Moin,
hab nun meine Platinen bekommen und die ersten zwei zusammen gesteckt: leuchtet...
Anschließend Daten mit 12 MHz rein geschoben: flackert nix...
Da ich gern über das System diskutieren wollte (pro & con), hier der Beitrag dazu.
Beim dem Entwurf hatte ich folgende Prioritäten:
1. möglichst schneller und einfacher Aufbau, kaum Halterungssysteme und Kabelverbindungen nötig
2. möglichst wenig Bauteile die man auflöten muss (wieder schneller Aufbau)
3. natürlich der Preis
4. EMV, Langlebigkeit
Herausgekommen ist also eine Platine mit 9 SMD Bauteilen + 2 optional. Darunter 6 PLCC6 RGB LEDs, ein WS2803, ein Widerstand 0805 und ein Cermet (10 uF) in der selben Baugröße...
SMD löten geht gut von der Hand... trotzdem möchte ich noch nen bissel mit der Herdplatte probieren... mal schauen ob man das als brauchbare Lösung verwenden kann!
Damits nicht zu langweilig wird, hier erstmal ein Bild
Weiter gehts auf der Rückseite... hier wird das Steuersignal (Clock- und Datentakt) eingespeist. Außerdem natürlich die Stromversorgung... die muss ja wie bei WS2803 üblich < 5 Volt sein... Damit Grün und Blau ordentlich leuchten, wollte ich nicht tiefer als 4,5 Volt gehen... ich brauche als ein starkes 5 Volt Netzteil, welches in meinem Fall: 288 LEDs * 3 * 0,022 A = 19 A liefert... Bei Reichelt gibts ein Markennetzteil mit 5 Volt und 20 A für 20 €
Diesen Strom über die Matrix zu bekommen hat mich dann schon eher beschäftigt... Wichtig: Dicke Flächen und starke Verbinder...
Die Flächen können sich sehen lassen, hier mal ein paar bunte Bilder
Wie man sehen kann, verläuft die Stromversorgung in alle "Himmelsrichtungen" das ergibt dann folgendes Prinzipbild der Stromverteilung.
Bin kein Künstler in Paint... ich hoffe man kann es nachvollziehen... also schwarz sind die Matrixplatinen von oben (die Anzahl stimmt hier nicht)... blau ist die Stromverteilung und klein in rot sind die Einspeisestellen vom Netzteil... (*edit* misst, der letzte schwarze vertikale Strich sollte doch blau sein )
Man kann natürlich auch noch einmal in der Mitte einspeisen. Unterm Strich teilen sich die 19 A also nochmal durch 4 = 4,75 A oder auch durch 5 = 3,8 A.
Über Pinheader kann man normalerweise nicht mehr als 3 A schicken, da die Buchsenleisten nicht besonders gut "klemmen". Aber die sind doch so schön billig!
Also einfach Pinheader mit Schraubklemmen verbinden!
Dadurch bekommen die Board untereinander schon mal eine riesen Stabilität und brauchen nur noch an wenigen Stellen abgefangen werden und es senkt den Übergangswiderstand deutlich!
Damit man mit einer Platine die Datenleitungen in 3 Richtungen bekommt, muss man die Pinheader und Buchsen für die Richtung nur richtig Bestücken... hab es als UP, DOWN, SIDE beschriftet... ein seitlich zurück gibt es nicht, wird aber auch nicht gebraucht....
Hat man alle Platinen bestückt, muss man sie nur noch zusammen stecken... Möchte man irgendwann eine Reihe oder Zeile mehr, braucht man sie nur noch dazwischen Stecken/Schrauben
und noch mal halb Bestückt von oben
Der Millimeter der hier nicht passt, den bekomme ich noch raus gedrückt...
... zum Preis... die BOM sieht so aus...
Stückliste:
WS2803 1 1 € 1
BL 1X20W8 2,54 von Reichelt RM 2,54 1/7 0,07 € 1
36pol. Stiftleiste, gewinkelt, RM 2,54 1/18 0,03 € 1
36pol. Stiftleiste, gewinkelt, RM 2,54 1/6 0,07 € 2
Widerstand 0805 1,2kohm ~> 22 mA 1 0,026 € 1
Kondensator 0805 10uF 1 0,06 € 1
Platine 1 1,02 € 1
Schraubklemmen 2 0,38 € 2
PLCC-6 RGB LED 6 1,50 € 6
= 4,10 €
=> 9 SMD Bauelemente pro Platine
6 Klemmlösungen pro Platine
= 0,68 € Pixelpreis
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Da alles mit der Quallität der LEDs steht und fällt, der ich da nicht zu den billigsten greifen, sondern eher billig und gut! Hab da schon mit Turi (Nino) gesprochen. Der Preis für die LEDs ist also noch nicht ganz so sicher... da bezahl ich lieber ein paar Cents drauf, als das ich mich hinterher Ärger! Die Preise sind auf 100 Platinen gerechnet und ohne Netzteil...
Noch ein Wort zur Sicherheit... Es sind zwei PADs für eine Transildiode von Reichelt vorgesehen... Diese würde ein Verpolen kurzschließen und eine Überspannung ab 6,8 Volt abblocken/kurzschließen um die ganze Matrix zu schützen. Man kann die auf jeder Platine bestücken, aber ich werde es wohl nur an den Einspeisepunkten tun... Natürlich sind die Dioden auch irgendwann thermisch am Ende... eine Flinke Sicherung in der Zuleitung würde weiterhin zur Sicherheit der Matrix beitragen...
Ich hoffe ich habe euch nicht mit noch einer Matrixstory gelangweilt...
Sobald ich aus dem Urlaub zurück bin (Ende September) gibts dann wieder Bilder, wie die Matrix ensteht!
Bis dahin wünsch ich mir Anregung und Kritik!
Grüße
Basti
P.S. Eagle File zum Nachbau im Anhang