• Das letzte halbe Jahr hab ich on-and.off an einer Stehlampe gearbeitet, die nun endlich halbwegs fertig ist. Aber der Reihe nach. Ausgangspunkt waren zwei alte Lautsprecher von Quelle in einem Alugehäuse, weswegen ich schon lange vorhatte diese als Lampengehäuse zu verwenden.


    Ich musste mir nur noch Gedanken machen, wie ich die LED-Träger am Gehäuse befestige, einen vernünftigen Wärmeübergang hinbekomme und wofür ich den Lampenkopf dann verwenden wollte. Schlussendlich fiel die Wahl auf eine Steh-Leselampe mit Ambiente-Licht.
    Zunächst also mal zum Lampenkopf. Hierfür hab ich mir Alu-LED-Trägerplatten und Blenden bei FabTools bzw Formulor lasern lassen (im folgenden Bild rechts oben und unten).



    Um die Trägerplatten im Gehäuse fest zu bekommen und den Wärmeübergang zu gewährleisten ohne von außen durchzuschrauben, habe ich die Platten etwas kleiner machen lassen mit Ausschnitten, zum einen für Kabel, zum anderen um Platz für Schrauben zu haben, mit denen ein ausreichender Anpressdruck hergestellt werden kann. Die Trägerplatten wurden nach dem Bohren der Löcher für die Montage wieder mit der weißen Reflektorfolie versehen, um Lichtverluste zu verringern. Anschließend wurden passende Ausschnitte für die LEDs gemacht und diese dann mit Wärmeleitklebepads aufgeklebt. Zum Einsatz gekommen sind ein warmweißes Sun 21 - Modul von Led-Tech als Leselicht nach vorne und eine 7er Reihe von den super warmweißen Nichia 757 Streifen mit 2000K als Ambientelicht nach hinten. Versorgt werden beide mit einem Meanwell APV 12-24 welches rückseitig auf die eine Trägerplatte geschraubt ist.



    Beide Trägerplatten wurden dann um 180° verdreht über Gewindestäbe zu einem Turm verbunden, 22mm Gewindehülsen fungieren als Distanzmuffen für die Blenden. Etwas Wärmeleitpaste auf die Kontaktflächen der Trägerplatten mit dem Gehäuse auftragen, Turm ins Gehäuse einschieben und dann ausrichten und mit den Sechskantschrauben verspreizen (im Bild unten noch nicht geschehen).



    Nun zum nicht LED-Part. Als Rohmatierial diente hier eine übriggebliebene Eichendiele auf Multiplex-Träger in zwei etwa 120cm lange Teile geschnitten. Rückseitig wurde in der Mitte ein Kanal eingefräst durch den später das Versorgungskabel geführt wird. Dann werden beide Teile rückseitig miteinander verleimt.



    Anschließend werden Nut und Feder abgefräst, ein Ausschnitt für den Lampenkopf mit Schablone und Kopierring eingefräst und der Ausschnitt mit einer 12mm Fase versehen. Dann im Ausschnitt mittig von außen Löcher durchbohren und innen eine M5-Gewindeniete einschlagen.



    Zu guter Letzt noch den Lampenkopf mittels M5-Gewindestiften (mit Inbus) durch die Gewindenieten und mit Muttern und Plastik-Unterlegscheiben fixieren. Hierzu wurden zuvor Löcher in den Lampenkopf gebohrt, in welche die Gewindestifte greifen (ohne Innengewinde).
    Dann noch nen Fußschalter und nen Schukostecker ans Kabel und fertig:



    Fröhliche Weihnachten!
    J

  • Super Sache mit der Restmaterial-Verwendung :thumbup: Da hab ich gleich ne Idee wie ich meine FESTO Kompaktzylinder zu Lampen umfunktionieren kann :D haben änhliche Abmessungen wie die Lautsprechergehäuse..


    Auf die Idee Eichendielen als Stehlampe zu nehmen muss man auch erst mal kommen ;)

  • Da hab ich gleich ne Idee wie ich meine FESTO Kompaktzylinder zu Lampen umfunktionieren kann :D haben änhliche Abmessungen wie die Lautsprechergehäuse..


    Schade, das ich auf Festo-Zylinder nicht selber gekommen bin. Wenn die Kolbendichtungen undicht wurden, wurde ab und an ein Zylinder getauscht, der in den Schrott flog.
    Leider kann man sich nicht alles auf Verdacht auf Halde legen :whistling:
    Was mir schon durch den Kopf ging, wenn die TEFLON beschichtete Bratpfanne ausrangiert wird, gibt die auch einen guten KK ab :D