bzw. stellt sich auch noch die Frage wie du die Leds schalten willst, schaltest du das Netzteil an und aus oder schaltest du hinter dem netzteil, direkt an den LEDs?
    Ein ATX Netzteil sollte nicht im Leerlauf laufen, es sollte immer eine Belastung von ein paar W haben wenn es richtig an ist! Außnahme ist da die Standby Spannung (Das wen am Mainboard auch bei ausgeschaltetem Rechner noch eine LED leuchtet :D)

  • 2. Das Netzteil ist für eine Belastung auf 3,3V 5V und 12V ausgelegt, wenn du es nur mit 12V belastest und die anderen Stränge auf 0 hast könnte das vielleicht zu Problemen in der Regelung des NTs kommen, wodurch das ganze dann irgendwann mal abraucht!

    Das lese ich immer wieder, aber bisher konnte mir noch keiner sagen, warum das so sein soll. Auch bei ganz unterschiedlicher Belastung auf den verschiedenen Strängen passiert ja nichts und heutzutage werden die 12V-Ausgänge sowieso am meisten belastet durch CPU und Graka(s). Welche Spannung geregelt wird, ist unklar, aber mittlerweile sollte es doch eigentlich dann die 12V-Schiene sein...

  • es wird nur nach einer schiene geregelt und diese muss eine grundlast haben. früher war es meist die 5volt schiene, ob es heut die 12volt schiene geworden ist, ist mir nicht bekannt. ist aber wahrscheinlich weil inzwischen die meisten spannungen per (mehrphasigem) schaltregler auf dem mainboard erzeugt werden.

  • Es gibt bei vielen Netzteilen, die ich offen hatte, eine Regelung auf die 3,3V und 5V. Die werden dann auf ca. 5% genau eingehalten. Die +12V werden dann 'mitgeschleift' und ich hab schon PC Netzteile gehabt mit +10,5V bis +12,8V im Fall einer normalen Belastung. Kannst dir also vorstellen, was bei Überlast nur auf 12V passiert... Mit bissel Pech kommen dann unter 10V raus.
    Paar hatte ich schon umgebaut auf nur 12V - dazu muß die fetteste Diode, wenn sie denn 30V fest ist, in den 12V Kreis rein und die Regelung muß auf die 12V geändert werden. Ales dann nutzlose hab ich rausgenommen. Is aber nix fürn Anfänger!

  • Und warum wird die Grundlast gebraucht? Wegen der Glättungskondensatoren? (Weil die sonst nicht entladen werden und die Regelung zumindest langsam wird?)

    Schau mal hier:
    http://www.mikrocontroller.net/topic/107339
    Der letzte Post trifft es ganz gut, denk ich.

    Das Erfolgskonzept von Windows ist eine gelungene Mischung aus Marketing, Korruption, Kartellmißbrauch und der erfolgreichen Spekulation auf das Naturgesetz, daß Scheiße oben schwimmt.


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
    kann man Schönes bauen.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ja ok, also liegt es wohl tatsächlich daran, dass 1. die Regelung verhältnismäßig träge ist und das Netzteil 2. nicht als Senke arbeiten kann. Außerdem muss es ja auf einem anderen Zweig Strom liefern und der kann auf keinen Fall aus dem unbelasteten Zweig kommen. Wenn da nichts dran hängt, macht das zwar einem nicht vorhandenen Verbrauchen nichts, aber die Regelung wird trotzdem gestört.