Den Kölnern ist der Karneval nicht gut bekommen: Landgericht Köln untersagt Hartz4-Emfängern Glücksspiel und Lotto

  • Also bitte mal die Kirche im Dorf lassen und geh mit deinen 1k7 Euro für Alleinerziehende mit einem Kind zurück an den Stammtisch!

    So verkehrt liegt er mit seiner Aussage garnicht.


    Wir haben ein Haus mit einer Mietwohnung.
    Die Wohnung war an eine Frau mit Kind vermietet. (1990)
    Sie bekam, alles mitgerechnet, wie Miete und Heizkosten usw ca 1700DM


    Ich habe in Frankfurt gearbeitet.
    Tagesablauf:
    4 Uhr aufstehen, 4Uhr 45 aus dem Haus gehen.
    Von unserem Ort mit dem Zug nach Mainz.
    Schnell auf die S-Bahn bis zur Hauptwache.
    Schnell ein Stockwerk tiefer und noch mal, ich glaube es waren16 Stationen, mit der U-Bahn
    Danach noch mal ein Fußmarsch von ca 2 km nach Bonames.
    Fahrzeit 2 Stunden hin +2 Stunden zurück plus 8 Stunden Arbeit.


    Verdient habe ich 1450DM Netto.
    Wenn ich das jemanden erzählt habe, kam immer die gleiche Antwort:
    Man bist Du bescheuert......................... :(


    mfg

  • Wir haben ein Haus mit einer Mietwohnung.
    Die Wohnung war an eine Frau mit Kind vermietet. (1990)
    Sie bekam, alles mitgerechnet, wie Miete und Heizkosten usw ca 1700DM

    1990 gabs aber noch kein Hartz4 sondern Arbeitslosengeld/-hilfe und Sozialhilfe.
    Ich hab 1996 mal ein paar Monate Jugendhilfe bezogen - ist quasi das selbe wie Sozialhife gewesen, nur halt für jemanden der nicht Volljährig ist. Die Sätze waren um Welten höher als das heutige Hartz4-Niveau. Mit allen Zuschüssen wie Kleidergeld, Taschengeld, etc. konnte man damit verdammt gut leben. Als 16/17 Jähriger der noch zur Schule ging sowieso.

  • Dann rechnen wir doch einfach mal ein bisschen rum ^^
    1. Versuch Alleinerziehend 1 Kind sagen wir mal 8 Jahre Mietwohnung 65m²
    Da wären dann also
    1. Regelbedarf alleinerziehend 359€
    2. RL Kind 6-13j. 251€
    3.a) Miete ländlich 65m² a 6,5€ ~ 422,5€
    3.b) Miete städtisch 65m² a 12€ ~ 780€
    4. Heizkostenzuschuss würd ich mal mit 10€/m²/a annehmen bei 65m² sind das also 650€ durch 12 ~ 55€


    macht in Summe 1087,5€ - 1445€ monatlich. Davon gehen dann die Posten 3 und 4 wieder ab. Die gehen allerdings vom Nettolohn auch ab ;)

  • Ziel muss aber vor allem auch sein die Kinder von Transferleistungsbeziehenden auf ein ordentliches Bildungsniveau zu bringen. Ob der jetzt 1000 oder 1700 Euro bekommt macht doch in Summe das Kraut nicht fett. Die Differenz wird aber rießig wenns drum geht ob aus der Familie 3 neue Harzer kommen oder ein Akademiker und zwei mit ner normalen anständigen Ausbildung.


    Aber nein ich hab keinen Vorschlag wie man die Kinder entsprechend fördern kann, oder die Eltern dazu bringt es sich als "Lebensaufgabe" zu nehmen ihren Kindern ein "besseres" Leben zu ermöglichen.

  • Ich kenne die Situationen
    in den Arbeitslosenversicherung einzahlen
    und von ihr leben
    auch aus beiden Perspektiven.


    Meine Eindrücke und Resumées:


    Der Abstand zwischen Staatsgeld und Geringlohn ist immernoch viel zu gering!


    Es ist verdammt schwer, sich daraus selbst zu befreien. Also eine Riesen Portion Glück (worauf man selber ja kein Einfluß hat) gehört auch dazu!
    Gleiches gilt für das Aufsteigen von "Karriereleitern".
    In dieser Welt werden von Politik und Wirtschaft noch immer fragwürdige persönliche Eigenschaften (Machtgier, Profitgier, Skrupellosigkeit, Verlogenheit...) begünstigt, die eben nicht jeder hat.


    H-IV-Empfängern Lotto zu verbieten ist Käse.
    Dann müßte man ihnen konsequenterweise auch Alkohol, Zigaretten etc. verbieten.
    Glücksspiel, Alkohol und Zigaretten sind für Verdienende ja genauso unsinnig und schädlich.
    Wenn H-IV-Empfänger sich von ihren 350€ einen Lottoschein (mit der Hoffnung auf Befreiung aus der Lage!) gönnen, ist das allein ihre Sache.

  • 4. Heizkostenzuschuss würd ich mal mit 10€/m²/a annehmen bei 65m² sind das also 650€ durch 12 ~ 55€;)


    Hahahaha. Als ob einem Harz4bezieher gestattet würde, eine so große Wohnung zu beziehen. Und selbst wenn dieser da mit seinem Kind schon wohnung würde, müsste dieser die Wohnung binnen 6 Monaten räumen. Da gibt es Regelsätze. Als ob jemand eine Villa beziehen könnte ohne "richtiges" Einkommen.


    Ihr stellt das Harz4-Leben immer so makellos dar. Unglaublich...


    Thema Glücksspiel, Rauchen. Dass ich nicht lache... Wie will man es denn beim Rauchen kontrollieren. Soll jetzt jeder mit seiner Lohnsteuerkarte einkaufen gehen? 8|
    Da fällt mir noch ein Stichwort ein: Freie Entfaltung der Persönlichkeit. Wer in der Lage ist, mit dem Geld umzugehen, auch mit dem Mindestsatz des Existenzminimums, soll doch damit anstellen, was er kann und will. Und da es Arbeitslosigkeit IMMER geben wird, es sei denn man schafft ein utopisches kommunistisches System, wird man Arbeitslose doch nicht als Abschaum der Gesellschaft betrachten dürfen - schließlich kann es JEDEN treffen.

  • Hahahaha. Als ob einem Harz4bezieher gestattet würde, eine so große Wohnung zu beziehen. Und selbst wenn dieser da mit seinem Kind schon wohnung würde, müsste dieser die Wohnung binnen 6 Monaten räumen. Da gibt es Regelsätze. Als ob jemand eine Villa beziehen könnte ohne "richtiges" Einkommen.

    ?( Du hast ja seltsame Vorstellungen von ner "Villa" :D


    ich kenne mehrere Hartzvier-Bezieher, die wohnen alle in 2-ZKB-Wohnungen mit um die 55 qm - alleine. z.T. schon seit 15 Jahren, während ich mir damals als Schriftsetzer-Geselle nur ein 18-qm-"Apartment" leisten konnte... :D


    mit Kind sind da 65 qm durchaus drin - könnte man mal hier im Forum rumfragen, wie's da so aussieht... ;)


    Ich verstehe das alles hier auch nicht - mit Hartz4 kann man "menschenwürdig" leben, bei mir geht's i.M. auch mit 320 Euro/Monat - die letzten 2 Monate Flaute, als Selbständiger kann man dann nicht auf's Amt rennen wegen Kohle - Steuern etc. abdrücken darf man trotzdem... :D


    Und was der Hartzler dann mit der Kohle macht, bleibt doch ihm überlassen - Freundin von mir (Hartz-4-Empfängerin) raucht ne (normal gekaufte) Schachtel am Tag (= 150 Euro/Monat) während ich selbst stopfe (= 30 Euro/Monat) - dafür habe ich ein Auto, sie nicht - würde ich nicht arbeiten, bräuchte ich das aber auch gar nicht.


    Und wenn jetzt jemand mit Hartz4 lieber Lotto spielt als *wofür auch immer die paar Euro in der Berechnung sonst gedacht sind* zu machen, dann soll er doch! - Und wenn er gewinnt, dann erst mal Bezüge zurückzahlen, fertig - derjenige, der vorher im Lotto gewonnen hat oder gespart hat, muss das ja auch erst mal aufbrauchen.


    Was oben übrigens vergessen wurde bei der Rechnung: Mit Hartz 4 kann man auch zur Tafel gehen, Kleiderkammer, gespendete Glotzen/Computer etc., da gibt's ja ne ganze Wohlfahrtsindustrie - da spart man schon auch noch mal deutlich was...


    Ansonsten, zu dieser ganzen unsäglichen Hartz-Diskussion, 5 Euro mehr oder 8 etc.: Ich kenne jedenfalls keinen Hartz-4-Bezieher, der "menschenunwürdig" lebt - bei denen im Forum habe ich auch nicht diesen Eindruck... richtig beschissen geht's eher den Obdachlosen etc., aber da muss ich sagen, wenn man's nicht mal ein mal im Monat auf's Amt schafft um sich die Kohle geben zu lassen, na dann echt selbst schuld! :D


    Mir persönlich ist es am liebsten, mit dem ganzen Schmarrn so wenig wie möglich zu tun zu haben - ich habe noch *nie* in meinem Leben irgendwelche "Transferleistungen" vom "Staat" bezogen, sehe aber auch nicht ein, groß Kohle an den "Staat" abzudrücken - wo auch immer sich Steuern etc. "vermeiden lassen" :D mache ich das auch, irgendwie schon Quatsch, 50% davon gehen für "Sozialleistungen" drauf, je 20% für Sesselpupsende Beamte/Abgeordnete oder Industriebosse/Banker, da kann man die Kohle auch gleich aus dem Fenster werfen... :wacko:

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!

  • Wegen Wohnung: Grundbedarf für eine Person sind meines Wissens nach 45qm und pro Person mehr dann 15qm mehr. Als Faustregel ein Zimmer pro Person, wobei es da Sonderregelungen gibt. Eine Bekannte von mir hat (aleine) mit zwei Kindern eine 4Z-Wohnung, kein Plan wieso genau. Glaub irgendwas von wegen Kinder ab bestimmtem Alter brauchen eigenen Rückzugsort oder so.

  • Zum Thema Wohnungsgröße, mir gehört ein Wohnung bzw. Doppelhaushälfte mit 98m² und 500m² Gartenanteil, diese vermiete ich und meine letzten Mieter (Ehepaar mit Kind hätten) wenn unser Mietverhältnis weiterhin bestanden hätte, hätten sogar diese vom Amt gezahlt bekommen! Also bitte hier nicht so zun als ob diese Regelungen so streng wären, dass sind auch nur Richtwerte und ich kenne auch so noch ein paar ALG2 Empfänger die in einer 50m² Wohnung alleine leben.

  • Das kommt vermutlich immer auf die örtliche ARGE/JobCenter an zudem auch darauf was der Wohnungsmarkt aktuell an angemessenen Wohnungen hergibt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es hier zumindest extrem penibel beachtet wird:


    Bevor ich arbeitslos wurde wohnten wir in einer 109qm Altbauwohnung direkt in der Stadtmitte. Ich war selbständig und somit konnten wir uns die knapp 750 EUR Kaltmiete erlauben. Als ich dann das Gewerbe abmelden musste bekamen wir 6 Monate Zeit uns eine angemessene Wohnung zu suchen. Nachdem wir nicht gerade direkt in einem sozialen Brennpunkt wohnen wollten, keine 100 Nachbarn (im selben Haus) haben wollten und es EG sein sollte, war die Suche alles andere als einfach. Die einzige für uns akzeptable Wohnung die sich in den sechs Monaten finden liess, lag mit 78qm genau 3qm über dem was als "angemessen" betrachtet wird. Nachdem wir der ARGE belegen konnten, dass wir intensiv gesucht hatten, "durften" wir trotzdem dort einziehen. Da die Wohnung aber nicht als angemessen betrachtet wurde, fallen dann sofort ein paar Leistungen (Zuschuss zur Renovierung, Zuschuss zum Umzug, ...) ersatzlos weg, und jeden Euro den wir über den erlaubten Maximalmietkosten (Mietspiegel * 75qm) lagen, durften wir selber von unseren Regelleistungen bezahlen. War eine Mehrbelastung die nicht zu vernachlässigen war, weshalb wir nach dem Umzug gleich weiter gesucht und nach knapp 1,5 Jahren erneut umgezogen sind.


    Ähnliche Fälle kenne ich vom Hören/Sagen aus verschiedensten Ecken der Republik, so frei wie es bei euch also angewendet wurde scheint es in den seltensten Fällen zu sein.


    Im Übriegen gilt die qm-Grenze nicht, wenn der Wohnungsbau sozial gefördert wurde. Der gilt von gesetzeswegen als angemessen, auch wenn es der ein oder andere qm mehr ist. Das könnte bei den 50qm-Wohnungen für eine Einzelperson der Fall sein (wobei ich die 5qm mehr nun auch ned wirklich tragisch finde).


    EDIT: Inzwischen ist es -zumindest hier- auch Mode geworden, Wohnungen zu schaffen die absichtlich gerade nichtmehr angemessen sind: 1Z-Appartements mit 47qm, 3Z-Wohnungen mit 78qm, etc... finden sich zu Hauf in den Zeitungen. Damit hat mal als Eigentümer nämlich nicht gleich eine riesen Schlange Empfänger von Sozialleistungen vor der Tür stehen, für die diese Wohnung genau passen wäre.