LED-Gartenlampen vergießen oder nicht?

  • Hallo,
    ich bin immer noch an meinem Led Gartenlampen Projekt. Komme momentan leider nicht so schnell weiter. Ich würde gerne vier von diesen Modulen:
    https://www.led-tech.de/de/Dek…2000K-LT-2500_17_174.html
    in Reihe einsetzen. Nun ist die Frage ob ich diese mit Epoxy vergießen kann um es Wasserdicht zu bekommen oder ob die Wärmeabgabe dann nicht ausreichen wäre, kann die Mini-Squares leider nicht einschätzen.


    Zusatzfrage: Was für einen Chip müsste man nehmen und in jede einzelne Lampe einbauen, wenn man alle einzeln ansprechen möchte? z.B. ein WS2801 wie für RGB Pixel?


    LGF

    • Offizieller Beitrag

    in Reihe einsetzen


    Ich würde dir empfehlen die Platinen parallel zu schalten, sonst bräuchtest du 48V Versorgungsspannung.


    Nun ist die Frage ob ich diese mit Epoxy vergießen kann um es Wasserdicht zu bekommen oder ob die Wärmeabgabe dann nicht ausreichen wäre, kann die Mini-Squares leider nicht einschätzen.


    Grundsätzlich ist das machbar, sofern du nicht auch den Kühlkörper versenkst. Worauf möchtest du denn das Modul kleben? Schau dir bitte vorher die UV Stabilität des Epoxys an, wäre unschön wenn du schon nach kurzer Zeit nur noch einen braunen Klumpen hast. Es kann auch sein, dass der Verguss später zu Farbverschiebungen führen kann.


    Zu deiner Zusatzfrage: Wie möchtest du die Module denn ansteuern?

  • Hallo Tristan, danke für die Antwort.


    Die 48V waren beabsichtigt, da Erdkabel für 230V schon liegen und bei 12V sind mir die Verluste auf einer Strecke von +-20m zu hoch, die Überlegung war entweder vier in Reihe oder für 24V zwei in Reihe und das dann parallel.


    Also vorstellen kann man sich das ganze als Schüssel: Alu-Vierkantrohr und unten einen Deckel aufgeschweißt. Auf diesen Deckel werden dann die Module geklebt, die Höhe vom Vierkant beträgt 5mm, so dass gerade die Platinen drin sind und dann bis zum Rand aufgegossen wird. Werde also maximal 5mm Epoxy eingießen.


    Erklärung zur Zusatzfrage: Schön wäre es, z.B. für die dauerhafte Beleuchtung Nachts nur jede 2. Lampe leuchten zu lassen, für Testzwecke und Spielerein kleine Szenen einzuprogrammieren wäre zwar nicht schlecht, ist aber nicht nötig. Ansonsten wäre noch interessant Zonen festlegen zu können, Terrasse 1, Terrasse 2, Treppe, Effektbeleuchtung für Büsche und Bäume.


    LGF

    • Offizieller Beitrag

    Ok verstehe.


    Ich denke das sollte thermisch kein Problem sein. Somit ist die UV Belastung durch Sonnenlicht sicherlich auch nicht sehr hoch.


    Zum Ein- und Ausschalten würde ich eher zu Schaltern raten als zu Schieberegistern. Ansonsten wäre vielleicht auch DMX denkbar. Es gibt ja viele Ansätze hier im Forum.

  • Vielen Dank.
    Wenn jemand ein gutes Epoxy empfehlen kann, immer her damit.


    Das Problem an Schaltern ist, dass ich dann getrennte Leitungen ziehen muss. Blöder Aufwand wenn schon eine Leitung liegt, werde mich noch mal in die DMX Thematik einlesen, da gibt es ja viele Breakout-Boards auch von Turi ob die dafür geeignet sind wird sich zeigen.


    LGF

  • Wenn du die Dinger in Reihe schalten und mit 48V betreiben willst, kannst du aber nicht mehr die LEDs einzeln ansteuern. Oder du bedienst dich eines kleinen Griffs in die Trickkiste:
    - Versorgungsspannung von 24,36, 48V oder was auch immer... (geringe Verluste auf der Zuleitung)
    - Step down Schaltregler z.B. mit LM2576-12 (12V werden erst in der Lampe erzeugt)
    Dann kannst du die Module parallel schalten und einzeln ansteuern
    :D

  • Wenn jemand ein gutes Epoxy empfehlen kann ...


    Epoxidharze haben in der Regel die unangenehme Eigenschaft, durch Einwirkung von UV-Strahlung mehr oder wenig stark zu vergilben, das ist für optische Anwendungen nicht so vorteilhaft.
    Ich habe letztens mal mit kristallklarer PU-Vergussmasse gearbeitet, jedoch hierzu noch keine Langzeiterfahrungen.
    Vom Anwendungsgebiet her wäre dieses Material ideal, jedoch ist es nicht ganz billig.

  • Wenn du die Dinger in Reihe schalten und mit 48V betreiben willst, kannst du aber nicht mehr die LEDs einzeln ansteuern. Oder du bedienst dich eines kleinen Griffs in die Trickkiste:
    - Versorgungsspannung von 24,36, 48V oder was auch immer... (geringe Verluste auf der Zuleitung)
    - Step down Schaltregler z.B. mit LM2576-12 (12V werden erst in der Lampe erzeugt)
    Dann kannst du die Module parallel schalten und einzeln ansteuern
    :D


    Nicht die einzelnen Module in der Lampe, es ging um die einzelnen Lampen, also Lampe 1 an, Lampe 2 aus, Lampe 3 an. Jede Lampe hat die vier Module in Reihe.




    Epoxidharze haben in der Regel die unangenehme Eigenschaft, durch Einwirkung von UV-Strahlung mehr oder wenig stark zu vergilben, das ist für optische Anwendungen nicht so vorteilhaft.
    Ich habe letztens mal mit kristallklarer PU-Vergussmasse gearbeitet, jedoch hierzu noch keine Langzeiterfahrungen.
    Vom Anwendungsgebiet her wäre dieses Material ideal, jedoch ist es nicht ganz billig.


    Ich bin noch auf der Suche nach geeigneter Vergussmasse.


    nunja, 5-10mm hoch und Grundfläche sind 50x50mm. Das ist ja pro Lampe effektiv nicht viel Vergussmasse.



    LGF

  • Wie wäre es mit additionsvernetzendem Silikon? Nicht das (kondensationsvernetzende) Baumarktsilikon aus der Kartusche. Das spaltet (kondensiert) Essigsäure beim Vernetzen ab, welche die Elektronik beschädigt. Ist auch nicht ganz billig aber in der Regel sehr wetterfest und dauerhaft elastisch (macht die Wärmeausdehnung/Schrumpfung deiner Alu-Becher mit).

  • Es gibt aber auch 1K Silicon, das statt Essigsäure Alkohol abspaltet.


    Da steht meist "neutral vernetzend" auf den Kartuschen. Ist aber eher nie richtig klar.
    Wo es natürlich auf einen leicht lichtstreuenden Effekt ankommt, dort wäre die Anwendung fast ideal.
    Fast - weil dieses 1K-Silikon eher keine fließende Konsistenz hat, man muss die Masse mittels der Kartuschenpistole mit Druck applizieren. Es wird also immer Lufteinschlüsse geben.



    Wir haben mal den LOCTITE SI 5700 ausprobiert.


    Das sollte ähnlich dem von mir oben verlinkten Copaltec Pure ST44 sein, das ist auch für optische Anwendungen vorgesehen.

  • Ich nehme für den Basisschutz immer von Kontakt Chemie den transparenten PU Schutzlack.
    Der hat keine bis eine minimale Farbverschiebung. In einer Außenleuchte mit Kondenswasserproblem hält die COB LED nun auch schon über 2 Jahre ohne Probleme mit dem Schutzlack :rolleyes:


    @Lötmeister
    Hast du die 2K PU-Vergussmasse schon ausprobiert? Ich hatte eine zum Testen die hat aus 2700K nach dem Verguss locker mal 5500K Farbtemperatur gemacht.


    Ansonsten nehme ich auch gerne das 1K neutralvernetzende transparente Silikon aus dem Baumarkt. Das ist aber eher opal als transparent. Solange es kein Spot werden soll ist es ok und hat auch keine bis höchstens eine minimale Farbverschiebung.