Regelbare Konstantstromquelle (getaktet, nicht Linear)

  • Hallo Zusammen,
    für ein paar Leuchten bei mir Zuhause möchte ich mir gerne eine Konstantstromquelle bauen bei der der Strom regelbar ist und die PWM fähig ist.
    Gründe dafür:
    - Möglicher Weißabgleich durch Einstellung des Stroms
    - Anpassung zwischen effektivem Betrieb (Nennstrom) bei gedimmten Normalbetrieb und "voller Power" (Imax) wenn ich mal richtig viel sehen muss.


    Dafür schwirren mir 2 Lösungsansätze im Kopf herum:
    - Modifizierung einer normalen Schaltung mittels OP und Poti die Vom Sense Widerstand gemessene Spannung verändert.
    - Aufbau einer Konstantstromquelle mit einem Microcontroller statt der üblichen ICs (hier weiß ich nur nicht ob die schnell genug sind für eine solche Aufgabe.


    Was denkt ihr? Machbar? oder hat jemand da schon Erfahrungen?

  • - Aufbau einer Konstantstromquelle mit einem Microcontroller statt der üblichen ICs (hier weiß ich nur nicht ob die schnell genug sind für eine solche Aufgabe.


    Was denkt ihr? Machbar?

    Das ist machbar, guckst Du hier - der betreibt auch ne getaktete KSQ direkt mit nem µC


    weiter unten im Thread ist dann auch der Schaltplan als PDF drin.


    Man muss das halt so auslegen (Wert der Spule etc.), dass sich eine nicht so dermaßen hohe Taktfrequenz ergibt, dass der µC nicht mehr mit dem Regeln hinterher kommt - und ich würde da auch noch weitere Maßnahmen ergreifen (watchdog o.ä.) zum Schutz, damit nicht z.B. der Fet auf Dauer-Durchzug schaltet, wenn sich die SW mal aufhängt o.ä.

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  • Iss aber ein ganz schön happiger Preis. Für 4 - 5 Euro krieg ich aus China nen Stepdown-Regler mit LM2596, der geht bis 3A, mit entsprechender Kühlung geht auch mehr. Der ist theoretisch auch PWM-fähig, wenn man das PWM-Signal an den Shutdown-Eingang hängt. Nen 555 als PWM-Regelung dran und fertig ist die einstellbare KSQ mit PWM-Dimmer.

  • Iss aber ein ganz schön happiger Preis.

    Naja, das ist ja auch liebevolle Handarbeit... :D


    ganz ehrlich: sowas finde ich schon seltsam, klar, das Teil wird sicher funktionieren und ist ordentlich gebaut, aber ich würde als gewerblicher Anbieter da nicht mit so nem selbstgeätzten Board aufkreuzen - alleine schon aus optischen Gründen (das Auge kauft ja mit) würde ich da die Platine ordentlich mit Lötstopp machen lassen und pro forma ein CE-Zeichen drauf...


    das "relativiert" den Preis dann wieder, klar selbst kann man sowas billiger bauen, aber eben nur, wenn man's selbst kann, solange der keine Konkurrenz hat, die genau das selbe Trumm billiger anbietet, kann er den Preis ja problemlos verlangen...


    ist doch überall so, wenn ich überlege, was vor 10 Jahren ein 3-Kanal-DMX-LED-Dimmer gekostet hat, und jetzt bekommt man's vom Chinesen für nen Zehner hinterher geworfen...


    sorry für o.t. - wie ja immer, hängt es auch hier davon ab, was der TE eigentlich vorhat (da fehlen noch Angaben) - wenn er das mit zwei Drehreglern (einer davon mit Schraubenzieher einstellbar) einstellen will, ist das Teil ja OK...


    wenn's z.B. von irgendwo zentral gesteuert werden soll (k.A., ne Deckenleuchte?), oder Tasten, o.ä., dann hilft ihm das nix - da braucht er dann eben irgendne Möglichkeit, das z.B. von nem µC aus anzusteuern...


    was bei der PWM ja kein Problem ist, aber schon *eher* beim Strom...


    daher der Gedanke (der ja schon vom TE kam), statt üblichem Schaltregler-IC eben nen µC zu nehmen, der dann beides erledigen kann...


    wobei natürlich die Frage ist, wenn man schon den Strom einstellen kann, wozu's dann die PWM noch braucht..? - da kann man ja auch gleich sowas nehmen, PWM-Signal von nem µC über Tiefpass an den Eingang, dann kann man (in gewissen Grenzen, ganz linear runter geht's nicht) gleich die Helligkeit über den Strom per µC einstellen... Weißabgleich und Dimmstufe kann man ja zu ner Gesamteinstellung verrechnen, dann 16 Bit PWM nehmen für genug Auflösung...

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  • Danke Pesi, ich glaub es war zu spät als ich mir den Beitrag durchgelesen hab ums richtig zu erkennen das der µC den Strom regelt.


    Meine Hintergründe:
    - ich hab mal wieder Lust zu basteln
    - eine Wohnung die auf LEDs umgebaut werden soll (Weißlicht für Tische mit MC-E Dynamic White, RGB Ambiente, eine Matrix 8x8 als Wandbild)
    - Spaß daran mein eingerostetes Elektronikerwissen mal wieder zu aktivieren.


    Dabei hab ich mir gedacht:
    - das es ja eigentlich Schwachsinn ist LEDs (Tischbeleuchtung) die nur sehr selten volle Leistung fahren sollen mit Imax zu treiben und per PWM zu dimmen und somit einen schlechteren Wirkungsgrad der LED zu haben.
    - das es Super wäre zum ausprobieren und experimentieren den Strom einstellen zu können.
    - ich hab unterschiedliche RGB Stripes LEDs etc da wäre es Klasse über den Strom die Farben anzupassen und normal über PWM zu dimmen. (Steuerung schon vorhanden)


    µC klingt immer besser, das wird ne Herrausforderung das in ASM zu programieren :)
    Steuerbar über irgend einen Bus wäre Luxus, vielleicht eine Softstartfunktion. ich mag das nicht das LEDs so schlagartig Hell werden im Heimgebrauch.

  • wobei natürlich die Frage ist, wenn man schon den Strom einstellen kann, wozu's dann die PWM noch braucht..?

    Doch das ist schon richtig so. red81 möchte Farbtemperatur und Helligkeit unabhängig voneinander
    einstellen, d.h. die Farbtemperatur durch Änderung der Stromamplitude und die Helligkeit durch Einstellung des Mittelwertes mittels PWM.


    Allerdings kann man das bei warmweißen LEDs wohl vergessen. Cree sagt bei der XP-E weniger als 100K Verschiebung (3084K...3180K) bei Strömen von 175mA...2,5A. Bei der kaltweißen XP-E sind es 7007K...9041K.

  • ach so - ja, daran hatte ich jetzt nicht gedacht, eben weil in der Praxis dieser Effekt unterschiedlicher Farbtemperatur je nach Strom doch eher gering ist... 175 mA wird auch kaum einer benutzen, wenn er mit dem Teil was beleuchten will.... ;)


    ich hatte das so aufgefasst, dass er z.B. Stripes, Cluster o.ä. mit Kalt- und Warmweißen LEDs hat, über den Strom die Balance einstellen will (also ww mehr Strom und KW weniger Strom für wärmeres weiß, bzw. umgekehrt) und dann über *ein* PWM-Signal das ganze Konstrukt dimmen, also damit die Helligkeit einstellen will...


    red_81: das ist schon richtig, aber in der Praxis ist auch dieser Unterschied im Wirkungsgrad eher zu vernachlässigen - natürlich ist es eher sinnlos, so ne Leuchte z.B. auf 3 A auszulegen, wenn sie dann 95% der Zeit auf 25% runter gedimmt ist, da muss man halt nen Kompromiß machen, so dass es in den meisten Fällen passt...


    bzw., wenn's um so ne Tischleuchte geht, die ja nicht absolut lineaer bis 0 runter faden können muss, dann eben die Helligkeit gleich über den Strom regeln, diese geringe Verschiebung der Farbtemperatur ist bei sowas eigentlich zu vernachlässigen (geht ja um ne Tischbeleuchtung, nicht irgendwas wissenschaftliches, wo die FT exakt eingehalten werden muss)


    und auch bei RGB macht man das normal so, dass man eben einfach alle 3 Kanäle per PWM dimmt, also nicht für jeden Kanal den Strom einstellt und dann alle 3 zusammen per PWM dimmt...

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  • Oh nee sorry Missverständniss!
    Die MC-E Dynamic White ist eine 4Chip LED mit je 2xWW 2700K 2xKW 6500K Die Farbtemperatur kann man so mischen.
    Mir gings in dem Fall eigentlich nur darum die LEDs möglichst effizient zu betreiben.


    Beispiel Tischbeleuchtung mit insgesamt 8x MC-E (also je 16 Chips WW & KW) Theorie aus dem Datenblatt ohne Berücksichtugung von Wärme etc je Chip:
    WW:
    200mA, 42lm 3,0V 0,6W 70lm/W
    350mA, 70lm 3,2V 1,12W 63lm/W
    700mA, 120lm 3,5V 2,45W 49lm/W


    KW:
    200mA, 60lm 3,0V 0,6W 100lm/W
    350mA, 100lm 3,2V 1,12W 89lm/W
    700mA, 170lm 3,5V 2,45W 69lm/W


    Die Effizienz ist bei 700mA 30% schlechter als bei 200mA


    In meinem Anwendunsfall hätte ich damit in Summe:
    Strom WW KW Zusammen
    200mA 672lm 960lm 1632lm
    350mA 1120lm 1600lm 2720lm
    700mA 1920lm 2700lm 4620lm