Nacht-Flurlicht - Parallelschaltung mit regelbarem Netzteíl - Helligkeitsunterschiede aufgrund unterschiedlicher Spannung?

  • Moin Moin,
    ich möchte ein nächtliches Flurlicht mittels 5mm LEDs realisieren.
    Die LEDs werden parallel geschaltet.
    Weil die jeweilige Entfernung der LEDs zum Netzteil stark variert, habe ich die längste und die kürzeste Entfernung vermessen und den Spannungsverlust anhand der zu verwendenden Kabel berechnet.
    So würde ich beispielhaft 3,6V im Technikraum anlegen und dennoch zwischen kürzester und der am weitesten entfernden LED eine zum Betrieb erforderliche Spannung (3,2 bis 3,4 Volt) erreichen.
    Was mich nun bewegt, bevor ich die Praxis umsetze: Wäre ein Helligkeitsunterschied aufgrund der minimal unterschiedlichen Spannung feststellbar?
    Die Stromstärke wird überall bei 20mA liegen.
    Ich hoffe ich habe bei meinem Konzept keinen Gedankenfehler begangen zu haben.
    Beste Grüße und Vielen Dank für Eure Unterstüzung,
    Alex

  • Hi, Vielen Dank für deine Antwort -

    Wieviele LEDs werden es denn insgesamt?


    Es werden insgesamt 22 Stück wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht.



    Warum schaltest du nicht ein Teil (oder alle) davon in Reihe?


    Ich möchte, dass defekte LEDs gleich erkannt werden können und nicht mehrere gleichzeitig ausfallen.


    Nachtrag: Sowohl Stromstärke als auch Spannung sind regelbar am Netzteil.


  • So würde ich beispielhaft 3,6V im Technikraum anlegen und dennoch zwischen kürzester und der am weitesten entfernden LED eine zum Betrieb erforderliche Spannung (3,2 bis 3,4 Volt) erreichen.



    Die Stromstärke wird überall bei 20mA liegen.

    Das ist falsch.
    Leds sind Halbleiter die mit Strom betrieben werden. Bei 200mV Unterschied wird bei weitem nicht durch alle Leds jeweils 20mA fließen! Viel mehr werden sie dir alle nacheinander in kurzer Zeit sterben. Schalte sie alle in Reihe, oder mach mehrere Reihen mit jeweils einem Widerstand.

  • Ich möchte, dass defekte LEDs gleich erkannt werden können und nicht mehrere gleichzeitig ausfallen.


    Wenn die Leds richtig betrieben werden und nicht absolut schlecht sind, ist die Ausfallwahrscheinlichkeit äusserst gering. Wenn das der einzige Grund für eine Parallelschaltung ist, würde ich dringend davon abraten.
    Falls du wirklich alle Leds parallel betreiben willst, und deine Spannungsangaben stimmen, müssen entweder die Vorwiderstände für jede Led einzeln angepasst werden, oder eine KSQ vor jede Led geschaltet werden. Ohne Vorwiderstände parallel schalten ist sowieso Pfusch und sollte nicht gemacht werden, wenn du nicht dauernd kaputte Leds ersetzen willst.

  • Besten Dank euch allen - Das überzeugt mich doch sehr :) Ich hoffe ich liege mit meiner nachfolgenden Überlegung richtig:


    Weil es sich baulich um mehrere Gruppen handelt -z.B. durch eine Tür getrennt, müsste ich würde ich es so machen:


    Gruppe 1 - 8 LEDs
    Gruppe 2 - 2 LEDs
    Gruppe 3 - 5 LEDs
    Gruppe 4 - 2 LEDs
    Gruppe 5 - 3 LEDs
    Gruppe 6 - 2 LEDs



    Gesetzt den Fall, ich verwende ein 12V-Netzteil könnte es folgendermaßen aussehen - Die Untergruppierungen dann jeweils in Reihe mit entsprechendem Vorwiderstand.


    Gruppe 1
    3 LEDs --> 120 Ohm (Berechnung s.o.)
    3 LEDs --> 120 Ohm (Berechnung s.o.)
    2 LEDs --> 270 Ohm (Berechnung s.o.)


    Gruppe 2
    2 LEDs --> 120 Ohm (Berechnung s.o.)


    Gruppe 3
    3 LEDs --> 120 Ohm (Berechnung s.o.)
    2 LEDs --> 270 Ohm (Berechnung s.u.)


    Gruppe 4
    2 LEDs --> 270 Ohm (Berechnung s.u.)


    Gruppe 5
    3 LEDs --> 120 Ohm (Berechnung s.u.)


    Gruppe 6
    2 LEDs --> 270 Ohm (Berechnung s.o.)


    Berechnungen
    3 LEDs
    3,3V*3 = 9,9V
    12V-9,9V=2,1V
    2,1V / 20mA => 105 Ohm (gibt es nicht, nächsthöherer Wert)
    --> 120 Ohm



    2 LEDs
    3,3V*2= 6,6V
    12V-6,6V=5,4V
    5,4V / 20mA = 270 Ohm
    --> 270 Ohm


    Erforderliche Stromstärke des Netzteils
    9x20mA = 180mA


    Danke nochmals für Eure Hilfe,
    Beste Grüße,
    Alex

  • Außer Betracht hatte ich noch gelassen, dass die Leitungslängen unterschiedlich sind.


    Bei Einspeisung von 12,0V und


    bei der höchsten Entfernung kommen an: 11,86 V
    bei der kürzesten Entfernung kommen an: 11,93 V



    Im Idealfall könnte jeweils die tatsächliche Spannung messen und den Vorwiderstand genau berechnen.


    Meine rein rechnerische Stichprobe hat ergeben, dass z.B. bei Gruppe 5 mit der kürzesten Leitungslänge zum Netzteil
    auch einen Vorwiderstand von 120 Ohm benötigt:


    3,3V*3 = 9,9V
    11,93V-9,9V=2,03V
    2,03V / 20mA= 101,5 Ohm (gibt es nicht, nächsthöherer Wert: 120 Ohm).


    Gruppe 6 mit 2 LEDs hat den längsten Leitungsweg zum Netzteil:


    3,3V*2=6,6V
    11,86V-6,6V=5,26V
    5,26V / 20 mA= 263 Ohm (gibt es nicht, nächsthöherer Wert: 270 Ohm).


    Wird schon schiefgehen :D

  • Alternatividee: Für jede Gruppe nur eine High-Power LED, aber mit extrem eng abstrahlender Optik. Die LED in einem ganz spitzen Winkel gegen die Decke strahlen lassen. So wird das Licht gut im ganzen Raum verteilt ohne dass man km weit Strippen ziehen muss. Cree XBD mit der LEDiL LXP Optik 6 Grad wäre da eine Kombination. Das ist zwar teurer als 5 mm LEDs, aber einfacher von der Verkabelung und eröffnet andere "Designmöglichkeiten".