Drehpotis mit LED Anzeige erstellen?

  • Hallo Experten :)


    Ich habe nur ganz wenig Ahnung von Elektronik. Dennoch wollte ich jetzt mal was "ganz großes" wagen und einen Joystick, bzw. Controller für einige Simulationen (zugsimulation, Schiffsimulation usw) erstellen.


    Da es hier einen vorgefertigtes Modul gibt, könnte das sogar hinhauen:
    http://www.codemercs.com/42/?L=0


    Hier werden neben USB-Anschluss und Buttons auch Dreh-Potentiometer angeschlossen.
    Ich habe mir dort für ein Modul mit 4 Achsen, also 4 Potis entschieden.


    Nun habe ich mir gedacht, das es so richtig super wäre, wenn man die Stellung der Drehpotis zusätzlich noch mittels LEDs anzeigen lassen kann.
    Zur Erklärung: Im Zugsimulator gibt es den Richtungshebel. Dieser hat eine Mittelstellung und dann halt Stufenlose Arretierung für Vorwärts und Rückwärts. Hierfür wäre ein Poti mit Mittelrasterung gut. Nun stelle ich mir das in etwa so vor, das es schön wäre, wenn in Mittelstellung eine Orangene LED leuchtet, wenn man nun Gas gibt leuchten Grüne auf - je nachdem wie viel Gas (bzw. Spannung) man gibt. Unterteilt vielleicht in 20% schritten. So das man anhand der LEDs sehen kann, wie viel Spannung man der Lok gerade gibt. Die Farbe der LEDs spielt ja dabei erstmal keine Rolle :)


    Ich dachte mir z.B. wenn man den gesamten Poti-Bereich durch 11 teilt, so das man 5 Vorwärts, 5 Rückwärts und ein Mittelstellen LEDs erhält. Wäre sowas machbar?
    Ich meine, das es geht, beweisen ja andere Geräte, die so etwas haben. Für mich ist nur die Frage: Kann ICH das?
    Ich habe ja dieses Modul, das an den USB-Port angeschlossen wird. Von dem müsste ich ja theoretisch einen zweiten Stromkreis abnehmen, der sich um die LEDs kümmert, oder? Nur wie bekomme ich das hin, das die LEDs mit den Potis gleich laufen?


    Das selbe gilt auch für die Buttons. Auch hier würde ich LEDs schön finden, die entweder Leuchten, sobald eine Taste gedrückt wird, oder einmal drücken an und ein weiteres mal drücken aus. (z.B. für Sachen die man an und ausschalten kann wie Scheibenwischer, Lichter, Türen usw).
    Es gibt ja auch Knöpfe die beleuchtet sind. Aber hier weiß ich nicht, wie diese funktionieren. Brauchen die einfach nur Strom und dann leuchten die Tasten sobald sie gedrückt werden (was vermutlich wenig Sinn ergibt), oder muß dort ein zweiter Stromkreis angeschlossen werden, der dann eine Rückmeldung von irgendwo bekommt?



    Also ich hoffe mal, das ich hier halbwegs verständlich machen konnte, was ich möchte. Die LEDs sind eigentlich reine Spielerei. Ich kann natürlich auch einfach nur eine Mess-Skala aufkleben, die dann vermutlich sogar noch genauer ist.
    Aber es ist natürlich schöner, wenn es hier und da auch leuchtet :)
    Da ich aber auch wenig Ahnung habe, möchte ich mir das Projekt auch nicht "kaputt" machen, indem ich es zu sehr verkompliziere. Vielleicht habt ihr ja auch noch andere Ideen, was man machen könnte, oder das ganze etwas zu verfeinern.
    Das Modul wird von Windows automatisch erkannt. Also Programmierarbeit ist nicht gebraucht.


    Vielen Dank für eure Vorschläge im voraus.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andi,


    es gibt viele Wege, wie man das angehen kann.
    Welcher Weg der sinnvollste ist, hängt von der Beschaltung des Potis und den eigenen Fähigkeiten ab.


    Wie ICH es machen würde (sofern die Poti-Beschaltung dafür geeignet ist, was man erst überprüfen müsste, aber sehr wahrscheinlich ist):
    Einen AVR mit den 5V von USB versorgen und einen seiner ADC-Eingänge an den Schleifer des Potis hängen.
    An die Ausgänge dann halt LEDs mit Vorwiderstand.
    Schnell ein kleines Programm in den AVR geflasht, das abhängig vom ADC-Wert die jeweilige LED setzt und fertig ist die Laube.


    Geht natürlich auch ohne Programmierkenntnisse und ohne Mikrokontroller.
    Es gibt da so VU-Meter-Chips.
    Dann muss man nur zusehen, dass man einen findet, der direkt zu Deiner Gerätschaft passt.
    Ist zudem die Frage, ob Du immer nur eine einzige LED an haben möchtest, oder alle LEDs von der Nullstellung bis zur Schleiferposition.
    Mit 'nem Mikrocontroller hast Du diesbezüglich alle Möglichkeiten dieser Welt.
    Materialkosten für alles: Geschätzt 3,- EUR.

  • Google mal nach VU-Meter mit LEDs. Du wirst dabei hauptsächlich Pegelanzeigen für Audiogeräte finden. Das, was du da machen willst, ist im Prinzip nix anderes, nur dass es weniger flackert.


    Edit: Im Forum hier gibt es sowas auch immer mal wieder...

    Das Erfolgskonzept von Windows ist eine gelungene Mischung aus Marketing, Korruption, Kartellmißbrauch und der erfolgreichen Spekulation auf das Naturgesetz, daß Scheiße oben schwimmt.


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
    kann man Schönes bauen.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Kann man denn sowas in die vorhandene Schaltung integrieren?
    Ich kann mir dies als Laie kaum vorstellen.. Es sei denn, es wird einfach nur eine Schaltung eingebaut, die die Spannung abnimmt, misst und weitergibt, ohne die weitere "Leitung" zu stören..
    Oder braucht man da einen Stereo-Poti, um dieses seperat abzumussen.


    Es hört sich für mich allerdings schon ziemlich kompliziert an. Wobei es ja doch meist viel mit Logik zu tun hat und mit etwas Nachdenken man doch zum Ziel kommen kann :)


    Das mit den VU-Metern hört sich auf jeden Fall schon mal interessant an. Muß ich nur noch rausfinden, welchen ich da brauche :)
    Ich vertiefe mich da jetzt erstmal, ggf. melde ich mich dann hier noch mal zurück ;)

  • Oder erst mal die Schaltung in dem Controller angucken...


    der gibt das ja über USB an den Rechner weiter, da wird also zu 98% ebenfalls ein µC drin sein, der einfach mit seinem ADC die Spannung am Schleifer misst... ;)


    die kann man dann ja auch einfach noch parallel dazu an nen 2. µC-ADC, oder auch LM3914 o.ä. für die analoge Variante geben... wenn man vorsichtig sein will, auch noch über nen OPV als Impedanzwandler, das beeinflusst das Poti dann sicher nicht...

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  • Ja, das Teil sieht ganz schick aus.
    Wüsste allerdings nicht, wie ich das sinnvoll in ein Gehäuse einarbeiten könnte, damit man hinterher auch noch was davon sieht :)



    Das Datenblatt zu dem JoyWarrior gibts hier: http://www.codemercs.com/uploa…JoyWarrior24Datasheet.pdf


    "Meiner" ist der JoyWarrior 24A8L, der Schaltplan ist auf Seite 15.
    Da ich allerdings wenig Ahnung habe, wurde mir empfohlen das ganze als fertiges Modul zu kaufen, da wohl der Einbau des MAX1113 sehr heikel sein soll, da man bei falscher Handhabung irgendwie falsche Daten (rauschen) bekommen könnte.
    Da die Module in der Regel nicht so teuer sind, nehme ich das auch ganz gerne in Anspruch :)
    Jedenfalls braucht man dann nur noch USB-Anschluss, Buttons und Potis anzulöten und ich weiß nicht, ob man dann überhaupt noch irgendwas einbringen kann..

  • Also ich würde es auch einfach mit einem AVR machen der die Spannung misst und demensprechend dann die LEDs ansteuert, wie genau das dann gemacht wird (über Schieberegister oder direkt vom AVR) ist dann was anderes. Das mit dem JoyWarrior sieht ganz gut aus, aber wie wäre es denn einfach einen Controller auszuschlachten. Bei eBay bekommst du gebrauchte Gamecontroller/Joysticks für kleines Geld, wäre vielleicht auch eine Überlegung wert;).

  • Ja, habe ich auch schon dran gedacht. Aber hier weiß ich dann halt auch was ich bekomme :)
    Beim "Ausschlachten" muß man halt ziemlich aufpassen, was wozu gehört. Die Achsen des Joysticks sind z.B. meistens auf die Platine aufgelötet. Da weiß man dann am Ende überhaupt nicht, ob man da überhaupt wieder was anlöten kann und dann ist auch wieder die Frage WAS man da alles anlöten kann, bzw. muß.
    Da bin ich nicht "pfiffig" genug. Dann kaufe ich mir lieber so ein Modul für 20 Euro und mache es selber und erhöhe damit meine Chancen, das es überhaupt klappe :)

  • hallo andi73,


    ich weiß ja nicht was man bei diesem JoyWarrior noch alles brauch, mit den Chip alleine ist es da ja auch nicht getan. Falls die Bauteile auf der Platine sitzen kannst du sie einfach runterlöten und das Bauteil mit Kabeln verbinden. Wollte mir auch schon mal sowas bauen, deswegen hab ich mich etwas damit auseinandergesetzt. Du hast was von Zugsimulationen erzählt, richtig? Da würde sich zum Beispiel der hier anbieten: http://www.speedlink.com/?p=2&…=21606&paus=1&act_lang=de
    Den nutze ich schon ohne Umbau für Zugsimulationen, da der Schubhebel sich da ganz gut eignet. Welche Simulation ist es denn bei dir genau?
    Natürlich ist das mit dem JoyWarrior die sauberste Lösung, nur der Aufwand ist denke ich mal großer. Bei einem fertigen Controller baust du einfach die Tasten aus und fertig. Ist natürlich weniger flexibel.


    lg
    Andy

  • Zugsimulation? sind ja die zivilen Flugsims an langweiligkeit nicht zu überbieten, und dann sowas :rolleyes:
    Aber wems Spass macht...
    wenn du den durchgespielt hast kannst du ja mit einem 1:8 Modell des Kölner Doms aus Streichhölzern beginnen :D :D


    Aber zur Sache:
    Soviel ich weiss kann ja das Joystick Device durchaus von mehreren Programmen abgefragt werden,
    warum also nicht ein kleines Programm dass die Joystickwerte vom System abfragt und auf einen
    per FTDI angeschlossenen µC ausgibt, den kannst du ja dann nach belieben irgendwelche LEDs steuern lassen.


    EDIT: kann man eigentlich die Potis einfach so per ADC abgreifen? Früher war das doch IMHO ein RC Glied, also eher ne Dreieckspannung
    und was ist mit eventuell per USB angeschlossenen Devices?

  • Dann gehe ich mal davon aus, das du dich noch nie mit einer Zugsimulation beschäftigt hast? Denn diese ist bedeutend spannender als eine Flugsimulation. Denn beim fliegen mußt du nur starten, kurs eingeben und dann Stundenlang in eine Richtung fliegen und irgendwann noch mal kurs ändern und landen.
    Bei Zugsimulationen hast du z.B. auf Signale zu achten, Fahrpläne einzuhalten oder mit Fracht oder Begleitwaggons zu rangieren. Das kann durchaus sehr spannend sein.
    Der Reiz ist allerdings dabei etwas "echtes" zu machen - wie bei fast allen Simulationen..


    Aber das können natürlich WoW- und CoD-Spieler nicht verstehen ;)

  • Da muss ich andi73 recht geben, Zugsimulationen müssen auf keinen Fall langweilig sein. Flugsimulationen sind es allerdings auch nicht immer. Okay einfach mit nem Airliner von A nach B ist natürlich langweilig aber sowas wie Stunts oder Luftkämpfe sind auch recht unterhaltsam. Und ich spiele auch Spiele wie CoD, das eine schließt das andere nicht aus;)

  • Also wenn jeman sagt, er hätte sich mit einem Spiel oder einer Simulation auseinander gesetzt und für ihn ist das nichts, dann kann ich das durchaus verstehen und reite auch nicht weiter drauf rum. Wenn aber jemand nur einen Namen liest und eine Sache von Bildschirmfotos kennt und sagt "Das ist ja langweilig", dann geht bei mir ne Sicherung raus :D
    CoD hab ich auch mal gespielt aber schon ewig nicht mehr. Muß gestehen, das es zwar ganz schön gescriptet und Spannend ist, aber diese Altbackende Spielart nervt. So von wegen; wenn du aus der Deckung schießt kommt der Gegner immer nach, wenn du dich dann aber ein paar Schritte vorwagst, dann "geht das Spiel weiter" und es kommen keine Gegner mehr nach. Das nimmt mir irgendwie das Gefühl auch irgendwas zu erreichen. Theoretisch braucht man aus der Entfernung kaum schießen, sondern Munition sparen und voran arbeiten.. Das wiederrum finde ICH nun wieder langweilig, denn es wirkt irgendwie sehr mechanisch..
    CoD 2 hatte ich seinerzeit ein zweites mal auf den allerhöchsten Schwierigkeitsgrad durchgespielt. Da war es dann auch etwas fordernder, aber die Taktik war so ziemlich die selbe :(
    Aber ich weiß nicht, ob das bei Modern Warfare auch noch so ist.. Das letzte das ich spielte war "World at war" und da war es jedenfalls noch so.


    Aber wir schweifen ab :)