Meine Tomatenbank

  • Wieviel Watt hast du da insgesamt? Sind schätzungsweise 80W. In einem Experiment wurde mal eine 120W Beleuchtung verwendet. Für EINE Pflanze.


    Außerdem bin ich der Meinung, dass du viel zu viel weiß verwendet. Vor allem Warmweiß. Von den 16 warmweisen würde ich zwei blau, vier kalt weiß und den Rest rot machen. Dann stimmt die Richtung schon eher. Zumindest für 1-2 Pflanzen

  • Servus...


    In einem Experiment wurde mal eine 120W Beleuchtung verwendet. Für EINE Pflanze.


    Achkomm... Du bist doch inzwischen lange genug im Geschäft um zu wissen, daß solche Leistungsangaben vollkommen uninteressant sind. Wieviel PAR-Watt bzw. PAR-PPF kamen denn aus den 120 Watt raus? Ich komme auf gute 30 Watt Strahlungsleistung (die stärkste LHC-Beleuchtungen erreichte 3,9 Watt) und 150 µmol/s PAR-PPF.


    Zitat

    Von den 16 warmweisen würde ich zwei blau, vier kalt weiß und den Rest rot machen.


    Daraus resultierte dann folgende spektrale Strahlungs- bzw. PPF-Verteilung:



    Bitte erkläre mir doch nachvollziehbar, was daran besser sein soll als an meiner eigenen? Danke.

  • Das ist auch eine Möglichkeit, konkret gestellten Fragen auszuweichen.


    Deine Beurteilung nehme ich zur Kenntnis, da aber Harty zu genau dem gegenteiligen Schluß kommt (nämlich zuviel Licht), sehe ich mich in der goldenen Mitte. Updates folgen keine mehr, weil ich nicht die geringste Lust habe, mich dafür auch noch zu rechtfertigen.

  • Ich kann später ausführlicher werden, aber im Moment hab ich nur ein Tablet zum tippen und mir ist zu warm. Ich kann nur sagen, ich lasse seit über einem Jahr Pflanzen unter LEDs wachsen und habe jede Menge Tomaten in unterschiedlichen Sorten im Garten. Ich kann dir versichern, dass das Licht bei weitem nicht ausreicht. Und das sich jetzt schon Blüten bilden ist kein Zeichen, dass es den Pflanzen gut geht sondern eher im Gegenteil. Die Pflanze hat Stress und versucht so schnell wie möglich die Nachkommenschaft zu sichern.


    Ach ja, wie warm ist es in dem Raum? Hohe Temperaturen gepaart mit zu wenig Licht sind perfekte Bedingungen, wenn man Geilwuchs bei Tomaten will

  • Die Pflanze hat Stress und versucht so schnell wie möglich die Nachkommenschaft zu sichern.


    Das ist keine Aussage, sondern ein dämlicher Anthropomorphismus.


    Hast du eigentlich Brillantino und Licobello schon mal gepflegt? Nein? Woher willst du wissen, ob meine Pflanzen nicht genau dem Habitus dieser Sorten entsprechen?


    PS. Die Fotos habe ich gelöscht. Mir wird das hier echt zu dumm.
    PPS. Der Thread gehört dir, Burli, ich bin hier raus. Du kannst gerne deine eigenen LED-Tomatenbilder einstellen.

  • Oh man das wird hier ganz schön hitzig. ?( :rolleyes:


    Ich würde sagen, wir beobachten einfach was die Tomaten machen. Dann wird man ja sehen, wie sie sich entwickeln.


    Bilder bzw. Updates wären hierzu weiterhin sehr nett. :thumbup: und außerdem wäre es echt schade den Beitag wegen einer Diskussion einzustampfen.


    Klar kann man nicht die Sonne ersetzen aber das ist ja gerade der Spaß an der Sache, so nahe wir möglich an ein Idealergebnis ranzukommen. Und wenn es klappt haben wir hier einen sehr schönen und ausführliche Beitrag. Und wenn es nichts wird dann sehen wir auch, was man besser machen kann.


    Aber erstmal abwarten, grillen, eisessen und cool bleiben :D 8)

  • Neeein :( bitte stell die Bilder wieder rein, das war einer der besseren Threads hier mit ner ordentlichen und durchdachten Konstruktion, dazu gute und sinnvolle Werte - das darf nicht einfach so gelöscht werden :(
    Ich meinte ja auch, ob die nicht zu hoch wachsen, aber das ist ja von Sorte zu Sorte und von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich - warten wir Früchte etc ab und bilden uns dann ein Urteil :)

  • Hallo,


    ich würde auch gern die Bilder sehen. So ein Forum ist doch für Diskussionen da, und Angriffe unterhalb der Gürtellinie konnte ich hier keine erkennen.


    Dass Pflanzen unter Stressbedingungen früh blühen, ist aber wirklich eine Tatsache. Habe mal kurz etwas Lektüre dazu rausgesucht.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3115168/
    Ohne die Bilder zu sehen, würde ich auch auf eher zu wenig als zu viel Licht tippen. Tomaten sind schon ziemlich lichthungrige Pflanzen. Sind die 150 µE errechnet oder gemessen? So oder so, zu viel Licht ist das definitiv nicht, wenn auch nicht unbedingt zu wenig. Um 150 µE ziehe ich zum Beispiel meine Arabidopsis in der Klimakammer (Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit komplett kontrolliert) an. Die wachsen damit ausgezeichnet. Die sind aber auch viel kleiner als Tomaten und Abschattungseffekte spielen nicht so die Rolle.
    Als Lichtquelle dienen da Osram 840 und Osram Fluora im Verhältnis 3:1. Röhre an Röhre und runtergedimmt, so bekommt man eine relativ gleichmäßige Ausleuchtung. Ein Kollege experimentiert gerade auch mit LED herum, wegen Kosteneinsparung. Das was die LED weniger an Strom verheizen, wird ja bei der Klimatisierung noch einmal gespart. Der erste Versuch LED vs Röhre (gleiche PAR eingestellt, Röhren und LED beide dimmbar) war anscheinend nicht erfolgreich. Frühe Blüte (!). Er will jetzt wohl bei den LED mit den Lichtfarben rumspielen.
    Dann möchte ich vielleicht noch etwas zu der Beobachtung sagen, dass eine Pflanze offensichtlich schlechter wächst. Dazu fällt mir erst einmal ein: Randeffekt. Die Lichtintensität am Rand ist deutlich geringer als in der Mitte. Ansonsten: Genotyp. Wie "rein" war das Saatgut? Naja, und dann gibt es ja auch noch diverse Erkrankungen, die nicht direkt von Pflanze zu Pflanze überspringen, und die nicht so offensichtlich sind.
    Ich will deinen Versuch nicht schlechtreden und finde es toll, dass sich jemand überhaupt die Mühe macht (daher bitte ich um Bilder und weitere Updates), aber Du musst dir eben im Klaren sein, dass der Versuchsaufbau nicht wissenschaftlichen Kriterien genügt. Neben zu wenig kontrollierten Faktoren ist allein die Stichprobenzahl viel zu gering und Kontrollen fehlen. Ich bin mir aber absolut im Klaren darüber, dass man das mit "Hausmitteln" und ohne großen finanziellen Aufwand auch nicht umsetzen kann. Privat würde ich derartige Experimente auch nicht machen. Aber wie gesagt, trotzdem ein interessanter Versuch. Also bitte weitermachen und Kriktik nicht gleich als Angriff, sondern als Anregung interpretieren.

  • Servus...


    Ich will deinen Versuch nicht schlechtreden und finde es toll, dass sich jemand überhaupt die Mühe macht (daher bitte ich um Bilder und weitere Updates), aber Du musst dir eben im Klaren sein, dass der Versuchsaufbau nicht wissenschaftlichen Kriterien genügt.


    Das habe ich auch in keinem meiner Beiträge behauptet. Die Tomaten sollen Erträge bringen, mehr nicht. Und da ich mich weder für meinen "Versuchsaufbau" (Wie kommst du eigentlich darauf? Das sollte er nie sein, sondern lediglich ein Indoor-Ertrags-Anbau), noch für die Gestalt meiner Pflanzen rechtfertigen werde, ist für mich Schluß in diesem Thread.

  • Nein, einen wissenschaftlichen Anspruch hast Du in der Tat nirgendwo erwähnt. Ich wollte trotzdem auf die Schwächen Deines Versuchs und mögliche Fehlerquellen hinweisen. Sorry, Berufskrankheit. Aber das war konstruktiv gemeint. Als Anregung für die Interpretation Deiner Ergebnisse. Mehr nicht. Wie gesagt, einfach nur zum Spaß ohne großes Budget würde ich das auch nicht besser machen. Privat habe ich dafür auch nicht die Mittel.
    Und über die Definition von "Versuch" will ich jetzt nicht streiten, aber meiner Ansicht nach erfüllt das, was Du da machst, die Kriterien eines Versuchs. Du willst herausfinden, ob Tomaten unter Deiner Lampenkonstruktion zufriedenstellend wachsen und hast Ergebnisse vorgestellt. Dann sollte auch eine Auswertung und Diskussion erlaubt sein.
    Ich persönlich bin über konstruktive Kritik immer froh (hat mich schon oft weitergebracht) und sehe keinen Grund, gleich eingeschnappt zu sein. Also überleg es Dir noch einmal.

  • Servus...


    Wahrscheinlich haben Burli und Du sogar recht. Das Problem ist meiner Meinung nach, daß ich nicht mit einem so ausladenden Wuchs der Tomaten gerechnet und die Optiken daher recht eng bündelnd gewählt habe. Jetzt bekommt nur ein sehr kleiner Fleck auf den Tomatenpflanzen die volle Sonne ab, während der große Rest im Schatten steht. Die hohe Temperatur in dem kleinen Raum (35 °C und mehr) in den vergangenen Tagen, zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit, haben sicher auch ihren Teil zum starken Längenwachstum beigetragen.


    Ich werde mir einen zweiten Kühlkörper und ein zweites Netzteil bestellen und schauen, was ich an LEDs noch so rumliegen habe. Nochmal 175 Euro für die eingangs genannte LED-Bestückung werde ich sicher nicht ausgeben.


    Die 150 µE sind errechnet. Ein PAR-Meter seht zwar auf meiner Wunschliste, geleistet habe ich mir aber noch keins.


    Und eine Antwort von Burli, warum "sein" Spektrum besser ist als "meines", die interessiert mich schon noch.


    Grüße
    Robert

  • Ho Cossart,
    es hat weniger was mit dem Spektrum zu tun sondern viel mehr mit dem Wirkungsgrad. Warmweiße LEDs sind da ganz schlecht. Aus der eingesetzten elektrischen Energie bekommt man nur wenig Photosynthese. Besser wäre, neben den 660nm noch 625nm und eventuell 740nm zu verwenden und nur die kaltweißen zum "Auffüllen"


    Durch die Optiken erreichst du zwar eine bessere Tiefenwirkung, aber du musst mit 10-15% optischen Verlusten rechnen. Und wie du richtig erkannt hast fehlt es dir an Fläche.


    Die 35°C erledigen den Rest. Bei den Temperaturen und Lichtverhältnissen gehen dir die Tomaten durch die Decke. Bei meinem Experiment im Winter hatte ich nur 20-24°C und Tageslicht. Trotzdem ist die Tomate vergeilt. Allerdings nicht so extrem wie bei dir. Die Paprika ist dagegen relativ normal gewachsen.

  • Servus...


    Mit 155 µE/s erreicht die von dir vorgeschlagene Mischung lediglich 3 % mehr als meine Mischung. Die machen das Kraut sicher nicht fett. Ich habe anfangs einige Zeit mit meinem Mischungsrechner verbracht, verschiedene LEDs durchgerechnet und mir meine LEDs durchaus mit Bedacht und im Hinblick auf PAR-PPF ausgewählt.

  • Ich weiß, dass du viel Wert auf PAR legst. Aber meine bisherigen Experimente sagen mir, dass weiße LEDs durchweg deutlich schlechter abschneiden als farbige LEDs, trotz nahezu identischen PAR Werten.


    Meine bisherigen Erkenntnisse aus meinen Experimenten und dem, was ich über Photosynthese gelesen habe, sagt mir, dass das wichtigste Spektrum der Bereich um 660nm ist, gefolgt von 450nm. Eine Verbreiterung des Spektrums bringt Nebeneffekte wie stärkeres Wurzelwachstum, aber auf Kosten des vegetativen und generativen Wachstums (bei gleichbleibendem PAR Wert). Ich schlussfolgere daraus, dass man der Pflanze so viel 450nm und 660nm geben muss wie sie braucht und dann durch die Vergrößerung des roten und blauen Spektrums und Hinzugabe von grün und eventuell 740nm zusätzliche Nebeneffekte mit nimmt.


    Ich will nicht ausschließen, dass ich irgendwo einen Fehler gemacht habe oder das die Ergebnisse durch Unterschiede bei den LEDs entstanden sind. Ich kann Spektren und PAR Werte auch nur rechnerisch und nicht messtechnisch ermitteln, aber ich habe inzwischen mehrere Experimente mit unterschiedlichen LED Zusammenstellungen gemacht und die Resultate waren immer ähnlich. Vollkommen falsch kann es nicht sein.


    Aber unabhängig davon, welche LEDs letztendlich eingesetzt werden glaube ich, dass die aufgebrachte Leistung nicht für 4 Tomatenpflanzen ausreicht.