ISP Programmer für professionellen Einsatz gesucht

  • Ich bin gerade auf der Suche nach einem ISP Programmer für professionellen Einsatz.
    Es geht dabei nicht darum, bei der Softwareentwicklung ab und zu mal was zu brennen, sondern um Serieneinsatz in der Produktion.
    Da sind die billig-Programmer, die sonst im allgemeinen im Umlauf sind, schnell an ihren Grenzen angekommen. Momentan hab ich gerade Baugruppen, wo sich eine nur mit dem einen, andere nur mit den anderen und einige gar nicht programmieren lassen :( Gelegentlich schmieren die Teile auch einfach mal ab und erfordern gar einen Neustart des PCs....
    Vielleicht hat schon mal jemand entsprechende Geräte benutzt und kann Empfehlungn aussprechen?! Es geht um ein realistisches Preis-Leistungsniveau was irgendwo zwischen den 15€ des Billigteils und den 3500€ des Überprogrammers angesiedelt ist....bzw. möglichst eher unter 500€ ;(


    Interessant wären schon mal dieser oder dieser- Stand-Alone wäre nicht das Schlechteste; muss aber nicht unbedingt sein.
    Aber es wäre mir schon lieber, wenn jemand von entsprechenden Erfahrungen berichten könnte.

  • Hi Andy,


    ueber den Profi-Serieneinsatz kann ich leider nichts berichten, aber ich habe ausschliesslich positive Erfahrungen mit meinem kleinen und guenstigen original Atmel AVR ISP MKII gemacht. (http://www.atmel.com/dyn/produ…ols_card.asp?tool_id=3808)


    Habe ihn inzwischen vermutlich etwa ein paar hundert mal benutzt, und insgesamt etwa 100 AVRs (teils mehrfach) bespielt.


    Abgestuerzt ist dabei nie etwas, alle Programmiervorgaenge haben auf Anhieb funktioniert.


    Einen habe ich einmal kaputtbekommen, als *irgendwie* 24V an einen der Programmierpins gekommen sind, das hat er leider nicht ueberlebt.


    (mein) Fazit: solange es keine Stand-alone-Loesung sein muss, haette ich (!) keine Bedenken diesen programmer fuer eine Serie zu verwenden...
    Wenn es jetzt aber z.B. ein rauhes Umfeld im Stahlwerk, etc ist, ist das Teil vermutlich mechanisch nicht geeignet... Das USB-Kabel hat keine arretierung, der Anschluss an den ISP-Port laeuft ueber ein normales Flachbandkabel mit Wannenbuchse, und mit Handschuhen kann man ihn vermutlich auch schlecht handeln..


    Vielleicht hilft Dir das ja irgendwie weiter...


    Viele Gruesse
    Andre

  • Kann mich 2bl nur anschliessen, ich nutze auch den AVR ISP MK2. Habe davon auch noch 3 auf Lager liegen falls ich mal einen schrotten sollte, bisher ist dies aber nur einmal passiert als ich den verkehrt angeschlossen hatte.


    Ich nutze den im Jahr für gute 2000 µC, die flashe ich in der Regel immer per Batch-File. Nur die bei einer Neuprogrammierung flashe ich direkt aus dem Compiler raus. Aber bisher hatte ich sonst auch noch nie Probleme mit dem Teil.


    Wobei ich sagen muss das sich ein Stand-Alone Programmer für mich langsam auch lohnen könnte, vor allem jetzt wo Büro und Werkstatt mal wieder getrennt sind. Hast Du da Beispiele?


    Gruß, Benny.

  • Ich hab noch den JTAGICE3, aber:


    • läuft nur in AVRStudio 5
    • ich kenne bisher keine andere Software, mit der man den nutzen kann
    • die Anschlusskabel sind eine Krankheit, absolut fummelig klein
    • JTAG-Debugging geht natürlich super, DebuWire hab ich noch nicht getestet

    Ansonsten ein tolles Gerät, aber aufgrund der Kabel nicht für robusten Einsatz geeignet (oder man baut sich noch einen eigenen Adapter).

  • Danke für die Antworten

    AVR ISP MK2. Habe davon auch noch 3 auf Lager liegen falls ich mal einen schrotten sollte, bisher ist dies aber nur einmal passiert als ich den verkehrt angeschlossen hatte.

    Einen habe ich einmal kaputtbekommen, als *irgendwie* 24V an einen der Programmierpins gekommen sind, das hat er leider nicht ueberlebt.

    Genau diese beiden Fälle möchte ich ja u.a. ausschließen oder zumindest begrenzen.
    Das hab ich an anderer Stelle auch schon gelesen, das die da schon mal schnell kaputt gehen und das ist beim Einsatz in der Serienfertigung von unterschiedlichsten Produkten nicht ganz auszuschließen. OK, beim Festeinbau in einer Prüfeinrichtung mit Nadelkontaktierung ist das wohl auszuschließen, aber im freien Einsatz muss das möglichst "Narrensicher" sein.


    Da macht das erste von mir verlinkte Gerät (zumindest laut der Beschreibung) einen besseren Eindruck - kostet natürlich auch etwa das 10-fache, ist dafür aber auch Stand-alone und mit zig unterschiedlichen Programmen zu bespielen. Schade, dass das niemand schon mal im Einsatz hatte.
    Bisher sind wir fast ohne Programmer ausgekommen, weil man meist die Software gleich als Dienstleistung in die Prozessoren programmieren lässt. Ist nur blöd wenn die Firmware sich öfter mal ändert, was heutzutage schon eher normal ist. Früher wurden OTPs oder gar Maskenprozessoren verwendet - da gab es nicht so viele Möglichkeiten mal eben was neues draufzuspielen. ^^

  • Da macht das erste von mir verlinkte Gerät (zumindest laut der Beschreibung) einen besseren Eindruck - kostet natürlich auch etwa das 10-fache,...

    In der Serienfertigung dürften +-1000,-€ für solch eine Hardware wohl kein Problem darstellen. Wenn der Preis des von Dir vorgeschlagenen Programmers ein Problem darstellt, dann würde ich die ganze Serienfertigung des zu produzierenden Produktes nochmals überdenken. Oder ging es Dir nur um Erfahrungswerte und wenn die gut sind dann ist der Preis egal?

  • Ich werfe mal noch den Galep5 ins Rennen. Mit dem erschlägst du für knapp 500 € fast alles mögliche (von Atmel sowieso praktisch alle µCs). Nicht aufgelistete Chips, welche aber ein JTAG-Interface haben, kannst du oft via JTAG-Player/Programmer trotzdem auch noch programmieren. ISP hat er übrigens auch.


    Gruss
    Neni

  • Zitat

    Interessant wären schon mal dieser oder dieser- Stand-Alone wäre nicht das Schlechteste; muss aber nicht unbedingt sein.
    Aber es wäre mir schon lieber, wenn jemand von entsprechenden Erfahrungen berichten könnte.


    Ich habe auf der Arbeit die alte Version von beiden, bei dem mit Display kannst dein Programm auf die SD karte packen und von dort aus proggen. Soweit ich mich erinnern kann musst dessen NT mitnehmen. Mit nem Akku oder durch die Schaltung versorgt wäre es wirklich Stand alone. Wir nutzen aber beide vom Rechner aus, also mit USB Kabel und hatten keine Probleme damit.
    Wie bei allen Programmern soltest dabei achten den Stecker richtigrum einzustecken. Ich hab den auch schon mal falsch rum rein, hab aber nichts geschrottet es brachte dann eine Meldung wie "Target power down " oder ähnlich.

  • In der Serienfertigung dürften +-1000,-? für solch eine Hardware wohl kein Problem darstellen. Wenn der Preis des von Dir vorgeschlagenen Programmers ein Problem darstellt, dann würde ich die ganze Serienfertigung des zu produzierenden Produktes nochmals überdenken. Oder ging es Dir nur um Erfahrungswerte und wenn die gut sind dann ist der Preis egal?

    Das hängt von der Serie ab. Bei 100.000 im Jahr ist das anders als bei z.B.100 pro Jahr. Es geht ja auch nicht um eine einzelne Serie sondern um verschiedene Baugruppen. Egal ist der Preis aber eh nie, weil ich muss schon begründen können, warum ich einen Programmer für 500€ brauche, wenn es auch welche für 50€ gibt, die im Grunde das gleiche Ergebnis bringen. Bei einer wirtschaftlichen Betrachtung kann es ja durchaus sinnvoller sein, das so zu händeln wie du, und den Programmer als "Verschleißteil" zu sehen und als Lagerartikel anzusehen. Ansonsten stellt sich die Frage: Was kann man lang-, mittel- oder kurzfristig sparen mit einem teureren Programmer. Höhere Zuverlässigkeit und Programmiergeschwindigkeit sind ja nicht zu unterschätzende Kostenfaktoren.
    Frei nach dem Lehrsatz: "Schlechtes muss nicht billig sein" schadet es ja nicht mal nach Erfahrungen zu fragen. In Produktbeschreibungen wir ja viel reingeschrieben - ob alles aber immer so genau stimmt merkt man meist erst nach einiger Zeit.

    Ich werfe mal noch den Galep5 ins Rennen

    Der sieht auch nicht schlecht aus :thumbup: , muss ich mir noch mal näher anschauen. Ich brauche zwar den Programmiersockel nicht, aber sag niemals nie.

    Wie bei allen Programmern soltest dabei achten den Stecker richtigrum einzustecken. Ich hab den auch schon mal falsch rum rein, hab aber nichts geschrottet es brachte dann eine Meldung wie "Target power down " oder ähnlich.

    Falsch rum einzustecken sollte ja auch nicht die Regel sein ;) Aber wenn es mal passiert, sollte es halt nicht gerade "tödliche" Konsequenzen haben. Ich hab auch noch keinen Programmer auf diese Art geschrottet, aber das die das nicht unbedingt mögen, sollte auch klar sein. Wenn aber die Spannung und der Strom schon geregelt und überwacht werden, ist das schon mal die halbe Miete.
    Aber schön, dass es doch jemanden gibt, der schon mal mit einem Programmer dieser Firma problemlos gearbeitet hat. Die LCD-Version davon ist momentan mein Favorit :)