Alternativer Treiber für LED Lampe

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine kurze Frage an alle die die mehr wissen als ich! :)


    Ich habe mir eine LED Lampe gekauft.


    Nach der Montage hat mich die Einschaltverzögerung von bis 3 Sek wahnsinnig gestört.


    Die LEDs 4x3 Watt der Lampe werden mit nachstehendem Eaglerise-Treiber mit DC 350ma betrieben.


    Da ich schon öfter gelesen habe dass es ggf. mit einem anderen Treiber besser sein könnte,


    habe ich mir einen HEP und einen Goobay-Treiber mit DC 350ma zum testen besorgt.


    Gestern habe ich nun den Original-Treiber gegen den Goobay-Treiber getauscht.


    Das Ergebnis war das es keine Einschaltverzögerung mehr gibt.


    Subjektiv ist mir aber aufgefallen, dass die Lampe nicht ganz so hell ist wie mit dem Originaltreiber und die


    Licht-Farbe "vielleicht minimal" etwas anders ist. Was mich eigentlich nicht stört.


    Jedoch mache ich mir jetzt Gedanken ob das schädlich für die Lebensdauer der Lampe ist.


    Wäre der HEP-Treiber ggf. besser? Wie sieht es mit Reserven aus - Braucht man die ? Der Originale hat das ja auch nicht.


    Es wäre schön, wenn mich wer aufklären bzw. beruhigen könnte.!


    Vorab vielen Dank!

  • Willkommen im Forum :led:


    Deine Angaben sind noch ein wenig dürftig.


    4x3W LED mit 350mA sind etwas komisch.
    Ne LED mit 350mA hat ca. 1W ( Es gibt natürlich Ausnahmen auf Grund anderer Flußspannungen usw.)
    Für 3W wären das dann also 4 x 3 LED mit 1W. Dann macht auch deine Beobachtung Sinn, dass dir die Leuchte etwas dunkler vorkommt. Weil dann die FLußspannung höher ist als die Maximalspannung des Goobay Treibers. Hier wäre der HEP Treiber schon besser aber wahrscheinlich auch noch am Limit.


    Der Eaglerise Treiber hat einen Spannungsbereich für die 350mA von 23-46V.Bei 52V max.. Da wird aber in der Regel der angegebene Strom nicht mehr erreicht
    HEP hat einen Spannungsbereich von 18-36V angegeben.Goobay liegt bei max 34V ohne weitere Angaben.

  • Da scheinbar 4 mal 3 LEDs in Reihe, also insgesamt 12 LEDs in Reihe betrieben werden, brauchst du eine Gesamtspannung von ungefähr 12 * 3V = 36V. Je nach verbauten LEDs vielleicht etwas mehr oder weniger.
    Der goobay Treiber schafft das nur knapp oder gar nicht, der HEP liegt mit seiner maximalen Spannung auch nur knapp daneben, könnte eventuell ebenfalls zu wenig sein. Wenn die Spannung für die LEDs nicht ausreicht, dann fliessen auch die angegebenen 350mA nicht mehr. Also leuchtet die Leuchte nicht mehr so hell wie mit dem originalen Treiber.


    Deine (neuen) Treiber liefern laut Aufdruck bei der angegeben Spannung jeweils 350mA, doch ob sie das tatsächlich tun, könnte nur durch Messen überprüft werden. Abweichungen von diesem Wert sind bei einfachen Treibern durchaus üblich (z.B. 320 statt 350mA).
    Dies könnte auch ein Punkt sein, warum dir die Leuchte dunkler erscheint (bzw. tatsächlich dunkler leuchtet).

  • Wie schon gesagt wurde, 350 mA und 3W LEDs passt nicht so richtig zusammen. Scheinbar sind da intern, wie bei einer COB 3x 1W Chips in einem Gehäuse in Reihe geschaltet. Es gibt z.B. 6 Beinige LEDs, wo man dann die Chips einzeln ansteuern kann, oder eben auch in Reihe schaltet. Das würde auch im Bereich der möglichen Flusspannung des alten Treibers liegen.
    Helligkeitsunterschiede können aber u.U. auch dadurch entstehen, ob man einen Treiber hart am unteren oder oberen Grenzwert betreibt. Wenn er unten 350 mA liefet, können es oben z.B. nur 320 mA sein. Das liegt an der internen Schaltung der Treiber, wie gut ihr Regelverhalten ist. Sowas habe ich auch bemerkt, mit KSQ Chips, wie dem SCT2932 oder dem ZXLD1352. Wenn ich den IC mit 24V versorge, differiert dessen Ausgangsstrom ebenfalls etwas, ob ich nun eine, 3, 5 oder 7 LEDs in Reihe schalte. Alles im Rahmen des Datenblattes, aber es gibt einen messbaren Unterschied.

  • Ach, und um die wichtigste Frage zu beantworten: Nein, den LEDs schadet das nicht, höchstens das Netzteil könnte irgendwann abrauchen, weil es am Maximum betrieben wird, aber dann hast du ja sowieso noch eines in Reserve :D

  • Habe jetzt noch einen anderen Treiber gefunden der eigentlich besser passen sollte wenn ich euch richtig versanden habe.


    HEB LTVC18A-Z UNI
    350mA / 3-54VDC / 18 Watt


    Ist das schlimm, wenn er mehr als 12Watt hat ? Macht das dann den LEDs was aus ?

  • Nein, der Treiber ist lediglich in der Lage, 18W zu leisten, aber er muß nicht ;)
    0,35A x ca. 3V Flusspannung macht 1W, bei einer LED. Du kannst an dem neuen Treiber minimal eine betreiben, dann hängt einen 1W Last daran. Bis maximal 18 LEDs in Reihe, dann leistet er 18W und 18x3V macht die maximal möglichen 54V.
    Bei Meanwell kann man bedenkenlos bis an die Grenze gehen, bei unbekannten Marken empfielt es sich sogar, vorsorglich nur 80% der versprochenen Leistung abzurufen.

  • ich habe bei einem Meanwell MW PLM-40-700, was auf "Anschlag" läuft, folgenden merkwürdeigen Effekt: innerhalb der ersten halben Sekunde geht die Lampe an, kurz wieder aus und leuchtet dann stabil mit voller Helligkeit. Schaltete man sie zu einem beliebigen Zeitpunkt aus und sofort wieder ein, leuchten die LEDs lediglich mit 10-25% - ist schlecht zu schätzen. Ich vermute den Grund dafür, das ich wirklich 1V unter der Maximalspannung bleibe.

  • Das habe ich mir schon gedacht. Mehr Watt/Volt ist egal, nur nicht mehr als DC 350mA dürfen es bei meiner Lampe sein damit nichts in Rauch aufgeht. Oder täusche ich mich da ?


    Wie lange hält so ein Trafo bei Maximalbelastung (10/100/1000 Betriebsstunden) ?
    Gibt's da grobe Erfahrungswerte oder ist das dann Glücksache ?


    Ich lese immer das man bei hochwertigen Treibern bis an die Max-Belastung gehen kann.
    Gibt es da eine Liste welche Hersteller das sind ? Bzw. welche eine Einschaltverzögerung haben ?
    Sind darunter vielleicht auch meine oben gelisteten dabei ? Wäre schön wenn wer ein paar Hersteller in den Raum werfen könnte.

  • In deinem Fall hast du Konstantstromnetzteile (350mA, x-yV), da kommt es auf den Strom an. Bei Konstantspannungsnetzteilen (Bezeichnung bspw 24V, 0-5A) ist die Spannung das ausschlaggebende. Die Leistung ist in beiden Fällen egal, solange sie nicht überschritten wird.


    Gute Netzteile haben im Datenblatt eine Angabe zum Thema "MTTF" oder "MTBF", also die Zeit, die ein Netzteil durchschnittlich lebt. Beim Meanwell HLG-120 liegt die bspw bei 192.000 Stunden. Aber das heißt nicht, dass es nicht trotzdem nach 100h kaputt sein kann, solange andere dafür 400k Stunden halten :D
    Wenn diese Angabe fehlt ist es Glückssache, wenn sie bei den üblichen China-Verdächtigen angegeben ist, ist sie häufig nicht realisistisch und trotzdem Glückssache :D


    Eine Liste guter Hersteller kenne ich nicht, wir empfehlen im Forum gerne Meanwell, weil da die Qualität super ist, die Preise trotzdem noch realisistisch sind und es für fast jede Anwendung auch einen entsprechenden Typ gibt.


    Eine Auflistung für Einschaltverzögerungen würde mich sehr wundern, denn das ist nicht nur vom Hersteller sondern von jedem Typ unterschiedlich, die Liste wäre also gigantisch

  • Ein weit verbreiteter Hersteller von Netzteilen jeglicher Art, auch in der Industrie, ist Meanwell. Die Geräte haben im Datenblatt meistens eine MTBF, also Mean Time between failure von über 200k Stunden angegeben.
    Ein NES-100, also ein einfaches 100W Netzteil hat hier beispielsweise eine MTBF von 320k Stunden. Ein vergossenes Netzteil des Typs LPH-18 ist mit 1,2M Stunden angegeben. Die Angabe erfolgt nach MIL-HDBK-217F Standard, die Werte für eine Schaltung oder ein Gerät werden durch vorgegebene Formeln unter Berücksichtigung der Ausfallwahrscheinlichkeit jedes einzelnen Bauteils, jeder einzelnen Lötstelle errechnet. Sollte also recht aussagekräftig sein.


    Zur Einschaltverzögerung: Die ist bei Meanwell Geräten im Datenblatt angegeben (Zeile "Setup, Rise Time").