LED Chip auf 200 Grad aufwärts und leuchtet - verstehe überhaupt nichts mehr.

  • Hallo,


    vielleicht mag mir jemand helfen.
    Ich möchte ein Fahrradbeleuchtungssystem auf Akkubasis mit separater KSQ für vorne und hinten aufbauen. Vorne dimmbar, hinten nicht.


    Zunächst soll es nur um die hintere LED gehen, die vordere ist noch nicht verbaut, da das Gehäuse dazu noch nicht fertig ist.


    Fakt ist, dass die Lötverbindung der LED aufgegangen ist nach etwa 10 Minuten Betrieb.


    Die LED, um die es geht, ist eine Seoul P4.
    http://www.led-tech.de/de/High…rsion--LT-980_121_78.html


    Bestromt wird sie aus dieser KSQ
    http://www.led-tech.de/de/LED-…30V--LT-1151_118_119.html


    und die KSQ wird aus einem 2S-LiPo versorgt.


    Kühlung ist auch da, und zwar passiv mittels dieses KK
    http://www.led-tech.de/de/High…LEDs-LT-1992_106_114.html


    Die LED leuchtet einwandfrei, der KK und die KSQ (die KSQ ist an einem kleinen Alublech festgeschraubt) werden aber auch ordentlich heiß und nach etwa 9 Minuten dampft die Wärmeleitpaste!!!
    Die dampft solange, bis sich eben die Lötverbindung löst.


    Habe jetzt ein paar Fragen:
    1. Wie zur Hölle kann es sein, dass die LED ungestört leuchtet, aber die Lötpunkte sich bereits verabschieden? Wenn an den Lötpunkten 200+ Grad Löttemperatur anliegen, muss der Chip doch noch heißer sein und soweit ich weiß sterben die Chips bei etwa 150 Grad.
    Wie also ist das möglich?


    2. Warum dampft die Wärmeleitpaste? Ist der KK so stark unterdimensioniert?

  • Ne, da stimmt einfach irgendwas nicht.
    Wenn du 350mA draufgibst dann ist das ja ne 1W LED und dann passt das.
    Das Phänomen kann ich mir grad aber auch nicht erklären. 8|


    [Edit]
    Kannst du mit einem Multimeter messen wie viel Strom aus dem Akku gezogen wird?
    [/Edit]

  • Die maximale Sperrschichttemperatur sagt nicht aus, dass bei einem Überschreiten die LED sofort kaputt ist.
    Hier ist aber auf alle Fälle etwas mit der Verschaltung der Komponenten nicht in Ordnung und sollte mal überprüft werden.

  • Überprüfen solltest du halt einmal alles.
    Kabel von Akku zu KSQ zu LED.
    Als nächstes mit dem Multimeter durchpiepsen ob du irgendwo einen Kurzschluss hast.
    Und auch auf kalte Lötstellen kontrollieren, wobei es das vermutlich nicht ist.

  • So, fertig mit messen.


    Zwischen der LED und der KSQ liegt eine Spannung von 3,84V an und es fließt ein Strom von 2,42 A. Das ist zu hoch, da wundert es mich auch nicht, dass der Kühlkörper versagt.
    Werde nun die KSQ direkt an ein 12V Netzteil hängen und schauen was dabei rauskommt (strommäßig und spannungsmäßig). Zwischen dem LiPo und der KSQ ist noch ein Schalter zum Umschalten von Laden/Leuchten.

  • Zwischen KSQ und LED dürfte überhaupt keine Spannung messbar sein (höchstens im mV-Bereich).
    Das ist dann nämlich die Spannung die aufgrund des Kabelwiderstandes abfällt.
    Du solltest 3,X Volt zwischen + und - der LED (3,X Volt fallen über der LED ab) messen, zwischen + der KSQ und + der LED sollte quasi nix sein.

  • Ach so, habe mich verschrieben, ja. Das war das, was ich paralell zu den LED Punkten gemessen habe.


    Habe die KSQ durchgemessen, zwischen Minuseingang und Anode ist kein Piepen, dagegen piept es zwischen Pluspol und Kathode.


    Was mich wiederum wundert, weil ich bisher immer gewohnt bin, dass Minus als Masse genommen wird.


    Ist das normal?

  • Was du da gemessen hast zeigt das die KSQ nicht so arbeitet wie sie soll.
    Da wird auch der Anschluss an ein Netzteil nix ändern.
    Entweder ist die KSQ kaputt oder falsch angeschlossen!

  • Kann es sein, dass mir die falsche KSQ geliefert wurde?
    Eine Beschriftung, die etwas über die zu liefernde Stromstärke aussagt, habe ich nicht gefunden, allerdings befinden sich auf der Eingangsseite zwei schwarze Teile auf denen einmal steht "3900" und "1500". Gäbe also in etwa die 2400 mA, die ich messe.


    Ich löte die KSQ jetzt nochmal komplett aus der Schaltung raus und teste nur mit Netzteil, KSQ und LED. Möglicherweise hat es was damit zu tun, dass ich eine gemeinsame Masse habe - und zwar alles Minus, weil ich bisher immer Minus als Masse vorgefunden habe!
    Schau'n mer mal.


    Auf alle Fälle hat die P4 bereits einen kleinen ausgegrauten Fleck in der Mitte. Habe mich sowieso schon gewundert, warum die so hell ist.

  • Einen solchen Widerstand habe ich vielleicht sogar irgendwo rumliegen. Müsste ich mal suchen, hat afaik irgendwas um 5 Watt Belastbarkeit.
    Ansonsten nehme ich halt mehrere paralell. Der genaue Widerstand ist ja nebensächlich, nicht?


    Sehr verdächtig ist auch die Spannungsabhängigkeit... mit dem 12V Netzteil sind es 2400 mA und mit einem 5V-Netzteil sind es 460 mA. Mit den 460 mA wird der KK auch gut warm, bleibt aber anfassbar. Stromfluss vor KSQ sind 460 mA und danach auch 460 mA. Ich suche jetzt mal den Widerstand.


    Reklamieren kann ich die KSQ wohl nicht mehr nach dem Einbau? Die ist hinten mit Wärmeleitpaste (ist übrigens irgendeine Silberwärmeleitpaste für Computerprozessoren von akasa) eingesaut und die Lötpads sind benutzt. Andererseits funktioniert das Teil nicht wie es sollte.

  • Nein.
    Minus habe ich verbunden vom LiPo, von der StepUp-Quelle (die allerdings nicht angeschaltet ist, wenn die KSQ an ist, da habe ich einen Umschalter am Pluspol) und vom Eingang der KSQ.


    Dass ich den Ausgang der KSQ nicht einfach mit dem Eingang kurzschließen darf weiß ich auch.


    Beim Messen fällt aber auf, dass Pluspol am Eingang und Kathode am Ausgang kurzgeschlossen sind. Ist das normal so?


    Jetzt habe ich die LED samt KSQ am 5V Netzteil seit 15 Minuten stabil laufen, der KK wird sehr warm, aber nicht zu warm, man kann ihn anfassen. Die KSQ wird auch ein wenig warm. Helligkeit reicht auch.


    Wäre an sich zufrieden, allerdings muss das an einem 2S-Lipo laufen, ergo brauche ich eine funktionierende KSQ.

  • Ergebnis des Widerstandexperimentes


    9V Netzteil, 12K Widerstand: 0 mA durch Widerstand
    5V Netzteil, 12K Widerstand: 0 mA durch Widerstand
    gut, 12K dürfte eine LED auch nicht haben, oder doch?


    9V Netzteil, 100 Ohm Widerstand: 80 mA
    5V Netzteil, 100 Ohm Widerstand: 40 mA


    Da regelt irgendwas faul bzw. überhaupt nicht.


    Hat jemand zufällig einen Schaltplan für eine KSQ mit 350 mA, die einen Drop von maximal 1V aufweist, besser weniger? Das Sahnehäubchen wäre noch, wenn das Ganze die Hitze nicht einfach nur verbrät, sondern richtig regelt.
    SMD kann ich nicht, ansonsten bin ich im Löten kein Neuling mehr.

  • Beim Messen fällt aber auf, dass Pluspol am Eingang und Kathode am Ausgang kurzgeschlossen sind. Ist das normal so?


    Es kann gut sein, dass der +Pol am Eingang das gleiche ist wie der +Pol am Ausgang. Die Kathode, also der -Pol dürfte allerdings nicht mit dem +Pol verbunden sein^^


    Zu deinem Widerstandsexperiment. Was hast du da bitte gemessen?


    An einem Widerstand kann man den Spannungsabfall messen und daraus dann berechnen wie viel Strom durch ihn fließt mit I(Strom) = U(Spannung) / R(Widerstand) (Ohmsches Gesetz)


    Wenn du wenig Energie verheizen willst, wäre evtl. eine Schalt-KSQ (bzw Buck oder Stepdown genannt) besser geeignet. Außerdem sollte man für ein Rücklicht nicht lieber eine rote LED nehmen? Oder willst du während der Fahrt auch nach hinten sehen können^^?
    Mit einer roten LED würde die PowerLine SLIM KSQ auch mit einem Lipo (also ~3,7V) funktionieren, da rote LEDs nur 2-2,5V benötigen.

  • Gemessen habe ich den Strom, der durch den Widerstand fließt.


    Meinst du die Widerstände auf der KSQ? Wie ich schon sagte, man kann an einem Widerstand die Spannung messen, aber nicht den Strom.
    Um den Strom messen zu können, müsstest du die Schaltung unterbrechen(also den Widerstand ablöten) und dazwischen das Messgerät schalten...
    (btw es gibt auch KSQ's, welche schon ab 6Volt laufen, zb http://www.ebay.de/itm/1-Stk-k…teile&hash=item3f29751cd5