Platinenbelichter mit CCFL UV Röhren

  • Hallo liebe led-styles Gemeinde,


    da ich mit der Direkt-Toner Methode keine zufriedenstellenden Ergebnisse bekommen und mein alter Tintenstrahldrucker vor einiger Zeit den Geist aufgegeben hatte(natürlich aufgehoben ;)) wollte ich den Scanner Teil jetzt zu einem Platinenbelichter umfunktionieren.


    Den Drucker hab ich soweit in seine Einzelteile zerlegt.


    Jetzt hab ich eine eingefasste Glasplatte vom Scanner. Die sichtbare Fläche ist 30*21,8cm groß. Also ein Stückchen über DIN A4. Am Deckel dazu ist eine weise kunststoffplane auf ein paar mm Schaumstoff, die wenn der Deckel geschlossen ist leicht gegen die Glasplatte drückt.
    Die Feder, die den Deckel nach unten drückt ist relativ stark. D.h. man könnte auch ein bisschen dickeren Schaumstoff dran kleben, dass die Platine noch stärker auf die Glasplatte gepresst wird.


    Als Beleuchtung dachte ich an 4* CCFL Uv Röhren von LED-tech
    http://www.led-tech.de/de/Alte…n1-Set--LT-237_26_27.html


    Das restliche Gefäß, in dem sich auch die CCFL Röhren befinden würde ich mit Alufolie auskleiden(reflektieren & Lichtdicht)


    Haut das im groben und ganzen so hin?
    Und wie weit müssen die Röhren in etwa von der Glasplatte entfernt sein? Also eher nah ran so bis auf <5cm oder eher weiter weg >30cm


    mfg pacad

  • Hi!


    Ich kenne die Röhren nicht!


    Adlerdings verwende ich ebenfalls 4 (wahrscheinlich sogar baugleiche) Rohren in einen Abstand von ca. 10 cm.
    Erreiche damit eine "perfekte" ausleuchten.
    Je nach Platinentyp belichte ich ca. 12min.






    Grüße
    mc19dg

  • Ich geb dir mal nen kleinen Tip da ich genau sowas schon gebaut habe.


    Ich habe mir einen Gesichtsbräuner bei Ebay (kosten n paar euro gebraucht) oder beim ansässigen Trödler gekauft, ihn ausgeschlachtet (4 UV Röhren), die hab ich dann in den Scanner OHNE Alu und sowas. Dann noch ne Steuerung mit nem AVR (hab ich irgendwo mal gefunden...hieß glaub platinenbelichter) und nem Display hin (einstellbare Zeit).


    Ich kann suuuuper belichten und die Ergebnisse werden wie bei einem Profigerät. Im endeffekt ist das ja fast das gleiche wei ein Profigerät


    Hier gerade im Aufbau. Die glasplatte ist mir kaputtgegangen, dann hab ich sie durch Plexi ersetzt.


    Bilder vom fertigen Belichter gibts leider nicht


    [Blockierte Grafik: http://img860.imageshack.us/img860/6189/img3496zf.jpg]


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  • Ledsfetz: Bei dir sind die röhren praktisch genau unter der Glasscheibe. Als "Halterung" für die Platine hast du einfach schwarzen Schaumstoff genommen, oder?

    Nein, das war schon so.
    Die Röhren sitzen ca 1 cm unter der Glasplatte.
    Das macht garnicht.
    Andere User haben geschrieben das es 10-15cm Abstand sein sollen.
    Totaler Käse, die Belichter von Isel sind auch nicht anders gebaut und kosten unmengen Geld.
    Belichtungszeit sind ca 3 min.


    mfg

  • Danke Ledsfetz.


    Andere Frage noch. Ich hab jetz bei Plexiglasshop nach Plexiglas geschaut, wo ich dann die Platine drauflegen kann und da steht überall dabei "UV-Absorbierend". Aber im Prinzip ist doch jede Glasscheibe UV-Absorbierend, oder? Und inwiefern beeinflusst des die Belichtungszeit ob ich normales Fensterglas oder Plexiglas nehm?


    mfg pacad

  • Ich habe früher immer einen uralten Oberköperbräuner zum Belichten verwendet, aus 0,5 bis 1m Abstand.
    Diese fiesen uralt-Dinger, mit der kleinen Quecksilberlampe darin, die richtig üble, harte UV-Strahlung erzeugt, gefährlich summt und nach Ozon müffelt.


    Vorteil des relativ großen Abstands: richtig scharfe Konturen.
    Nachteil: Auch Staub verursacht richtig scharfe Konturen ...



    Aber ehrlich gesagt: Es ist eine Umweltsauerei, was man da treibt. Dann noch das Bohren und alles.
    Was spricht dagegen, 'nen Zwanni oder 30iger zu investieren und die Platinen professionell fertigen zu lassen?
    So richtig mit Lötstopplack, Bestückungsdruck, Durchkontaktierungen, Ausfräsungen und verzinnten oder vergoldeten Pads?


    Wenn einem beim Löchles machen zwei Hartmetallbohrer abbrechen (was bei mir normal war), dann relativiert sich der vermeintliche Kostenvorteil der Eigenfertigung sehr schnell (der ohnehin nur dann gegeben ist, wenn man sich nur 50 Cent Stundenlohn zubilligt).
    Jede gängige Leiterplattensoftware spuckt doch direkt aus, was die Fertiger brauchen. Das mailt man denen zu und wenige Tage später hat man Platinen in perfekter Industrie-Qualität.


    Wer alles selber machen will (den Stolz-Trip hatte ich auch mal), der kann ja auch seine Kondensatoren selber wickeln und so ...

  • Wieso ratet ihr denn von Plexi ab?


    Ich hab damit keine Schlechten erfahrungen gemacht.
    Und wo soll das problem mit dem Saubermachen liegen?
    Mein Belichter hat ne Plexiglasplatte und ich kann problemlos 0.2mm Leiterbahnen belichten.
    Glas bietet zwar vorteiele gegenüber Plexiglas, unbestristten, aber Plexi scheidet ja jetzt nicht kategorisch aus.

  • Aber ehrlich gesagt: Es ist eine Umweltsauerei, was man da treibt. Dann noch das Bohren und alles.
    Was spricht dagegen, 'nen Zwanni oder 30iger zu investieren und die Platinen professionell fertigen zu lassen?
    So richtig mit Lötstopplack, Bestückungsdruck, Durchkontaktierungen, Ausfräsungen und verzinnten oder vergoldeten Pads?

    Ich erkenn die Umweltsauerei leider nicht, bei den meisten ist es ne saubere Sache. Wenn du natürlich zu ungeschickt bist (Bohrerverschleiss und ähnliches), kann keiner was dafür. Zudem spricht beim Prototyping bzw. Kleinstserien eindeutig der Faktor Zeit (sowieso Kosten) gegen eine externe Fertigung.
    Brauche ich nachher ne kleine Schaltung weil ich spontan was bauen möchte, fertige ich mir die doch lieber schnell selbst, statt 2 Wochen auf ne Auftragsarbeit zu warten.


    Und wie du vielleicht im Forum schon mitbekommen hast, vieles was über ne Kleinstserie hinaus geht wird häufig fertigen gelassen.

  • Es ist eine Umweltsauerei, was man da treibt.

    Aber nur wenn ich das Zeugs in die Landschaft kippe. Für was gibts Wertstoffmobile.
    Die Firma wo ich das evtl. machen lasse, muss es ja auch entsorgen.

    Was spricht dagegen, 'nen Zwanni oder 30iger zu investieren und die Platinen professionell fertigen zu lassen?

    Wenn du die Kohle fafür hast, dann mach das. :P

    Wenn einem beim Löchles machen zwei Hartmetallbohrer abbrechen (was bei mir normal war), dann relativiert sich der vermeintliche Kostenvorteil der Eigenfertigung

    Ich habe schon min. 500 Löcher gebohrt und der erste Bohrer lebt immer noch und macht nach wie vor saubere Löcher. :thumbup:

    wenn man sich nur 50 Cent Stundenlohn zubilligt

    Bei einem Hobby kann man keinen Stundenlohn ansetzen. :thumbdown:
    (Meine Frau strickt gerne, wenn man da die Zeit rechnen würde, müsste Sie für einen Pullover 300€ berechnen)

    Wieso ratet ihr denn von Plexi ab?

    Ich habe dir da von nicht abgeraten. Glas ist halt billiger und lässt sich besser reinigen.
    Plexi muss man erst zuschneiden usw. Da ist man mit einer Glasscheibe vom Bilderrahmen schneller fertig.


    mfg

  • Ich erkenn die Umweltsauerei leider nicht, bei den meisten ist es ne saubere Sache.


    Also jetzt mal ernsthaft: Ich habe damals mit Eisen3Chlorid geätzt. Wenn die Suppe anschließend 'ne Zeitlang stand (was normal war, schließlich tat die es mehrfach) dann bildete sich ein extremer Schlamm, durchsetzt mit schwer löslichen Kristallen.
    Wollte man die Ätzwanne irgendwann säubern, war eimerweise Frischwasser von Nöten, aber ganz sauber hat man die dennoch nicht bekommen.
    Das gelöste Kupfer ist richtig übel für Mikroorganismen, z.B. in den Kläranlagen. Ich persönlich würde das Spülwasser einer bereits aufwändig gereinigten Wanne ebenfalls nicht trinken wollen.


    Aber so viel Wasser, wie zur Reinigung der Platine und der Arbeitsgeräte nötig ist, kann man gar nicht zum Umweltbus bringen.
    Die Suppe an sich schon, aber nicht das viele Spülwasser.


    Was treibt Ihr denn, wenn Ihr die Platine aus der Ätzwanne holt?
    - Doch wohl unter Frischwasser abspülen, oder?
    Fangt Ihr dieses Spülwasser etwa komplett auf, um anschließend mehrere 10-Liter Kanister zum Umweltbus zu bringen? Glaube ich nicht!
    Davon abgesehen wären die Kanister weiterer Müll der eigens anfällt. Oder nehmt Ihr dafür gebrauchte Colaflaschen?


    Es gibt andere Ätzmittel als Eisen3Chlorid, die "sauberer" wirken. Doch der größte Unterschied ist wohl der, dass man den Dreck nicht sieht, den man veranstaltet, weil die Suppe klar bleibt.
    Man merkt also nicht, was man an Gift in die Umwelt spült.




    Zitat

    Wenn du natürlich zu ungeschickt bist (Bohrerverschleiss und ähnliches), kann keiner was dafür.


    Ich habe Platinen in allen Größen selbst geätzt, mit einer Fläche von bis zu 30x40cm und knapp 2000 Löchern. Und natürlich FR4, kein Pertinax. Natürlich bricht da mal ein Bohrer ab.
    Bei so einer Größe waren 4 Hartmetallbohrer pro Platine ganz normal.
    Wenn man nur Kleinschaltungen mit NE555 und ATtiny fertigt, passiert das nicht so leicht, das ist klar.




    Zitat

    Zudem spricht beim Prototyping bzw. Kleinstserien eindeutig der Faktor Zeit (sowieso Kosten) gegen eine externe Fertigung.
    Brauche ich nachher ne kleine Schaltung weil ich spontan was bauen möchte, fertige ich mir die doch lieber schnell selbst, statt 2 Wochen auf ne Auftragsarbeit zu warten.


    Das habe ich mir auch immer eingeredet. Aber ein Tag geht bei 'ner Eurokarte drauf, von der Herstellung des Films, über die Belichtung, das Entwickeln (in leckerem, gesundem Ätznatron), das Ätzen, Reinigen des Arbeitsgeräts, das Zersägen der Platinen und Bohren (bei dem supi Feinstaub anfällt, mit winzigen Glasfaserfitzeln).
    Heutzutage entfällt immerhin ein Großteil des Bohrens, weil fast alles SMD ist, das stimmt schon.
    Den knappen Arbeitstag kann man sich sparen, wenn man extern fertigen lässt. Man wartet zwar 'ne gute Woche darauf, dafür hat man einen Arbeitstag gespart und wird mit bester Qualität belohnt. Auch erspart man sich die immer wieder mal vorkommenden Flecken auf der Hose, die zumindest bei Eisen3Chlorid schlicht unvermeidbar sind - auch wenn man noch so geschickt ist.



    Zitat von Ledsfetz

    Die Firma wo ich das evtl. machen lasse, muss es ja auch entsorgen.


    Ja, aber die hat ganz andere Möglichkeiten, das kann man überhaupt nicht vergleichen!
    Die bereiten Ihr Ätzmittel selbst auf, scheiden das Kupfer daraus ab u.s.w.
    Die machen den ganzen Tag, das ganze Jahr nichts anderes, da ist alles optimiert. Und die entsorgen richtig, nicht so, dass Spülwasser im Abfluss landet.



    Zitat

    Ich habe schon min. 500 Löcher gebohrt und der erste Bohrer lebt immer noch und macht nach wie vor saubere Löcher. :thumbup:


    Oh, Du hast also schon mal eine halbe Eurokarte gefertigt. Bin tief beeindruckt!



    Leute, im Ernst: Ich sehe ja ein, dass man die Platine schneller lötbereit in der Hand hält, wenn man selbst fertigt, als wenn man das den Profis überlässt, die das besser können.
    Aber dass es billiger wird, wenn man selbst ätzt, bezweifle ich doch sehr, wenn man mal alles zusammenrechnet, was man dazu braucht, was man ruiniert u.s.w.
    Und wenn Ihr die Umweltsauerei wegdiskutieren wollt, macht Ihr Euch in meinen Augen schlicht unglaubwürdig.


    Wenn einem nur einmal die Ätzschüssel mit Eisen3Chlorid vom Küchentisch fällt (was irgendwann passiert, glaubt mir das), dann ist die Kostenrechnung sowieso eine andere (die Umwelt-Argumentation ebenfalls).
    Das ist wie mit Tintenpatronen selbst füllen. 30 Mal geht es gut und man freut sich. Beim 31. Mal kippt einem der Behälter um und ruiniert einem die Hose, den Holztisch und den Teppich.


    Ich habe selbst lange gebraucht, es einzusehen. War damals pleite ohne Ende und wollte (musste) Kosten sparen an jeder Ecke. Aber wenn man nicht nur alle paar Wochen mal ein Winzplatinchen ätzt, bei dem nichts schief geht, sondern regelmäßig Platinen fertigt, kommt man irgendwann dahinter, dass es Käse ist. Man spart nicht wirklich, wenn man zurück blickt, was man alles verbraucht und was man ruiniert hat - trotz Sogfalt und Geschick.
    Einziger Vorteil ist der, dass man schneller ein fertiges Produkt hat. Doch muss man sich fragen, ob das wirklich sooo wichtig ist.
    In den paar Tagen, die man auf die Platine aus der Fertigung wartet, kann man andere Sachen machen. Das Programm für den Mikro schreiben oder so.

  • Wenn einem nur einmal die Ätzschüssel mit Eisen3Chlorid vom Küchentisch fällt (was irgendwann passiert, glaubt mir das), dann ist die Kostenrechnung sowieso eine andere (die Umwelt-Argumentation ebenfalls).

    Na wer ätzt denn in der Küche?


    Und ganz ehrlich, ich bleib dabei, für die Einzelanfertigungen die die meisten hier machen ist es uninteressant extern fertigen zu lassen. Und preislich ist es leider auch noch ein großer Unterschied, auch wenn du das nicht eingestehen willst.
    Oder nenn mir nen Fertiger in Deutschland der mir Einzelanfertigungen für nen guten Preis macht.... selbst für Kleinserien muss man teilweise in China ordern um nen guten Preis zu bekommen (und wie es da mit der Entsorgungs usw. ausshieht.....)

  • Hallo Irrlicht,


    Wenn du mir einen Shop nennst, der mir die Platine mit Lötstopplack und Bestückungsdruck für nen zwanni macht, bin ich gerne Bereit, die Professionell fertigen zu lassen.


    der billigste mir bekannte Shop ist platinenbelichter.de
    da zahlt ich 13,80€ für ne doppelseitige Eurokarte OHNE Bestückungsdruck, Lötsoplack, Bohrung und Verzinnung
    beidseitig Lötsoplack drauf kostet 16€ extra. Dann noch 1,80e für die Verzinnung und vlt noch Bohrungn 20ct pro 10 Bohrungen.
    bis 60€ Warenwert 2,50€ Versandkosten
    ab 60€ dann 4,50€


    alternativ würde mir jetzt noch jackaltac.com
    da zahl ich 30€ pro dm² mit Lötstopp und Bestückungsdruck.
    mindestwert ist totzdem 30€ + über 10€ Versandkosten nach D-Land


    und andere Anbieter, wie Beta-Layout, o.ä. kosten auch so um die 50€ für ne Eurokarte und das ist für mich als Schüler einfach zu viel.


    mfg pacad

  • Ja, wie meist kann man das alles eben nicht so pauschal sagen, hängt von den Umständen ab:


    - Für den Gelgenheitsbastler, der 3 Platinen im Jahr braucht, rentiert es sich sicher nicht, die Ausrüstung anzuschaffen


    - wer 20-30 Eurokarten/Woche braucht, der hat sicher weder Zeit noch Lust, die alle selbst zu machen...


    ich finde es jedenfalls sehr praktisch, die Möglichkeit zu haben, selbst Platinen herstellen zu können, und ein anderer User hier aus dem Forum kommt auch regelmäßig für sowas vorbei ;) - bei "größeren" Stückzahlen setze ich mich natürlich auch nicht mehr selbst hin, da lasse ich ggfs. die ganze Sache komplett fertigen inkl. Materialbeschaffung und Bestückung, wie z.B. bei den Platinen für hier...


    die meisten hier (und mir geht's auch so) machen halt mal (je nach Enthusiasmus :D) 1 Projekt/Woche bis alle paar Wochen mal, brauchen dann 2, 3 kleine Platinen, nicht so klein, wie Du meinst (nur ein NE555 o.ä.) aber auch nicht 30x40 cm mit 2000 Bohrungen... :D


    ich selbst hatte erst einmal ne Eurokarte mit knapp 1.000 Bohrungen (das habe ich dann aber auch die Fräse machen lassen), "normal" (was man hier im Forum so an Schaltungen und Layouts sieht) sind so max. um die 50-200 pro Platine, oder deutlich weniger, wenn's SMD ist...


    solche Kommentare wie der zu Ledsfetz sind daher auch überflüssig - meine Bohrer (VHM, gibt's günstig bei ibääh) haben schon an die 5.000 Löcher hinter sich (ja, ist auch nicht "viel", aber wie gesagt, es geht hier um "Bastelprojekte", keine selbst gefertigten Mainboards o.ä. 8o) und sind immer noch scharf...


    da gibt's dann auch keinen Staub, sondern eher grobe Späne, die verschwinden dann einfach im Staubsauger - auf Maß gebracht wird das Basismaterial bei mir per anritzen (im Schraubstock) mit dem Teppichmesser, dann brechen, kurz mit der Feile (über dem Mülleimer) über die Kanten, 1A Ergbenis und wenig Materialverlust - Sägen oder Dremel mit Trennscheibe wäre mir persönlich auch zu laut und dreckig...


    man kann sich da schon vieles erleichtern, und bei mir hat ne Platine noch nie einen ganzen Tag gebraucht, das geht so:

    • Fertiges Layout ausdrucken, zuschneiden, Klarpausspray drüber (2 Minuten)
    • Während das trocknet, Basismaterial zuschneiden (2-5 Minuten)
    • dann in den Belichter, in den 3 Minuten Entwickler in ne Plastikschale geben, vorher alte Zeitung drunter
    • Platine entwickeln (2-3 Minuten), dann verbrauchten Entwickler in den Kanister (ist irgendein alter, von destilliertem Wasser oder Scheibenreiniger), kurz spülen
    • Ätze ansetzen in der Plastikschale, Platine rein und ätzen (2-5 Minuten)
    • abtropfen lassen, verbrauchte Ätze in den Kanister, kurz spülen, Fotolack mit Spiritus entfernen, abtrocknen (2-3 Minuten)
    • dann bohren, da kommt's halt sehr auf die Zahl der Löcher an, 5-15 Minuten...
    • und fertig zum bestücken, in ner guten halben Stunde insgesamt... ;)


    Ich hatte früher, so mit 11, 12 Jahren auch mit FeIIICl geätzt, ja, das kann wirklich üble Sauerei geben :whistling: - später Natriumpersulfat in Küvette mit Heizung und Sprudler, musste man auch hin&wieder reinigen...


    dann hatte ich ne Zeit lang gar nicht gebastelt (keine Zeit, andere Interessen) und so vor 4, 5 Jahren wieder angefangen - ich hätte mir das mit den Platinen ätzen gar nicht mehr angetan, wenn mir nicht der Lötmeister die Methode mit HCl und H2O2 verklickert hätte...


    da muss man nix auflösen, rumpanschen, heizen, einfach das Zeug aus der Flasche in ne Plastikschale, Platine rein, bisschen schwenken, in 2-4 Minuten fertig...


    die ganzen Horrorgeschichten, das wäre so gefährlich und aggressiv, stimmen nicht! - so in der Art, Flasche auf und sämtliches Inventar in der Bude ist sofort verrostet von den Dämpfen, wenn man mit dem Finger rein kommt ist das so wie Säure in nem Tom&Jerry-Comic, gleich der ganze Finger weg 8o - bei der richtigen Mischung entstehen nicht mal irgendwelche auch nur geruchsbelästigende Dämpfe (lüften sollte man sowieso, wie bei den anderen Methoden auch), und Natriumpersulfat würde ich auch nicht im Auge oder an den Klamotten haben wollen, also sowieso Schutzbrille und nicht der Sonntagsanzug zum Basteln....


    das Zeug läuft auch gut von der Platine und Plastikschale ab, da bleiben evtl. 3, 4 Tropfen, und ganz ehrlich (egal wie Du das findest) da habe ich Null schlechtes Gewissen, wenn da alle 2 Wochen mal 0,05 ml im Ausguss landet - da verursachen die Putzteufel, die 4x pro Woche das Bad mit Antikal und Chlorix schrubben, gewiss größere Umweltschäden...


    und es ist ja gar keine spezielle Ausrüstung erforderlich, Drucker haben die meisten sowieso, braucht man noch ne Plastikschale (3 Euro), so nen Belichter wie hier (5-10 Euro) und die Chemikalien - auch wenn alle 3 Platinen ein Bohrer abbricht, ist es unter'm Strich immer noch günstiger als fertigen zu lassen...


    klar, Dremel/Proxxon mit Bohrständer ist von Vorteil, den hätte ich mir aber so&so gekauft, auch wenn ich nicht ätzen würde, kann man also nicht zu diesen Kosten zählen - wenn man als Hobby "Elektronikbasteln" hat, dann braucht man halt einfach ein bisschen Werkzeug...

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!

  • Wenn du mir einen Shop nennst, der mir die Platine mit Lötstopplack und Bestückungsdruck für nen zwanni macht, bin ich gerne Bereit, die Professionell fertigen zu lassen.


    [Träller, pfeif] Joo, mit 'ner einzelnen Karte kommt in der Tat nicht auf 'nen Zwanni.
    Meine meistbenutzte Größe ist 67 x 87 mm, weil die in mein bevorzugtes Hutschienengehäuse passt.
    Die lasse ich bei Leiton fertigen. Ist zwar nicht der billigste Fertiger, aber irgendwie bin glücklich mit denen und fühle mich gut betreut.


    Die Preise sinken natürlich rapide, wenn man mehr als eine fertigen lässt. Drei ist bei mir immer Minnimum, auch bei Prototypen. Sechs ist bei mir Standard.


    Eine einzelne Platine dieser Größe würde dort bei 8 Arbeitstagen tutto kompletto 57,01 EUR kosten.
    Nimmt man gleich drei, beträgt der Gesamtpreis 87,54 EUR. Also schon unter 30,- pro Stück.
    Und nimmt man gleich sechs Stück, was meine übliche Menge ist, kommt man auf 110,60 EUR, also weniger als 20,- pro Stück.


    Und wenn man dann noch den Spartarif mit 12 statt 8 Arbeitstagen nimmt, kommt man auf 88,49 EUR, also unter 15,- EUR pro Stück.


    Wie die aussehen, zeigen die Bilder.


    Will man die als Einzelstück selbst fertigen, braucht man eine halbe Eurokarte.
    Die Einfräsungen an den Rändern müsste man irgendwie selbst hineinbeißen. Aber die braucht Ihr wohl nicht, bei Euren Eigenbauten.
    Durchkontaktierungen wären auch nicht. Jedenfalls nie und nimmer derart kleine (0,3mm - größere würden hier gar nicht gehen).
    Tja, und kein Zinn, kein Bestückungsdruck. Kann man zur Not zwar auch selbst hinkriegen, aber das macht wohl nun echt keiner.
    Solche Platinen selbst zu fertigen, macht echt keinen Spaß; trotz recht wenig Bohrungen und obwohl die hier gezeigten Layouts sooo wild nicht sind.


    Bei noch weniger kritischen Platinen, ohne Fräsungen und mit weniger SMD-Hühnerfutter (so dass der Bestückungsaufdruck verzichtbar ist), mag es realistischer sein, das selbst zu machen.


    Mag also jeder selbst für sich entscheiden. Wer es rein als Hobby sieht und Spaß daran hat, wird die Sache anders bewerten als ich.
    Ich verdiene Geld damit und meine Arbeitszeit ist teurer als alles andere.


    Früher war ich immer auf dem Stolztrip, an meinen Geräten ALLES selbst zu machen. Damit ich mit geschwollener Brust sagen konnte: "Ich habe gebaut!".
    War schon auf dem Tripp, mir eine Vorrichtung zu bauen, mit der ich Multilayer im Vakuum selbst verpressen konnte. Was für ein Irrsinn!
    Aber irgendwann wurde mit klar, dass die Vorstandchefs von Siemens auch nicht ihre Bürofenster selbst putzen - obwohl sie es selbst könnten.
    Es ist effizienter, wenn jeder das tut, was er am besten kann und zeitfressendes Zeug auslagert.


    Naja, macht wie Ihr wollt. Habe nur meine Gedanken dazu geäußert. Muss nicht für jeden passen.
    Auf Pesis Effizienz bin ich persönlich jedenfalls nie gekommen. Nichtmal annähernd. 'Ne Platine zu fertigen war bei mir immer ein voller Tag.

  • Mag also jeder selbst für sich entscheiden. Wer es rein als Hobby sieht und Spaß daran hat, wird die Sache anders bewerten als ich.
    Ich verdiene Geld damit und meine Arbeitszeit ist teurer als alles andere.

    Und genau das ist der Punkt. Auf der Arbeit würde ich es auch nicht machen, als Hobby ist es was ganz anderes.


    Du weißt doch, ein richtiges Hobby kostet Zeit, Geld und bringt effektiv wenig ..... und genau deshalb ist es ja ein Hobby :D

  • Die Diskussion hier ist ja nicht so richtig sachlich, hier werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen.


    Wie Irrlicht nun auch aufklärt, nutzt er diesen Service gewerblich. Klar, kannste da nicht in größerem Umfang anfangen, selbst mit Säure zu panschen und so.
    Andererseits - wie nun auch mal klar gestellt - kriegen wir Hobbyätzer nirgendwo bei einem professionellen Fertiger einen halbwegs anständigen Preis für Einzelstücke.