Ersatzheizung und sonstiges allgemeines Gelaber

  • Hi ich habe mir günstig ein proma ätzgerät ergattern können (30€) aber beim transport ist der heizstab kaputt gegangen. kann mir jemand einen tipp geben ob man was anderes nehmen kann auser das von reichelt da es mir zuteuer ist?
    danke schon mal.

  • Ist es so ein Küvettengerät aus Glas?
    Dann 'nen Halogenscheinwerfer vor die Küvette stellen.


    Kleiner Tipp am Rande:
    Ein 150W Halogenscheinwerfer ist auch richtig prima zum SMD-Löten geeignet!
    Mit der Glasfläche nach oben platzieren und die (einseitig bestückte) Platine drauflegen. Ergibt prima Unterwärme. Sie ist nicht ganz gleichmäßig verteilt, wenn man derart simpel vorgeht, aber ein Stück Alublech oder Milchglas löst das Problem.
    Je nach Umständen den Scheinwerfer eventuell etwas herunterdimmen (nicht unbedingt erforderlich, ist aber näher am Ideal)


    Für die Oberwärme kann man dann nach etwa drei Minuten Vorwärmzeit entweder mit Heißluft arbeiten, oder einfach von Anfang an ein Stück Alufolie über den Scheinwerfer legen. Dann kann die Wärme nicht entweichen und es wird einfach durchgebacken.
    Mit ein paar Experimenten (und idealerweise einem AVR-gesteuerten Dimmer) bekommt man eine richtig schnuckelige Temperaturkurve hin.


    Im Gegensatz zu 'nem SMD-Ofen, der durchaus 1000W mitbringen sollte, kommt man hier mit 150W zu 'nem prima Ergebnis.


    Bei der Küvette durchdringt das Licht (auch Infrarot) die Flüssigkeit sehr weitgehend und wandelt sich erst direkt auf der Platine in Wärme um.
    Sorgt also sparsam genau da für Wärme, wo sie gebraucht wird.
    Übrigens ein Grund, warum ich die angebliche "Energieersparnis" von sog. "Energiesparlampen" für eine fatale Milchmädchenrechnung halte. Sie ignoriert einfach die (in Wohnräumen meistens erwünschte) Wärmestrahlung der Glühlampe und betrachtet diese als "Abfall" bzw. "Energieverlust".
    Tatsächlich unterstützt sie aber ausgesprochen effizient die Heizung. Die Strahlungswärme einer Glühlampe muss nicht (wie die Heizung) die gesamte Raumluft erwärmen, sondern sie wird beim Auftreffen auf ein absorbierendes "Ziel" (die Haut) in Wärme umgewandelt. Das ist enorm effizient!

  • Nur das die Primärenergie Strom teurer zum heizen ist als Gas :thumbup:

    Der Einwand kommt jedes Mal. Er zeugt davon, dass meine Worte nicht verstanden wurden.


    Mein Zentralheizungskörper befindet sich rund drei Meter von mir entfernt. Er erzeugt warme Luft, aber kaum Strahlungswärme.
    Um mich zu erreichen muss die Zentralheizung notgedrungen die Luft im gesamten Raum erwärmen.


    Anders bei der Strahlungswärme, wie eine Glühlampe sie erzeugt.
    Die nimmt zwar quadratisch mit dem Abstand ab, aber sie "durchstrahlt" ungehindert den Raum, bis sie irgendwo auftrifft.
    Trifft sie auf einen Gegenstand, so erwärmt sie diesen (was dort wiederum die Raumluft erwärmt).
    Trifft sie auf meine Haut, so wärmt sie mich DIREKT. Das ist sehr effektiv!


    Hinzu kommt, dass man sich im Allgemeinen wesentlich dichter an der Glühlampe befindet, als am Heizkörper.


    Und es gibt da noch einen weiteren, wichtigen Faktor:
    Es ist mindestens seit Jahrzehnten bekannt, dass der Mensch eine ausgewogene Kombination beider Wärmearten (Warmluft und Strahlungswärme) als die angenehmste Wärme empfindet.
    Fehlt eine dieser Komponenten, so muss man mit der jeweils anderen Wärmeart nicht nur ausgleichen, sondern sogar überkompensieren.


    Die Zentrahlheizung erzeugt aber nunmal kaum Strahlungswärme. Heizt sie den Raum auf 18 Grad auf und sitzt man in der Nähe einer Glühlampe, so ist dennoch die Welt in Ordnung.
    Fehlt nun die Wärmestrahlung der Glühlampe, weil man sie durch eine "Energiesparlampe" ersetzt hat, so muss man mit der Heizung deutlich überkompensieren.
    Plötzlich braucht man 20 bis 22 Grad, um sich behaglich zu fühlen.
    Die Preisfrage: Wieviel Energie aus Gas benötigt man, um die Raumtemperatur um zwei bis vier Grad anzuheben?


    Das Ganze ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Von der Raumgröße, der Temperatur am Heizkörper, dem Abstand zum Heizkörper und und und.
    Aber man kann 100W elektrische Energie, die in effizient wirkende Strahlung umgewandelt wird, hier nicht mit 100W aus Gas vergleichen, die eine riesige Menge Luft nur eine kleine Spur wärmer machen.
    Eben weil die Glühlampenwärme erstens effizienter wirkt (nämlich da, wo wir uns aufhalten und von der Strahlung "getroffen werden") und weil sie (unabhängig von aller physikalischen Energiebetrachtung) für das menschliche Empfinden anders wirkt, als mit 100W erwärmte Luft.


    Komplett mit 'nem Radiator zu heizen wäre in der Tat teurer, als per Gas. Weil der Radiator effektiv das gleiche tut, wie ein Zentralheizungskörper: Luft erwärmen.
    Ist aber eine gewisse Grundwärme durch Zentralheizung bereits gegeben, wirkt die Beigabe einer Dosis Strahlungswärme aus physiologischen Gründen ungleich effektiver, als würde man per noch weiter hochgedrehter Zentralheiung überkompensieren.


    Man sieht das (ganz ohne physiologische Empfindsamkeiten) doch schon am SMD-Ofen: Unter 1000W kann man die Dinger vergessen. Weil sie total uneffizient die ganze Luft im Inneren erwärmen müssen.
    Beim Scheinwerfer hingegen, kommt man mit 150W bestens klar, um 'ne Platine zu backen. Weil die Wärme effizient dort umgesetzt wird, wo sie gebraucht wird.
    Und das wie erwähnt ganz ohne die physiologischen Empfindsamkeiten eines Menschen, der eine ausgewogene Kombination beider Wärmearten für sein Wohlbefinden benötigt und - wenn das nicht möglich ist - andernfalls eine Überkompensation notwendig macht.
    Käme das hinzu, wäre der Unterschied noch größer.


    'Ne Glühlampe in 1 Meter Abstand ist mir jedenfalls lieber, als ein drei Meter entfernter Zentralheizkörper, der die Luft im ganzen Raum um mehrere Grad wärmer machen muss, als erforderlich, bloß weil unsere geliebten Volksvertreter unsere schöne Glühlampe verboten haben, weil es ja angeblich das Klima schont. Tut es eben nicht.



    Das Thema ist eigentlich sogar noch tiefer. Eine Energielüg-Lampe hat kein so ausgewogenes Spektrum, wie eine Glühlampe. Die angegebenen Wattzahlen und Lumen sind nur Blendwerk. Das Licht ist eher wie Magermilch. Da fehlt was.
    Rein messtechnisch kommt eine bestimmte "Lichtmenge" raus, pro reingestecktem Watt. Aber unser Auge nimmt das ganz anders war, als ein Messgerät.
    Zudem bewirken verschiedene Spektren unterschiedliche Vorgänge im Körper. So macht Licht mit erhöhtem Rotanteil müde. Blaues Licht hingegen, wirkt einschlafhemmend.


    Zu Hause ist eine (üblicherweise abends eingeschaltete) Glühlampe natürlicher, als eine Energielüg-Lampe, weil ihr Spektrum Abendstimmung verbreitet und uns auf die Bettruhe vorbereitet.
    Die eher blaulastige Energielüg-Lampe bringt diese Vorgänge durcheinander.
    Nicht, dass man deswegen nun nicht mehr schlafen könnte, aber es hat halt Einfluss auf Hormonproduktion und subtile Befindlichkeiten.


    Und wir haben noch gar nicht über (energieaufwändigen) Herstellungsaufwand und Entsorgungsaufwand dieser Sondermüllteile gesprochen ...
    Meine Meinung: Die "Energiesparlampe" gehört verboten!
    Und ihre Bezeichnung ist ein Hohn!

  • Zu den energiesparlampen
    1. ich hasse es das die immer Stunden brauchen nachdem ich auf den Schalter gedrückt habe um an zu gehen.
    2. hasse ich das die Dinger solange brauchen bis die richtig an sind das ich meistens schon fertig bin was ich in diesem Raum machen will oder ich muss noch ne Taschenlampe dazu anmachen.


    Aber das ätzbad nur mit Wärmestrahlung von energiesparlampen zu erwärmen dauert bischen zulang würde ich sagen 😉😉😉

  • Kann man sowas nicht selber bauen aus nen Großen Reagenzglas darein einfach ein Heizdraht fürs Styropor schneiden oder ein paar Hochlastwiederstände und etwas sand , das ganze einfach von einen Temperaturschalter steueren lassen.


    PS.: den Heizdraht einfach um einen Kleinen stab wickeln schon hat man ne Prima Heizspirale


    Man Kann auch Selbstklebende Heizfolie verwenden die kommt Teilweise sogar auf bis zu 70°C

  • Kann man sowas nicht selber bauen aus nen Großen Reagenzglas


    Ja, so was hatte ich mir mal gebaut, mit Halogen-Birnchen in einem Reagenzglas, dann noch mit Sand gefüllt und verkorkt 8o Etwas anderes als Sand hatte ich nicht! Aber glaube mir, so ein paar Euro für einen Aquarien-Heizstab lohnen sich. Prinzipiell kann man fast jeden Heizstab etwas tunen. Einfach die Rastung wegknipsen, dann kann man mehr als 30° heizen :thumbup:



    MfG Phillux

  • Einer dieser Heizstäbe ist mir mal verreckt :cursing: , weil kurzzeitig zu wenig Flüssiges drumherum! Mit der Einstellschraube stellt man die Spannung dieser langen Bimetall-Feder ein. Wenn die Schraube mehr eingedreht wird, muss sich das Bimetall mehr erwärmen um den Kontakt zu schliessen. Wenn da in der Kappe oben so ein Anschlag ist, einfach diesen wegknipsen, dann kann man mehr aufdrehen.



  • Heißt das auch,das man statt seine Pizza in einen 1200 Watt Pizzaofen zu tun, sie auch mit zwei 150 Watt Halogen-Baustrahlern (einer unter die pizza,eine drüber) backen könnte?


    Dafür sind also diese "Halogenöfen" gedacht,die man kaufen kann?!


    Wenns also keine Glühbirnen mehr gibt, müßte man einen dieser IR-Heizstrahler (Die von Restaurants genutzt werden) ersatzweise nutzen?!

    LED the Sun shine. Nur, wer reparieren kann, lebt nachhaltig!
    Selbstgebaut hält Länger. Kampf der geplanten Obsoleszenz!
    Wir sind das Pro-LED-Tariat ;)

  • Hey Leuchtidiot,


    wenn Du 'ne riesige Pizza erwärmen willst, ist es ja angemessen und notwendig, ordentlich Leistung reinzubuttern.
    Wenn Du aber nur ein kleines Platinchen löten willst, und dafür das ganze Innenvolumen eines solchen Ofen auf Löttemperatur bringen musst, dann ist das ineffizient.


    Genauso, wie es ineffizient ist, wenn 'ne Zentralheizung die ganze Bude auf mollige Wärme bringen muss, obwohl nur Du kleines Menschlein frierst.
    Dir könnte es schließlich egal sein, wenn es zwei Meter von Dir entfernt frostig wäre, solange Du selbst genug Wärme abbekommst.


    'Ne Glühlampe oder (besser) 'nen Halogenscheinwerfer in seiner Nähe zu haben, ist daher wirtschaftlicher, als die drei Meter entfernte Heizung raufzudrehen.
    Und das, obwohl Wäme aus Strom teurer ist, als Wärme aus Gas.


    Die Milchmädchenrechnung, die "Energiesparlampen" schön rechnet, lässt die zumeist nützliche "Abwärme" einer Lampe einfach aus der Rechung raus und geilt ausschließlich nur an "Lichtmenge pro Watt" auf.
    Dass man die vermeintlich "gesparte" Energie anschließend dreifach in die Heizung pustet, wird da ignoriert.
    Dann freuen sich alle, über die ja tatsächlich geringere Stromrechung und glauben in entrückter Gläubigkeit an den "Erfolg" der bescheuerten Maßnahme ...


    Tja, und bei so viel "messbarem Erfolg" muss die Regierung natürlich wiedergewählt werden!

  • Hmm, im Sommer stört aber die Wärmestrahlung der Glühlampen. Unter dem Aspekt müßte man eigentlich Leuchten mit beiden Sorten vorhalten: Im Sommer knipst man die leuchten mit led an, im Winter die mit birnen.

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  • Hi Leuchtidiot,


    ja, stimmt. Darum hole ich, wenn das Thema gründlicher diskutiert wird, auch stets weiter aus und erkläre, dass die Glühlampe für Wohninneräume in der Heizperiode das sinnvollste Leuchtmittel ist.


    Das Licht schaltet man üblicherweise dann ein, wenn es dunkel ist. Und wenn es dunkel ist, dann ist es in Deutschland zumeist auch kalt.
    - Mal von wenigen Tagen im Hochsommer abgesehen, wo man selbst in den Abendstunden noch schwitzt.


    Ich selbst wohne im kühlen Erdgeschoss, bin zudem 'n Frostködel und heize geschlagene 10 Monate im Jahr.


    Dass man - wie Du sagst - beide Leuchtmittelarten vorhalten sollte, dem setze ich sogar noch einen drauf: Man müsste drei Leuchtmittelarten vorrätig halten!
    Die quecksilberhaltige Energielüg-Lampe brauchen wir aber überhaupt nicht. Die ersetzen wir natürlich durch gute LEDs.
    Damit haben wir stromsparendes, kühles Licht.


    Neben LEDs braucht man - wie erwähnt - die gute, alte Glühlampe, wenn in der kalten Zeit ihr Heizeffekt erwünscht ist.
    Durch ihr rotlastiges Spektrum verbreitet sie behagliche Abendatmosphäre und lässt unsere Energie zur Ruhe kommen.
    Wenn Abendstimmung jedoch nicht erwünscht ist, wenn wir eher energetisierendes, aber dennoch wärmendes Licht wünschen, dann brauchen wir, als drittes Leuchtmittel, die Halogenlampe.


    Mit zwei bis drei Halogenstrahlern rette ich mich durch den Winter. Damit verpasse ich mir manchmal regelrechte Lichtduschen. Stelle mich nackig davor und lasse mich davon anregend durchwärmen, mich von dem Licht durchfluten. Das ist wie ein ein Sonnenbad im Sommer!
    Winterdepression? - No chance!
    Und das lasse ich mir von unseren geliebten Volksvertretern auch nicht nehmen!


    Für die normale Raumbeleuchtung reichen ein wärmender Halogenstrahler in der Nähe und ein paar kleine LED-Lampen in weiterem Abstand.
    Zur Vorbereitung auf die Bettruhe kommen die LEDs und der Strahler dann aus, dafür wird 'ne kleine Glühlampe eingeschaltet.
    Oder man dimmt den Halogenstrahler, was aber wieder andere Nebenwirkungen hat, auf die ich jetzt mal nicht groß eingehe.


    Nur so viel: Heutige Halogenlampen können das Dimmen immerhin wesentlich besser ab, als frühere.
    Sie eigenen sich insofern besser zum Dimmen als Glühlampen, da ihr Licht dann nicht so dolle flimmert, wegen dem dickeren & trägeren Heizfaden.
    Wenn man sie ab und zu ganz aufdreht, damit der Halogeneffekt die Lampe wieder regenerieren kann, leidet sie kaum.
    Das Thema "Elektrosmog" & Dimmer schneide ich jetzt aber nicht auch noch an ...
    Aber selbst wenn ich es anschneiden würde: Gegen eine Energielüg-Lampe steht der gedimmte Halogenstrahler richtig gut da!


    Ich kenne, nach vielen Diskussionen zu dem Thema, jedenfalls bis heute kein einziges, haltbares Argument, das der Energielüg-Lampe in Deutschlands Wohninnenräumen auch nur einen einzigen Vorteil bescheinigen könnte!