LED Lampen Angebot bei Pollin

  • Halo,


    heut war der neue Pollin Katalog im Briefkasten und das Angebot auf der Titelseite hat mich doch etwas neugierig gemacht.


    Zitat

    - Lichtstrom: 810 Lumen
    - Lichtausbeute: 81 lm/W
    - Farbtemperatur: 3000 K
    - Farbwiedergabe: > 84 Ra

    Hat die Lampen schonmal jemand getestet?


    Mir kommen die Angaben doch übertrieben vor aber wenns stimmt wärs ne Überlegung Wert die mal zu Kaufen.

  • Habe heute eine dieser Led-Birnen bekommen. Und im Vergleich zu der von LG mit 7,5W und 520 Lumen deutlich heller! Ich habe nur eine zum probieren für 10€ gekauft, aber bei der nächsten Bestellung nehme ich auf jeden Fall das Dreierpack!
    Von mir eine klare Kaufempfehlung!

  • Ja, die Lampen haben mich auch interessiert. Aber außer den lichttechnischen Daten gibts da auch noch folgende Angabe:


    - Schaltzyklen: 15.000


    Und das bedeutet, dass man die Lampe nach jedem Einschalten im Mittel knapp 2 Stunden brennen lassen muss, um die Lebensdauer durch die Schaltungen nicht zu verkürzen. Das erinnert mich fatal an die ersten ESL, die auch immer beim Einschalten gestorben sind. Es hat viele Jahre gedauert, bis die Hersteller eine praxistaugliche Zahl von Schaltzyklen hinbekommen haben. Insofern ist diese Aussage nach nichtmal einem Tag Test nichts wert:

    Habe heute eine dieser Led-Birnen bekommen. Und im Vergleich zu der von LG mit 7,5W und 520 Lumen deutlich heller! ... Von mir eine klare Kaufempfehlung!

    Außerdem ist der erwartete Vorteil dieser Lampen die im Vergleich zu Anderen bessere Lichtqualität (Farbtemperatur und Ra), und auch dazu leider keinerlei Aussage.

  • Kann ich morgen nochmal begutachten und ein Foto mit festem Weißabgleich machen. Birne ist im Kinderzimmer und dort schläft die Kleine schon.


    @ Transistor:
    Ich habe die Verpackung der LG nicht mehr, deshalb keine Ahnung mehr wie viele Schaltzyklen diese aushält. Aber mal ehrlich: Wer will diese Birne über 20 Jahre lang verwenden? In paar Jahren gibt es bessere, sparsamere usw.
    Die entspricht einer 60W Glühbirne und bei 2h am Tag hat sie sich Anschaffung nach ca. einem Jahr ausgezahlt. Wenn sie insgesamt 2-3 Jahre hält bin ich zufrieden.

  • Hallo,


    CRI steht doch drin: Farbwiedergabe: > 84 Ra
    Also nicht besonders gut.


    15.000 Schaltzyklen sind gar nichts. Das darf man nicht unterschätzen.
    In der Küche z. Bsp. kommst Du gerade im Winter auf eine stattliche Anzahl von Schaltzyklen pro Tag!
    Ich habe in der Küche eine Lampe mit 6 Stück 9 Watt Energiesparbirnen (E14). Dauernd geht mal einer kurz rein und holt sich was ...
    Die sterben reihenweise. Nur leider ist es gar nicht so einfach wirklich schaltfeste Birnen mit E14 Gewinde zu bekommen, die gleichzeitig noch ein schönes Licht haben.
    Deswegen fliegt die Lampe jetzt auch raus und ich installiere mir eine LED Beleuchtung (CRI 90+) mit seperatem Netzteil.
    Mal sehen, wie lange das dann gut geht.


    Übrigens Osram produziert Energiesparlampen mit einer Schaltfestigkeit von 500.000 Zyklen. Megaman welche mit 600.000. Nur, versucht mal die im Baumarkt zu bekommen, wenn man grad eine braucht ...


    Viele Grüße

  • Deswegen fliegt die Lampe jetzt auch raus und ich installiere mir eine LED Beleuchtung (CRI 90+) mit seperatem Netzteil.
    Mal sehen, wie lange das dann gut geht.

    Da gibt es keine Probleme.
    Meine Ledlampen in der Küche, Bad und Flur läuft seit ein paar Monaten tadelos.
    Einziges Manko ist beim Einschalten die ca 1 Sekunde bis das NT durchschaltet.
    Aber damit kann ich leben.


    Gruß Manfred

  • Hallo,


    naja, ein paar Monate Betriebsdauer sind ja auch nichts.
    Wegen der LEDs mache ich mir da auch keine Gedanken. Wenn da was flöten geht, dann isses das Netzteil.
    Ich denke, das ist auch bei den fertigen LED Leuchtmitteln das Hauptproblem und im Fall der oben genannten Leuchte der Grund für die wenigen Schaltzyklen. Die eingebaute Elektronik. Wobei lediglich 15000 Zyklen schon echt heftig sind. Selbst Billigenergiesparlampen bieten da mehr.
    Ich verwende übrigens ein MeanWell Netzteil mit Konstantstrom. Der Aufbau ist fast fertig, nur ein bisschen Plexiglas fehlt noch.
    Eine Einschaltverzögerung habe ich bei diesem Aufbau nicht.


    Und mit wievielen Schaltzyklen ist das Netzteil angegeben?


    Ich habe keine Ahnung. Deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich sehen werde, wie lange das gutgeht.
    Allerdings habe ich schon die Erwartung, dass das einige Jährchen funktionieren wird.


    Gruß

  • Komisch, bei mir kam der Katalog schon kurz vor Weihnachten.
    Zu den Leuchtmitteln: Die Angabe der Schaltzyklen hat mich schon beunruhigt, denn grundsätzlich sind Leuchtdioden erstmal Schaltfest, haben also begrenzte Schaltzyklenzahl., Eine solche Begrenzung rührt daher zwangsweise vom Netzteil her. Entweder, wenn die Stromwandlung beim Einschalten zu überschwingern neigt,die LED also kurzzeitig mit zu hohem Strom gequält wird, und dadurch bei jedem Einschalten kurzzeitig beschleunigt altert,oder, was häufiger der Fall ist, wenn beim Einschalten Kondensatoren mit sehr hohem Startstrom aufgeladen werden und dadurch andere Bauteile im Netzteil kurzzeitig überlastet werden. Das zeugt aber eigentlich entweder von einer mieserablen Schaltung,oder aber von viel zu knapp dimensionierten Bauteilen. All das ist den Herstellern,die noch jeden letzten cent sparen wollen, ebenso zuzutrauen, wie eine gewollte Limitierung der Schaltzykle um die Nutzungsdauer auf einen relativ vorhersehbaren Zeitraum zu begrenzen (die Schaltzyklen am Tag sind ja statistisch gut bestimmbar)


    Die meisten heutigen Konstantstromquellen für leds sind ja eine Art schaltnetzteil. Man kann es natürlich auch Globig, Aufwändg (und fürchterlich ineffizient) mit Ringkerntrafo, gleichrichter, und dahinter einem Spannungsregler und dahinter der Konstantstromquelle bauen. Dieser Overkill lohnt sich aber wohl kaum, und passt auch beim besten Willen in kein Retrofit und wäre auch vom Materialverbrauch kaum verhältnismäßig. Wer eine LED-Leuchte bauen will,die ewig hält,der könnte das so machen. Ist dann aber auch keine Effizienzklasse A mehr.


    Bei ESLs hat man aj zudem festgestellt,daß die Kondensatoren im Netzteil oft mist sind und schnell platzen. Da auch led retrofits sehr warm werden,im Betrieb, ist da ja ebenso zu befürchten,daß die Elkos vorzeitig krepieren könnten :(

    LED the Sun shine. Nur, wer reparieren kann, lebt nachhaltig!
    Selbstgebaut hält Länger. Kampf der geplanten Obsoleszenz!
    Wir sind das Pro-LED-Tariat ;)

  • Hallo nochmal,


    da wir schon so schön beim Thema sind und ich gerade mal wieder im LED Leuchtenfieber bin:
    Heute in der Mittagspause habe ich bei OBI zufällig (das war wirklich zufällig) GU10 Leuchten gesehen. Angegeben sind sie mit Warmweiß 2700K, 4,5W und 180lm.
    Naja, die 180lm klingen ja erstmal nach recht wenig, aber sie haben es mit einer 35W Glühbirne verglichen und der Preis war mit 5,99€ doch sehr verlockend.
    Also hab ich eine mitgenommen.
    Von der Helligkeit her kann sie auf jeden Fall mit den anderen 4,5W Strahlern von Philips mithalten, die ich noch zu Hause habe.
    Mir kommt die Lichtfarbe etwas kühler als 2700K vor, aber ich lasse es auf jeden Fall noch als Warmweiß durchgehen.
    Verglichen habe ich es mit einem 50W Markenhalogenreflektorbirne. Das ist nicht fair, weil es der Hersteller selbst nur mit 35W vergleicht, aber eine 35W Birne hatte ich gerade nicht zur Hand.
    Im Vergleich kann man sagen, dass die LED Leuchte da erwartungsgemäß nicht mithalten kann, aber sich schlägt sich wacker und liegt rein subjektiv gar nicht so viel zurück.
    Angesichts des Preises eine klare Kaufempfehlung.


    Ach ja, fast vergessen: 100.000 Schaltzyklen (steht zumindest auf der Verpackung).


    Hier ein Foto. Die Farben sind leider nicht so gut geworden. Die Wand ist aber auch nicht weiß, sondern Hellbraun (nannte sich offiziell glaube ich Malaga).
    Links 50W Halogen, rechts LED, Abstand zur Wand ca. 1m.



    Gruß

  • wenn beim Einschalten Kondensatoren mit sehr hohem Startstrom aufgeladen werden und dadurch andere Bauteile im Netzteil kurzzeitig überlastet werden.

    Derartiges vermute ich auch. Da die Lampen offenbar eine aktive PFC besitzen (Zitat aus der Beschreibung bei Pollin: Leistungsfaktor: 0,95) haben die nur einen rel. kleinen Kondensator nach dem Gleichrichter, und deshalb wohl keinen oder einen zu kleinen Strombegrenzungswiderstand. Da die 1A-Gleichrichter (-brücken) nur einmalige Stoßströme von 30A aushalten, müsste dort ein pulsfester (Draht-) Widerstand von mindestens 22Ohm (für viele tausend Startvorgänge) eingebaut sein. Der braucht Platz, kostet Geld und verbraucht Leistung... Aber Geiz ist ja sooo geil...


    Wie auch immer, ich hab mir mal so ein 3er-Pack bestellt und werde, wenn eine ausgefallen ist, mal nachsehen was es war.

  • So, ich habe heute paar Vergleichsbilder gemacht. Den Weißabgleich der Kamera habe ich zuvor fest auf Tageslicht (es war bewölkt) eingestellt, und die restlichen Parameter waren fest, so das man ungefähr die Helligkeit vergleichen kann.
    Ich habe jeweils das Zimmer und paar bunte Bälle fotografiert.


    Weil die Galerie gerade keine meiner Bilder annimmt, gibt es nur Links:


    Tageslicht:
    Tageslicht Zimmer
    Tageslicht Bälle


    Pollin:
    Pollin Zimmer
    Pollin Bälle


    LG:
    LG Zimmer
    LG Bälle


    60W Glühbirne:
    Glühbirne Zimmer
    Glühbirne Bälle


    ESL:
    ESL Zimmer
    ESL Bälle


    ESL:
    ESL Zimmer
    ESL Bälle


    Interessant fand ich noch Q4 in NW:
    Cree Q4 NW

  • Zitat

    CRI steht doch drin: Farbwiedergabe: > 84 Ra


    Also nicht besonders gut.

    Stehen kann da viel! Und als nicht besonders gut (falls es stimmt) würde ich das auch nicht bezeichnen.


    Flabig
    Besten Dank für die Bilder und deine Mühe! Ich werde denk ich bei meiner nächsten Order mal welche mitbestellen :)

  • Mit der Farbwiedergabe bei LED ist das so eine Sache. Für das Auge haben alle Bälle die richtige Farbe, aber für die Kamera sind die Farben schon böse verfälscht, aber unter der Glühbirne sieht es ja auch nicht besser aus. Oder habe ich was falsche gemacht, indem ich den Weißabgleich auf Tageslicht geeicht habe?

  • Oder habe ich was falsche gemacht, indem ich den Weißabgleich auf Tageslicht geeicht habe?

    Wenn Du die Lichtfarbe verschiedener Leuchtmittel fotografisch wiedergeben möchtest, dann ist die Einstellung des Kamera-Weißabgleichs auf eine fixe Farbtemperatur korrekt, Tageslicht hätte ich da auch verwendet.
    Um jedoch die Farbwiedergabe eines speziellen Leuchtmittels in etwa darstellen zu wollen, dann müsstest Du den Weißabgleich auf die Farbtemperatur der jeweiligen Lichtquelle einstellen, z.B. Glühlampe: etwa 2.700K.
    (Manche Kameras bieten dafür auch eine manuelle Einstellmöglichkeit an.)
    So weit mein Verständnis dieser Dinge ...

  • Stehen kann da viel! Und als nicht besonders gut (falls es stimmt) würde ich das auch nicht bezeichnen.


    Naja,


    der Hersteller wird den Wert ja wohl nicht geringer angeben, als er tatsächlich ist.
    Verglichen mit der guten alten Glühlampe ist der Wert nicht gut. Aus meiner Sicht ist ein Wert unter 90 für den Wohnbereich indiskutabel.
    Wenn ich so mitbekomme, was für ein Wohlfühlklima in manchen Haushalten mit diversen Energiesparleuchten geschaffen wird.
    Da herrscht ein Licht wie unter der Wursttheke beim Fleischer, aber nicht wie ich es mir in einem Wohnzimmer vorstelle.
    Das hat jetzt auch gar nichts mir der Pollin Lampe zu tun, aber das sind halt die Ansprüche, die wir für uns zu Hause stellen.


    Was aber schon was mit dem Pollin Angebot zu tun hat ist die Tatsache, dass es sich doch wohl nicht wirklich um so ein tolles Schnäppele handelt, wie hier getan wird.
    Auch wenn das der Pollin-Fraktion jetzt weh tut: Aber das obige Beispiel mit der GU10 Leuchte zeigt, dass ich die Dinger inzwischen in jedem Baumarkt für 6€ bekomme.
    Aktuell laufen außerdem diverse Aktionen. So ist ein breites Sortiment von Philips Leuchtmitteln derzeit ebenfalls für 10€ zu bekommen.


    Gruß