Kaputter Lithium-Ionen Akku?

  • Hi Leute,
    nun hab ich meine Modellbau akkus herausgekramt, es handelt sich um 2500 mA 3zellige Lithium - Ionen Akkus


    Ich hab so ein kleines messteil, dass die einzellnen Zellen durchmisst.
    Die Ergebnisse waren:
    2.01
    4.21
    4.13
    =10,35



    Ich habe versucht, den Akku mit meinem Ladegerät zu laden,dass einen Balancer integriert hat.
    Daraufhin hat es nur geppiept, und am balancer blinkte die zelle mit 2.01 Volt auf.
    Kann ich da noch was mache, oder ist der Akku entgültig kaputt?
    Danke für alle Antworten!!
    mfg

  • Hmm.. naja.
    Eins will ich noch wissen:
    Wie ist der Balancer -Anschluss am Akku angebracht?
    Greift einfach jedes Kabel eine Zelle ab, oder Ist da noch irgndwas dafor?
    Stell mir das so vor:
    1: GND
    2: Zelle 1+
    3: Zelle 2+
    4: Zelle 3+


    Kann das so sein? also so dass man die Zellen eventuell auch einzeln laden könnte.
    mfg

  • Ja, die Verkabelung des Balancer-Anschlusses ist genau so. Ja, man kann über den Balancer-Anschluss auch einzelne Zellen laden. Man beachte nur, dass die kleinen, popligen Balancer-Käbelchen und Steckerchen nicht viel Strom aushalten. Balancer schaffen meist nur um die 0,3 A maximal und dementsprechend muss der Balancer-Anschlusses nicht viel mehr aushalten.


    Du kannst auch mal versuchen die tote Zelle durch vorsichtiges Laden mit einem kleinem Strom von einigen zig mA zu reanimieren. Gaaaanz langsam hochpeppeln und die Möglichkeit einer Explosion (!) einkalkulieren. Aber bei 2 V wird die Zelle sicher einen deutlichen Schlag weg haben.

  • Ok, ich schließe dass dann so an:
    Labornetzteil- GND
    Labornetzteil+ Kaputte Zelle
    (Also am Balancer)


    Oder muss ich GND am großen Akkuanschluss anschließen?
    (Wie ist den dass überhaupt angeschlossen? Gleichzeitg Parallel und in Reihe)


    Ich stell dann am Labornetzteil ein: 2,8V 0,05A
    Passt das so?
    mfg

  • Hallo,
    Also grundsätzlich würde ich nur die kaputte Zelle laden, folglich sollte man einfach nur Gnd und Zelle1 des Balancers ans Netzgerät anschliessen. Dann das Netzgerät auf wenig Strom einstellen (50mA ausm Bauch raus gesagt) und versuchen zu Laden. ACHTUNG! Draussen machen. Lipos brennen wunderbar und sind dabei auch noch kaum zu löschen. Nebenbei entsteht so richtig schön giftiger Rauch, der durch jede Ritze des Zimmers in andere Räume eintreten würde. Achja: Laden auf eigene Gefahr!
    Grundsätzlich: Machs nicht. Lipos sind einfach wahnsinnig billig und es ist es nicht wert einen Brand zu riskieren wegen ein paar Euro.
    Mfg,
    Flo

  • Hi,
    so es scheint so, als hätte ich es tatsach hinbekommen.
    Ich hab den Akku mittels Labornetzteil auf 3,4 V mit 50 mA geladen.
    Das ca. eine Stunde lang, bis er so 3,2 V hatte.
    Danach wieder ans normale Ladegerät, fertig
    jetzt schauts so aus:



    3,8
    4,2
    4,2


    mfg

  • 3,8 V? Ich tät mal sachen tun dat dat Dingent platt iss.
    Bau die tote Zelle aus, entsorge sie und nutze den Akku mit nur noch zwei Zellen.
    Besser als ständig einen Abbrand der defekten Zelle zu riskieren.


    Denk beim Umbauen daran: Nicht direkt an den Zellen löten. Die Hitze schädigt die Akkus. Löten darf man nur an (angescheißten) Lötfahnen.

  • Hmm, muss ich die kaputte Zelle unbedingt ausbauen? würde es nicht auch reichen, sie einfach mittels eines Drahtes zu überbrücken?
    Und dann den Balancer Anschluss durch einen der funktionierenden zu ersetzten? So dass der Balancer nur noch 3 Kabel hat?
    mfg

  • Also da wo ich gerade arbeite (u.A. mit LiIon-Zellen) würde eine Zelle die mal auf zwei Volt unten war aber sowas von schnell in die Tonne wandern (2,5 V bei niedrigen Temperaturen ist noch akzeptabel)
    Wenn du schon zu geizig bist dir einen neuen Akkupack zu kaufen dann investier doch wenigstens die Zeit deinen Brandbeschleuniger aus dem Akkupack auszubauen.

  • Also wenn ich die in diesem und anderen Foren dokumentierten Fälle von Akkubränden Revue passieren lasse, kann ich den obigen Schreibern nur zustimmen. Alle bisher dokumentierten Akku-Brände und Explosioen waren auf eine der folgenden Ursachen zurückzuführen


    Die zwei häuzfigsten Ursachen in 80% der Fälle


    1. Entladung < 2,5 Volt, dann wieder geladen. Explosion meist beim Laden, manchmal aber auch willkürlich im unbenutzten Zustand oder beim anschließenden Entladen (Eigenbau Taschenlampen)
    2. Kurzschluss in Verkabelung des Akkupackss (Herstellerfehler in Taschenlampen /notebooks/handies)


    Ansonsten gabs noch


    3. Überhitzung (Modellfliegerbau)
    4. Überlastung beim Entladen (Modellfliegerbau)
    5 Akku runtergefallen aus großer Höhe (Handy)
    6. Akku mit ungeeignetem Lader geladen (Modellbau)


    Es gab bisher noch keine Akkuexplosion meineswissens wo keine Hinweise auf eine der 6 nUrsachen waren


    Quellen: "500 Watt LED scheinwerfer" (Zelle mit zu niedriger Spannung reanimiert), so ein Thread übereine Taschenlampe mit 250 Watt Birne (Kurzschluß innenverkabelung), Modellbau, Berichte von Notebook/Handakkubränden, Rückrufaktionen der Hersteller (Fast immer Kurzschluß in innenverkabeung die Ursache oder zu hoher Ladestrom (bericht "apple blähbook"))



    Also sind diese Dinger inzwischen bei korrekter Benutzung sehr sicher und Zuverlässig, aber Fehlbehandlung nehmen die schnell übel. Das dem so ist zweigen Tausende Handies und mp3-player mit fest verbauten Akkus und Lademanagement. Wann hats da je einen zerhauen?


    Schlußfoglerung: Deine Zelle WIRD explodieren. Vielleicht nicht heute aber innerhalb der nächsten 2 Monate.


    Setz' dich also heute nochmal ran und bau die aus und entsorge sie ordnungsgemäß.

    LED the Sun shine. Nur, wer reparieren kann, lebt nachhaltig!
    Selbstgebaut hält Länger. Kampf der geplanten Obsoleszenz!
    Wir sind das Pro-LED-Tariat ;)