Evaluationsboard mit Adapter oder Breadboard mit USB-ISP?

  • Hallo!
    Ich möchte, nachdem ich nun ein bisschen im Urschleim der Elektronik gerührt habe mich so langsam mal an die µControllerabteilung wagen. Möchte mir gerne ein Steckbrett für Versuchsschaltungen mit einigen Steckbrücken bei Pollin bestellen. Außerdem ein Bauelementesortiment. Das steht soweit fest. Jetzt bin ich aber am Überlegen, ob ich mir ein Evaluationsboard kaufen soll, oder nicht. Ich denke ja, dass sich aufbauten mit Tastern, Dioden, etc. auch auf dem Breadbord verwirklichen lassen. Der Controller könnte dann mit USB-ISP beschrieben werden. Das STK scheidet mehr oder weniger ob des Preises auch erstmal aus. Jetzt überlege ich ob ich testweise das Pollin Board bestellen soll, oder nicht. Habe hier einen 2-Tech USB/Seriell Adapter noch rumliegen, mit Prolific getriebenem Chip. Habe mich unter anderem hier schon mal informiert, ob das klappt. Allerdings sind die Meinungen da mehr oder weniger unterschiedlich. Die einen sagen, programmieren geht garnicht, einer meint, das ginge nur sehr langsam. Was meint ihr? Lohnt sich der Kauf des Boards für den Adapter oder kann ich so einigermaßen sinnvolle Testaufbauten auch auf dem Breadbord und mit einem USB-ISP Programmer erstellen. Wäre denke ich für den Lerneffekt besser, da ich alles von Grund auf selber machen muss. Wie würdet ihr die Chance für einen blutigen µC Anfänger mit Breadbord, etc. einschätzen? Welche Nachteile hätte diese Methode gegenüber den Evaluationsboards? Was bräuchte ich noch neben dem Sortiment an Widerständen, Kondis, Potis und Tastern? Über Antworten und Anregungen würde ich mich freuen. Habe mich auch in der Suche schon etwas belesen, würde aber gerne nochmal eure Einschätzung hören bzgl. dem Breadbord.
    LG, ben.j.drex

  • Spar dir das Board. Es funktioniert zwar recht ordentlich, aber wirklich oft brauchen kannst du es eher nicht.
    Wenn du oft was ändern magst ... und glaub mir, das wirst du wollen :D ... bastelst du dir lieber auf Punktraster nen Sockel, die ISP und die Standard-Quarz-Beschaltung, dazu noch die 5V-Versorgung und legst die I/O-PINs auf Stiftleisten. Über letztere kannst du dann immer mit deinem jeweiligen Testaufbau aufm Steckbrett verbinden.


    P.S.
    Als Programmer nimmst du für den Anfang am besten den hier: mySmartUSB light
    Ist zwar nicht viel billiger, als das Eval.Board von Pollin, aber spricht dafür USB.

  • Ich halte ein Breadboard für einen guten Start!


    Sehr gerne arbeite ich persönlich auch mit Prototype Boards wie z.B. dieses hier. Oft nehm ich sowas auch nur als Basis und den Rest bau ich fliegend auf einem Breadboard auf.


    Als Programmer empfehle ich den avrisp mk2. Der wird immer mit neuen Updates usw. versorgt. Hab damit gute Erfahrungen gemacht.


    Gruß Flo

  • Danke für die Antwort.:) Okay das klingt vernünftig. So hätte ich es mir auch gedacht. >80€ für ein Board sind schon ein großer Pappenstiel. ;) Habe mal eine Grafik angehängt, vllt. könnt ihr mir ja mal sagen ob die Beschaltung so eingermaßen stimmt.(Hab es vom Microcontroller.net Tutorial) Bin ja quasi ein kompletter Neuling. Das Herausführen der I/Os trau ich mir dann aber zu. Parallel dazu würde ich auf die µC Platine noch eine ISP Stiftleiste anbringen. LEDsepp: weist du ob bei dem Programmer das Kabel dabei ist? Warum dürfen die 100nF am Spannungsregler keine Elektrolytkondensatoren sein? Möcht es ja auch gern verstehen. Hoffe auf Hilfe,
    ben.j.drex ;)
    EDIt: natürlich die Grafik nicht rangehängt....

  • Sehr gerne arbeite ich persönlich auch mit Prototype Boards wie z.B. dieses hier. Oft nehm ich sowas auch nur als Basis und den Rest bau ich fliegend auf einem Breadboard auf.

    Das klingt auch nach einer guten Möglichkeit, spare ich mir das Experimentieren mit der Anbindung des uC. Mh. Eigentlich wollte ich klein anfangen, mit nen Mega 8 oder so. Oder denkt ihr es macht keinen Unterschied gleich bei einem 32er anzufangen? Möchte es halt möglichst so machen, dass ich nicht alles 3mal kaufen muss.
    lg, ben.j.drex:)

  • Hallo, ich nochmal! Sorry für den Doppelpost, aber vermutlich würde es sonst untergehen.
    Würde in der nächsten Zeit gerne die Dinge bestellen, habe aber noch ein paar kleine Fragen. Könnte evtl. nochmal jemand über die obige Schaltung schauen? Ist das so ok oder begehe ich einen fatalen Fehler? Fehlen da noch Bauteile? Hat jemand Erfahrung mit dem Bauteilsortiment von Pollin? Mit welchem µC sollte ich anfangen? Würde mich am Tutorial vom µC-Forum orientieren. Macht es Sinn den Atmega 8 zu nehmen oder ist es von der Sache her egal und ich kann mir auch gleich nen größeren zulegen? Es scheint ja interne Unterschiede zu geben von der Beschaltung etc...Denkt ihr so ein Prototype Board ist lohnenswert?
    In der Hoffnung auf Antworten,
    viele Grüße
    ben.j.drex:)

  • Mach dir für jeden µC, den du verwenden magst, ein Prototyp-Board fertig. Also nur Sockel, Quarz und Kondensatoren - evtl. noch eine stabile 5V-Versorgung mit drauf und dann einfach Stiftleisten an die IO-Pins, um diese Boards mit deinem Steckbrett verbinden zu können.


    Das macht kaum Arbeit, spart aber Platz auf dem Steckbrett und wenn du während eines Projektes merkst, dass der Attiny zu klein wird, kannst du ohne gross umzubauen auf einen Atmega wechseln. Klar, Quarz, Kondesatoren etc. sind nur ne handvoll Teile, die auch schnell gesteckt sind, aber ich halte das für Zeitverschwendung. Vor allem kann man so bei der Grundbeschaltung nichts vergessen.

  • Mit welchem µC du beginnst ist eigentlich egal. Er sollte halt zu deinem Projekt passen.


    Der Atmega8 hat den Vorteil, dass man dafür viele Tutorials findet (z.B. das mikrocontroller.net AVR-Tutorial in ASM und C).
    Alternativ gleich den neueren Atmega88 verwenden. Da gibt es allerdings ein paar Änderungen in den Registern so das man die Tutorials nicht 1:1 übernehmen kann.
    Vom Atmega88 gibt es noch eine kleinere und eine größere Version die Pinkompatibel sind. Ich bin bisher aber immer mit dem 88er ausgekommen.

  • Hey!
    Hab das jetzt mal für einen Mega8 aufgebaut, da die Pakete gestern kamen. Hänge mal ein Bild an, Sorry für die schlechte Quali, aber seit dem Android Update spinnt die Camera ein wenig. Und ne echte hab ich leider nicht...Hab am 7805 auch bereits erfolgreich die 5V gemessen. Stimmt die Anbindung des Quarzes so? Die I/Os muss ich noch herausführen. Vielen Dank für die bisherige Hilfe,
    ben.j.drex

  • Ja das ist mir vorhin dann auch aufgefallen, als ich den Mega einsetzen wollte. Oh man. Da hab ich richtig getrieft. Ich sollte eher ins Bett gehen:D Naja, wird natürlich noch geändert. Danke aber für den Hinweis:)
    lg

  • So also das Board ist nun fertig, wen es interessiert, habe noch 2 Bilder angehängt. Erinnert den ein oder anderen vllt. an einen enicki Drahtverhau, aber hab halt keine Möglichkeit Platinen zu ätzen...Stiftleisten der I/Os sind herausgeführt, ISP Stecker auch, zusätzlich ist noch ein 5V Anschluss vorhanden, falls ich das auf dem Breadboard brauchen sollte. Für die Stiftleisten gibts natürlich die entsprechenden Kabel. Wenn der Programmer da ist, wird getestet. LG:) Sorry wenn die Bildquali bekannt schlecht ist...

  • Hallo alle,
    das Thema ist für mich gerade interessant weil ich auch so was suche.
    So wie ich das hier lese ist wohl am besten, selber eine Testplatine zu ätzen, mit den nötigen Bauteilen und Spannungsversorgung für den uC und einige Buchsenleisten zum Einstecken von LED, Transistoren usw. ?
    So ein Nullkraft Sockel habe ich auch noch herum liegen.
    Also das Ganze soll erst mal dazu da sein, um ein paar Grundkenntnisse zu haben den programmierten uC rein stecken und mal ein paar LED blinken lassen oder ein Lauflicht zu programmieren, einen Programmer habe ich schon mal, einen AVR Isp mkII

  • Hey, Sorry für den dritten Post in Folge, aber es liegt ja eine Zeit dazwischen, und wenn ich nur editiere vermute ich dass hier dann niemand liest. Habe grad nochmal durchgemessen und stelle folgendes Phänomen fest: Wie LEDsepp gesagt hat

    Sieht ganz ok aus ... nur muss an jeden Versorgungsanschluss vom µC noch ein Kondensator mit 100nF direkt am µC

    habe ich diese Kondis direkt am Sockel angebracht. Jetzt kann ich bis vor die Kondis die 5V ohne Probleme messen, aber nach denen, also im Sockel bzw an den Kondis direkt messe ich nur sehr merkwürde Werte. Habe auch schon nochmal nachgelötet, hat nichts genutzt. Ich vermute, dass die 2 100nF am 7805 und die an den Versorgungsanschlüssen zu viel sind. Gehe ich Richtig in der Annahme, dass eines der beiden Paare wieder weg muss? In der Hoffnung auf Hilfe,
    lg ben.j.drex