Bräuchte Hilfe bei Relais-Schaltung

  • Hallo,


    hab mir da nach einem Schaltplan (siehe unten) einen Klatschschalter gebastelt. Der hat eine Betriebsspannung von 9-12V (150mA) und eine Schaltleistung von 24V/3A (potentialfreier Schaltausgang). Nun wollte ich das Gerät aber für meine Standlampe im Wohnzimmer verwenden, welche ja eher mit 230V läuft als mit 24V :)
    Ich bin mir natürlich im Klaren darüber, welche Gefahren bei 230V auf mich lauern können und dass die Ganze Sache von einem Fachmann gebastelt/geprüft werden sollte. Ich würde euch aber dennoch bitten, mir zumindest in der Theorie das nötige Wissen zu vermitteln - man will ja schließlich auch was lernen... Und lieber frag ich vorher hier nach, als dass ich mich einfach selbst dran mach und mit 230V rumspiele (was ich eigentlich nicht vorhabe 8|).


    Mein erster Ansatz wäre jetzt gewesen, dass ich mit dem bereits vorhandenen Klatschschalter ein weiteres Relais schalte, welches eben die 230V verträgt. Und dazu befeuere ich den Klatschschalter mit einem Netzgerät mit 9-12V.
    Liege ich da richtig? Oder gehts auch einfacher?
    Und könnt ihr mir vielleicht auch gleich mitteilen welche Bauteile mit welchen Daten ich benötige? Und wenn einer ganz nett sein will, dann vielleicht gleich noch einen kleinen Schaltplan, denn von den mndl. Beschreibungen, die ich zu diversen Schaltungen per Google finden konnte, wird mir schon ganz schwindlig (vieles einfach nicht erklärt, zB wo welcher Anschluss am Relais ist). Ich glaub bildlich liegt mir einfach besser :D


    Danke schon mal füre eure Hilfe!


    Schaltplan:
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/imag0129ms8m.jpg]


    Bauteile:
    R1 - R2, R6 - R8 -> 1 kOhm
    R3, R5, R11 -> 10 kOhm
    R4 -> 22 kOhm
    R10 -> 1 MOhm
    R9 -> 4,7 kOhm
    C1, C2 -> 47 uF
    C3 -> 100 nF
    D1 - D3 -> 1N4936
    J1 - J3 -> Anschlussklemme
    K1 -> Relais
    Q1 - Q4 -> BC548

  • Hmm das ist eine gute Frage :D Kann ich das dann direkt schalten? hatte irgendwo gelesen, dass man das aus irgendwelchen Gründen nicht machen soll (hatte die Begründung nicht so ganz verstanden).


    Was mich stutzig macht: Momentan habe ich ein SRB-S-112DM drin, wo bei Wechselstrom 277V/5A steht (drunter bei Gleichstrom 30V/3A). Reicht das nicht aus?
    Falls nicht, sind die größentechnisch identisch und wie muss ich das von dir angegebene Relais anschließen? Hat scheinbar ein paar mehr Anschlüsse als mein aktuelles...

  • Ok? Die Angaben auf dem Relais selbst verwirren mich...


    Hmm 800W Netzspannung, 3A bei 250 V. Kann ich das 1:1 auf die Beleuchtung umsetzen? Sprich wenn ich nen 750W-Strahler ( :D ) hier stehen hätte, dann würde das Relais reichen, ansonsten bräuchte ich das oben angegebene?

  • Ok, danke. Hab mal nachgesehen, also Trafo scheint keiner dran zu sein, zumindest von außen nichts erkennbar (der müsste ja mehr oder weniger groß sein, oder? Faustgroß vllt.?) Das Birnchen hat Max. 300W, also weit drunter.


    Was passiert denn schlimmstenfalls bei einem zu klein dimensionierten Relais? Die Schaltung sollte ja unbeschädigt bleiben, d.h. ich müsste nur das defekte Relais gegen ein größeres tauschen, oder? Weil dann wärs ja auch egal, dann würd ichs einfach mal dranklemmen, wieder anstecken und ein paar mal Klatschen :whistling:



    btw. habt ihr vielleicht gerade nen Link zu nem Gerät bei der Hand um die 9 - 12 V Gleichspannung zur Versorgung herzustellen? Vielleicht was möglichst kleines oder sind TraFos dieser "Stärke" alle ca. faustgroß? (hab hier nur so einen liegen)

  • Was passiert denn schlimmstenfalls bei einem zu klein dimensionierten Relais? Die Schaltung sollte ja unbeschädigt bleiben, d.h. ich müsste nur das defekte Relais gegen ein größeres tauschen, oder? Weil dann wärs ja auch egal, dann würd ichs einfach mal dranklemmen, wieder anstecken und ein paar mal Klatschen :whistling:

    Naja, es geht halt kaputt, und zwar ziemlich schnell. Wenn Du großes Pech hast, hast Du halt die Netzspannung irgendwie in Deiner Schaltung liegen. Wenn Du sowieso noch ein Netzteil brauchst (s.u.) kannst Du auch direkt ein passendes Relais mitbestellen. Dort gibt es auch ganz preiswert Sicherungen und Plastik Gehäuse.


    btw. habt ihr vielleicht gerade nen Link zu nem Gerät bei der Hand um die 9 - 12 V Gleichspannung zur Versorgung herzustellen? Vielleicht was möglichst kleines oder sind TraFos dieser "Stärke" alle ca. faustgroß? (hab hier nur so einen liegen)

    Hier


    Der Vollständigkeit halber sei nochmal erwähnt: 230V sind lebensgefährlich. Arbeiten an Netzspannung müssen immer vom Fachmann ausgeführt/abgenommen werden.

  • Meine Tollpatschigkeit lässt grüßen :D Wollte das Ganze mal mit einem regelbaren Trafo testen mit 12V, aber leider bin ich beim Test irgendwie (weiß immernoch nicht, wie das passieren konnte :P ) am Regler hängen geblieben und statt 12V flossen knappe 17V. Nun scheint ein Bauteil einen Schlag weg zu haben. Das Relais schaltet wie wild, also ohne aufs Geräusch zu warten. Hab hier schon ein wenig gemessen, komme aber nicht so richtig auf einen grünen Zweig damit.


    Ich hätte jetzt auf Mikrofon oder einen der Transistoren getippt. Die Elkos halten laut Aufdruck 16V aus - ich ging jetzt mal davon aus, dass da 1V Toleranz schon noch drin sein könnte, oder?
    Die Widerstände scheinen zumindest nicht komplett niederohmig geworden zu sein, da waren schon deutliche Spannungsgefälle zu messen.


    Die Transistoren (BC548) haben laut Datenblatt V(CEO)=V(CBO)=30V und V(EBO)=6V, also falls die Spannung von Basis zu Emitter höher als 6V liegt, wirds kritisch.
    Q1 hätte ich jetzt eher ausgeschlossen, da er hinter dern Widerständen R1 und R4 ja doch relativ wenig abbekommt.
    Also bleiben noch Q2-Q4 - soll ich vorsichtshalber alle austauschen oder gibts da ne gute Möglichkeit fürs weitere Vorgehen? Mein Multimeter hat nur einen Prüfmodus, der wohl den Widerstand anzeigt und bei Durchgang einen Pfeiton abgibt.

  • Du bringst hier einges durcheinander, für jemand der in der Elektronik noch nicht bewandert ist passieren solche Fehler, dafür hat man auch Verständnis.
    Die Schaltung selbst ist ja ein sehr gutes Beispiel um in dieses Hobby einzusteigen und diese zu verstehen.
    Hier schließe ich aber den Einsatz an 230V ausdrücklich aus!

    mit einem regelbaren Trafo testen mit 12V

    Ein Trafo liefert dir eine Wechselspannung, diese ist für deine Schaltung ungeeignet, und geregelt ist hier ohnehin nichts höchstens einstellbar.
    Was du hier sicherlich meintest ist ein Netzteil das du eingesetzt hast.

    und statt 12V flossen knappe 17V

    Spannung konnte noch niemals fliessen, Strom jedoch schon.

    V(EBO)=6V, also falls die Spannung von Basis zu Emitter höher als 6V liegt, wirds kritisch.

    Die Zuordung darfst du hier nicht einfach umdrehen, da ist die Rede von der Spannung von Emitter zur Basis, hättest du -6V geschrieben wäre es allerdings nicht zu bemängeln.


    Die Elkos halten laut Aufdruck 16V aus - ich ging jetzt mal davon aus, dass da 1V Toleranz schon noch drin sein könnte, oder?

    Halte ich für unkritisch bei kurzer Zeit.
    Mir kommen bei der Schaltung alledings auch Zweifel auf:
    Erstens > , da die gepolten Elkos auch invers betrieben werden.
    Kurz gesagt im Ruhemodus wo Q3 gesperrt ist und somit an den Minuspolen über R5 jeweisl die Betriebsspannung anliegt hat mindestens ein Elko am Pluspol eine Spannung von nahezu 0V, da entweder Q1 oder Q2 durchgeschalten hat und über den Widerstand R6 bzw. R7 entladen wird.


    Zweitens > Beim Umschalten gibts über die Elkos einen kurzen negativen Impuls auf die Basis von Q1 bzw. Q2 der Übersteigt schon die -6V vom Datenblatt.


    Zum Testen braucht man das Mikrofon nicht, das kann man an J2 auch ganz abklemmen und hier zum Umschalten einfach ganz kurz überbrücken


    Gruß Gerd

  • Du bringst hier einges durcheinander, für jemand der in der Elektronik noch nicht bewandert ist passieren solche Fehler, dafür hat man auch Verständnis.
    Die Schaltung selbst ist ja ein sehr gutes Beispiel um in dieses Hobby einzusteigen und diese zu verstehen.
    Hier schließe ich aber den Einsatz an 230V ausdrücklich aus!

    Deswegen auch meine Testerei an einem Trafo (Netzteil?) Erst wenn das ganze funktioniert werde ich mir überlegen einen Schritt weiter zu gehen. Natürlich unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen die es so gibt (Bekanntschaft mit 230V habe ich bereits das ein oder andere Mal gehabt, als ich beim Basteln an der Steckdose mal wieder meine Zitterfähigkeit unter Beweis gestellt habe - im Nachhinein unverantwortlich hier die Sicherung drin zu lassen - tja, was man nicht alles macht, wenn man jung ist...) Von daher werde ich schon für meine Gesundheit sorgen. Aber danke für eure Sorge :)


    Ein Trafo liefert dir eine Wechselspannung, diese ist für deine Schaltung ungeeignet, und geregelt ist hier ohnehin nichts höchstens einstellbar.
    Was du hier sicherlich meintest ist ein Netzteil das du eingesetzt hast.

    Hab hier noch einen alten Modellbahntrafo (bin mir fast sicher, dass der so heißt?!), der mir Gleich- und Wechselspannung liefert (Wechsel~ für Weichen und Gleich~ für die Modellbahn selbst^^)


    Spannung konnte noch niemals fliessen, Strom jedoch schon.

    Da hast du wohl Recht :) Mein Fehler...


    Die Zuordung darfst du hier nicht einfach umdrehen, da ist die Rede von der Spannung von Emitter zur Basis, hättest du -6V geschrieben wäre es allerdings nicht zu bemängeln.[/quote]Richtig. Ich hätte schreiben müssen, dass der Unterschied 6V beträgt. So hatte ich es gemeint.



    Halte ich für unkritisch bei kurzer Zeit.
    Mir kommen bei der Schaltung alledings auch Zweifel auf:
    Erstens > , da die gepolten Elkos auch invers betrieben werden.
    Kurz gesagt im Ruhemodus wo Q3 gesperrt ist und somit an den Minuspolen über R5 jeweisl die Betriebsspannung anliegt hat mindestens ein Elko am Pluspol eine Spannung von nahezu 0V, da entweder Q1 oder Q2 durchgeschalten hat und über den Widerstand R6 bzw. R7 entladen wird.


    Zweitens > Beim Umschalten gibts über die Elkos einen kurzen negativen Impuls auf die Basis von Q1 bzw. Q2 der Übersteigt schon die -6V vom Datenblatt.


    Das hat mich auch schon gewundert (wie allgemein einige Teile des Schaltplans), aber ich hab das einfach auf mein begrenztes Verständnis der Elektrik geschoben. Funktioniert hat es aber vor meinem Spannungs-Harakiri einwandfrei!


    Zum Testen braucht man das Mikrofon nicht, das kann man an J2 auch ganz abklemmen und hier zum Umschalten einfach ganz kurz überbrücken

    Was überbrücken? "Plus und Minus" an J2? Pol2 (laut Plan an Masse) scheint keine Verbindung irgendwohin zu haben?!

  • Hab hier noch einen alten Modellbahntrafo (bin mir fast sicher, dass der so heißt?!), der mir Gleich- und Wechselspannung liefert (Wechsel~ für Weichen und Gleich~ für die Modellbahn selbst^^)


    Genau genommen ist das weder ein reiner Trafo, noch ein Netzteil ... zumindest wenns ein alter und einfacher ist ;)
    Das ist dann einfach eine regelbare Wechselspannung mit nachgeschaltetem Gleichrichter ... ohne Regelung und ohne Glättung.


    Wenn daran deine Schaltung nicht das tut, was sie soll, kann das durchaus auch an dieser sehr welligen Spannung liegen.