Mikro-Heizplatte mit Timer

  • Nabend!


    Ich würde mir gerne für die Arbeit ein Hilfsmittel basteln.
    Wir tauchen manche Teile aus Uhren in "Fixodrop" - eine epilamisierende Lösung.


    Leider wurde das Rezept der Lösung verändert - bisher verdunstete sie extrem schnell, jetzt eher so wie normaler Alkohol - was den Arbeitsfluss hindert.


    Also muss eine Heizplatte her.


    Ich habe ein 40W Anker USB Ladegerät am Platz, was ich gerne als Stromversorgung verwenden würde.



    Was ich gerne bauen würde:


    - Als Heizelement drei umgedrehte XM-L auf 14mm Alu oder Leistungswiderstände (alte XM-Ls hab ich hier, viereckige Widerstände nicht)
    - Darüber eine Verteilerplatte für die Wärme aus Alu (Durchmesser ~4-5cm)
    - Ein Timer, der das Ganze auf Tastendruck eine noch zu bestimmende Zeit lang an schaltet
    - Ein "Gehäuse" aus schwarzem POM (Licht tritt nicht aus)



    An sich alles kein großes Ding - ausser der Timer.
    Da ich immernoch keinerlei Ahnung von jedweder elektronischen Schaltung habe und auch das Googlen nach "Timer" nur den 555 ausspuckte, aber nicht direkt das, was ich brauche, wende ich mich hiermit demütig an das das Allwissende Orakel von LED-Styles ;)



    Ist das, was ich vorhabe, realistisch, oder so komplex, dass ein einfacher Schalter die bessere Wahl wäre?
    Das Ding sollte nicht riesig werden - bei einer 4cm großen Platte mache ich dann ein rundes Gehäuse von ~4,5cm - die Höhe sollte maximal ~5cm sein.



    Falls ich es zu schwummerig umschrieben habe kann ich gerne eine CAD Zeichnung dazu anfertigen (mach ich wohl eh gleich :P) :)




    Edit: Wenn mir jemand gaaaaaaaanz genau sagen kann, wie, gerne auch mit nem Arduino Nano-Klon + Transe


    Edit2: Oder doch eine 2x18650 Powerbank umbauen? Timer, Nano-Arduino - Ladeschaltung inklusive, immernoch halbwegs Kompakt und Hochstromfähiger als ein dünnes USB Kabel.

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  • Der Arduino Nano ist doch schon mal ein guter Ansatz. Wenn du einen Taster drückst, wird ein Timer gestartet. Als "Luxusversion" kannst du an einen Analogeingang mit Poti auslesen und mit dem Timer multiplizieren. Wenn der Counter abgelaufen ist, wird der FET abgeschaltet. Dazu ein Logic Level FET IRLZ44. Nimm doch die eckigen 5W Widerstände und rödele davon 3 Stück parallel mit Draht zusammen. Durch einen 2,2 Ohm Widerstand fließen ca. 2,3A - das x3 sind 7A, dein 40W Netzteil sollte 8A schaffen. Mit 11W wird der Widerstand zwar mit etwas der doppletelten Last betrieben, aber eben nicht im Dauerbetrieb. Widerstände können das ab. Wenn der vom Wert her nach 2 min durch seinen Temperaturkoeffizienten etwas wegläuft, ist das bei einer reinen Heizfunktion unerheblich ;)
    Oben drauf kannst du dann eine Aluplatte mit ein paar Tropfen Epox anpappen.
    Ich hatte mal ein recht ähnliches Heizelement aufgebaut. Allerdings mit 12V betrieben. Ich habe das aus einer Autobatterie betrieben und mal für 2 min 15A da durchgejagt :D
    Ich mußte auf 180-200°C für 1 min kommen. Man muß dann auch ein bisschen weiter denken. Die Anschlüsse nicht verlöten, sondern ich habe Aderendhülsen draufgesteckt und vercrimpt.
    In einem anderen Projekt habe ich einen Wärmeschrank gebaut und 11x 17W? Zementwiderstände mit Edelstahldraht auf ein Alu-Lochblech gerödelt und betreibe die mit einem SSR an 230V, Leistung im eingeschalteten Zustand 300W. Ein 120mm Lüfter bläst permanent Luft durch das Heizregister. Das Ganze ist in einen alten Kühlschrank eingebaut und hält den Innenraum auf 40°C (nehme ich zum Honig auftauen)

  • Ich hab mir gestern im Bett den Kopf darüber zerbrochen..


    Ich hab hier noch eine Unterschale von diesen "5600mah" Powerbanken für zwei Zellen, samt Ladeschaltung.
    Wäre halt Hochstromfähiger und etwas mobiler, was mir sehr entgegen kommt (Will nicht ständig ein Kabel auf dem Tisch liegen haben - Als Akkus würde ich 2 Samsung 22F benutzen)


    Ich hab gestern an 1,8Ohm 10W Widerstände gedacht - wenn ich da 3,7V durchjage, komme ich auf ~2A pro Widerstand - wenn ich da 3 Stück von nehme, sollte sich das ganze doch einigermaßen aufheizen.
    Ich brauch keine 200° - 60-70° reichen da völlig aus :D



    Soweit so gut - aber wenn ich da nur zwei 18650er im Parallelbetrieb hab - wo bekomme ich dann die 5V für den Nano her?
    Die ganze Zeit so einen kleinen 3,x -> 5V Step Up mitlaufen lassen?



    SChonmal vielen Dank für deine Antwort!

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  • Dem Nano langen auch die paar Volt vom LiPo. "Sauber" wäre die Lösung, wenn du den auf internen Takt umfust und mit 8 MHz laufen lässt. Wo ich das größere Problem sehe, du brauchst einen Logic Level FET, der bei 3,3V schon durchschaltet. Es sei denn, du bist ganz pervers und montierst den FET mit auf den KK, der deine Heizplatte ist :evil:
    60-70° überlebt auch ein FET locker.
    Die 5V Module sind also nicht die schlechteste Lösung. Im Verhältnis zu dem, was in dem Widerständen verheizt wird, sind das Peanuts. Und stelle ein Analogpin als Batteriewächter ab. Bei den Stömen hast du den LiPo ganz schnell leergenuckelt ;)

  • Solche Heizmatten hab ich schon hier - die brauchen für meinen Verwendungszweck leider zu lange.


    Also, was ich mir jetzt dann zulege:


    - 3 Widerstände, 10W, 1,8Ohm
    - Arduino Nano Klon*
    - 3,x auf 5V Booster Edit: Muss noch kucken, ob die Ladeschaltung, die ich habe, dauerhaft 5V generiert oder nur ab einem bestimmten Strombedarf Edit2 siehe unten
    - IRLZ44N Transistor


    Wie ich die drei Beine der Transe beschalten muss, bekomme ich hoffentlich alleine hin (Klopf auf Holz) - aber zwecks Timer und Batteriewächter bräuchte ich im Grunde jemanden, der mir das schreibt :/


    * Der verbaute Taster ist dann gleichzeitig der Taster, den ich zum starten des TImers verwende, richtig?


    Edit2: Der Aruino Uno, den ich hier habe, zieht 0,04A wenn er nicht läuft - das ist zu verschmerzen. Der Arduino Nano Klon wird also ständig an sein.

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  • [...]
    Edit2: Der Aruino Uno, den ich hier habe, zieht 0,04A wenn er nicht läuft - das ist zu verschmerzen. Der Arduino Nano Klon wird also ständig an sein.


    Du könntest den Controller so programmieren, dass er sich selbst in den Power Down Mode schaltet, dann braucht er nur noch ~10µA. Aufwecken dann per Taste (Interrupt).

  • Hab heute die Widerstände bekommen - ziehen zusammen ~6,5A und sind nach 15s zu heiß zum anfassen - TOP!
    Werde die Tage die Wärmeplatte herstellen.
    Da ich derzeit keine Kreditkarte habe (Kontowechsel wegen Kontogebühren :D), wird es noch ein paar Tage dauern, bis ich den Arduino bestellen kann.


    derschwert: Da der Arduino auch so nur sehr wenig zieht und ich das Teil wohl eh jeden Tag über Nacht aufladen werde - eher unnötig. Aber danke für den Tipp!

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  • Update.


    Der Nano ist noch unterwegs, eine Kupferplatte kommt morgen - ansonsten dürfte ich aber alles haben.


    Ich würde gerne einen ersten Versuch bauen mit einem Uno R3 Klon - den passenden Code hab ich schon - aber wie schalte ich das Ganze?


    Ich hab ja quasi nicht eine Stromquelle, sondern 2.
    Der Mosfet soll die rohe Akkuspannung schalten, der Arduino wird aber über einen 5V Step up Converter betrieben.


    Kann ich das trotzdem in etwa so aufbauen wie z.B. hier gezeigt? https://www.mikrocontroller.ne…6889/Mosfet_Schaltung.jpg



    Edit: Es hat zu sehr in den Fingern gekitzelt: Es funktioniert.
    Zwar nicht mit Pin 13 (mit dem ist der Mosfet immer an?), aber mit Pin 11 klappts tadellos.


    Morgen kommt das Kupferstückchen (100x30x3mm, wird passend gekürzt), dann kann ich zumindest die Heizplatte schonmal fertigstellen.

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  • NOTE: Digital pin 13 is harder to use as a digital input than the other digital pins because it has an LED and resistor attached to it that's soldered to the board on most boards. If you enable its internal 20k pull-up resistor, it will hang at around 1.7V instead of the expected 5V because the onboard LED and series resistor pull the voltage level down, meaning it always returns LOW.


    Der Text bezieht sich auf INPUT, aber gilt natürlich genauso für OUTPUT. Pin13 benutzt man eigentlich nicht, es sei denn es geht nicht anders für LED Blinkereien etc.