Projekt: Deckenbeleuchtung Küche

  • Hallo,


    ich überlege, wie ich die Küche beleuchten soll. Es geht hier um die Deckenbeleuchtung, wo einige Spots gezielt die Arbeitsflächen anstrahlen sollen. Ich habe keine Unterschränke, an die ich die klassische Unterschrankleuchten anbringen könnte.


    Was bisher feststeht: ich möchte die in der Zeichnung rot markierten Abschnitte mit Spots anfüllen, die die Arbeitsfläche anleuchtet. Deckenhöhe 250cm, Arbeitsfläche ca. 90cm. Jeder der Spots soll eine Fläche von rund 60x60cm in ca. 1,5m Abstand recht hell erleuchten. Ich bin noch am schwanken, wie ich es konstruktiv lösen möchte, und natürlich würde ich mich über Vorschläge zu geeigneten Leuchtmitteln freuen.


    Variante 1: selbstgemachtes 3mm-Alu-Gestänge (je zwei lange Abschnitte passend zur roten Markierung), daran die Spots direkt "freischwebend" angetackert (irgendeine Befestigung mittels selbstgefrästem kleinen Träger), oder schlicht durch sehr stabile Kabel direkt an die Gestänge gehängt. Ich bin in Metallbearbeitung firm, hier also keine Probleme.


    Variante 2: Das rot eingezeichnete wird direkt (genau so wie dargestellt) aus 1cm-Fermacell zusammengeschraubt. Keine Lattung, sondern die Fermacell-Platten kommen direkt in 10cm Abstand mit langen Schrauben und Abstandshaltern an die Decke. Haben ja keine nennenswerte Last zu tragen. Die Seiten würde ich offen lassen - erstens kann Luft 'ran, zweitens könnte ich noch ein wenig Licht nach oben wegstrahlen lassen.


    In beiden Fällen wird das Netzteil aus der Mitte der Decke gespeist, also wo normalerweise die Lampe hängen würde, und wird mit dem vorhandenen Schalter geschaltet.


    Vom Design her gefallen mir beide Varianten gleich gut. Ich glaube, die zweite Variante ist realistischer (unendlich Zeit habe ich auch nicht ;) ) - da muss ich hier nur in den Baumarkt, das Fermacell holen, zuschneiden, andübeln, übermalen, fertig. Variante 1 würde mich auch reizen, aber da müsste ich mehr Aufwand treiben, die Elektronik zu verstecken, wahrscheinlich auch mit Fermacel. D.h. im Endeffekt mehr Zeit in "Pfriemelei" versenken. Dafür wäre ich später viel flexibler, wenn Leuchten dazukommen sollen, und brauche keine Abdeckungen/Einbauvorrichtungen für die Spots. Habt ihr dazu aus eigener Erfahrung etwas zu sagen, was mir die Entscheidung erleichtert?


    Welche Leuchtmittel würdet ihr in beiden Fällen empfehlen? Ich mag in der Küche kein kaltes Licht. Wieviel Lumen sollten das sein, gibt es welche, die vom Winkel her prädestiniert sind? Wie gesagt, es geht nicht primär um eine Vollausleuchtung des ganzen Raumes, sondern speziell die Arbeitsflächen sollen - hell - ausgeleuchtet sein. Der restliche Raum wird von der Lichtbrechung erleuchtet, und wenn das nicht reicht, wird halt noch was hinterhergebastelt.


    Wenn ich die Fermacell-Lösung wähle, dann ist es doch - von der Temperatur her - kein Problem, Einbauspots direkt hinein zu schrauben, oder? Ich habe mit dem Material bisher nichts gemacht.


    Danke für jegliche Hinweise!

  • Ich habe bei mir in der Küche eine Voute oberhalb des Arbeitsbereiches gemacht, da ich auch keine Hängeschränke habe.
    Die Voute hab ich ganz einfach mit dimmbaren LED-Stripes ausgestattet. Geht super schnell und ist auch für "Nicht-Profis" leicht gemacht :) ! Und mit 2700K sind sie auch schön warmweiß (allerdings musst du hier aufpassen, die LEDs fallen von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich aus).

  • Du kannst ja auch das rot gezeichnete Teil aus einem U-Aluprofil aus dem Baumarkt zusammenbasteln und mit Wärmeleitkleber COBs drauf kleben. Wenn die flache Seite unten ist, kannst du die Kabel ja dann oben im Profil verstecken. Das ganze mit Abstandshaltern oder Stahlseil an der Decke befestigen. Ich hab mir bei DX 3 COBs mit je 3 Watt in warmweiß bestellt, samt KSQ (schön klein). Damit brauche ich kein anderes Licht mehr in der Küche.


    Matthias

  • Hi


    Bevor du dir billige Stripes kaufst, kauf dir die Neutralweißen Led Leisten hier: http://forum.mikrokopter.de/topic-post423045.html#post423045 da wo fahinter steht "ich sach nur Küche"


    Hab davon 3m hier und bin echt schwer begeistert, für wie wenig Geld man sehr schönes und helles Licht bekommt, welches bei der Farbdarstellung nicht so abkackt wie 90% aller billigen Stripes.



    Mit Spots würde ich(!) nicht arbeiten. Zu teuer, zu schwer zu befestigen, zu... spottig :D
    Gute Spots kosten richtig viel Geld, und dann liegen die auch nur auf dem Tisch und hängen nicht an der Decke...

    A Christian telling an atheist he is going to Hell is about as scary as a small child telling an adult they wont get any presents from Santa.

    Bin kein RGB-Freund

  • Du hast natürlich recht, die Spots sind eher teuer und liegen erstmal nur auf dem Tisch (schön gesagt). Dafür wären ja die oben beschriebenen Vorrichtungen da.


    Ich mag halt sehr gerne ein "dynamisches" Licht, also hier z.B. helle Flecken auf der Arbeitsfläche, der Rest des Raumes darf aber gerne etwas in den Hintergrund treten. Daher die Idee mit den Spots, um also die interessanten (relativ kleinen) Flächen direkt anzustrahlen.


    Beim U-Profil wird es vermutlich etwas kniffliger, das Licht in die gewünschte Richtung zu lenken? Gerade wenn die Strips auf der "Aussenseite" des Profils kleben, also im Endeffekt das Licht gar nicht gelenkt wird, verteilt sich das doch sehr. Ergibt sich dadurch nicht eine relativ starke Blendwirkung? D.h., hier müsste ich sicher noch mit Abblend-Elementen arbeiten. Wenn die U-Leisten unter Schränken hängen würden, wär das kein Problem, aber an der Decke...


    Ich bin aber auch gar nicht auf Spots festgelegt, und werde mir eure Anregungen zu Gemüte führen.

  • Mal ein paar Ideen beigesteuert -


    Plan A:
    Alu U-Profil, ein paar 1W LED drauf in für dich passendem Abstand. Die sind dann gleich gut gekühlt. Und um die LED drumrum kurze Stücke aus Alu - Rohr oder Vierkantprofil. Dann leuchtet's hauptsächlich nach unten. Die ganze Drahterei und die Konstantstromquellen verschwinden im Aluprofil.


    Plan B:
    Low cost: Low profile weißen Kabelkanal ausm Baumarkt, und alle 4-5cm eine 5mm LED reinbohren. Die kann man sich aussuchen entsprechend der gewünschten Lichtfarbe und Ausleuchtungsbreite. Wenn es sehr hell werden soll, 2 oder 3 Reihen nebeneinander. Als Vergleichswert: Für eine Tresenbeleuchtung Kneipe / Cafe reicht eine Reihe LED, 15° Abstrahlwinkel, 5cm Abstand mit 40-50%, also ca. 8-10mA. Bei mehr Strom haben sich die Leutz - beim Saufen, nicht beim Arbeiten - schon unwohl gefühlt, da mußte ganz fix ein Dimmer dran. Für die Arbeitsfläche 4cm Abstand, ca. 75% -> 15mA war hell genug. Der Abstand Decke - Arbeitsfläche war ungefähr 1,6m.


    Plan C:
    fertige LED - Spots entweder ins Aluprofil rein oder ein modifiziertes Seilsystem. Bei einem Freund von mir wurde das Seil durch Gewindestangen ersetzt und die Baumarkt-Simpel-Spots mit Lüsterklemmen und fettem Draht versehen und auf die Gewindestangen draufgehängt. Sieht auch witzig aus. Also für nen Techie, ne.