• Hallo,


    hat von Euch jemand schon mal den LM3405A verbaut? Irgendwie bekomme ich den nicht zum laufen - ich habe schon die zweite Platine gemacht (Rev2 = Leichte Aenderungen nach Empfehlungen aus dem Datenblatt, ansonsten die Schaltung aus dem Datenblatt von Seite 18 für 5V/1A) - trotzdem tut er nicht richtig. Die Rev1 lieferte max ~250mA, die Rev2 ~500mA anstatt 1A (alle Bauteile waren aus einer Bestellung) - also im Prinzip läuft die Schaltung das heißt die PWM dimmt schön die LED leider nicht mit max 1A bei Vollbetrieb.


    Der Grund warum ich den LM3405A gewählt hatte waren 1A Ausgangsstrom und Vin=5V. Betrieben wird eine Farbe der Cree XML RGBW


    Anbei mal der Schaltplan und die Platine - vielleicht sieht ja jemand was ich da übersehe ?( - Oder andere PWM KSO Empfehlungen für V_in=5V und I_max=1A mit recht minimaler Bestückung?



  • Auf den ersten Blick sieht das alles eigentlich ganz ordentlich aus.


    Bei 1,6MHz Schaltfrequenz würde ich zuerst mal eine andere Spule ausprobieren. Was für eine Spule setzt du denn ein? Der maximale Spulenstrom sollte bei mindestens 1,6A sein.Laut Datenblatt sollten auch 6,8µH gehen.


    Der nächste Punkt sind die Kondensatoren. Gerade dein C2 sollte ein low ESR Keramikkondensator sein. Zum testen kann man deinen C4 auch ruhig ein mal weglassen. Dann hast du halt etwas mehr ripple an der LED.


    Um Fehler über den Dim Input auszuschließen, würde ich den Dim Pin zum testen erst mal auf Vin legen.


    Hat der R1 denn auch 0,2 Ohm? Gemessen zwischen Pin 2 und 3 des LM, das ist schließlich das was der LM sieht.


    Bist du dir beim Strom denn auch sicher? Wir reden hier immerhin über einen Gleichstrom mit einem ripple im MHz Bereich. Wie misst du denn den Strom?


    Beim Auslegen der Platine sind in der Regel die App notes sehr hilfreich. Link

  • Hallo Kanwas,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort und Hilfestellung !!!


    Die App Notes und die "PCB Layout Considerations" hatte ich für meine Rev2 berücksichtigt.


    Als Spule setzt ich den Typ ein der im Datenblatt vorgeschlagen ist - 4.7uH von TDK - mich hatte es auch etwas gewundert warum sie die 4.7uH vorschlagen wenn sie in der Tabelle bei 1A 6.8uH-15uH nehmen. ich habe leider keine 6.8uH zur Hand - kann ich aber mal bestellen.


    Bei C2/C4 habe ich mich an das Datenblatt gehalten (Multilayer Ceramic Capacitors MLCC - SMD/SMT 1206 1uF 10volts X7R 10%)


    Gemessen hatte ich mit einem Multimeter direkt in Serie mit der LED - Eingangsseitig ist wahrscheinlich besser - hier ist was ich dort messe:


    R: 0.61A
    G: 0.32A
    B: 0.4A
    W: 0.38A


    Im LED Pfad:


    R: 0.7A
    G: 0.47A
    B: 0.46A
    W: 0.41A


    Alles nur nicht "constant current" - Wenn ich dagegen eine DX KSO mit dem PT4115 nehme und dort im LED Pfad messe bekomme ich 0.65 egal bei welcher Farbe.


    Den R1 kann ich nochmal nachmessen (ich muss die Schaltung mal ins Büro mitnehmen da gibt es gescheitere Messgeräte).


    Als erster Versuch bestelle ich mal neue Spulen ...

  • Was passiert wenn du zwei LEDs parallel schaltest? Steigt der Strom dann noch mal oder bleibt er bei den Werten?


    Dein Strom nimmt bei steigender Vorwärtsspannung der LEDs ab. Die grüne LED sollte die höchste Vorwärtsspannung (aber eigentlich doch noch unter 3,5V!) haben. Dort ändert sich schon das Verhältnis Eingangsstrom zu Ausgangsstrom.


    Mein Verdacht ist immer noch die Spule. Als zweites würde ich mir aber mal die Ansteuerung des FETs also den PIN Boost vornehmen.

  • ich habe das Datenblatt nur mal überflogen. Der Dim Pin sollte nicht offen bleiben, sondern muß zwischen 1,8V und +Ub bekommen (also zum testen mit + verbinden)
    Bei den KerKos am Ein- und Ausgang wäre ich nicht sparsam mit der Spannungsfestigkeit. Der Grund dafür ist, das KerKos von der Kapazität sehr spannungsabhängig sind. Bei Nennspannung haben sie meist nur noch 1/5 der Nennkapazität!
    Nächster Kandidat ist der Sense Widerstand. Bei bedrahteten Widerständen war Wendeln einschleifen gang und gäbe. So bekommt man natürlich parasitäre Induktivitäten, die bei 1,6 MHz schon "interessant" werden. Ich weiß nicht, wie es diesbezüglich bei SMD-R's ausschaut.
    Was kostet das IC eingentlich?
    Ich habe mal bei Dikikey geguckt, wenn du nicht einen ganzen Sack voll nimmst, ist der Einzelpreis was von 1,35 plus Märchensteuer, also rundabout 1,50
    Positiv ist die kleine Induktivität. Negativ ist die geringe maximale Spannnung von 22V. Es sind also nicht mal die gängigen 24V möglich.
    Guck dir doch mal den SCT2932 an, für den ich schon ein funktionierendes Design habe. Da hast du für Einsfuffzig schon alle Bauelemente - das IC kostet selbst kostet um die 27 Cent rum. Und der Spannungsabfall über Rsense ist nur halb so groß und es ist ein Strom von bis zu 1,5A möglich ohne irgendwelche Verrenkungen, wie den Boost Kondensator. Die Entwicklung ist inzwischen weitergegangen, das Ding ist 2007 entwickelt worden ;)

  • Ja, der Dim Pin ist zum testen auf Vin ...


    Ja, den SCT2932 hatte ich ursprünglich ausgewählt - aber weder Mouser noch Digikey noch irgendwer hat den im Programm - Muster hatten die mir auch keine geschickt, dann habe ich es irgendwann aufgegeben. Da bei meiner Anwendung Vin=5V verlangt sind ist die Auswahl an anderen Chips sehr dünn - Bin dann irgendwie beim LM3405A hängengeblieben ...


    @Kanwas - habe gerade die neue Spule bestellt - sollten in ein paar Tagen da sein ... mal sehen ob das das Problem löst.

  • Hallo zusammen - hier endlich ein Update:

    • Widerstand nachgemessen: hat genau 0.2R (Agilent 3458A)
    • Spule durch 6.8uH ersetzt - hat keinen Unterschied gemacht.
    • Diode D2 durch BAT54 ersetzt - hat keinen Unterschied gemacht.
    • Eingangsspannung erhöht: Bei ca. 6.6V floss dann tatsächlich 1A

    Laut Datenblatt sollte der bei 5V funktionieren ist ja sogar eine Beispielschaltung für 5V/1A angegeben. Ich poste wahrscheinlich noch mal auf dem TI Forum das Problem.


    Schon wegen der Kosten sollte ich wirklich lieber zum SCT2932 wechseln - hat den mal jemand mal mit 5V betrieben? @Superluminal irgendwelche Hinweise die ich bei der Platine beachten sollte?


    Danke nochmal für all die Hilfe!!

  • Schon wegen der Kosten sollte ich wirklich lieber zum SCT2932 wechseln - hat den mal jemand mal mit 5V betrieben? Superluminal irgendwelche Hinweise die ich bei der Platine beachten sollte?


    Guck mal hier im Marktplatz Biete PCBs für getaktete KSQ - dimmbar
    Da habe ich ein Foto der Platine.
    Ich kann dir auch die Eagle-Files schicken. Bei Bedarf wohl besser über PM, damit wir die anderen hier nicht langweilen ;)
    den SCT2932 teste ich immer erst mit einer Power-LED und einem 5V Steckernetzteil, wenn ich ne Platine bestückt habe. Sollte es doch eine kalte Lötstelle geben, geht nicht gleich alles in Rauch auf :D

  • Ok da hatte ich etwas anderes erwartet!


    Die Antworten aus dem TI Forum würden mich dann auch interessieren.


    Jetzt weiß ich wieder warum ich von Treibern im MHz Bereich lieber die Finger lasse 8o

  • ok - hier ist des Rätzels Lösung. Mit den 5V Vin wird der LM3405A im Grenzbereich betrieben. Wenn man sich den das Signal am SW Pin anschaut sah man das der Duty Cycle bei 100% war.



    Dieser sollte aber laut der Gleichung im Datenblatt D=Vout/Vin ca. bei 70% liegen für z.b. die grüne LED. D.h. irgendwo gab es recht hohe parasitäre Spannungsverluste - in diesem Fall hat es genügt das das Kabel+Klemme zur LED ein wenig zu lang waren - Kabel auf wenige Zentimeter kürzen und direkt in die Palatine löten hat es dann gebracht das der Strom näherungsweise 1A wurde. Auch sollte man sicherstellen das Vin tatsächlich 5V ist und sich nicht auf die Anzeige des Labornetzteils verlassen.


    Ich hoffe der SCT2932 ist bei 5V nicht so kritisch - sonst muss ich doch über eine etwas höhere Versorgungsspannung nachdenken.