Vergleich von Datenblatt und Ergebnisse.

  • Hallo Community,


    ich habe eine Frage.
    Folgende Datenblätter gibt es zu zwei 5mm LED´s


    Nummer 1.


    Technische Details
    Leistung0,28 W
    Hersteller-CodeNSDW570GS-K1 C0 P10/P11
    Hersteller Nichia
    Farbtemperatur 5000 K
    Abstrahlwinkel140º
    Betriebstemperatur-30ºC - 85ºC


    Kurzdatenblatt
    Strom 50 mA 70 mA 80 mA
    Spannung 3,2 V 3,4 V 3,5 V
    Effizienz 125 lm/W 117 lm/W 121 lm/W
    Lichtstärke 6000 mcd 7000 mcd 7900 mcd
    Lichtstrom 20 lm 28 lm 34 lm


    Nummer 2.


    Technische Details
    Leistung0,1 W
    Hersteller-CodeNSPW500GS-K1 B2/C0 V/W
    HerstellerNichia
    Farbtemperatur5000 K
    Abstrahlwinkel15º
    Betriebstemperatur-30ºC - 85ºC


    Kurzdatenblatt
    Strom 10 mA 20 mA 30 mA
    Spannung 3,00 V 3,20 V 3,40 V
    Effizienz 133 lm/W 125 lm/W 107 lm/W
    Lichtstärke 15000 mcd 30000 mcd 45000 mcd
    Lichtstrom 4 lm 8 lm 11 lm




    Was ich nicht begreife,
    Nummer 1 hat mehr lm, Nummer 2 mehr mcd.


    Welcher wert gibt mir denn jetzt die Auskunft über die Helligkeit.
    Spielt der abstrahlwinkel, der ja stark unterschiedlich ist, eine sorglose rolle bei der "Leistung"?


    Welche der beiden ist bei 1m Entfernung heller? Bzw. welche der beiden leuchtet mir eine Fläche von 1qm in 1m Entfernung besser aus?


    Vielen Dank schon im Voraus für die Hilfe für einen Laien.


    MfG, Micha

  • http://de.wikipedia.org/wiki/Candela


    Zusammenfassung: Candela ist eine Größe die sich aus dem Lichtstrom (lumen) und dem Abstrahlwinkel zusammen setzt - wohingegen Lumen die Einheit für die ausgesandte Lichtmenge ist, unabhängig des Abstrahlwinkels.


    sin(a) = Gegenkathete/Hypotenuse -> sin(14°) = 0,24 -> bei 1m Abstand kannst du einen Kreis mit 25cm Radius -> 50cm Durchmesser ausleuchten --> du brauchst mehr als nur 14°

  • Also sind die Lumen das interessantere?
    Und man muss dann selbst abschätzen welche Fläche man benötigt?


    Bzw. wenn ich z.b. nur ein Punktlicht brauche um einen "Lichtleiter" zu belichten dann ist ja der abstrahlwinkel eher egal, und somit werden die Candela interessanter?


    Zusammengefasst.


    Flächenlicht = Lumen+hoher Abstrahlwinkel
    Spot = Candela

  • Die Lichtstärke (Candela) ist zwar die Si-Einheit in der Lichttechnik aber der Lichtstrom (lumen) hat sich als Bemessungsgröße einer Lichtquelle durchgesetzt.


    Beide Einheiten sind über den Raumwinkel miteinander verbunden.


    Es macht also auch Sinn zu schreiben: Spot = Lumen + kleiner Abstrahlwinkel.


    Für den Rest kann man die Mathematik bemühen oder hier rechnen lassen ;)

  • Mahlzeit…



    sin(a) = Gegenkathete/Hypotenuse -> sin(14°) = 0,24 -> bei 1m Abstand kannst du einen Kreis mit 25cm Radius -> 50cm Durchmesser ausleuchten --> du brauchst mehr als nur 14°


    Na, das üben wir aber noch mal… Der Abstand zur Lichtquelle ist die Ankathete, der Radius des Lichtkreises die Gegenkathete des halben Abstrahlwinkels einer gerichteten Lichtquelle.


    Ein Kreis mit der Fläche 1 m2 besitzt einen Radius von 56 cm. Also muß eine Lichtquelle, die im Abstand 1 Meter einen Quadratmeter ausleuchtet, einen Abstrahlwinkel von 2 × tan-1(56/100) = 58,5 ° besitzen.

  • So genau soll ja gar nicht sein.
    Geht um eine in den Griff eines Autos eingebaute led, die dann vor die Tür leuchtet.
    Die Zahlen waren nur zum besseren einfacheren vergleichen.


    Gibt es eigentlich irgendwo zum Basteln so Sockel und anlötteile wie z.b. für Glassockellampen oder Soffitten am KFZ?
    Bekommt man irgendwo so "Rohplatinen" auf die mann dann selbst seine ausgesuchte LED + Widerstand löten kann?


    Danke


  • Na, das üben wir aber noch mal… Der Abstand zur Lichtquelle ist die Ankathete, der Radius des Lichtkreises die Gegenkathete des halben Abstrahlwinkels einer gerichteten Lichtquelle.


    Ein Kreis mit der Fläche 1 m2 besitzt einen Radius von 56 cm. Also muß eine Lichtquelle, die im Abstand 1 Meter einen Quadratmeter ausleuchtet, einen Abstrahlwinkel von 2 × tan-1(56/100) = 58,5 ° besitzen.


    Grmlgrml, ja, da hast du natürlich recht ^^

  • michmich:
    Klar muss es nicht so genau sein.
    Ich will jetzt auch nicht Erbsen zählen:
    Aber trotzdem kann es doch nicht schaden, wenn hier auch mal ein paar theoretische Grundlagen erläutert werden.
    Ist es nicht schön zu sehen, wie (einfach) es ist, sowas nicht einfach nur schätzen, sondern auszurechnen?

  • Noch eine Frage zu der ich keine Antwort finde.


    Wenn ich eine LED einsetzen will, und (Beispiel) ich brauche einen Widerstand mit 0,5w und 500 Ohm,
    kann ich dann auch zwei Widerstände, jeweils einen an jedem LED-Beinchen anbringen mit 0,25w und 250 Ohm?


    Da ich baulich bedingt wenig platz habe, würde ich lieber zwei kleine als einen großen widerstand verbauen. Kann man also Widerstände umrechnen und in mehrere aufteilen? Ebenfalls habe ich den Eindruck das es 1/4 w Widerstände häufiger gibt.


    Vielen Dank.

  • Das Ohmsche Gesetz und die Kirchhoffschen Gesetze bringen Licht ins Dunkel :)
    Kurzgefasst addieren sich Reihenschaltungen von Widerständen und Parallelschaltungen verhalten sich wie der Kehrwert der Summe aus den einzelnen Kehrwerten der Summanden.
    Schaltest du z.B. 1 Ohm und 5 Ohm parallel rechnest du 1/x = 1/1 + 1/5
    also 1/x = 1 + 0,2 = 1,2
    1/x = 1/1,2
    x = 0,8333 Ohm


    Die Spannung ist bei der Parallelschaltung an beiden Widerständen logischerweise gleich groß.
    Die Ströme verhalten sich umgekehrt proportional zu den Teilwiderständen.
    Die vorzeichenbehaftete Summe der Teilströme eines Kotens beträgt immer Null - was reinfließt, fließt auch wieder raus ;)
    Bei der Reihenschaltung ist es genau umgekehrt. Da kannst du ohne Kehrwertbildung direkt addieren, der Strom ist an allen Stellen gleich und die anliegende Spannung ist proportional zu den Teilwiderständen.
    Kombinierte Teil- und Reihenschaltungen kannst du mit diesen Gesetzen zu einem Gesamtwiderstand vereinfachen.
    Die Leistung an den Teilwiederständen kannst du wiederum als Produkt der zuvor ermittelten Teilströme und Teilspannungen ermitteln.
    Das ist zwar dröge und dauert etwas, aber mit Hauptschullevel ohne höhere Mathematik lösbar.