H-Brücken Grundsatzdiskussion / FET Ansteuerrung

  • Guten Abend alle zusammen.


    Ich habe mal ein paar Fragen zu einer bzw. zwei H-Brücken die ich mir ausgedacht habe.


    Ich gehe jetzt generell davon aus, das ich keine fertigen FET Treiber benutze sondern nur NPN Transistoren für die Gate Schaltung.


    Welche der beiden folgenden Versionen ist besser geeignet um einen Motor an zu steuern bzw. welcher der beiden Versionen wäre besser.
    Ich tendiere zu Version 1, da, wenn der Transistor T1 und T2 nicht aktiviert ist, auch an keine der FETs durch schalten können, da keiner ein definiertes Gate Potenzial hat, bzw. keine Strom fließen kann.


    Version 2 ist da aber einfacher für das Layouten der Platine, nur das immer der N-Channel FET durchgeschaltet ist, wenn der Transistor nicht eingeschaltet ist.


    Version 1:


    Version 2:



    Wer kann mir günstige und einfach aufzubauende THT FET Treiber nennen?
    Vielleicht denke ich mal um.


    Ich hatte auch einen L293 IC zur Hand, nur das der Ausgang immer 1 ist und nur auf 0 Signale am Eingang reagiert.
    Den wollte ich anfangs dazu nutzen, die FETs direkt dahinter zu schalten an den Ausgängen. Das hat mir 3 tote P-Fets eingebracht...
    ...eine invertierung mithilfe von PNP bzw. NPN Transistoren brachte nur mäßigen Erfolg, weil die Eingänge dann so empfindlich waren, das es immer ein Signal gab... schon wenn die Hand in die Nähe der Basis kam.



    Wer kennt bessere, sichere H-Brücken die sich bewährt haben?



    Danke und Grüße


    Denis

  • Google kennt massig Schaltungen... auf uc.net müsste es nen Artikel geben... Roboternetze wurde dir schon genannt.


    Du musst das Rad nicht neu erfinden... deine Schaltungen machen auch wenig Sinn... Wie schon im anderen Thread erwähnt brauchst du eine Treiber der dir ein Delay beim Umschalten einbaut... Außerdem baut man H Brücken auch oft nur aus N Kanal MOSFETs, weil billiger und weniger RDSon... Warum das geht, beantwortet dir wieder googel...


    Grüße


    Basti

  • Hallo Basti.


    Ja, es wurde mir immer google angeraten und besagte Berichte habe ich auf Robotornetz schon gelesen und auch auf Wiki...


    ... nur auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole in jedem Thread:


    Ich suche eigentlich einen Half bridge driver oder besser sogar einen Full bridge driver der die Funktionen genauso wie in den obigen Schaltplänen hat nur zusätzlich mit der Delay Funktion.


    Ich habe nach EWIGEN suchen den MC33883 gefunden.
    (PDF)
    Aber ich glaube nicht das der Enable Eingang das macht wie T3 in meinem Schaltplan!
    Geschweige denn die Delay Funktion hat....


    Deswegen, solange ich keinen halfbridge oder fullbridge Gate driver finde welcher einen;

    • InA hat(erst dann durch steuert wenn auch ein Signal anliegt und wenn nicht dieser GARNICHTS tut)
    • InB hat (nur bei fullbridge)
    • PWM In hat
    • und eine Delay Funktion

    werde ich bei meiner Schaltung bleiben und es versuchen im Code mit dem Delay hin zu bekommen.... irgendwie....


    Das Problem der meisten ICs ist, das es nur einen Eingang gibt bei Fullbridge...
    Ich will aber einen IC, welcher mind. 2 hat und wo man die Ausgänge auch ausschalten kann, statt diese nur zu wechseln...


    Kennst du denn mit Namen einen Gate driver, welcher GENAU das macht oder zumindest die Hälfte, von dem was meine Schaltung oben macht, nur mit der Delay Funktion?
    Das man da gerne N-Kanal FETs nimmt war mir klar und den Higside mit mehr Spannung/Strom schaltet als den Lowside. Nur weiß ich nicht welcher IC dafür nach meinen Wünschen am Besten geeignet wäre.


    Diese ganzen Bausätze im Internet, Conrad, Reichelt usw. benennen nie den zentralen IC welcher die FETs ansteuert, als wäre das voll das Geheimnis und dürfte nicht genannt werden....


    Deswegen bitte nochmal Hilfe deswegen.


    Der L293 ist aber nicht geeignet, nur für direkte Ansteuerung wie mir letztens geraten wurde.



    Grüße


    Denis


    EDIT:


    Ich nehme jetzt zwei der L6203 Motor Treibern im Multiwatt11 Gehäuse.
    4A sind zwar echt ein bissel wenig Spielraum zu den "maximum ratings" aber probieren geht über studieren.


    Lustiger weise ist der Baustein mit Hühnerfutter sogar ein paar Cent günstiger als 4 Fets und allem was dazu gehört.

  • Gut das du von deine Schaltungen abgekommen bist, wie du die Delayzeiten durch programmierung sinnvoll beeinflussen wolltest, bleibt wohl mystisch... da die Gates der High und Lowside fets das selbe Signal bekommen haben...


    Treibersuche ist immer nervig, dass wird dir keiner abnehmen, die Suche bei den IC Herstellern Hilft da eher als Bausätze auszuspähen...


    Hatte mal einen Full Brigde Driver der hieß HIP und 4 Zahlen... Kann aber gerade nicht mehr zu sagen, weil mit Handy is das googln aufwändiger ;)


    Grüße Basti

  • Wenn du die L6203 nimmst, paar Empfehlungen:


    THEORETISCH kann der 6203 auch 100% duty cycle. Also einschalten und laufen lassen. Das scheint zwar häufig aber nicht immer zu funktionieren. Ein Kollege hat sich die Dinger immer nach ca. 30s Dauer-EIN zerschossen. Dafür gibt es 2 Auswege. Entweder mit dem PWM unterhalb 100% bleiben oder statt der Pumpkondensatoren eine externe Ladungspumpe anschließen.


    Gegen Überlastung hilft ein "Chopper light", ungefähr so:

    R1-C1 ist die Chopper Zeitkonstante. T1 schaltet bei ca. 3.5A. Nur falls einer deiner Motoren mal spinnt oder festhängt oder so.

  • Hallo Basti und BESUPREME


    Danke noch für die Antworten :)


    Kurz mal zu dem Light Chopper.


    Die Motorsteuerung wird komplett mit 12V beschaltet, sowohl Vcc1 und 2 des IC, ginge das auch anders, anstelle der 5V, 12V zu nutzen für den Transistor?


    Ansonsten mal wirklich blöd gefragt gerade, wie verändre ich noch mal den Duty Cycle des PWM?
    Das war doch in Bascom der Vorteiler soweit ich weis oder?
    Oder einfach nicht "so weit aufdrehen"?


    Code
    '8 Bit PWM
    '==========
    Config Timer1 = Pwm , Pwm = 8 , Compare A Pwm = Clear Down , Compare B Pwm = Clear Down


    Sry das ich jetzt erst schreibe, aber derzeit viel mit Ausbildung und Schule um die Ohren, kann also länger dauern ;)


    Dennoch danke euch beiden!


    Grüße Denis

  • Wenn du dir keine Hilfsspannung baust, bleib halt bei höchstens 254/255 für den PWM.


    Die Basis vom Transistor soll halt mit Hilfe der 5V auf ca. 0.3-0.35V vorgespannt werden. Wenn du keine 5V hast, gehn auch 3,3V oder womit du deinen Controller betreibst. Für 3,3V reduziert sich logischerweise R2 dann auf 10k.
    Das ist nur eine kleine Trickschaltung, damit du eine Spannung von nur 0.3-0.4V am Sensewiderstand auswerten kannst. Müßtest du die 0,7V Basisspannung zum Schalten direkt nur aus dem Sensewiderstand holen, verballerst du dafür gleich über 3W über 0.17 Ohm. Und du willst ka kein Heizwerk baun ;)


    Du hast nur Vs und VRef und die beiden Bootstrap Pins. Wenn du mit nur 12V betreibst, bau die Schaltung wie Bild 20 im Datenblatt.


    Ahvergessen. Denk an ne gute Entkopplung z.B. 470uF nah zwischen Vs und GND vom Baustein.