PWM über Optokoppler?

  • Um den µC in einem System wie dem SEDU-Board zu schützen, überlege ich, ob der Einsatz eines OK sinnvoll und möglich ist. Beim SEDU ist es mir selbst schon passiert, dass durch ein falsches Kabel eine zu hohe Spannung an den Ports an lag und damit diese hinüber waren.


    Ich steuere vom µC aus HighPower/MidPower-LEDs per PWM. Ich nutze dabei den Enable-Pin der linearen KSQ (z.B. A6260). Das PWM-Signal ist damit keiner Last ausgesetzt. Mir geht es nur um den Schutz des Controllers selbst gegen falsch angelegte Spannung oder auch Kurzschluss. Die KSQ selbst (A6260) hat bereits eingebauten Kurzschlussschutz.


    Gibt es alternative Wege, die man nutzen könnte oder ICs dafür?

  • Ein OK ist bei solchen Sachen immer Sinnvoll.
    Kostet nicht viel und ist gut zum Steuern, es gibt ja auch mehrfach OK.
    Einfach z.B. CNYxx, mehrfach u.a. ILNxx und so weiter.


    So gut wíe alle CNC Steuerungen für PC haben in den Ein- und
    Ausgängen Optokoppler zur Sicherheit drinnen.


    Den Strom würde ich ca. auf 50% vom Datenblatt ansetzen,
    dann hält der OK länger. Wärme setzt dem schon zu.


    Es gibt auch Darlington Typen, die sind evtl. für PWM nicht so gut,
    müsste aber im Zweifelsfall getestet werden.
    Das Übertragungsverhältnis sollte nicht schlechter als 0,6 sein.


    MfG Raimund

  • Ja, aus dem SPS-Bereich her kenne ich das auch. Ich habe bisher für digitale Ein-/Ausgänge einen 4-fack OK eingesetzt. Das war nur ein SMD-Gehäuse in DIL-Größe, nicht ganz so schön und recht groß eben. Die Frage ist, wie sich die Flanken der PWM verhalten. Ich denke, die werden etwas runder werden. Hat das was mit dem Übertragungsverhältnis zu tun?


    Darlington braucht man doch eigentlich nur, wenn die Last etwas höher ist, oder?

  • Was soll er denn damit bitte? ?(


    wie's da schon steht, das Teil ist gegen ESD und Transienten, das hilft Dir aber 0,0 wenn jemand dauerhaft 12 V an den Port anlegt, da raucht das auch einfach ab.


    Ich hab's Dir bei dem Netzwerkkabel schon gesagt, licht tim ebenso, Falo auch schon 2x, sowie andere User mir gegenüber per PN: Kannst Du es bitte einfach mal bleiben lassen, überall völlig sinnlos einfach *irgendwelche* nicht zum Thema passende Links rein zu spammen?


    So langsam platzt (nicht nur) mir da echt der Kragen!

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    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
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  • Hoffentlich passt meine Antwort zu Turis Frage (kenne das Sedu-Board nicht):


    Also: Ja, es gibt Alternativen zu Optokopplern, die teilweise Vorteile haben.


    1) In vielen Fällen ist schon der gute, alte MAX232 ein sehr robuster Schutz - sogar bidirektional. Man bedenke: Kein Mensch zwingt einen, ausschließlich RS232-Daten über den Chip zu übertragen, bloß weil der ursprünglich dafür gemacht wurde ... :)
    Und es gibt heutzutage etliche Varianten davon, mit nochmals verbesserten oder speziellen Eigenschaften.


    2) Von IC-Haus habe ich mal einen I/O-Baustein gestestet (weiß nur nicht mehr welchen, werde alt ...) und für unkaputtbar befunden, für Spannungen im 24V-Bereich und bei Kurzschlüssen. Schau selbst mal, welcher Typ am besten zu Deiner Aufgabenstellung passt:
    http://ichaus.de/
    Aber auch hier gilt: Kein Mensch zwingt einen, ICs so zu verwenden, wie vom Hersteller gedacht. IC-Haus hat ziemlich ulkige Bausteine im Angebot, die sich vorzüglich für ganz andere Aufgaben eignen.


    3) Jaaa, und dann der Königsweg: Man nehme einen ADUMXXXX.
    http://de.farnell.com/jsp/sear…evNValues%3D2008%2B204546


    (Urgs, das ist aber ein langer Link ...)


    Diese ADUM-Bausteine sind schneller als übliche Optokoppler und trennen magnetisch(!) statt optisch. Ohne externe Bauteile!
    Gibt es mit einem bis vier Kanälen, auch bidirektional - muttu Dich mal durchwurschteln.
    Der besondere Gag ist der, dass darunter auch Typen existieren, die nicht nur Daten, sondern auch etwas Power galvanisch getrennt übertragen können - ohne externe Komponenten!
    Man kann mit manchen Typen z.B. die Gates von Power-MOSFETS oder IGBTs direkt treiben; und zwar schnell (wenn man den richtigen Typen nimmt), weil echt genügend Strom mit übertragen wird - ganz im Gegensatz zu Optokopplern.


    Wenn man mit einem ADUM galvanisch trennt und mit der übertragenen Power auf der gefährdeten Seite noch einen I/O-Baustein von IC-Haus versorgt, der wiederum den ADUM schützt, dann dürfte das die ultimativ unkaputtbare Lösung sein.



    Aber natürlich reicht in vielen Fällen auch ein simpler Optokoppler, das ist klar. :)
    Doch bei Frequenzen deutlich oberhalb von 1MHz, oder wenn Gates von IGBTs an Netzspannung getrieben werden sollen, etc. blahblah, dann sind die ADUM unglaublich praktisch.


    Sorry, wenn das vielleicht nicht ganz zum Problem des Threadstarters passt, aber ich wollte diese verschiedenen Varianten mal vorgestellt haben, weil ja grundsätzlich nach Alternativen zu Optokopplern gefragt wurde.

  • Danke für die Links! - das klingt sehr interessant, insb. die ADUMXXXX, das wäre auch was für galvanische Trennung am RS485 (z.B. DMX o.ä.) :thumbup:

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  • Also das klingt alles recht interessant, auch diese ichaus. Allerdings ist es etwas schwierig, sich die richtigen Infos da zusammen zu suchen. Ich habe die auch nirgends bei den üblichen Verdächtigen im Shop gesehen.


    Die ADUM-Teile würde ich auch sofor nehmen, wenn da nicht der Preis wäre. Ich habe 6 Kanäle. Da sind die Optokoppler doch um einiges billiger. Aber ich werde mir auf jeden Fall mal ein paar mit bestellen. Muss man sich merken. Danke.

  • Du brauchst halt zwei Stück von den ADUM.


    Zu IC-Haus: Die haben richtig gute Datenblätter in deutscher Sprache. Was willst Du mehr?


    Empfohlen wurde mir als unkaputtbar deren "iC-WE" (heißt so, das Ding. Komisch, nicht wahr?). Der hat drei Kanäle
    Drei Kanäle ist zwar irgendwie ... ulkig. Passt aber bestens zu Deiner Aufgabe, wenn Du zwei davon nimmst.
    Ist ein 75 Ohm Line-Driver für RS485 und 24V-Anwendungen.


    Ich habe mich damals aber statt dessen für den "ET272" entschieden, einen Vierkanal-IC. Davon brauchst Du also ebenfalls zwei Stück.
    Die habe ich damals als kostenlose Produktprobe ergattern können (einfach mal fragen).
    Diese Dinger konnte ich kurzschließen und mit 24V beaufschlagen wie ich wollte - absolut unkaputtbar.



    Und ich freue mich, dass ich mich heute endlich bei IC-Haus für die kostenlose Probe revanchieren kann, indem ich deren Bekanntheitsgrad steigere! :)
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